Beiträge von pianoflo

    Hallo,


    ich war jetzt eine lange Zeit nur als Mitleser aktiv, und hab jetzt fast ein schlechtes Gewissen; Ich habe nämlich diesen Ring auf Grund meiner Mitleserschaft bestellt und auch erhalten...


    Leider kann ich euch nicht mal damit trösten, dass die Aufnahme schlecht ist, im Gegenteil, sie gefällt mir sehr sehr gut...


    Freundliche Grüße,


    flo

    Hallo


    Schön, dass hier ein Thread über Kegel aktiv ist, von dem ich gerade einige Aufnahmen höre...


    Die Box mit den Werken der zweiten Wiener Schule gefällt mir relativ gut, zu manchen Werken fehlt mir einfach der Zugang, aber das liegt evtl. auch an den Stücken...


    Überragend finde ich den Parsifal, der eine hervorragende Synthese aus verschiedenen Interpretationsansätzen darstellt. Kein so trockener Klang wie bei Boulez, kein Zelebrierern wie Levine oder Barenboim, super Sache. Für ca. 10 Euro eine absolute Empfehlung.
    Rene Kollo war wohl noch nie so gut wie auf dieser Aufnahme


    Die Beethovensinfonien finde ich gut gelungen, aber mit der absoluten Spitze können sie nicht mithalten.


    Flo

    Kurz gesagt:


    Korstick und Barenboim


    Korstick ist für mich ein überragender Interpret, der Virtuosität, Tiefgang und Humor unter einen Hut bringt, herausragend auch die Diabelli-Variationen (ja, gut, keine Sonate, aber trotzdem)


    Und Barenboim, gut der schwingt zwar gelegentlich auch den Taktstock, trotzdem ist es immer wieder ein GEnuss, wenn er sich ans Klavier setzt. Von den mittlerweile drei Zyklen halte ich den ersten für den besten, aber auch der DVD-Zyklus ist durchaus hörens- und sehenswert.


    Vielleicht kein revolutionärer Ansatz, den Barenboim verfolgt, aber von Klangerzeugung am Klavier versteht der Mann eine ganze Menge.



    Gruß, Flo

    Hallo,


    ich besitze die Scherbakov-Aufnahme und finde sie pianistisch überragend. Vielleicht könnte man stellenweise emotionaler an die Sache rangehen, aber an Transparenz und Klarheit finde ich Scherbakov hervorragend.


    Besondere Tipps:


    die Doppel - bzw. Tripelfugen in e-moll und d-moll, Schostakowitsch wie man ihn sich vorstellt..


    Gruß, Flo

    Hallo,


    ein Beispiel zum librettogetreuen Inszenieren:


    Wagner, Tristan und Isolde, zweiter Akt, dritte Szene.


    Da gibt es eine Regieanweisung Marke Melot, und Hofleute kommen aus dem Baumgange lebhaft nach dem Vordergrunde und halten entsetzt an..., danach kommt 13 Seiten im Klavierauszug bzw. über eine Viertelstunde lang nichts. Das ist immerhin der lange König Marke-Monolog (Tatest dus wirklich). Wenn man jetzt also Marke singen lässt und alle anderen stehen herum, ist das dann librettogetreu? Kommt das den Intensionen Wagners nahe?
    Jede Bewegung eines Akteurs ist ja bewusst oder unbewusst schon wieder eine Interpretation, oder nicht?


    Nun ja, wollte ich nur mal so in die Diskussion werfen...


    Ich selbst komme als provinzieller Bürger nur recht selten in ein Opernhaus; bei Opern interessiert mich zunächst mal nur die Musik, und dazu hilft mir immer die Kombination gute Aufnahme und Klavierauszug/ PArtitur


    Inszenierungen kenne ich dann meist nur von DVD, kann jetzt keine klare Präferenz angeben, es gibt für mich enttäuschende konservative und faszinierende neue Interpretationen sowie genau umgekehrt, folge da keinem Dogma.


    Gruß, Flo

    Hallo,


    sehr lustig fand ich einen Kommentar eines Orchestermitglieds des DSO über Ashkenazys Dirigierstil. (kam vor zwei Wochen auf RBB anlässlich der Amtsübernahme Metzmachers oder so...)


    Sinngemäß:


    Der Ashkenazy vermittelt soviel Spaß und Enthusiasmus, dass man einfach mitgerissen wird und gar nicht mehr hinschaut, sondern einfach spielt. Das sei auch gut so, weil seine Dirigiertechnik wohl nicht besonders sauber wäre...


    Ich besitze von Ashkenazy eine Box mit vielen Rachmaninoff-Werken als Pianist und Dirigent. Die Symphonien gefallen mir gut, ohne dass ich hier ein Experte wäre und die Werke besonders gut kennen würde; das Beste an der Box sind aber eindeutig die Klavierkonzerte, wo der Schuster dann wieder bei seinen Leisten bleibt und Andre Previn dirigiert


    Gruß, Flo


    P.S. Ähnliches Phänomen auf einer Cd mit Brahms vierter Symphonie und Horntrio, Kammermusik vom Allerfeinsten, die Symphonie nicht schlecht aber auch nicht herausragend.

    Hallo


    lang nicht mehr hier gewesen, jetzt sozusagen ein Comeback mit Wagner:


    1. Lohengrin
    2. Walküre
    3. Parsifal
    4. Meistersinger
    5. Tristan
    6. Rheingold
    7. Tannhäuser
    8. Götterdämmerung
    9. Siegfried
    10. Holländer
    geteilter elfter Platz: Liebesverbot, Rienzi, Feen


    Übrigens: Das mit dem entsetzlich nationalistischen Text der Meistersinger würde ich so nicht stehen lassen, natürlich wurde gerade der Schlussmonolog häufig zitiert in diesem Zusammenhang, ansonsten ist in der Rezeption dieser Oper einfach viel verzerrt worden durch die Nazis, herausgerissen aus dem historischen Kontext.


    Kurz zu Lohengrin: Für die unglaublichen Schönheiten der Musik muss man auch ab und zu ein bisschen Gedöns (Aufmarsch der Fürsten und Heere ohne Bild schrecklich langweilig) in Kauf nehmen.


    Gruß, Flo

    Hallo


    Top 12:


    Fidelio (12)
    Zauberflöte 11
    Lohengrin 10
    Die lustigen Weiber von Windsor 9
    Der fliegende Holländer 8
    La traviata 7
    Don Giovanni 6
    Macbeth 5
    Parsifal 4
    Tristan und Isolde 3
    Der Freischütz 2
    Rigoletto 1


    gruß, flo

    hallo,


    ich besitze drei Boxen mit den da ponte-Opern:


    Riccardo Muti - EMI, voller Klang, gute Sängerleistungen, das Orchester teilweise mit kleinen Ungenauigkeiten, insgesamt durchaus lohnenswert.


    Arnold Östman - Decca (+Zauberflöte) :jubel: :jubel: :jubel:


    Jean Claude Magloire - Ganz gut anhörbar, aber kein Vergleich zu Östman


    Gruß, flo

    Hallo


    Nach ein paar Tagen der Abstinenz bin ich wieder hier und entdecke diesen Thread, der schon lang mal fällig war.


    Allgemein finde ich, dass Dvoraks Klavierschaffen in Deutschland zu Unrecht völlig vergessen ist. Vor allem der Zyklus "Poetische Tonbilder" op. 85 enthält sehr viel unglaublich schöne Musik. Daneben unbedingt hörenswert das Thema mit Variationen As-Dur, op. 36. Aber auch abseits dieser Werke lassen sich sehr viele musikalische Kleinode entdecken.


    Kann ich jedem Klavierspieler nur empfehlen, sich damit zu beschäftigen (Ich habe im Examen die letzten drei Stücke aus op. 85 gespielt, zum Erstaunen der Prüfungskommission, denen diese Werke völliges Neuland waren)


    Gesamtaufnahmen von Dvoraks Klavierschaffen besitze ich zwei, zum einen die von Inna Poroshina auf Brilliant, zum anderen die von Stefan Veselka auf Naxos. Ich würde vom Klang und von der Interpretation her die Veselka-Aufnahmen empfehlen.


    Gruß, flo

    Hi,


    wie wärs denn mit der Karl Böhm-Aufnahme, gibts ab ca. 33 Euro beim Marketplace und ist wirklich von ausserordentlicher Qualität, allein schon wenn man sich die Namen der Sänger mal auf der Zunge zergehen lässt:


    Theo Adam - Wolfgang Windgassen - Birgit Nilsson - James King - Josef Greindl - Martti Talvela - Kurt Böhme - Leonie Rysanek - Martha Mödl - Anja Silja


    Ansonsten hatte jpc den Neuhold-Ring aus Karlsruhe mal für zehn Euro im Programm, auch eine Überlegung wert, da kann man ja nix falsch machen


    Gruß, flo

    Hallo,


    opera ultima sind bei mir solche, die immer das letzte Stück eines Tages darstellen, weil man danach einfach nichts anderes mehr hören kann:


    Mahler: Lied von der Erde
    Mozart: Requiem
    Wagner: Isoldes Liebestod (inklusive dreistündiger Hinführung...)
    Beethoven: 9.Symphonie


    Gruß, flo

    Hi Maik,


    ich habe keine persönliche Wertung über diese drei Konzerte abgegeben in meinem posting unten. Kann sein dass ich deinen Beitrag nicht aufmerksam genug gelesen habe, auf jeden Fall denke ich, dass aus "globaler" Sicht dem Cellokonzert ganz klar die größte Bedeutung zukommt. Ich habe nur festgestellt, dass dieses hoch eingeschätzt wird, ich denke auch nicht, dass es zu hoch eingeschätzt wird, die Konkurrenz auf dem Gebiet der Cellokonzerte ist halt auch nicht so groß wie bei den beiden anderen Konzerten.


    Ich habe auch nirgends gesagt, dass die beiden anderen Konzerte schwach wären oder etwas in der Richtung, und beschäftigt habe ich mich zumindest mit dem Klavierkonzert schon ausführlich, es ist ein Spitzenwerk, keine Frage, nur gibt es eben doch viele KKs, die mir wichtiger erscheinen.


    Das Violinkonzert hat bei mir weniger bleibenden Eindruck hinterlassen.


    Also, wenn ich wählen müsste, wären op. 104 und op. 33 etwa gleich auf, op. 53 deutlich dahinter.


    :hello:, Flo

    Hi Maik,


    ich glaube, dass du als Dvorak-Fan die Bedeutung seines Klavier- und Violinkonzertes doch deutlich überschätzt. Wenn diese Werke schon in einem von Experten bevölkerten Forum wie diesem hier relativ unbekannt sind, denke ich nicht, dass man in irgendeiner Form von "allgemeinem Gedankengut" sprechen kann. Sieht man auch an der vergleichsweise geringen Zahl der Einspielungen...


    Das Cello-Konzert dagegen würde wohl jeder Cellist in die Top 5 (3? 1?) dieser Gattung einreihen


    Gruß, flo

    Friedrich Gulda: The Decca Beethoven Recordings (11 Cd Box)


    Wird interessant zu vergleichen, wie der junge Gulda die Beethovensonaten im Vergleich zur Amadeo/Eloquence-Box gut zehn Jahre später interpretiert, außerdem 16 Euro anstatt 71 bei Amazon...


    Gruß, flo

    Ich möchte hier einmal auf eine Oper zu sprechen kommen, die ich persönlich sehr gern mag, die hier im Forum aber sehr selten erwähnt wird.


    Otto Nicolai komponierte die lustigen Weiber von Windsor nach einer Textvorlage von H.S.Mosenthal, der die ursprüngliche Version von Shakespeare in operntaugliche Form gebracht hatte, ab dem Jahre 1845, die Uraufführung fand am 9.3.1849 in Berlin statt.


    Formal und in der Orchesterbehandlung bleibt Nicolai den Traditionen der deutschen Nummernoper verpflichtet, Wagners Gesamtkunstwerk-Tendenzen waren ihm fremd, musikalisch bewegt sich das Stück an der Grenze zwischen Operette und komischer Oper.


    Mir persönlich gefallen zwar nicht alle Nummern dieser Oper, echte Highlights wie die zweite Szene des zweiten Aktes (mit der Romanze "Horch die Lerche singt im Hain" und dem wunderbaren Quartett "Bestürmen denn die lästgen Freier") entschädigen aber für manche Länge im Stück.


    Guiseppe Verdi war von der Oper und dem Stoff so angetan, dass er sich gegen Ende seines Lebens nochmals hinsetzte und den "Falstaff" über das gleiche Thema schrieb, was den lustigen Weibern nicht unbedingt gut bekam, da das Verdi-Werk diese doch ziemlich in den Hintergrund drängte.


    Aufnahmen der lustigen Weiber gibt es relativ wenige, weil die meisten "großen" Dirigenten einen ebenso großen Bogen um dieses Stück machten. Ich besitze zwei Gesamtaufnahmen, die ich als referenzverdächtig einstufen würde:


    Gottlob Frick - Ernst Gutstein - Fritz Wunderlich - Edith Mathis - Ruth-Ma, git Pütz u.a. unter Robert Heger mit dem Bayrischen Staatsorchester, aufgenommen 1963, erschienen bei EMI


    Karl Ridderbusch - Wolfgang Brendel - Helen Donath - Trudeliese Schmidt u.a. unter Rafael Kubelik mit Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks, aufgenommen 1977, erschienen bei DECCA


    Beide Aufnahmen auf ihre Art herausragend, wo Kubelik mit der ungekürzten Fassung und frischen Tempi bei exzellent durchsichtigem Orchester glänzt, kontert Heger mit den herausragenden Frick und Wunderlich in einer seiner meiner Meinung nach besten Rollen. Heger spielt die theaterpraktische Version mit etlichen Kürzungen, die der dramaturgischen Stringenz entgegenkommen.


    Was haltet ihr von dieser Oper, darf man Mitte des 19. Jahrhunderts noch einfach so "rückständig" schön komponieren? Welche Aufnahmen kennt, bzw. habt ihr?


    Grüße, Flo

    Hallo


    Ich kann mir Kempff schon sehr gut als Liszt-Interpret vorstellen, schließlich gibt es von Liszt nicht nur hochvirtuose Werke, sondern zahllose Lied-Bearbeitungen oder Stücke wie die Consolations, die ich bei Kempff in guten Händen wähnen würde. Aufnahmen kenne ich leider keine


    Gruß, flo

    Hallo,


    habe mal die Aufnahme mit John Barbirolli gehört, die ich sehr schön fand, unter anderem einer meiner Favoriten, Franz Crass als Basssolist. Gibts günstig in der EMI-Nipper-Collection.


    Sonst kenne ich keine andere Aufnahme, gespielt hab ich als bayrischer Musiker das Stück natürlich schon oft genug :D


    Gruß, flo

    hallo,


    sehr interessant fände ich die Cd, wo Erich und Carlos Kleiber jeweils die 2. Sinfonie von Borodin dirigieren, erschienen bei hänssler classics...


    Kennt diese Scheibe irgend jemand, und rentiert sich der hohe Preis?


    Gruß, flo

    Hallo


    da ich eher selten Klaviermusik höre, kann ich keine Interpreten nennen, die ich bevorzugen würde. Die folgenden zehn sind die Stücke, die ich am liebsten selber spiele (jedenfalls andeutungsweise, wie bei Liszt) und ab und zu auch sehr gerne höre:


    Beethoven c-Dur, op. 53 Waldsteinsonate (absolute Nr. 1)
    Schubert c-moll, D 958
    Chopin h-moll, op. 58
    Liszt h-moll,
    Mozart d-Dur, Kv 284
    Brahms fis-moll, op. 2
    Beethoven C-Dur op. 2, Nr. 3
    Schubert A-Dur, D 664
    Tschaikowsky Cis-moll, op. posth
    Grieg e-moll, op. 7


    Gruß, flo

    Wird wohl leider auch nie passieren:


    ein kompletter Beethoven-Zyklus mit Carlos Kleiber, da gibts immerhin schon ein paar Sinfonien, und vor allem die Mahler-Sinfonien unter diesem Dirigenten, danach würd ich mir die Finger lecken...


    Schade Schade


    Gruß, flo