Morgen wird die große - unbekannte - Sängerin Maria Croonen 85 Jahre alt. Den meisten jüngeren Lesern wird ihr Name kaum ein Begriff sein, auch hält sch die Zahl ihrer Tondokumente in Grenzen.
Trotz allem soll sie hier einen eigenen Thread bekommen:
ZitatAlles anzeigenCroonen, Maria, Sopran, * 20.7.1925 Goch (Niederrhein); aufgewachsen in Kleve.
Sie kam später nach Leipzig, wo sie am Landeskonservatorium ausgebildet wurde. Nach Engagements in Meißen (1948-49) und Halberstadt (1949-53) wirkte sie 1953-70 am Opernhaus von Leipzig.
Seit 1964 bestand ein Gastvertrag mit der Staatsoper Berlin.
Ihr ausdrucksstarker lyrischer Sopran wurde vor allem im slawischen Repertoire geschätzt (Tatjana in »Eugen Onegin«, Antonida in Glinkas »Iwan Susanin« (»Ein Leben für den Zaren«), Natascha in »Krieg und Frieden« von Prokofieff, Katja Kabanowa von Janácek), aber auch in Partien wie der Butterfly, der Eva in den »Meistersingern«, der Rusalka von Dvorák, der Agathe im »Freischütz«, der Jane in »Der Günstling« von Wagner-Régeny, der Valentine in »Die Hexe von Passau« von O. Gerster und der Dolly in »Sly« von Wolf Ferrari).
Seit 1970 Pädagogin an der Leipziger Musikhochschule.
Quelle: Großes Sängerlexikon, S. 4913 (c) Verlag K.G. Saur
Sie sang bei Eterna die Micaela in einer Gesamtaufnahme von »Carmen« und in einem Querschnitt des »Eugen Onegin« sowie die Marie in Smetanas »Verkaufter Braut«. Daneben gibt es private und Rundfunk-Mitschnitte aus der ehemaligen DDR.
Im Netz habe ich eine Fotostrecke gefunden, Bilder aus der Leipziger Oper von 1953, wo sie in der Oper "Ivan Ssussanin - Ein Leben für den Zaren" von Michail Glinka zu sehen ist.
Unser Werbepartner jpc hat nur die folgende Aufnahme im Katalog:
Hier singt sie die Micaela, mit Sona Cervena als Carmen und Robert Lauhöfer als Escamillo, es dirigierte Herbert Kegel.
LG