Musik der Renaissance

  • Was "Blau" bedeutet, habe ich allerdings nicht verstanden.


    Zitiert aus https://www.farbmusik.com/blau.html

    "Blau ist eine sehr meditative Farbe, welche sich stark mit unbewussten Inhalten und tiefem Wissen verbindet. Ein Bild welches ich hier gerne verwende, ist tiefes Wasser, wo man den Grund nicht sieht. Man ist eingebettet ist etwas, dass keine Grenzen hat. Individualität zählen nicht, man taucht ein in etwas Grenzenloses. Dies hat auch stark mit dem kollektiven Unterbewusstsein zu tun, welches die Grundlage von kollektivem Wissen ist. Blau schafft für mich die Brücke zwischen Himmel und ErdeZu Blau gibt es ganz unterschiedliche Kompositions / Spieltechniken und bevorzugte Tonarten. Diese sind Bm, Dm, Am, Fm und jede Form von modalen Variationen oder Progressionen mit Ostinato Bass. Gitarrensounds sollen mit starken Hall und Delay Effekten versehen werden um die tragende Weite und das Grenzenlose zu verdeutlichen. Arbeitet man mit Beats, kann man ab 60bpm bis max. 95bpm gehen. Flächen Sounds müssen tief und tragend sein, keine hohen Frequenzen. Es ist generell von Vorteil, mit starken Echo Effekten bei allen Instrumenten zu arbeiten.

    In der Improvisation ist es nebst den genannten musikalischen Elementen wichtig mit Visualisierungen der Farbe zu arbeiten. Dazu ist es wichtig, dass die musikalischen Elemente sehr gut und am Besten mit geschlossenen Augen beherrscht werden können. Die Intention und die emotionale Komponente prägt zudem den Grad der Schattierung der Farbe."


    https://open.spotify.com/album…uc7pruQkqPqjXmKFF5tA&nd=1


    https://www.swr.de/swr2/musik-…tunde-2021-05-31-100.html


    Empfehlenswert: JOSQUIN DES PRES: MOTIVISCH-IMITATORISCHE POLYPHONIE in:

    Diether de la Motte - Kontrapunkt - Ein Lese- und Arbeitsbuch, Seiten 54-133. Bärenreiter-Verlag




    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Donnerwetter! Ich drucke es mir aus, um es mehrfach zu lesen. Vielen Dank für diese Hinweise!:)

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Eine schöne Erklärung, was "blau" bedeuten könnte, ich bin mir aber nicht sicher, ob das hier gemeint war.

    Es war ganz sicher so gemeint.


    Vom Orchester Instrumenta Musica | Ercole Nisini gibt es außer

    "BLAU - L'Homme Armé" auch

    "Gelb - Wiegenlied vom Krieg" und

    "ROT - Terpsichore - Die Muse des Tanzes".


    Informatinen zur Synästhesie hier:

    https://www.forschung-und-wiss…ik-sehen-koennen-13372534


    Bei https://www.farbmusik.com/ findet man die ganze Palette der Farben und was sie ausdrücken. Aber es steht natürlich jedem frei, das für Unsinn zu halten.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • ich muss noch ein bisschen schocken.


    Renaissance sei in der Musik kein Epochenbegriff, wie in der bildenden Kunst, postulierte der Musikhistoriker und Musiktheoretiker Hugo Riemann (1849 - 1919). Er sprach sich für einen Stilbegriff aus, nämlich „Musik des durchimitierenden a cappella-Stils". Er sah keinen ausgeprägten Zusammenhang zwischen den Künsten. Reimann vertrat die Meinung, dass die Innovationen in der bildenden Kunst und Architektur sowie die Rückbesinnung auf die Antike nicht für die zeitgleich entstandene Musik gelte.


    Eine Sicht, die man teilen kann. Der Begriff Renaissance hilft sicherlich die Werke zeitlich zuordnen zu können.


    Links der Nachdruck der Erstausgabe von 1882 des Musiklexikons Hugo Riemanns. Rechts der Nachdruck der Ausgabe der Musikgeschichte in Beispielen aus dem Jahr 1912.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ein Blick nach Portugal. Zwei Requiem Vertonungen stammen von Duarte Lobo (1565-1646) und Manuel Cardoso (1566-1650). Die Lebensdaten reichen von der Mitte des 17. Jahrhunderts in den Frühbarock. Der Stil der Musik beruft sich auf Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594).


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Auf diese wichtige Edition muss ich aufmerksam machen.


    Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594) ist zentral für die Vokale Kirchenmusik Musik in der Renaissance oder nach Riemann durchimitierenden a cappella-Stil.


    Die 18 Sänger und Sängerinnen von The Sixteen unter Harry Christophers spielen die Chorwerke des Italieners ein. Inwischen sind die Briten bei der achten CD in ihrem Aufnahmeprojekt angelangt.





    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ein kleines feines Büchlein möchte ich empfehlen......

    Inhaltsverzeichnis

    Kapitel 1 – Was heißt »Alte Musik«?
    Warum soll man Alte Musik wiederbeleben?
    Tradition und Unterbrechung
    Verlorene Werke
    Historische Aufbrüche

    Kapitel 2 – Musik des Mittelalters
    Gregorianische Gesänge
    Lieder
    Tanz
    Aufführungen mittelalterlicher Musik

    Kapitel 3 – Musik der Renaissance
    Geistliche Musik
    Weltliche Musik
    Improvisierte Musik
    Aufführung von Renaissancemusik

    Kapitel 4 – Musik des Barock
    Formen der Barockmusik
    Instrumentalmusik
    Die Bandbreite der Barockmusik
    Was fehlt noch?
    Barockmusik heute

    Kapitel 5 – Fragen der Aufführungspraxis 7
    Bis zu welchem Zeitpunkt reden wir von Alter Musik?
    Die Frage der Authentizität

    Kapitel 6 – Die Renaissance der Alten Musik seit dem 19. Jahrhundert
    Wissenschaftler als Interpreten
    Musik des Mittelalters und der Renaissance
    Professionalisierung: Ausbildung
    Institutionalisierung
    Alte Musik in der Zukunft


    ...mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses kurzweilige Büchlein zu lesen!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Danke für den Tip. Das klingt sehr interessant. Da es das Büchlein in unserer Stadtbibliothek gibt, werde ich mir es kommen lassen.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose