Beiträge von Tresor

    Höre gerade:



    Habe ich mir zu Weihnachten gewünscht und auch bekommen (... immer schön brav gewesen ... :stumm:).


    ORGAN SPECTACULAR (3 CDs, Brilliant 7,99€)


    Jean Guillou spielt an verschiedenen Orgeln.



    CD3 liegt im Player


    - Joseph Jongen: Symphonie Concertante für Orgel und Orchester op. 81
    - Camille Saint-Saens: Orgel-Symphonie Nr. 3 c-moll op. 78


    Die große Entdeckung für mich ist Joseph Jongen. Diese Symphonie ist einfach prächtig und hat Ohrwurmcharakter. :jubel: Ich habe eine recht große CD-Sammlung an Orgelmusik und gehe auch häufig in Orgelkonzerte auch mit Orchester, aber dieses Werk habe ich noch nie gehört. Um so schöner diese positive Überraschung.


    Jean Guillou habe ich vor gut 10 Jahren in einem Orgelkonzert im Mindener Dom erlebt. Dieses 70jährige kleine, drahtige und weißhaarige Männlein spielt an der Orgel ganz groß auf, von Senilität keine Spur. Er experimentiert gern mit den Klangfarben und holt so ziemlich alles aus dem Instrument heraus. Seine Interpretationen sind oft sehr subjektiv und bei der Registrierung nimmt er sich alle Freiheiten. Das zeugt nicht von Referenz-Status, aber sein Spiel ist äußerst unterhaltsam! :yes: Das trifft auch auf diese CD-Sammlung zu.


    Allen einen Winterabendgruß aus Minden, Wilhelm :hello:

    Liebe Freunde der Orgel- und Orchestermusik,


    ich möchte diesen Thread wiederbeleben, denn es gibt noch einiges zu entdecken.


    Zu meinen Lieblings-CDs (Top100) gehört



    Wenig bekannt dürfte die Toccata Festiva (1960) für Orgel und großes Orchester von Samuel Barber (1910-1981) sein.
    In diesem spätromantischen Meisterwerk werden insgesamt 7 Themen vom Orchester und der Orgel im Dialog verarbeitet. Die Orgel dient hier nicht als Füllstoff zur klanglichen Untermalung, sondern steht gleichberechtigt im Dialog mit dem Orchester. Samuel Barber ist hier wirklich ein virtuoses, farbenfrohes und abwechslungreiches Stück Musik gelungen. Meine ganz besondere Empfehlung!


    Ebenfalls sehr empfehlenswert ist das Konzert für Orgel und großes Orchester Touching Colours von Frank Zabel (geb. 1968 ). Dieses Werk aus dem Jahr 2002 gehört streng genommen nicht in diesen Thread, aber so viele neue Kompositionen dürfte es noch nicht geben, um einen eigenen Thread Werke für Orgel und Orchester im 21.Jahrhundert zu eröffnen. Inspiriert wurde die Komposition durch das Bild "Touching Colours" von Peter Brüning, zu sehen auf dem Cover. Diese einsätzige Komposition ist unglaublich farbenkräftig und konrastreich und geht bis an die Grenze zwischen Klang und Geräusch.


    Weitere Werke auf dieser SACD (Hybrid, in jedem CD-Player abspielbar):


    Camille Saint-Saens, Sinfonie Nr. 3 c-moll


    und


    Richard Strauss, Feierlicher Einzug der Ritter des Johanniterordens für Bläserchor, Pauken und Orgel (arr. Max Reger / Johannes H. E. Koch).



    Die Aufnahmetechnik ist ist vom Allerfeinsten! Im 5-Kanal-Modus gelingt die Einbindung der Orgel in den Ochesterklang ganz hervorragend, die Detailauflösung und räumliche Abbildung incl. des (nicht störenden) Nachhalls der Kirche St. Arnual in Saarbrücken ist phänomenal! Ich zähle diese Aufnahme zu den 3 besten meiner CD-Sammlung. :jubel:


    Einen winterlichen Gruß von der Weser, Wilhelm :hello:

    Höre so nach und nach meine Weihnachtsgeschenke durch.


    Gerade aufgelegt:



    Claude Debussy (1862-1918 )


    Orchestral Works


    Orchestre National de l'ORTF, Jaen Martinon


    Ursprünglich bei EMI herausgegeben als Martinons Gesamtaufnahme der Orchesterwerke Debussys gehört diese Aufnahme wohl zum Höhepunkt seines dirigentischen Schaffens.


    Mittlerweile bei Brilliant als Box (4 CDs) neu aufgelegt und für 9,99 bei JPC zu haben.


    Höre CD #4


    - Fantasie für Klavier und Orchester G-Dur
    1. Andante - Allegro
    2. Lento e molto espressivo
    3. Allegro molto


    - La plus que lente (Valse Ges-Dur)
    - Rhapsodie Nr. 1 (für Klarinette und Orchester)
    - Rhapsodie Nr. 2 (für Saxophon und Orchester)
    - Khamma (Légende dansée)
    - Danse (Tarantelle styrienne)


    Impressionismus vom Feinsten! :yes:
    Besondere Empfehlung, die Rhapsodie Nr. 2 (für Saxophon und Orchester) mit orientalischen Einflüssen!


    Gruß aus der verschneiten Weserstadt Minden, Wilhelm :hello:

    Hallo Prometeo,


    die Vermutung eines Erdungsproblems dürfte sehr wahrscheinlich sein. Es muss nicht unbedingt ein Kabelbruch sein. Da sich der Brumm ändert, vermute ich eher oxydierte Kontakte an den Steckern. Das hat nichts mit dem Deckel zu tun. Die Bewegung des Deckels überträgt sich auf das Chassis, Kabel und Stecker. Dadurch verändert sich der Kontakt kurzzeitig in Richtung besser oder schlechter. Kontaktspray sollte helfen.
    Wenn nicht, dann könnte sich eine Lötstelle gelöst haben. Da hilft dann wohl nur Anlöten oder ein Austausch des Kabels.
    Gegen leichtes Brummen hilft manchmal das Drehen (Umpolen) der Netzstecker jedes einzelnen Geräts. Alle Kombinationen einmal ausprobieren und die Stellung mit dem geringsten Brumm belassen.


    Gruß


    Tresor

    "Widerspruch ist ein niedriger Grad von Intelligenz."
    Khalil Gibran


    Gleicher sagte auch:
    "Der wahrhaft große Mensch ist der, der niemanden beherrscht und der von niemandem beherrscht wird."


    Dagegen meint William Shakespeare:
    "Die Größe, die du suchst, wird dich erdrücken!"


    Und den finde ich auch gut.
    "Das Wort gehört zur Hälfte dem, welcher spricht, und zur Hälfte dem, welcher hört."
    Montaigne


    Analog könnte man auch sagen:
    "Die (Musik-)Noten gehören zu je einem Drittel dem, der sie schreibt, der sie spielt und der sie hört."


    In diesem Sinne, ein Drittel ist uns auf jeden Fall sicher. :yes:


    Gruß


    Tresor :hello:


    Soweit die Theorie. Wirklich ernst habe ich das so nicht gemeint.


    Tatsächlich habe ich eine Vorliebe für LS mit Charakter. Und das besagt doch, dass ein solcher LS nicht wirklich neutral im Sinne von unverfälscht sein kann.


    Ich mag gerne LS, die meine Lieblingsmusikrichtungen so musikalisch rüberbringen, dass es mir eine Freude :jubel: ist. Es ist vergleichbar mit einem Musikinstrument. Jeder weiß wie eine Violine klingt :yes:. Und doch klingen die Violinen diverser Geigenbauer mitunter ganz unterschiedlich. Welche klingt richtig? Welche klingt authentisch? Welche klingt einfach nur schön? ?(


    Genauso verhält es sich mit Lautsprechern. Es gibt Exemplare mit ausgefeilter Technik und besten Meßwerten. Aber klingen sie deshalb besser oder musikalischer als andere mit nicht so perfekten Meßwerten?


    Ich denke, es kommt darauf an, wie man die Musikwiedergabe selbst empfindet und bewertet. Empfindet jemand einen LS als nervig, weil er vielleicht neutral und ehrlich ist, so kann er damit nicht glücklich werden. Jemand anders schätzt es vielleicht, dass er durch diesen LS den Dirigenten atmen hört und den dritten Geiger bein Blättern räumlich genau orten kann, und ist deshalb von der Analythik ganz begeistert. Wie dem auch sei, letztendlich muss der Hörer entscheiden was er möchte und womit er glücklich :angel:sein kann. Nicht der LS muss perfekt sein, sondern die Symbiose zwischen LS und Hörer muss passen! Und das kann jeder Hörer nur selbst herausfinden.


    Ich jedenfalls mag LS mit Charakter :jubel: lieber als solche ohne Charakter.


    Gruß


    Tresor :hello:

    Guten Abend,


    Kalottenhochtöner sind nicht zu Unrecht weit verbreitet und somit in den meisten Lautsprecherboxen verbaut. :yes:


    Das liegt zum einen daran, dass sie recht kostengünstig herzustellen sind und zum anderen hat die Kalotte einige günstige physikalisch-akustische Eigenschaften. Die Kalotte als Kugelabschnitt hat meistens eine konvexe Form, in Ausnahmen auch konkav. Die gewölbte Form der Membran erzeugt eine bessere räumliche Abstrahlung als z.B. eine planflächige Membran. So wirkt sie der physikalisch bedingten Schallbündelung im Hochtonbereich entgegen. Das Resultat ist eine gleichmäßigere Schallabstrahlung zu den Seiten :no: und ober- bzw. unterhalb :yes: der Achse. Dies macht sich positiv bemerkbar, wenn sich der Hörer nicht genau auf der Abstrahlachse vor den Lautsprecher positioniert. Bei gerichteter Abstrahlung verfärbt sich das Klangbild außerhalb der Achse dermaßen, dass bestimmte Frequenzen sehr viel leiser oder gar nicht mehr zu hören sind. Da dies vornehmlich die hohen Frequenzen sind, ist der Höreindruck außerhalb der Achse matt und dumpf. Gerade das Obertonspektrum, dass wichtig für die Charakteristik eines Instruments bzw. der menschlichen Stimme ist, wird durch dieses Phänomen stark beeinträchtigt.
    Früher verwendete man auch Konus-Membranen bei Hochtönern. Die Folge war eine starke Bündelung, die man im Heimbereich eigentlich vermeiden möchte.


    Die Membran der Kalotte wird vorzugsweise klein gehalten, um Partialschwingungen der Membran entgegen zu wirken, die sonst zu Bündelungen und Resonanzerscheinungen führen. Als Faustregel gilt, dass die Membran kleiner als die Wellenlänge der obersten Grenzfrequenz sein sollte. Bei einer Frequenz von 20.000 Hz misst die Wellenlänge etwa 1,65 cm. Die geringe Dimensionierung und die Bauform (Kugelabschnitt) kommen dem Ideal der punktförmigen und kugelförmig abstrahlenden Schallquelle sehr entgegen :jubel:. Erreicht wird dieses Ideal jedoch nicht :faint:. Die Abstrahlung ist höchstens halbkugelförmig. Bewegt man sich als Hörer vornehmlich vor und nicht hinter den Lautsprechern, kann man mit dieser Einschränkung recht gut leben. :yes:


    Wie der Name „Lautsprecher“ besagt, soll bei der Schallwandlung auch eine gewisse Lautstärke erreicht werden. Je mehr Luftvolumen die Membran bewegt, desto größer ist die erzeugte Schallenergie. Das Luftvolumen wird bestimmt durch die Fläche und den Hub der Membran und mit welcher Häufigkeit (Anzahl Schwingungen pro Sekunde = Hz) sie ausgeführt wird. Ein Tieftöner hat viel Fläche und erzeugt viel Hub, allerdings mit niedriger Frequenz. Ein Hochtöner hat wenig Fläche, erzeugt wenig Hub, dafür aber hohe Frequenzen. I.d.R. verhalten sich Frequenz und Hub entgegengesetzt proportional. Somit ist die kleine Fläche der Hochtonmembran ein Nachteil, um damit große Lautstärken erreichen zu können. Für den Heimbereich genügt i.d.R. eine Hochtonkalotte pro Lautsprecherbox für ausreichenden Schalldruck. Betrachtet man die Zusammensetzung des gesamten hörbaren Freuquenzbereichs, so fällt auf, dass der größte Energieanteil eines Musiksignals im Bass-, Grundton- und auch noch im Mitteltonbereich aufgewendet werden muss. Im Hochtonbereich fallen eigentlich nur noch die Oberwellen an, die im Verhältnis zu den Grundtönen eine wesentlich geringere Amplitude haben. Somit sind die Anforderungen an den Hochtöner auch geringer.
    So ist die Zusammensetzung des Schallsignals zumindest in den meisten Fällen. Ausnahmen kann es geben beim Abspielen von Testplatten. Das Plattenlabel Telarc hat einige CDs mit Warnhinweisen versehen, weil die Gefahr von Lautsprecherschäden bestehen soll. Bisher habe ich es noch nicht geschafft einen Hochtöner damit zu zerstören :no:. Eher besteht die Gefahr im Tieftonbereich. Große Amplituden im Infraschallbereich lassen die Membranen anschlagen, was durch ein deutlich hörbares Klackern erkennbar ist. Hier sollte man vom Gas gehen :motz:, weil man mechanische Schäden riskiert. Bei Hochtönern gibt es das Problem mit dem Membranhub nicht. Aber Vorsicht, die Spulen der Hochtöner bestehen aus feinsten Drähtchen, die bei zu hoher Stromzufuhr durchglühen können. :angry:


    Bis hierhin sieht die Bilanz für den Kalottenhochtöner recht gut aus :jubel:. Einen Vergleich mit anderen Lautsprechertypen möchte ich an dieser Stelle nicht führen. Darüber haben bestimmt schon einige Leute Doktorarbeiten geschrieben.


    Welche Anforderungen soll die Membran der Kalotte erfüllen?
    Sie soll so schnell sein, dass sie dem elektromagnetischen Signal präzise und ohne Verzögerung folgen kann. Dabei soll sie das Signal möglichst nicht beeinflussen :angel: (verfärben). Um die Schnelligkeit erreichen zu können, muss die Membran möglichst leicht sein. Trotzdem muss eine hohe Festigkeit gewahrt bleiben, denn sonst kommt es durch Partialschwingungen zu Verfärbungen.
    Aus eigener Erfahrung mit selbstgebauten und gekauften Boxen kenne ich zumindest einige der in Frage kommenden Materialien. Eine Kalotte aus den 70ern mit Kunststoffmembran brachte zwar ordentlich Pegel, war aber kein Feingeist. Sie verhärtete das Klangbild bei großen Lautstärken. Eine Gewebekalotte hörte sich dagegen deutlich weicher an. Der Frequenzgang reichte subjektiv empfunden nicht so weit hinauf. Das größte Manko war der geringe Wirkungsgrad. Sie ließ sich schlecht mit anderen Lautsprechern kombinieren :no:, weil die meistens empfindlicher waren.
    Wegen der hohen Steifigkeit verwendet man heutzutage oft Metallmembranen oder –beschichtungen aus Aluminium oder Titan. In meinen derzeitigen B&W-Boxen sind auch Metallkalotten. Sie sind angenehm, pegelstark und neigen nicht zur Härte. Die Resonanzfrequenz liegt unkritisch außerhalb des Hörbereichs bei 25 oder 30 kHz. Der Frequenzgang fällt nicht wie bei vielen Hochtönern bei 20 kHz deutlich ab, sondern bleibt zunächst linear und steigt dann jenseits von 20 kHz allmählich bis zur Resonanzfrequenz an. Bei den hochauflösenden Datenträgern wie SACD oder zukünftiger HD-Ton von Blue-Ray sollte der Übertragungsbereich jenseits der Hörgrenze nicht vernachlässigt werden.
    B&W verwendet in der oberen Preisklasse Kalotten mit Diamantbeschichtung. Diese sollen Testberichten zufolge deutlich besser auflösen.


    Wichtig ist auch noch die Beschaffenheit der Membranaufhängung und das nähere Umfeld um die Membran herum, also die formgebende Gestalt der Schallwand. Hier können unerwünschte Reflexionen und Beugungen entstehen, die das Abstrahlverhalten negativ beeinflussen. Da hilft oft nur die Methode – Ausprobieren und Messen. Die Meßmethoden sind in den letzten Jahren deutlich verbessert und verfeinert worden. Allgemein kann man behaupten, dass die Chassis-Entwicklungen der letzten Jahre messtechnisch deutlich besser sind als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Vor allem werden wirklich gute Chassis dadurch auch bezahlbar.


    Die Entwickler sind gefordert, viele unterschiedliche Eigenschaften so miteinander zu kombinieren, dass daraus ein möglichst guter Schallwandler wird. Bei aller Messtechnik, die dabei zum Einsatz kommt, gilt es die letzte Hürde zu nehmen, nämlich die Prüfung durch das menschliche Gehör zu bestehen. Also nicht durch Datenblätter einlullen lassen, sondern Probehören, hören und noch mal hören.


    Gruß aus dem Süden von Nord-Ostwestfalen


    Tresor :hello:

    "Ich wurde geboren, um Musik zu machen.", so der in Argentinien geborene Star-Klarinettist, der seit mehr als 50 Jahren mit seinem Instrument die Welt bereist.


    Am Freitag, 8. Februar um 20 Uhr gastiert das


    "Giora Feidman Trio" mit dem Programm "Klezmer & The Dance of Joy"


    in der Mindener Martinikirche.


    Mit dem Gitarristen Jens-Uwe Popp und dem Kontrabassisten Guido Jäger hat Feidman zwei herausragende deutsche Musiker um sich geschart.


    Auf dem Programm stehen traditionelle und zeitgenössische Klezmersongs, Kompositionen von Gershwin, Corea, Mahler und Scott Joplin sowie klassische Meisterwerke von Mozart bis Bach.


    Giora Feidman, für viele der Inbegriff des Klezmer und einer der wichtigsten Interpreten zeitgenössischer und klassischer Musik, verschmilzt die traditionelle Musik der osteuropäischen Juden mit Jazz, Klassik, Tango und anderen musikalischen Stilrichtungen.


    Wer gern Jazz, Klassik oder Traditionelles hört, dem sei dieses Konzert empfohlen. Wer sich - so wie ich - in jeder dieser Stilrichtungen zu Hause fühlt, für den ist dieses Konzert ein absolutes Muß!


    Konzertkarten gibt es im Vorverkauf bei "Express - Reisen / Tickets / Zeitschriften", Obermarktpassage 28-30, Minden, Tel. 0571 / 8 82 77.


    Gruß von der Weser
    Tresor :hello:

    Gestern Abend war ich auf dem Mindener Weihnachtsmarkt, Backfisch essen und Glühwein trinken. Bei den frostigen Temperaturen kam das erstemal in diesem Jahr ein Gefühl von vorweihnachtlicher Stimmung auf.
    Da unser JPC-Laden direkt am Marktplatz liegt, war ein Besuch obligatorisch. Beim Stöbern wurden nicht nur die kalten Füße wieder warm, sondern mir wurde auch warm ums Herz bei dieser reichhaltigen Auswahl. Habe mich dann nach der Qual der Wahl für diese SACD entschieden.



    César Franck - L'æuvre vocale avec orgue Vol. 1
    Offertoires et motets pour les saluts


    Hier erlebt man César Franck als Kirchenmusiker, Chor- und Sologesang begleitet an der Orgel, Harfe, Cello und Kontrabass.


    Die Ausführenden:


    Katia Velletaz, Sopran
    Emiliano Gonzalez Toro, Tenor
    Stephan MacLeod, Bass


    Maîitrise du Conservatoire Populaire de Musique de Genève
    Dirigent Magali Dami
    Solistes de Lyon - Bernard Tétu


    Fabrice Pierre, Harfe
    Amandine Lecras, Cello
    Rodrigo Favaro, Kontrabass


    Diego Innocenzi, Cavaillé-Coll Orgel St. François-de-Sales, Lyon



    Vorweihnachtlicher Gruß :angel:
    Tresor

    Hallo helmutanders,


    die Boxen wurden vom B&W-Vertreter ausgerichtet, und zwar sehr stark nach innen eingewinkelt, so dass die Spitze des Dreiecks etwa 1 m vor der idealen Hörposition befand. Wir Zuhörer wollten zunächst nicht glauben, dass dies die optimale Ausrichtung sei. Aber tatsächlich war die Raumabbildung so am besten, allerdings nicht so gut wie ich es von einer High End Anlage erwartet hätte. Vorher waren die Schallwände genau auf den mittleren Hörplatz gerichtet. Da war der Raumeindruck schlechter und die Höhen kamen etwas spitz.


    Gruß
    Tresor

    Zitat

    Original von titian
    Es stört mir nicht, wenn die Leute gewisse Anlagen als High End definieren.


    Hallo titian,


    mich stört es auch nicht. Aber ich würde dafür keine 80.000,- € ausgeben.


    Zitat

    Original von helmutandres
    Wie waren die LS denn aufgestellt? Wenn das Stereodreieck in dem 75 qm großen Hörraum (also etwa 7,50 m x 10 m?) > 3 m war, kann man nach meiner Erfahrung auch bei größeren Boxen nicht mehr mit einer befriedigenden Raumabbildung rechnen.


    Hallo helmutandres,


    der Raum hatte etwa die Maße 5 m x 6 m. Das macht bei einer Raumhöhe von 2,50 m ein Volumen von 75 m³. Die Höhe lag aber eher bei 3 m, wonach das Volumen bei 90 m³ lag.
    Die Boxen hatten genügend Abstand von der Wand. Sie wurden eigens von einem B&W-Vertreter ausgerichtet. Die Boxen sind eigentlich gar nicht so riesig, zumindest was die Schallwandgröße anbetrifft. Die Spiralform des Gehäuses und die Antiresonanztrichter der oberen drei Lautsprecher sind nach hinten sehr ausladend. Aber das verhindert zwangläufig, dass man sie zu nah an die Wand stellt. Insgesamt hatte ich den EIndruck, dass die Boxen- und Raumgröße schon zueinander passten.
    Der Vertreter war natürlich von seinen Boxen überzeugt. Da kein A/B-Vergleich mit anderen Lautsprechern stattfand, kann man ihm das glauben oder auch nicht. Aber ich denke, bei dem o.g. Preis hört der Glaube auf. Da ist Überzeugung gefragt.


    Gruß
    Tresor

    Anläßlich des 20-jährigen Jubiläums eines HiFi-Fachgeschäfts (oder besser das HiFi-Fachgeschäft) in Minden bekam ich als Stammkunde eine Einladung zu einer High End Session.


    Aufgeboten wurde jede Menge Elektronik von Accuphase, vom CD-Player über Vorstufen bis zu diversen Endstufen. In Bi-Wiring Verdrahtung wurde ein Paar Ur-Nautilus von B&W angetrieben.


    Die Vorführung fand eigens in einem gekapselten Raum statt, der extra für derartige Vorführungen eingerichtet wurde. In Kleingruppen von ca. 5 Personen konnte jeder eine günstige Hörposition einnehmen.


    Gespielt wurden dann mitgebrachte oder vorhandene CDs vornehmlich aus dem Jazz- oder Pop-Bereich. Dies waren i.d.R. klangtechnisch excellente Aufnahmen, von denen ich die eine oder andere selbst besitze.


    Wie war denn nun der Höreindruck?
    Ja, auf den ersten Blick (oder Hör) klang das ganz ordentlich. Die Feinauflösung war sehr gut. Allerdings waren für meinen Geschmack die Höhen etwas zu vordergründig. Der Bass war sauber und trocken mit gutem Timing, er hinkte nicht wie bei manchen Boxen hinterher. Stimmen kamen m.E. etwas zu dünn. Insgesamt war die Abstimmung eher schlank als voluminös. Letzteres hätte man in Anbetracht des zentnerschweren Equiments wohl eher vermutet.
    Auf den zweiten Höreindruck kam dann die Ernüchterung. Mit dem schlanken Klangbild konnte ich mich noch arrangieren. Aber wo blieb das Raumerlebnis? ?( Die Dimensionen des wahrgenommenen Raumes kamen nicht über das Hördreieck (linke Box, rechte Box, Hörer) hinaus. Auch die Tiefe des Raumes kam nicht genügend zur Wirkung. Das Klangbild löste sich nicht so recht von den Boxen. Das hatte ich eigentlich von einer High End Anlage anders erwartet! :wacky: Zumal ich von meiner eigenen Anlage, die übrigens kein High End ist und nichtmal 1/10tel Gegenwert in Euronen gemessen aufbringt, besseres gewohnt bin. In der Feinauflösung kann meine Anlage nicht mithalten, aber in der Raumauflösung ist sie überlegen!


    Übrigens, zwischen den Musiktiteln wurde dann auch über den Klangeindruck heftig diskutiert. Diese Hörpausen waren auch notwendig, da sich der Hörraum mit seinen ca. 75 m³ durch die Kochplatten in den Verstärkerendstufen dermaßen aufheizte, dass die Hörerschaft so nach und nach ein Kleidungsstück nach dem anderen ablegte.


    Ingesamt war diese Session eine heiße Sache. Zu heißen Rythmen gab es heiße Diskussionen und heiße Luft. Jedenfalls brauche ich mir keine highendigen Gedanken darüber zu machen, ob meine Anlage klanglich noch up to date ist. Ich bin damit sehr zufrieden und habe nicht das Gefühl, dass ich irgend etwas vermisse oder verpasse. :baeh01:


    Einen highendigen Gruß
    Tresor :hello:

    Schubert, Streichquartette



    Das Streichquartett Es-Dur D87 ist noch eine Hausaufgabe für den Alle bewerten das gleich Musikstück-Thread. Da muss ich mich erst noch hineinhören.


    Das Streichquartett d-moll D 810 "Der Tod und das Mädchen" ist da sehr viel eingängiger.


    Gruß
    Tresor

    Zitat

    Original von musicophil
    Auch gibt es die Möglichkeit, daß sich in einem Zimmer das TV-Apparat und der Verstärker befinden. Dann kann einer, wenn er nicht TV "mitgenießen" will, via KH doch was anderes hören.


    Lieber Paul,


    dazu braucht man absolut geschlossene Kopfhörer, denn sonst hört man an leisen Musik-Passagen den TV-Ton mit und das stört ungemein. X( Ich habe es mit meinem AKG K 240 versucht, aber es funktioniert auch dann nicht, wenn ich die Musik sehr laut aufdrehe. Gerade in der klassischen Musik gibt es immer wieder leise Stellen. Außerdem dringen die lauten Passagen nach außen und stören den TV-Gucker.


    Gruß
    Tresor

    Die Extreme am Anfang und Ende der Skala wären dann


    Ende = senkrecht in die Luft abheben (umgangssprachlich: zum Mond schießen) :baeh01:


    und

    Anfang = bäuchlings im Boden versinken :D


    Einen Komponisten passend zu 'Ende', wage ich nicht zu nennen. :untertauch:
    Ein Komponist passend zu 'Anfang' muss noch geboren werden.


    Gruß
    Tresor


    Hallo,


    dann hätten Atheisten ein Problem :(, denn die könnten mit diesem Vergleich gar nichts anfangen.


    Gruß
    Tresor.


    Lieber Peter,


    die sehr schönen Beispiele, die du hier aufführst, zeigen sehr deutlich, dass die Begriffe "Genie" und "genial" im alltäglichen Sprachgebrauch häufig mißbräuchlich verwendet werden.


    Ich würde sagen, nicht der Duden irrt, sondern diejenigen, die die Begriffe zweckentfremdet verwendet haben. Die Definition im Duden ist eher eine fachliche. Da der Duden aber auch den Veränderungen gerade im alltäglichen Sprachgebrauch unterworfen ist, kann ich mir vorstellen, dass in einer zukünftigen Fassung des Duden auch diese neudeutschen Begriffsverwendungen einfließen werden. In dieser Diskussion distanziere ich mich allerdings von diesem neuen Begriffsverständnis.


    Zitat

    Original von Rideamus
    Für mich ist ein Genie jemand, der wiederholt in der Lage war oder ist, etwas Außergewöhnliches zu schaffen, zu dem niemand sonst in der Lage war. Das gilt für alle geisteswissenschaftlichen und künstlerischen Disziplinen von der Mathematik bis zur Musik. Man kann und sollte das auf eine geistige Leistung beschränken, da sonst Leute wie Napoleon und seine viel schlimmeren Nachfolger ebenfalls als Genies gelten müssten (nicht, dass man das nicht schon zu oft getan hätte, aber das führt vom Thema weg). Auch unter den Genies gibt es graduelle Unterschiede, die von einzelnen reichen, die einmal oder einige wenige Male ein geniales Werk geschaffen oder Konzept entwickelt haben bis hin zu den Titanen, deren Schaffen von solchen Leistungen wimmelt. Die Leistungen selbst sind nicht vergleichbar, den den relativen Wert einer "Kunst der Fuge" im Vergleich zur Relativitätstheorie könnte man allenfalls an den Folgen bemessen, die sie - im Wortsinne - gezeitigt haben.


    Da es sich um eine primär geistige und deshalb nur schwer objektiv zu messende Leistung handelt, ist ihre Anerkennung subjektiven Maßstäben und damit auch bestimmten Moden unterworfen. Erst in der Nachfolge Mendelssohns wurde Bach als das Genie anerkannt, das er nach allen gängigen Kriterien fraglos ist, während Berlioz, der den Begriff selbst gerne propagierte, dieses Attribut fast von Anfang an zugeeignet bekam, was sich trotzdem nicht nachhaltig in einer umfassenden Beliebtheit seiner Werkes niederschlug. Man kennzeichnete ihn deshalb auch gerne mit dem Begriff "genialisch". Ob das nun abwertend im Sinne von Pseudogenie oder anerkennend im Sinne von "immer wieder mal genial, aber nicht konstant" gemeint war, sei dahingestellt, denn da traf wohl, je nach dem Standpunkt des Betrachters, beides zu


    Lieber Rideamus,


    dieser Begriffsdefinition und -umschreibung stimme ich voll zu. Die mir wichtigen Stellen habe ich besonders gekennzeichnet.


    Und nun wissen wir, warum es so schwer ist, Komponisten als "Genie", "kleines Genie" oder "kein Genie" zu bewerten bzw. zu be-/verurteilen. Es ist schon schwer genug, ein einzelnes Werk als "genial" einzustufen. Ich habe letzteres hier im Forum schon getan. Allerdings muss ich gestehen, dass ich solche Urteile nicht objektiv begründen, sondern nur (für mich) subjektiv empfinden kann. Wenn es dann andere gibt, die zu einer ähnlichen Einschätzung kommen, so fühle ich mich in meiner Beurteilung bestätigt.



    Wenn ich also sage


    das Te Deum von Jaen Langlais finde ich genial,


    weil es mich berührt, ja packt,
    weil ich darin keine Note zuviel und keine zu wenig finde,
    weil an dieser Komposition einfach alles passt,


    dann ist dies meine ganz subjektive Einschätzung für mich und nicht unbedingt für die Allgemeinheit.



    Gruß
    Tresor

    Zitat

    Original von Hildebrandt
    Genie = schwierig.
    genial = neuer Versuch.


    Klaro? :beatnik:


    Hildebrandt


    Das kann ich nicht nachvollziehen, dagegen diese aus dem Duden schon eher.


    Genie = höchste schöpferische Geisteskraft; höchstbegabter, schöpferischer Mensch.


    genial = überaus begabt und schöpferisch; großartig.


    Ich sehe hier keine Diskrepanz zwischen den Begriffen "Genie" und "genial".


    Diese Definitionen werden Grundlage meiner weiteren Ausführungen sein. Aus Zeitmangel werde ich mich erst heute Abend wieder einmischen.



    Gruß
    Tresor

    Hallo Miteinander,


    bei diesem interessanten Thema sollten wir zwei Dinge auseinander halten.


    Entweder reden wir über das "Genie" als Komponist oder über "geniale Kompositionen".


    Nach meiner Einschätzung gibt es durchaus geniale Kompositionen. Dazu könnte man folgende Fragen stellen.


    Ist der Schöpfer eines genialen Werkes genial?
    Wenn er genial ist, sind dann alle seine Werke genial?
    Wenn nicht alle seine Werke genial sind, gebührt ihm dann der Status "Genie"?


    Wie seht ihr das?


    Gruß
    Tresor

    Zitat

    Original von Klassikliebhaber
    Wenn man wenigstens das Stück lautstärkemässig verändern könnte, dann würde es wohl imo ETWAS interessanter anhören.
    Aber so....wird das Stück kein 2.Bolero (Ravel).


    Klassikliebhaber


    Mit dem Bolero kann man das aber nicht direkt vergleichen. Im Bolero kommen immer mehr Instrumente dazu, da verändert sich ständig etwas. Das kann man auch mit Spannung verfolgen. Es ist so, als wenn man einen Ball aufpumpt, der dann am Ende platzt. 8o


    In "Vexations" hat der Ball Löcher, durch die die Luft jedesmal auf die gleiche Weise herauspfeift. :pfeif: Man kriegt ihn einfach nicht aufgepumpt, nicht unter Spannung. Wer will schon 840 mal pumpen, wenn man doch bereits nach 3 Hüben merkt was los ist? :baeh01:


    Gruß
    Tresor