Beiträge von Caesar73


    Lieber Bernd,


    zunächst einmal danke für die ausführliche Antwort- und um mehr ging es mir eigentlich auch nicht. Jetzt kann ich Deine Aussage besser nachvollziehen und kann mir vorstellen was Du meinst- auch wenn ich in einigen Punkten anderer Meinung bin.


    Und selbstredend sind wir nicht in einem Germanistik-Seminar :D


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Zitat

    Original von Christian B.
    [quote]Original von Caesar73


    Hallo Christian,


    hast du denn auch die ältere Einspielung, so dass du beide direkt vergleichen kannst? Würde mich interessieren. Finde es schon bemerksenwert dass Hewitt nach so kurzer Zeit (nun gut, 10 Jahre...) bereits eine Neueinspielung vorlegt. Das kann meines Erachtens nur ein wirklich substanziell veränderter Blick auf das WTK rechtfertigen.


    Lieber Christian,


    ich habe beide Aufnahmen- allerdings konnte ich die neue Aufnahme noch nicht hören- und diese Woche wird es wohl wieder nichts werden ;(


    Aber sobald ich dazu gekommen bin, melde ich mich. Im Moment ist einfach viel los.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian


    Servus Bernd,


    Literarische Vorlieben sind sicher Geschmackssache, aber vielleicht unterfütterst Du Dein Statement mit einigen Argumenten? "Langeweile" ist ziemlich schwer fassbar. "Unlesbar"? Da fallen mir aus dem Stand einige Autoren ein, auf die dieses Verdikt erheblich eher zutrifft. Auch hier würde mich interessieren, warum Mann für Dich unlesbar ist. Abgesehen davon, dass ich Mann sehr schätze: In der Germanistik gibt es sicher kontoverse Diskussionen über Thomas Mann, aber der Vorwurf der Unlesbarkeit ist mir noch nicht untergekommen- im Gegenteil: Mann gilt als einer der bedeutendsten Stilisten unter den großen Schriftstellern.


    "Tonio Kröger" und "Tod in Venedig" sind übrigens Novellen, keine Kurzgeschichten.


    Eine Frage noch: Welche der Werke Manns - außer den genannten - hast Du noch gelesen?


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Heute kam mit der Post:


    Brahms: Späte Klavierstücke- mit Anna Gourari




    Corelli: Violinsonaten- mit dem Ensemble Sonnerie unter Monica Huggett




    Couperin: Pieces de clavecin des Liveres I II- Frederick Haas



    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Zitat

    Original von a.b.
    Ich bin etwas verwundert, dass hier nicht mehr Postings sich finden zum Thema ihrer Bach-Klavierkonzert-Aufnahmen. Wie schätzen diese denn die anderen als Blackadder oder Berceuse ein?


    Lieber a. b.,


    ich muss gestehen, ich kenne die Aufnahme schlicht nicht. Bei den Konzerten habe ich es doch gerne HIP- mit Cembalo. Deshalb habe ich auf die Anschaffung der Aufnahme mit Angela Hewitt verzichtet- obwohl ich die Pianistin sonst sehr schätze, wie diesem Thread unschwer zu entnehmen ist :D


    Bei Bachs Werken für ein Soloinstrument darf es dann doch der Flügel sein- inkonsequent? Eigentlich nicht: Bei den Konzerten finde ich die Balance zwischen Flügel und Orchester bedeutend schwerer herzustellen als bei der "originalen" Besetzung. Ein Problem was sich bei den Solowerken eben nicht in der Form stellt.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Lieber LT,


    Regietheater nur als vordergründige Provokation zu begreifen wäre ein grundlegendes Missverständnis- wobei ich jetzt einmal davon ausgehe, dass Du diesem Missverständnis nicht aufsitzt.


    Wogegen ich grundsätzlich etwas habe ist Dogmatismus in der Kunst- und zwar jeglicher Couleur.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian


    Lieber Alfred,


    ein lebendiges Kunstwerk bedarf der Interpretation. Die von Dir aufgezählten Postulate bewirken das Gegenteil. Kunst unter der Glasglocke.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Zitat

    Original von Johannes Roehl


    m.E. völliger Unsinn und warum wundert mich das bei Kaiser nicht? :wacky::rolleyes:
    Bei den Impromptus ist es schon sehr fragwürdig, aber bei 4 Werken, die über 10 Jahre oder mehr? hin entstanden sind, die sich nicht annähernd den üblichen Sätzen einer Sonate zuordnen lassen usw. ist das einfach Geschwafel, das überhaupt nicht zu einem besseren Verständnis der Werke beiträgt...


    Die Idee ist ja nicht gerade neu- aber durch steten Aufguss wird sie auch nicht besser :D


    Die Balladen sind, jede für sich genommen, eigenständige Kompositionen. Sie als etwas anderes interpretieren zu wollen ist- zumal es meines Wissens keinen einzigen seriösen Beleg für diese Hypothese gibt- schlicht Unfug.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Lieber Maticus,


    da gibt es noch eine interessante Alternative:



    Inzwischen liegen die Suiten von Rachmaninov in einer historisch informierten Einspielung bei Zig-Zag-Territoires vor. Jos van Immerseel und Claire Chevallier spielen auf zwei Erard-Flügeln aus den Jahren 1897 respektive 1905.


    Ist man den ordinären Steinway gewohnt ist das Klangbild der Erard-Flügel mit Sicherheit gewöhnungsbedürftig, weniger wuchtig, stählern. Dunkler im Ton und weicher. Apropros "umhauen": Dreht man die Anlage entsprechend auf ist man überrascht zu welcher Klangfülle die Erards in der Lage sind. Dabei wirkt der Klang niemals massiv.


    Sicher sind die Suiten vergleichsweise frühe Werke Rachmaninovs aber die Suiten sind alles andere als langweilig. Neben den Suiten finden sich auf der CD noch die sechs Morceaux op. 11 für vier Hände von 1894.


    Zu Werken für zwei Klavier gibt es übrigens auch noch einen eigenen Thread, da müsste sich auch noch was zu Rachmaninovs Suiten finden.


    Werke für zwei Klaviere:


    Die erste Suiten habe ich vor knapp vier Wochen mit Martha Argerich und Lilyia Zilberstein im Konzert hören können.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Lieber JR,


    ich habe neben Perahia folgende Einspielungen:


    Schirmer/ Herbig:



    und:


    Leonskaja/ Volkov:



    Im Vergleich gehört habe ich allerdings beide noch nie.


    Meine Höreindrücke müsste ich allerdings erst einmal auffrischen.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Gerade erschienen ist Angela Hewitt neue Einspielung des Wohltemperierten Klaviers:



    1997 legte die kanadische Pianistin ihre erste Gesamteinspielung der 48 Präludien und Fugen vor.


    Gehört habe ich die Aufnahme noch nicht- aber schon mal das Beiheft gelesen. Als Grund für die Neuaufnahme nennt Angela Hewitt die intensive Auseinandersetzung mit dem WTK während ihrer Bach-Welttournee. Es dürfte spannend sein, wie- und ob sich Angela Hewitts Sicht auf das Wohltemperierte Klavier gewandelt hat. Wenn



    Ein definitiver Unterschied besteht in dem verwendeten Instrument: Entstand die erste Aufnahme auf einem Steinway, spielte Angela Hewitt die neue Aufnahme auf ihrem eigenen Fazioli ein, der sich im Klang deutlich von einem Steinway unterscheidet.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Hallo,


    nach langer Zeit scheint es tatsächlich wieder ein neues Album von Maria Joao Pires zu geben- am 25. Mai erscheint ein Chopin-Recital:





    Es handelt sich dabei um eine Doppel-CD. Neben der Klaviersonate in h-moll stehen eine ganze Reihe von Mazurken auf dem Programm, daneben noch die As-Dur-Polonaise op. 61, zwei Nocturnes op. 62, einige Walzer und die Cello-Sonate.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Zitat

    Original von Maexl
    nun, was lernt man denn bitte...? Illuminati war meine ich das bisher Beste da ich mich in Rom noch nicht sonderlich gut auskannte...
    Ich finde Dan Brown schreibt zu dünn und teilweise auch redundant. Spannend ist er ja aber das ist nicht mein Hauptkriterium. Ein gutes, "gehaltvolles" Werk lese ich genau so komplett ohne Unterbrechungen.


    Sagen wir mal so: es kommt darauf an, mit welcher Absicht ein Buch lese. Brauche ich Lesefutter für eine Zugfahrt, etwas für den kleinen Hunger zwischendurch :D , dann darf es auch gerne auch mal Dan Brown sein.


    Aber ich gebe Dir Recht: Tiefschürfend ist es nicht, spannend vermag Brown zu schreiben- und wenn man diese Verschwörungstheorien mag hat er sicher auch seinen Reiz. Aber spätestens beim dritten Buch (so viele habe ich gelesen) langt es dann.


    Der Nährwert von anderen Büchern ist sicherlich höher- aber für kurzweilige Unterhaltung ist Brown gut zu gebrauchen.


    Ich habe mich jetzt in den Osterferien einen anderen Berg erklommen:


    Peter Longerichs Biographie über Heinrich Himmler:



    Ein dicker Brocken zweifellos, aber so gut geschrieben, dass man ehe man sich´s versieht locker hundert Seiten gelesen hat. Nebenbei ist das Buch fachlich hervorragend und- das versteht sich eigentlich von selbst- basiert auf einer fundierten Quellengrundlage. Von den knapp 1000 Seiten, entfallen auf den eigentlichen Text "nur" rund 770 Seiten, der Rest ist Apparat.


    Longerich verbindet zwei Ansätze miteinander: Den "klassischen" personengeschichtlichen Ansatz und eine strukturgeschichtliche Herangehensweise.


    Diese Synthese ist gelungen- und spannend.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian


    Da wäre ich doch gespannt auf Deine Eindrücke Holger! Der Jadassohn war völlige Neuland für mich- und ich habe ihn erst mein Mal hören können. Den Draeseke habe ich mit einer Aufnahme mit Claudius Tanski- und die hat mir nach dem ersten Hören besser gefallen. Für den Jadassohn fehlt mir der Vergleich.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Lieber Gurnemanz,


    wie Glockenton schrieb, kann man deutlich hören, dass sich Ragna Schirmer mit der historischen Aufführungspraxis auseinandergesetzt hat. Ein deutlicher Unterschied zu Gould besteht für mein Empfinden aber in der Tongebung: Schirmer versucht nicht den Klang des Cembalos zu imitieren. Die Pianistin nutzt dagegen die Möglichkeiten, die Flügel bietet- auf überlegte Weise. Man kann das an jeder Phrase der Händel-Einspielung hören.


    Die Schumann-CD würde ich Dir in der Tat wärmstens empfehlen- aber auch die Beethoven-Einspielung lohnt sich. Auch hier ist die Koppelung interessant: Beethovens "sechstes" Klavierkonzert und Variationen für Klavier und Orchester über ein Thema von Beethoven. Von wem die Variationen sind müsste ich nachschauen- ich habe die CD gerade nicht hier.


    Die "Symphonischen Etüden" gehören für mich zu meinen Lieblingsstücken- ein Thread dazu gibt es hier:


    Schumann´s "Symphonische Etüden"


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Zitat

    Original von Gurnemanz


    Der eigenwillig-schrullig-geniale Kanadier als Vorbild? Auch in anderen Einspielungen Ragna Schirmers?


    Lieber Gurnemanz,


    wenn man Glenn Gould in der Hinsicht als Vorbild versteht, als Künstler einen eingeschlagenen Weg auch Widerständen zum Trotz weiterzuverfolgen, dann dürfte Gould nicht nur für Ragna Schirmer ein Vorbild, sondern für jeden ernsthaften Künstler.


    Davon einmal abgesehen finden sich in Ragna Schirmers Aufnahmen IMO zumindest keine offensichtlichen Spuren Goulds. Es gibt- von den Goldbergvariationen einmal abgesehen- relativ wenige Gemeinsamkeiten zwischen den beiden, zumindest was das Repertoire angeht.


    Schumanns "Symphonische Etüden" oder Chopins Etüden hat Gould meines Wissens nicht aufgenommen, ebenso wenig wie Mendelssohns Klavierkonzerte.


    Was mir bei Ragna Schirmer gut gefällt:


    Bei ihren Programmen beschreitet sie auch immer wieder Wege abseits der ausgetretenen Pfade. Man täte sich schwer- schwerer als bei Martin Stadtfeld beispielsweise- sie in irgendeine Schublade einzusortieren, sagen wir mal ihr ein Etikett als Bach-Spezialistin aufzupappen, auch wenn ein Schwerpunkt sicher auf dem klassisch-romantischen Repertoire liegt, zumindest wenn man nach den letzten drei Veröffentlichungen geht.


    Ansonsten macht sie auf mich einen erfreulich unprätentiösen Eindruck, verfügt über eine brilliante Technik, die doch niemals Selbstzweck zu sein scheint.


    In der Radiosendung des HR gab es dazu auch eine schöne Episode :D


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Gurnemanz schrieb in einem anderen Thread diesen Beitrag- der passt aber auch hier her ganz gut: :D


    Zitat von Theophilus

    Ja genau. Daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Und wie ich sehe, hast du dir ja beide CDs gekauft, verschweigst uns aber bis dato deine Eindrücke dazu...


    Habe ich - und bekenne mich dieser Unterlassung schuldig :D


    Ich hole das gerne nach. Es wird dann aber rund eine Woche dauern, am Montag geht die Schule hier wieder los.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Zitat von Theophilus

    Und ja, ihre beiden Schubert CDs sind absolut empfehlenswert (die 2. wurde vom ORF produziert und dort spielt sie D.960 so zart und delikat, wie ich es noch nie gehört habe).


    :hello:


    Sie hat auch schon ihren eigenen Thread:


    Ingrid Marsoner


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Gerade brachte die Post ein wenig Licht in diesen - in Hinblick auf das Wetter- grauen Freitag:


    Andreas Staier spielt Schubert, die G-Dur-sonate D 894 und die vier Impromptus D 935- auf dem Nachbau eines Flügels von Conrad Graf aus dem Jahr 1827. Der Nachbau stammt aus der Werkstatt von Christopher Clarke:




    Herzliche Grüße,:hello: :hello:



    Christian

    Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Lieber Syrinx,
    "gehetzt" ist kompletter Unsinn. Wer hat den von sich gegeben? Russische Künstler nehmen ihre Musik nahezu immer in relativ flotten Tempi.


    Rate mal Edwin:


    Der Name des betreffenden Users fängt mit "L" an und hört mit "m" auf.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Zitat

    Original von raphaell
    Einer der berühmtesten Trauermärsche ist wohl noch nicht genannt worden - der 3. Satz aus Chopins Klaviersonate Nr.2 in b-moll! :)


    Den würde ich nicht wollen.


    Ich liebe das Stück, aber wird er auf Beerdigungen gespielt kommt mir immer das pompöse Orchesterarrangement in den Sinn, das bei Staatsbegräbnissen- insbesondere in Moskau- gegeben wurde. Und da würde es mich auch noch im Sarg schütteln :stumm:


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:



    Christian

    Joyce di Donato singt Händel:



    Der Titel des Recitals lautet "Furore"- und furios geht es auf der CD auch zu. Di Donato riskiert auch mal "schmutzige" Töne- und überhaupt ist die Bandbreite an Klangfarben schlicht phänomenal.


    Das die Begleitung durch Christophe Rousset und sein Ensemble "Les Talens Lyrique" dazu hervorragend passt, braucht man nicht extra zu betonen.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Hallo liebe Schirmer-Freunde,


    gestern sendete der Hessische Rundfunk auf seinem zweiten Programm in der Reihe "Doppelkopf" ein ausführliches Interview mit der Pianistin inclusive einer Reihe von Hörbeispielen der neuen Aufnahme. Natürlich ging es nicht nur um Händel sondern um ein Porträt der Pianistin insgesamt:


    Die Sendung gibt es als Podcast hier:



    "http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=22564"


    Einen Haken hat das Podcast-Angebot allerdings: Die Musikbeispiele sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht zu hören.


    Interessant ist das Interview trotzdem!!



    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian