Beiträge von Klassikpianofan

    Der italienische Sänger Cesare Siepi ist am Montag im Alter von 87 Jahren in Atlanta (USA) gestorben. Der international bekannte Künstler ist den Folgen eines Herzinfarkts erlegen, den er vor zehn Tagen erlitten hatte. Mit Siepi geht eine Ära großer Sänger der letzten Generation zu Ende, die uns reichlich Tonmaterial hinterlassen hat, das mit zum Besten gehört.



    R.I.P.

    Abdel Rahman El Bacha


    Bin hier auf diesen Pianisten gestoßen, der mir besonders zusagt, anscheinend hat ihm Claudio Arrau schon eine großé Zukunft vorausgesagt. Ich denke, von diesem Pianisten kann man alles erwerben, er ist für mich eine Klasse für sich und hier noch einen Zusatz, den ich gefunden habe:


    "Als Abdel Rahman El Bacha 1978 den „Concours Reine Elisabeth de Belgique“ gewann, ahnte noch niemand, welche Wege der damals 19-jährige Pianist gehen würde. Seine Konzerte führten ihn in den letzten Jahrzehnten durch ganz Europa, Japan, den Mittleren Osten und die USA. Sein Repertoire umfasst sämtliche große Werke von Bach, Mozart, Beethoven, Chopin, Schubert und Schumann bis zu Rachmaninow, Ravel und Prokofieff. Seine CD mit frühen Werken von Prokofieff wurde ebenso ausgezeichnet wie die Gesamteinspielung der Beethoven-Sonaten und sein Ravel Recital. In chronologischer Reihenfolge widmet er sich mit 12 CDs dem Werk für solo-Klavier von Frédéric Chopin. Auch als Komponist hat sich der Kosmopolit mit französisch-libanesischer Staatsangehörigkeit einen Namen gemacht. Und doch ist dieser vielseitig gebildete Musiker in Deutschland nicht so bekannt, wie er es vielleicht verdient hätte. Vielleicht hält das Label Forlane den deutschen Markt für nicht so interessant bzw. kommerziell verwertbar, ansonsten hätte man dem umfangreichen und informativen zweisprachigen Booklet auch eine deutsche Übersetzung beifügen können."


    lg Michael


    Quelle: http://www.axelengels.de/AbdelRahmanElBachaChopin.doc

    Zitat

    Original von Siegfried
    Derzeit plagt mich aus Mozarts Don Giovanni:


    "Il mio tesoro intanto, andate, andate a consolar..."


    Don Ottavios Arie aus dem 2. Akt :angel:


    Lieber Siegfried, diese Arie lag mir jahrelang im Ohr, und ich weiß nicht warum, Mozart wohl.


    Derzeit habe ich Schumanns Fantasie op. 17, gespielt von Christian K. in den Ohren, er spielt es m.E. einfach einzigartig.
    lg Michael

    Neapel 1927 - 1998, ist ein italienischer Pianist; er gewinnt 1947 den 1. Preis beim Klavierwettbewerb Monza, in dessen Jury Michelangeli (ABM) den Vorsitz führt, und der ihn aus Bewunderung von da an "den anderen Pianisten" nennt. 1958 debuttiert Fiorentino in der Carnegie Hall in New York, wo er mit Rachmaninov verglichen wird.
    Im Jahr darauf überlebt Fiorentino mit einigen anderen wenigen einen Flugzeugabsturz mit einer Rückgratlädierung.
    Er spielt darauf in London mit großem Erfolg, wo ihn Horovitz bewundert und muß dann aufgrund der Schmerzen die Konzerttätigkeit aufgeben und unterrichtet in Neapel am Konservatorium.
    1991 spielt er wieder in Rom und in Deutschland und scheint sichtlich erholt zu sein.
    1997 spielt er in Deutschland mit großem Erfolg das Klavierkonzert n. 3 von Rachmaninov, stirbt dann aber in seiner Wohnung in Neapel an Herzinfarkt.
    Sein Repertiore ist ungemein umfangreich, da er rasch lernte.


    Seine Einspielungen (in englischer Sprache):
    http://freenet-homepage.de/elumpe/SFDiscography.html


    Sicher ein ganz ganz großer Pianist des letzten Jahrhunderts


    LG Michael

    Ich bin auch eher optimistisch, und zwar aus folgenden Gründen:


    Diese jungen Leute heute konsumieren unheimlich viel Musik, die auch wenn großteils auf Rhythmus ausgerichtet, dann doch wieder nicht sofort hörbare "Anleihen" bei der Klassik macht und sei es nur bei deren grundsätzlichen Richtlinien.


    Junge Leute sind in der Regell unheimlich neugierig, kommen irgendwann mit der Klassik in Berührung, wenn auch nur ansatzweise, aber die "Ansteckungsgefahr" ist groß, wenn der Panzer der Coolness durchbrochen wird.


    lg Michael

    Habe Evgeni Koroliov gehört letzten Donnerstag hier am Konservatorium mit


    J. S. Bach: Chromatische Fantasie und Fuge
    Französische Suite Nr. 5 BWV 816
    Toccata in c-Moll BWV 911
    Joseph Haydn zugeschrieben: Partita in F-Dur „Bozner Sonate“ Hob. deest
    Frédéric Chopin:
    Impromptus Nr. 1 op. 29 As-Dur, Nr. 3 op. 51 Ges-Dur
    Mazurken op. 30 Nr. 2 h-Moll, op. 56 Nr. 2 C-Dur, op. 24 Nr. 4 b-Moll,
    op. 63 Nr. 3 cis-Moll, op. 67 Nr. 4 a-Moll
    Sonate für Klavier Nr. 2 in b-Moll op. 35


    Ich würde meinen: er ist tolle russische Schule und kommt live gut an. Sicher ist er kein Showmen, aber muß dies ein Pianist sein?


    Seinen Bach finde ich wunderschön, seinen Chopin auch, und ich würde meinen er spielt nicht wie viele Pianisten heute etwas überspeedet, sondern mit einer gewissen Tiefe, die sein Spiel m.E. sehr gefällig, sprich liebenswert macht.
    LG Michael

    Liebe musica,
    ich denke als Laje kann man eine Stimme sehr schwer beurteilen, weil man nichts davon versteht.
    Jedenfalls sollte man eine Stimme wohl live hören, und nicht von den Tonträgern her beurteilen, höre ich immer wieder. Manche Sänger klingen wohl Dank Tonmeister (Mischpult) ganz anders, als sie in Wirklichkeit klingen. Und jede Stimme hat wohl ihre Zeit und ihr Fach. Und rein vom "Gefallen" her oder weniger, geht es wohl eher um den persönlichen Eindruck, der wohl auch durchaus falsch sein kann, wie auf allen Gebieten.
    LG Michael

    Ich habe mich schon gefragt, ob die in Verona immer noch ohne Mikro singen, gesehen habe ich keines, und dies schließt schon mal eine große Anzahl von Sängern aus, auch wenn ich mit der vorgenommenen Auswahl nicht so glücklich war.
    Das Orchester in Verona, sagte man immer, sei zusammengesucht aus dem ganzen Land, weil im Sommer die Opernhäuser ja alle geschlossen sind in bella Italia.
    l.g Michael

    Hallo Julius: zum Einfügen der Covers:


    1. es geht nur bei jpc und amazon und zwar so:


    2. [ jpc] Bestellnummmer [ /jpc] ohne Leertaste
    3. [ am]ASIN Nummer [/am ] alles ohne Leertaste.


    lg Michael


    Das ist die beste Methode; falls es aus irgendeinem Grunde so nicht funktionieren sollte, kann man alternativ über den Button "Bild einfügen" (7. von links über dem zu schreibenden Beitrag) die Grafikadresse eingeben. Oder per Hand: [ img] Grafikadresse [ /img] (wieder immer ohne Leerzeichen)

    Das Mailänder Wirtchaftsblatt "Il sole 24 ore" schreibt über die Premiere: "Frischer Wind in der Scala", im Sinne, daß sowohl die Carmen von einer Debütantin gesungen wurde, als auch die Regisseurin noch nie zuvor eine Oper inszeniert hat.
    Zu den Stimmen schreibt das Blatt, daß es vereinzelt Buh Rufe aus den höheren Rängen gab, die Barenboim aber mit seiner flotten Interpreation wettmachte.
    Mir hat die Aufführung nicht gefallen: Regie zu dick aufgetragen, Stimmen vereinzelt passabel und Jonas Kaufmann irrte auf der Bühne herum, als sei ihm nicht ganz wohl (wohl eine Anweisung der Regie), und erstaunlicherweise hatte er noch Puste zum Singen. Ansonsten Massenauftritte (Chor) und vor allem High Soceity Defilee in der Pause, inkl. Staatspräsident Napolitano.
    LG Michael

    Zitat

    Original von Melisma
    Ich kann nach wie vor nicht nachvollziehen, dass ein Mensch, der ein Instrument spielt, nicht singen kann! - Das korrekte Nachsingen eines Tones setzt die Fähigkeit voraus, sich den Ton erst einmal in der richtigen Höhe vorzustellen. - Wie/Was mag ein Mensch hören, der nicht singen kann?? -
    Ich kann es nicht verstehen!


    Tja ich kann nicht singen, bin aber diplomierter Pianist. Was andere hören, weiß ich nicht, das ist so wie beim Farbenblinden: niemand weiß genau was der sieht, außer daß er nur schwarz/weiß sieht, oder grau/grün? Weiß man bis heute auch nicht, da er es nicht sagen kann, da er keine Farben kennt.
    Die Gründe fürs Nicht Singen können sind viele: schon allein, das Nicht Singen ist einer, die Stimmbänder rosten dann wohl ein, und dann gibt es noch viele andere pathologische Gründe: nur als Kind sang ich gerne und gut. Was nun also? Was höre ich?
    Wohl genau dasselbe, was andere hören, oder zu hören meinen.
    LG Michael:hello:

    Ich habe Latein (in deutscher Aussprache) gelernt, aber nicht singen.
    Ich verstehe von der ganzen Diskussion um die Aussprache eher wenig, denn für mich spricht man es im Deutschen so aus, wie wir es kennen (oder gelernt haben), die Italiener sprechen es so aus, wie sie einen italienischen Text aussprechen würden und die Engländer ebenso. Franzosen sind da wohl eine Ausnahme, ich habe deren Latein Aussprache noch nie gehört, obwohl mir ihre Sprache sehr gut gefällt.
    Mag sein, daß ich ganz daneben liege, aber nehmen wir mal die ganz großen Werke deutscher Meister punkto lateinischen Gesang: die Hohe Messe von Bach und die Missa Solemnis von Beethoven, singt da alle Welt wie die Engländer?
    LG Michael.


    PS: Vielleicht sollte man im Vatikan anfragen, dort müsste man es wissen. :stumm:

    Lieber Peter,
    ich denke, die meisten haben die Klavierkonzert von Mozart schon x mal gehört in verschiedenen Aufführungen, bzw. Einspielungen, die bekannteren vielleicht öfters, die weniger bekannten vielleicht nicht so oft
    Bei den bekannten Klavierkonzerten von Mozart, finde ich im Gegensatz zu den Sonaten, eine HIP Aufführung nicht so toll, aber das soll unsere Freundschaft im Forum nicht trüben: eigene Meinungen sind nicht immer die der anderen, und dies ist auch gut so.
    Der Grund meiner nicht HIP Favorisierung? Die meisten Klavierkonzerte Mozarts, beinhalten wunderschöne Läufe, die für mich auf einem nicht HIP Flügel einfach besser zu spielen sind, im Sinne, daß man den Anschlag weit differenzierter gestalten kann, als bei einem HIP Instrument. Sprich, das Piano kann feiner gespielt werden, da Forte ebenso, und die Zwischenstufen ebenso, die Klangfarben (cantabile ecc) auch, was bei einem HIP Instrument eingeschränkter ist, rein aufgrund der technischen Gegebenheiten.
    LG Michael

    Ja was erinnert mich eigentlich an Italien? Wo ich doch in diesem Land lebe, also müßte ich mich eher fragen, was mir gefällt an Italien, nicht?
    Bis vor der Globalisierung eigentlich alles: die Ruhe, die Ungezungenheit, die Gastfreundschaft, die Schönheit vieler Städte, die ganze Kultur, von der Musik über die Malerei bis zur Architektur.
    Und was man eigentlich nicht meinen würde: die Vielfalt der Gebräuche, den regionalen Unterschied, mit seinen jeweilige Vorzügen.
    Conclusio: Es war ein wunderschönes Land!!!!!!!


    LG Michael:yes:

    Mich ist Schumann sozusagen "angeflogen", weshalb ich diese Schwierigkeit nicht direkt nachvollziehen kann.
    Vielleicht gelangt man zu Schumann eher durch seine reinen Klavierwerke, Arabesquen, Kreisleriana, und warum auch nicht, über die Kinderszenen: Oder gar über die symphonischen Etüden: einen Versuch ist es allemal wert, denke ich.
    LG Michael

    Ja das Klavier, der Flügel.
    Wer es nicht gelernt hat, kann mit dem Instrument natürlich wenig anfangen, es dient dann wohl eher zur Dekoration, sehr dominant, aber auch sehr viel über seinen vermeintlichen Herrn /Frau aussagend.
    Lieber Alfred, selbst Steinways sind sich nicht alle gleich, so kompliziert ist der Bau eines solchen Instrumentes, und auch ich würde meinen, die verschiedenen großen Marken, geben ihr Geheimnis nur preis, wenn man die Instrumente hautnah erlebt.
    Ich selbst habe tausende von Stunden an diesen Kästen verbracht, und müßte sie eigentlich kennen, und dennoch ist dem nicht so.
    Ein Flügel offenbart sich einem Player erst wenn er bespielt wird, er erwacht dann zu neuem Leben, und will erst erforscht werden, und die Geheimnisse, die er birgt sind meist unendlich, und darin liegt wohl auch eine unmittelbare Faszination dieses Wunderwerks, das im Ruhezustand nichts zu sagen und nichts zu können scheint.
    Ich denke, ein Flügel hat eine eigene Persönlichkeit, und er nimmt dich gefangen, und kommt dann noch eine besondere Fähigkeit beim Spieler dazu, dann geht von den beiden ein Fluidum aus, das verzaubert, dem Magie innewohnt, die mit Worten nicht zu fassen ist.
    LG Michael

    Ich habe hier keinen eigenen thread über Araiza gefunden, was mich schon ein wenig verwundert hat, bei dieser Stimme. Ich habe ihn in Haydns Schöpfung mit Lucia Popp, und in der Cenerentola mit der von Stade, und finde, daß man gerade bei ihm etwas sehen kann, was heute vielen jungen Sängern fehlt, nämlich die gute Aussprache, und das bei einem der Mexikaner ist. Für mich ist Araiza einmalig, mit einem Schmelz in der Stimme, der unbeschreiblich schön ist, mit ausgeglichenen Registern, und eben ein Sänger von Weltruf. Auf seiner Webseite, die leicht zu finden ist, befindet sich eine 22 Seiten lange Biographie, die ich auch sehr interessant finde. Als Mensch dürfte Araiza auch besondere Wertschätzung verdienen.
    LG Michael

    Hallo Florian,
    im polnischen Fernsehen wird Chopin "Frederika Schopena" ausgesprochen, ich kann aber weder polnisch noch weíß ich wie die das schreiben. Auf youtube sind einige Aufnahmen des Chopin Kalvierwettbewerbes und dort spricht die polnische Moderatorin ihn auch so aus.
    LG Michael