Ich habe die gute Dame schon ein paar mal im Fernsehen in einer Talk Show gesehen und da kommt sie sehr arrogant und hochnäsig rüber.
Was erwartet man anderes von einer Diva?
Ich habe die gute Dame schon ein paar mal im Fernsehen in einer Talk Show gesehen und da kommt sie sehr arrogant und hochnäsig rüber.
Was erwartet man anderes von einer Diva?
Stimmt, da wäre sie ja nicht die erste.
Ich weiß von einem guten Freund, daß Frau Kermes im persönlichen Umgang sehr sympathisch sein soll. Von daher sollte man wohl unterscheiden zwischen öffentlichen Auftritten und privaten.
Ich glaube gerade den absoluten Tiefpunkt ihrer Karriere gehört zu haben.
Noch tiefer kann man glaube ich gar nicht Fallen.
Auf ihrer akutellen CD ( Bel Canto ), ich hoffe sie ist es auch noch, zwitscherte, trällerte, oder was sie auch immer gerade glaubte hier gemacht zu haben, es war jedenfalls weit entfernt vom Singen was diese Arie anbelangt, sich durch Bellinis Casta Diva.
Selbst die von mir sehr geschätzte Mina Foley ( ich berichtete ) ist durch den ungeschickten Umgang mit den Verzierungen bei dieser Arie ebenso grandios gescheitert, wie vor einiger Zeit Elena Mosuc in Zürich ( es fehlte die innere Ruhe, sie war gesanglich viel zu hektisch) an der gesamten Rolle scheiterte.
Mina Foley wählte die Verzierungen die einer Gilda alle Ehre gemacht hätten.
Bei Simone Kermes hingegen brauchen wir so weit gar nicht zu gehen.
Sie machte schon nach den ersten drei gesungenen Tönne mehr als deutlich, das ihre Stimme hier entschieden zu dünn ist und somit nicht die nötige Autorität für diese Rolle ausstrahlt.
Wer hat sie hier bloß zu diesem musikalischen Selbstmord ermuntert.
Hallo Sven,
die Norma-Arie konnte ich zwar nicht hören - man kann sich schließlich nicht alles in den Schrank stellen - aber mir hat der Auftritt von Frau Kermes bei der letztjährigen Aids-Gala in Berlin schon gereicht, sowohl gesanglich wie auch "darstellerisch" - vor allem in der Cabaletta.
https://www.youtube.com/watch?v=ER2Cl5glSCQ
Viele Grüße
Mme. Cortese
Stimmt liebe Mme Cortese, daß klingt wie aus I Capuleti e i Montecchi.
Dabei handelt es sich hierbei um kein Zwitscherkonzert, sondern das ganze ist eine hochdramatische Arie.
In Schule würde es heißen Thema vefehlt, Note 6.
Wer die Arie nicht kennt, wie wahrscheinlich 99 % aller Anwesenden an diesem Abend, ist verständicherweise begeistert.
Allen anderen hingegen wenden sich mehr oder weniger entsetzt über diese Verniedlichung ab.
Asche über meine Haupt!
Bis vor einigen Minuten hatte ich noch nie etwas von dieser Sängerin gehört, nicht einmal ihren Namen irgendwo vernommen.
Das hat sich gerade erst geändert. Radio gehört und dann dachte ich, meine Eindrücke im Forum zu vermitteln, aber ach, da stand ja schon alles.
Jetzt bleibt mir noch, mich der einen oder der anderen Ansicht anzuschließen.
Es begann im Radio mit "O zittre nicht, mein lieber Sohn", also der Ansprache an Tamino, der seine Schwester heiraten will.
Und ich muss sagen, der erste Eindruck war durchaus positiv. Die beschwörende Einleitung im Piano mit viel Einfühlungsvermögen gesungen gefiel mir sehr und die Koloraturen noch mehr.
Das Gleiche bei "der Hölle Rache".
Doch allmählich kam ich etwas ins Grübeln und irgendwie kam mir der Gedanke, dass das Ganze etwas nach Nachtklub klingt mit diesen gewollten oder ungewollten Versuchen, einschmeichelnd, nuancenreich und sensuell zu wirken.
Nach der abschließenden "Casta diva" kam dann die völlige Ernüchterung. Selbst ohne die Erinnerung an Maria Callas war die anfängliche Begeisterung verflogen.
Das war schon beinahe Trapp-Familie, von bewegendem Drama kaum eine Spur.
Von wann diese Aufnahmen stammen, ist mir nicht bekannt. Im Hohen Norden ist Aktuelles auf dem Gebiet der Oper schwer zu ergattern.
Mein Neid gilt daher allen, die in Berlin, Wien oder in den herrlichen Städten am Rhein wohnen. Von München will ich vorerst schweigen.
Und Stockholm? Mein Schicksal dürfte als wirksame Abschreckung gelten.
Mein Neid gilt daher allen, die in Berlin, Wien oder in den herrlichen Städten am Rhein wohnen.
Lieber Hans,
jetzt bin ich schwerst enttäuscht.
1. weil Du die traumhaften Städte an der weißen Elster nicht erwähntest (Bad Elster, Adorf, Oelsnitz, Plauen, Greiz, Gera, Zeitz und Leipzig besonders)
2. weil ich Simone Kermes extrem mag. In komischen Rollen ist sie sicher umwerfend. Sie hat beim Auftritt etwas Umwerfendes, Entwaffnendes - wie vielleicht die junge Gruberova es in der Optik auch hatte. Sie ist einfach anders, was immer das auch heißen mag. Ich kann sie mir gut vorstellen als Norina in Don Pasquale oder als Rosina im Barbier (Erika Köth war auch kein Mezzo und hat sie gesungen). In ernsten Rollen sollte man sie im Kostüm auf der Bühne erleben, bevor man sie verurteilt.
Erwähnen möchte ich noch, daß ich sie bisher live nicht erleben durfte.
La Roche
weil ich Simone Kermes extrem mag.
Nun, ich mag ja Pfannkuchen auch sehr, würde aber nie behaupten, dass die gut singen können.
Übrigens habe ich nicht gesagt, dass ich die Kermes unmag, aber ihre "Casta diva" war wirklich keine Offenbarung.
Ich muss natürlich mehr von ihr hören. Anhand des bisher Genossenen fand ich ihr Anschleichen im Piano (womit, ich muss es wohl dazu sagen, die Dynamik und nicht das Instrument gemeint ist) etwas gekünstelt.
Aber wie gesagt, die Auswahl war nicht groß und das Untersuchungsresultat damit statistisch nicht sichergestellt.
Sagitt meint:
Diese Woche im Gespräch mit Lemke Matwey von der ZEIT sagte sie, die BarockLady sei Vergangenheit. Ganz stimmt es nicht.Denn gestern in der Glocke war sie wieder und das Publikum jubelt natürlich.
Aber gestern erschien auch eine neue Aufnahme mit dem Faure-Quartett und ihr, Bearbeitungen von Strauß und Mahler, heute das Programm der Kermes in Putbus.
Gleich angeschafft und wieder ihrem Können erlegen. Wie sie pp oder ppp gestaltet, ist dies schon sehr berührend und in diesem Gestus wird sie perfekt von dem Faure Quartett unterstützt.
Für mich als Fan ein Muß, aber andere sollten das auch mal hören!
Zitat von sagittFür mich als Fan ein Muß, aber andere sollten das auch mal hören!
Heute mal wieder gehört, etwas völlig anderes, als das gewohnte von Simone Kermes. Berührend, berückend und zugleich faszinierend in Ausdruck und Gestaltung!
Hier erlebt man im wahrsten Sinne des Wortes eine Künstlerin
LG Fiesco
Alles anzeigenHallo,
ich wünsche mir Simone Kermes noch in folgenden Rollen:
- Königin der Nacht (Zauberflöte)
- Knusperhexe (Händel & Gretel)
- Sopranpartie (Beethovens 9te)
Ja, das wär's noch... :faint:
Ulli
Am geeignetsten erscheint mir die Rolle der Hexe aus Hänsel und Gretel für sie. Da kann sie aus dem Vollen schöpfen. In jeder Hinsicht.
Gegenüber ihrem ersten Händel Album ist dies eine logische Weiterentwicklung, sehr verinnerlicht und vom feinsten interpretiert
Mio Caro Händel
LG Fiesco
Die neue CD von Simone Kermes......
Vinci: Arie "In braccio a mille furie" aus Semiramide riconosciuta
Bononcini: Arie "M'incateni e se mi sciogli" aus San Nicola di Bari
Hasse: Arien "Non ha piu pace" & "Se tu non senti, oh Dio" aus Cajo Fabricio
*Sting: Fields of Gold (in der Berabeitung als Barock-Arie von Jarkko Riihimäki)
Albinoni: Arie "Dopo i nembi e le procelle" aus Eraclea
*Udo Jürgens: Aber bitte mit Sahne (in der Berabeitung als Barock-Arie von Jarkko Riihimäki)
Vivaldi: Arie "Gelido in ogni vena" aus Il Farnace RV 711
*Jimmy Page / Robert Plant: Stairway to Heaven (in der Berabeitung als Barock-Arie von Jarkko Riihimäki)
*Lady Gaga: Poker Face (in der Berabeitung als Barock-Arie von Jarkko Riihimäki)
Bach: Erbarme dich, mein Gott aus Matthäus-Passion BWV 244
Caldara: Arie "Pompe inutili" aus Maddalena ai piedi di Cristo
Broschi: Arie "Qual guerriero in campo armato" aus Idaspe
Händel: Arie "Tu del ciel ministro eletto" aus Il Trionfo del Tempo e del Disinganno" HWV 46a
* diese bekannten Songs wurden von Jarkko Riihimäki zu Barockarien umgeformt, das hat mir schon gut gefallen!
Der Titel Inferno e Paradiso beinhaltet folgendes, passend dazu jeweils eine Arie.....
HOCHMUT und DEMUT
HABGIER und MILDTÄTIGKEIT
VÖLLEREI und MÄSSIGUNG
WOLLUST und KEUCHHEIT
ZORN und GEDULD
NEID und WOHLWOLLEN
TRÄGHEIT und FLEISS
Ihre Stimme ist nachwievor hervorragend, brückend schön eben und gleichmäßig sowie wunderschöne Piani!
LG Fiesco