Aktive Pianisten unserer Tage - aber NICHT aus Russland.

  • Liebe Forianer

    Es ist im Augenblick ein Spagat, einerseits den Krieg Russlands gegen die Ukraine prominent im Forum vor Augen zu sehen - da sind Tatsachen - inklusiver der Bedrohung des gesamten Westens - andrerseits noch ein wenig das Thema "Klassik" zu bedienen.

    Ich gehe davon aus, daß - schuldig oder nicht - in Hinkunft russische Pianiste (auf Dirigenten etc komme ich später zu sprechen) einen relativ schweren Stand in Europ haben werden.

    Ich möchte das emotionslos -strategisch - aus meiner Sicht darstellen.

    Generell ist es ja so, dass momentan - Covid 19 bedingt - weniger Konzerte stattfinden. Letztlich auch, weil viele der älteren Klassikhörer aus Sicherheitsgründen daheimbleiben. Vermutlich werden auch einie Pianisten Dirigenten, Orchestermitglieder, entweder krankheitbedingt - oder aber aus Angst Konzerte vermeiden

    Als beim Neujahrskonzert die wiener Philharmoniker lautstark zu singen begannen, da machte ich mir so meine Gedanken. Einige Tage spätermussten sie - wegen vieler Krankheitsfälle im Orchester - einige Konzerte absagen.

    Nun kommt noch dazu, daß russische Interpreten - hier befasse ich mit ausschliesslch mit Pianisten - man mag das abstreiten oder bestätigen - eher mit Skepsis oder Abneigung gesehen werden. Das wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf Plattenaufnahmen auswirken. Natürlich wird man nicht alle die Verträge aufkündigen - In der Vergangenheit war es so, daß man die Verträge mit "unliebsamen"Künstlern aufrecht erhielt - aber sie nicht aufnehmen ließ. Das ist das Schlimmste was passieren kann, denn bei Exklusivverträgen darf der Betreffende auch keine Aufnahmen mit konkurrierenden Firmen machen. Wo KEINE Exklusivverträge existieren, da hilf man sich damit, daß man firmeneigene Aufnahmen des Künstler zum Spottpreis neu auflegt. Damit erreicht man, daß der Künstler de facto entwertet wird, und daß sich Neuaufnahmen mit ihm mehr oder weniger nicht rentieren.....

    Das läuft alles im Stillen ab - ohne größeres Aufsehen....


    Wenn- was ich erwarte - auch diesmal in etwa so verfahren wird, dann wäre mit einen Rückgang des Angebots an russischen Pianisten zu rechnen. Das wäre ein großer Schnitt, denn derzeit ist der Anteil von russischen Pianisten überproportional groß. Um die entstehenden Lücken zu füllen müsst internationaler und nationaler Ersatz geschaffen werden. Der zeit ist es ja so, daß deutsche und österreichische Pianisten - im Gegensatz zur Vergangenheit - eher unterrepräsentiert sind. Das gilt eigentlich auch für englische und französische.

    spanische und australische Pianisten, die zwar in ihren jeweiligen Ländern teilweise sehr bekannt sind - aber es oft nicht ins deutsche WIKI geschafft haben.


    Zum Spiel: Jeder Mitspieler darf BELIEBIG VIELE - bekannte - oder weniger bekannte Pianisten aufzählen, die KEINE "russischen Wurzeln" haben. - ABER JEWEIlS NUR EINER PRO TAG - Ebenso soll nur EINE typische CD gezeigt werden - Denn wir planen EINZELTHREADS zu einem späteren Zeitpunkt- wo dies möglich erscheint...

    Das ist IMO kein Bashing, sondern lediglich eine Bestandaufnahme - wen wir in Europ- Australien_ Amerika sonst noch haben.

    Denn eines wage ich zu prognoszieren: NACH dem Ende von Covid UND dem Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine - wird die Klassikwelt - ebenso wie die "reale" eine andere sein


    mfg aus Wien

    Alfred


    PS: Auf Grund der eher moderaten Beteiligung, die aber bislang aber für mich schon einige zu Tage gebracht hat, habe ich die momentane Anzahl möglicher Nominierungen auf vorläufig ZEHN erhöht - Die Beschränkung auf EINEN PRO TAG bleibt jedoch aufrecht.

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Freddy KEMPF (*1977 in London)


    Nicht um mich vorzudrängen, sondern um zu zeigen wie ich mir einen Eintrag in diesem Thread in etwa vorstelle.

    Als Sohn eines Deutschen und einer Japanerin in London geboren Bereits mit acht Jahren erster Auftritt mit dem Royal Philharmonic Orchestra.

    Kempf war Preisträger verschiedener Klavierwettbewerbe.[2]1992 gewann er als jüngster Teilnehmer den BBC Young Musician Wettbewerb in Glasgow.[

    Kempfs frühe Karriere als Erwachsener profitierte davon, dass er 1998 den Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau nicht gewann, wo der erste Preis in der Klaviersektion stattdessen an Denis Matsuev ging. Anscheinend wollten einige Juroren den ersten Preis gemeinsam an Matsuev und Kempf vergeben und hatten erfolgreich mit dem russischen Kulturministerium über die zusätzliche Finanzierung verhandelt. Kempf holte am Ende jedoch nur den dritten Preis, was eine Flut empörter Proteste sowohl des Publikums als auch der russischen Presse hervorrief, die einigen Richtern Voreingenommenheit vorwarf, insbesondere gegenüber Kandidaten, die zufällig auch ihre ehemaligen Schüler waren


    Ich bin kein Freund von CDs, wo Werke von verschiedenen Komponisten aufgenommen wurde - aber zur Vorstellung eines Interpreten sind sie ideal.

    von Kempf wurden seit etwa 2000 etliche CDs veröffentlich (einige wurde bereits ab 1996 eingespielt') - vorzugsbeise bei BIS.

    Seine Repertoitoir ist breit gestreut: von Bach bis Rachmaninov


    Folgen wir WIKPEDIA, so wohnt er derzeit (2020) in München

    Er spricht fliessend 6 Sprachen und 5 weitere einigermaßen..


    Seine Webseite:https://www.freddy-kempf.com/

    Ein Thread über ihn bei Tamino, der allerdings einer radikalen Erweiterung bedarf.

    Freddy Kempf - ein neuer Stern am Horizont?


    *) die in Italic geschriebene Zesxtstelle ist der englischschprachigen WIKIPEDIA entnommen...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Jenny LIN (*1973 Taiwan)


    Da will ich dann gleich dabei mit einer amerikanischen Pianistin taiwanesischer Herkunft beginnen. Jenny Lin genießt in den USA und auch unter ein paar Spezialisten außerhalb ein nicht geringes Ansehen. Sie konzentriert sich sehr auf moderne Klaviermusik, entwickelt dabei einen sehr eigenen Geschmack.


    Insbesondere hat sie das arg vernachlässigte Klavierwerk Artur Schnabels vollständig eingespielt


  • Lucas DEBARGUE (*1990 in Paris)


    Hallo


    Lucas Debargue, der zwar beim Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau keinen Medaillenrang erhielt aber ob seiner Originalität zum Publikumsliebling avancierte.

    Außerordentlich finde ich seine Einspielung von 52 Sonaten Domenico Scarlattis.



    LG Siamak


    Da ich einen beeindruckenden Clip zur Aufnahme passend gefunden habe stelle ich ihn hier ein

    Der beeindruckendste, individuellste und schönste Scarlatti den man sich vorstellen kann. MOD 001 Alfred



    Seit 24. April 2022 existiert ein eigener Thread ->

    Lucas DEBARGUE - ein interessanter, eigenwilliger, genialer Exzentriker am Klavier

  • Artur PIZARRO (*1968 in Lissabon)


    Meine heutige Wahl fällt auf den 1968 in Lissabon geborenen portugiesischen Konzertpianisten Artur Pizarro, der vor allem der Kammermusik verbunden ist, aber auch als Interpret von Solo-Klavierstücken, sowie in Konzerten als Solist auftritt.


    Er gewann diverse Preise, so beispielsweise den ersten Preis bei „da Motta International Music Competition 1987“ und ebenso den Ersten bei „Leeds International Pianoforte Competition 1990“


    Artur Pizarro hat zahlreiche Aufnahmen eingespielt, vorzugsweise für LINN Records und NAXOS, aber auch für Capricco, CAVi Music, Hyperion, harmonia mundi und andere.


    Seine Aufnahmen für collinsclassics sind wegen der Auflösng des Labels neu nicht mehr greifbar

    Durch die Aufsplittung auf viele Labels ohne richtigen "Mentor" ist das passiert, was in solchen Fällen immer passiert: Kein Label promotet ihn wirklich und das führt automatisch zu Defiziten in Sachen Bekanntheitsgrad und Reputation. Man bleibt "Geheimtip" oder Spezialist für Kenner. Desungeachtet gibt es zahlreiche positive Kritiken.

    Auch im Tamino-Klassikforum wurde er von der ehemaligen Mitgliederriege mehrfach positiv bis euphorisch erwänht (obwohl er keinen eigenen Thread besaß). Mit Ausnahme von Dr Holger Kaletha, der ihm einen Verriss bescherte.


    Die deutsche WIKIpedia ignoriert ihn, die portugiesische, spanische, englische und französische indes nicht……

    Er verfügt über keine eigene Website und über keinen eigenen Taminothread.


    Edit: Es gab einen von 2006-2008 - aber nun durch einen neuen ersetzt.

    Letzteren soll er in den nächsten Tagen/Wochen erhalten.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Schaghajegh NOSRATI (*1989 in Bochum)


    Eine noch sehr junge deutsche Pianistin

    ist mir eigentlich weniger durch Preise, sondern durch ihr Spiel und ihr Programm aufgefallen. Auf ihrer Webseite kann man sich über ihr Repertoire informieren


    Schaghajegh Nosrati Solo Repertoire


    was mir aufgrund der Breite sehr gefällt. Es finden sich sehr viel Bach, den sie ausgezeichnet spielt, aber auch Ligeti, Zimmermann dort. Ganz besonders freut mich ihre Affinität zu dem Romantiker Alkan, der völlig zu Unrecht im Schatten der anderen Romantiker steht. Auf ihrem Alkan Album finden sich drei Etüden, die alleine ein Klavierkonzert für Klavier solo darstellen, ein Werk in offensichtlicher Vereinsamung des Komponisten entstanden und von extremer Anforderung an den Pianisten.



    Sie spielt nicht ganz so souverän wie Hamelin .... Ich verzeihe ihr das :).


    https://www.nosrati-pianist.com/

  • Stefan VLADAR (*1965 in Wien)


    Während die Beteiligung an diesem Thread eher verhalten ist, so brenne ich gerade dazu hier weitere Pianisten einzufügen.


    Endlich kann ich einen meiner Lieblingspianisten hier nennen, noch dazu einen Wiener. Stefan Vladar, der mit den Aufnahmen der Beethoven Klavierkonzerte für Naxos in seiner Jugend quasi über Nacht als fixe Größe am Pianistenmarkt gehandelt wurde.Ich hab damals noch nicht mal gewusst, daß er Österreicher ist, ja sogar Wiener ist. Die Chance die Klavierkonzerte einzuspielen bekam der Klavierschüler von Hans Petermandl (* 1933 in Linz) , nachdem er 1985 den 7.Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerb in Wien gewonnen hatte, als jüngster Teilnehmer, er war damals 19.

    Ab den 90er Jahren waren seine Konzerte in Wien gefragt aud meist ausverkauft. 2001 im Rahmen der Bombardierung des World Trade Center in New York sagte Peter Serkin kurzfrichtig ein Konzert in Wien ab (er wolle in diesen gefährlichen Zeiten nicht fliegen) und Vladar sprang für ihn ein. Das Wiener Publikum bereitete ihm Ovationen.

    Wie ich recherchierte wurden die Auftritte als Pianist in den letzten Jahren immer selterner, zugunsten seiner Auftritte als Dirigent und Leiter des Wiener Kammerorchesters.

    Zudem ist er Professor für Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er Generalmusikdirektor am Theater Lübeck.

    GLücklicherweise hat er eine relativ hohe Anzahl an Einspielungen als Pianist bei diversen Labeln gemacht.


    Dazu mehr im ihm gewidmeten Thread, der in den nächsten Tagen ein wenig upgedatet wird...


    Aktive Pianisten unserer Tage: Stefan VLADAR


    Link zu seiner Website:

    http://p227416.webspaceconfig.de/home/


    Und hier nun ein Clio von 2016 - als nicht die Naxos Aufnahmen sondern von Capriccio



    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Filippo GORINI ( * 1995 in Italien )


    Ich finde die Gelegenheit auch schön, auf junge pianistische Talente aufmerksam machen zu können. Wenn ich richtig gezählt habe, ist das mein letzter Versuch :(.


    Filippo Gorini (*1995 in Italien)


    Ein noch sehr junger italienischer Pianist. Sein Alter genau zu ermitteln war mir leider nicht möglich, erfahrene Internetrecherchierer sind hier gefordert. Auf der Bechsteinseite, die Ereignisse aus dem Jahr 2016 aufzählt wird er als einundzwanzig bezeichnet, was auf Geburtsjahr nach 1995++ schließen lässt.


    Dann liefere ich noch das genaue Geburtsdatum: 30 Juni, 1995 - Carate Brianza, Italien LG moderato


    Der junge Pianist hat schon einige Preise gewonnen, was mich deutlich weniger interessiert als sein Spiel und sein Repertoire. Natürlich sind solche Ereignisse wichtig, damit der Künstler sich eine Karriere aufbauen kann. Das hoffe ich für ihn sehr stark.


    Aufgefallen ist er mir durch die Einspielung auschließlicher Lieblingswerke von mir :). Insbesondere hat er 2020 in den Teldex Studios in Berlin Bachs Kunst der Fuge aufgenommen, eine Aufnahme auf die ich hier gerne hinweise



    Aber auch der späte Beethoven fand in ihm einen Freund. Wer über ihn mehr wissen will, schaue sich seine Webseite an


    https://www.filippogorini.it/


    und insbesondere sein Solo-Repertoire


    https://www.filippogorini.it/solo


    Bartók, Boulez, Stockhausen, Berio, Beethoven, Lachenmann, Ligeti, Nielsen. Auf die Sonata seconda von Sciarrino und Musik von Mauro Lanza wäre ich sehr gespannt. Überhaupt eine große Freude, so ein eigenständiges Repertoire zu sehen. Da glaube ich ihm problemlos auch den Schumann :)

  • Paul LEWIS (* 1972 in Liverpool)


    Immer wenn ich hier einen Pianisten nominiere, dann frage ich mich, welche Intentionen ich beim Start dieses Threads hatte.

    Zum einen natürlich um die derzeitige "Vormachtsstellung" Russischer Pianisten zu dämpfen. Sie sind (waren ?) in Mode, die sogenannte "russische Pianistenschule" ist (war ?) momentan das Maß aller Dinge. Das war nicht immer so, denn es gibt diverse "Pianistenschulen", so die französische, die katalanisch, jene in der Folge von Czerny, die aber soweit ich weiß nicht als " deutsche Pianistenschule" bezeichnet wirde (?)

    Dann gibt es aktiven Pianisten, die IMO zu wenig Beachtung finden, weil sie sich dem Nischrepertoire, also Raritäten verschrieben haben. Unser Mitglied Astewes stellt gern Nachwuchspianisten und "Aussenseiter" vor. Ich stelle gerne Pianisten vor, die ich für unterschätzt halte - zumindest in diesem Forum, aber auch immer noch aktive Berühmtheiten, deren Aufnahmen man auch wieder mal ins Gedächtnis zurückrufen sollte. Und - in Zukunft- auch österreichische Pianisten. Ebenso müssen heutige Pianisten - zumindest was das Tonträgergeschäft betriffz mit legendären Pianisten der Vergangenheit kämpfen. Deren Aufnahmen haben sich bereits amortisiert -und können daher günstig angeboten werden, wogegen heutige Aufnahmen (unabhängig von ihrer Qualität) selten Kultstatus haben und gleichzeitig hochpreisig angeboten werden.


    Heute ist der englische Pianist Paul Lewis an der Reihe, der zwar über einen eigenen Thread im Tamino Klassikforum verfügt, welcher aber - nach durchaus vielversprechendem Beginn - und einigen interessanten Beiträgen - seit 5 Jahren brach liegt, 5 Jahre in denen doch einige Aufnahmen gemacht wurden und vor allem in letzter Zeit welche veröffentlicht wurden und werden. Hier weise ich auf seinen Beethoven Zyklus hin, in welchem die 5 Klavierkonzerte und 32 KlavierSonaten, und auch die Diabelli -Variationen enthalten sind.


    Paul Lewis - eine musikalische Offenbarung oder etwa nur eine Brendel-Version 1.2?


    Link zur Website

    https://www.paullewispiano.co.uk/


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • David FRAY (*1981 in Tarbes, Frankreich)


    Gerade an Glenn Gould gedacht, da fällt mir noch ein anderer vorzüglicher Pianist ein. Nach USA, Deutschland und Italien kommt nun Frankreich an die Reihe


    Ich mache hier nur auf sein Debutalbum aufmerksam. Es ist aus dem Jahre 2007 und enthält Werke von Johann Sebastian Bach und Pierre Boulez.



    Es enthält die vierte Partita von Bach und eine französische Suite. Mit den Notations ist ein Frühwerk von Boulez enthalten und mit Incises eine spätes Soloklavierwerk, was unter den Händen des Komponisten später noch eine Version für kleines Ensemble erfahren hat.


    Fray wurde mit Gould verglichen, was als Marketing durchgehen darf, aber inhaltlich nicht stimmt. Fray hat einen originellen Zugang zu Bach, insofern ja, aber er hat mit Goulds Zugang wenig zu tun. Er hört und spielt einen sehr sinnlichen Bach mit ausgesprochenem variablem Tempo. Trotzdem kommen alle Stimmen voll zur Geltung, was mir ausgezeichnet gefällt.


    Hier hören wir ihn mit der sechsten Partita JSBachs in Verbier




    Leider scheint David Fray keine eigene Homepage zu haben, sondern eine Facbookseite zu pflegen, auf die ich aber nicht verlinken möchte.


    Er gibt aber seit 18. Mai 2013 einen eigenen Thread über David Fray im Tamino Klassikforum:


    Aktive Pianisten unserer Tage: David FRAY

    Einmal editiert, zuletzt von astewes ()

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  • Gottlieb WALLISCH (*1977 in Wien)


    Heute mal ein österreichischer Pianist, der sowohl auf modernem als auch am historischen Pianoforte versiert ist.


    Gottlieb Wallisch. Sein Repertoire reicht von der Klassik bis zur Moderne .

    Hier eine seiner neuesten Einspielungen : Beethovens 6 Klavierkonzerte auf einem Hammerflügen von Conrad Graf. Als Orchester hören wir die Wiener Akademie unter Martin Haselböck in historischen Sälen von denen belegt ist, daß dort Sschon zu Beethovens Zeiten Aufführungen der Konzerte stattgefunden haben. Die 3 CD-Box kann als Gegenstück zur Aufnahme von Arthur Schoonderwoerdgesehen werden, jedoch ist der Ansatz ein anderer. Während bei Schoonderwoerd die kammermusikalische Besetzung im Vordergrund steht, sind es bei Haselböck/Wallisch die Originalsschauplätze und Originalflügel. Beide Einspielingen sind überzeugend - der Rest ist Geschmackssache.

    Auf Grund der Vielseitigkeit von Wallisch wird es sich nicht vermeiden lassen ihm in eingen Tagen einen Thread zu spendieren...

    Der Preis der Box wurde inzwischen auf 14,99 gesenkt.

    Auf der von hier aus via Coverbild-Link erreichbaren jpc Seite befindet sich ein kompletter Videoclip ...


    mfg aus Wien

    Alfred


    Seit. 31.8.2023: Aktive Pianisten unserer Tage - Gottlieb WALLISCH

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  • Lise DE LA SALLE (* 1988 in Cherbourg-Octeville )


    Ich möchte an an diese junge französische Pianistin "erinnern", deren Debutalbum im Jahre 2003 auf jeden Fall das Zuhören verdient. Sie hat eine starke Affinitiät zur russischen Klaviermusik der Nachromantik.



    Was die Vierzehnjährige hier abliefert, weiß zu überzeugen. Interessant finde ich alleine schon die Kombination von Rachmaninoff mit Ravel, die mir in dieser Kombination immer wieder Freude bereitet. Sie schafft durch ihr Spiel tatsächlich Parallelen.


    Es ist stiller um sie geworden, wobei ich nicht weiß, ob das nicht auch von der Pianistin selbst ausgeht. Es gibt machmal gute Schutzmechanismen. Sie hat erst vor kurzem eine jazzorientierte Tanzplatte ;) herausgebracht.


    Hier können wir ihr zuhören, wie sie Liszts zweite Franziskus Legende spielt. Franziskus schreitet über das Wasser. Es ist angenehm wenig theatralisch ...


  • Sergio Daniel TIEMPO (*1972 in Caracas, Venezuela)


    Auch ich habe eine Endeckung gemacht. Den in Brüssel lebenden Venezuelanisch-argentinischen Pianisten Sergio Tiempo. Wie ich aber soeben gesehen habe, wurde er gelegentlich bereits im Forum erwähnt. Ein eigener Thread wäre wünschenswert.

    Den ersten Klavieruntericht erhielr der kleine, 4 Jahre alte Sergio von seiner Mutter, Lyl Tiempo, einer argentinischen Pianistin. Erste Auftritte absolvierte er im Alter von 7 Jahren. 1980 fiel er nach einem Auftitt in London auf und man begann sich für ihn zu interessieren, Wikipedie listet eine Reihe von seinen Klavierlehrern , von denen ich lediglich Michel Béroff, Nelson Freire und Alan Weiss erwähne.

    Er lernte bei einem Konzert Martha Argerich, welche ihn förderte. Näheres dann in einem ihm gewidmeten Thread, den gerne auch ein anderes Mitglied starten darf:hello:


    Hier ein Clip von 2013


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alfonso GÓMEZ (*1978 in Vitoria-Gasteiz, Spanien)


    ein junger spanischer Pianist, der neben zeitgenössisch Spanischem auch Werke von Ravel und Messiaen eingespielt hat. Die Wikipedia listet auf, der er Preisträger einiger Wettbewerbe war. Wikipedia-Artikel über Alfonso Gomez


    Er scheint mit fast jeder Aufnahme das Label gewechselt zu haben. Ich kann nicht entscheiden, ob diese Entscheidung aus Not oder Wunsch heraus getroffen wurde. Seine letzte CD ist im Oktober 2021 erscheinen und einem meiner Lieblingskomponisten gewidmet.



    Die Dreier-CD umfasst das späte Klavierwerk von Morton Feldman. Mit "Palais de Mari" enthält es einen "Renner" und mit den "Triadic Memories" eines seiner bedeutendsten Werke.


    Sein Repertoire ist ungewöhnlich breit und geht von Couperin bis Tristan Murail ... Bei mir also Begeisterung pur!


    http://www.alfonsogomez.de/repertoire/


    Hier spielt er "Un Adieu", eine Komposition von Giacinto Scelsi aus dem Jahre 1978.




    Seine Homepage ist hier http://www.alfonsogomez.de/

  • Till FELLNER (*1972 in Wien)


    Ich bin wieder bei den österreichischen Pianisten

    Till Fellner ist mein heutiger Pianist, den ich hier in den Focus rücke. 1993 durch einen Preis mir dem eine Plattenaufnahme verbunden war, bekannt geworden, machte er Karriere. Allerdings ein wenig anders als man es sich gedacht hatte. Zwar spielte er in diversen Stätdten sämtliche Beethoven Klaviersonaten erfolgreich, eine Gesamtaufnahme gibt es indes nicht. Das gilt auch für Mozart, Schubert, Schumann, Bach. Überall hat er ein oder zwei Werke aufgenommen, mit unterschiedlichen Orchestern und auch Kammermusik, bis hin zu Zeitgenössischem.

    Aber es gibt keinen der "großen Brocken" mit denen man in einem breiterem Publikum Aufmerksamkreir erregt - ich beziehe mich hier auf Tonträger

    Und vieles ist bereits gestrichen. Die Österreicher sind mit der Wahl ihrer Label nicht immer geschickt, IMO........


    Die Webseit ist IMO schlecht gepflegt, die schaltet immer auf die englische Version um, obgleich (angeblich) eine deutsche Version zur Auswahl steht)

    Ausserdem gibt es Links zu interviews, wovon aber einer inzwischen ins Leere läuft.


    https://tillfellner.com/de/

    Es gibt bei Tamino einen Thread, der allerdings ebenfalls einer Aktualisierung bedarf, (da muß ich mich selbst an der Nase nehmen)

    was ich innerhalb der nächsten Tage in Angriff nehmen werde....


    Till FELLNER – ein sensibler Schöngeist am Flügel



    mfg aus Wien

    Alfred


    clck 574

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  • Claire HUANGCI (*1990 in Rochester USA)


    ist eine amerikanische Pianistin mit chinesischen Wurzeln. Einen Großteil ihrer Ausbildung hat sie in Deutschland gemacht. Sie hat eine gewisse Tendenz zum virtuosen Repertoire aber mit interessantem Hang zu etwas Ausgefallenerem. Sie hat eine Menge Preise gewonnen wie man problemlos in Claire Huangci nachlesen kann. Sie ist eine angenehme und unkomplizierte Person, wie ich schon in ein paar Konzerten erfahren habe.


    Die meisten Alben hat sie für das Lebel Berlin Classics eingespielt. Eine weitere interessante Einspielung für das Label cpo betrifft den englischen Komponisten/Pianisten Cipriani Potter.



    Ihre durchaus eigenwillige Spielweise gefällt mir sehr gut. Hier ein Teaser für Rachmaninoff



    und hier ein Interview des mdr


  • Michael KORSTICK (* 1955 in Köln)


    Zwischen 204 und 2080 veröffentlichte man seinen Beethoven-Sonaten Zyklas, der ihn rasch berühmt machte, In Wien allerdings nahm man längere Zeit keine Notiz von ihm, während die deutsche Fachzeitschriften Fono Forum ihn als einen der wichtigsten Beethoven- Interpeten unserer Tage bezeichnete. Ich besitze 8 dieser CDs aus der Serie seine Aufnahmen - eine Folge, wenn man einzel kauft und dann "ermüdet" ,weil schon wieder Neues ins Blickfeld gerät. Es wurd übrigens immer wieder beton wie "neutral" seine Interpretation sei. Abgesehen davon, daß dies IMO kein Kompliment ist, so halte ich diese Behauotung auch für falsch. Er prägt jeder Einspielung mehr oder weniger stark seinen subjektiven Stempel auf - was IMO kein Fehler ist. Sein Repertoire ist generel sehr breit afgestellt

    Schubert, Beethoven Schumann, Mendelssohn, Reger, Rachmaninoff, Scarlatti, Ginastera, Koechlin, Kabalewski, Milhaud und noch einige mehr.

    Seine Aufnahmen machte er für cpo, oehms, hänssler und Gramola.

    Die bislang letzte Aufnahme erschien 2020 bei cpo: eine Dopel CD mit Werken von Domenico Scarlatti.

    Wenn Wikipedi anoch aktuell ist, lebt und unterrichtet Korstick derzeit in Linz


    Im Tamino Klassikforum hat er einen Thread, den ich soeben restauriert - und en Namen geändert habe


    Michael Korstick - Nicht nur - ein bedeutender Beethoven Interpret unserer Tage



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Cathy KRIER (*1985 in Luxemburg)

    ist eine Pianistin aus dem kleinen Ländchen Luxemburg. Ihr Repertoire ist klein aber ausgesprochen fein. Sie hat eine wunderschöne Platte mit Musik von Rameau und Ligeti herausgegeben.



    Ich mag es, wenn Leute ihren eigenen Kopf haben. Diese ganze Wettbewerbsorientierung führt nicht nicht selten zu uniformen Programmen mit uniformen Leistungskriterien. Ziel ist es eben Kunst vergleichbar zu machen, was sie eben nicht wirklich ist ..... Da ist es dann nicht leicht, eine eigene Individualität und einen eigenen Geschmack zu entwickeln. Das alles meine ich bei der jungen Pianistin zu hören ....


    Hier spielt sie "Arc-en-Ciel", die fünfte Etude aus Ligetis Heft 1 seiner Klavieretüden aus dem Jahr 1985, die Volker Banfield gewidmet sind.



    und hier spricht sie über Ligeti



    Nach so viel anstrengender Musik noch die Klaviersonate von Henri Dutilleux, ein sehr schönes, leider selten eingespieltes Werk.



    In dem Wikipedia Artikel Cathy Krier findet man den Hinweis, dass sie die Muik von Wolfgang Rihm sehr schätzt. Ich bin gespannt ..... :)


    Ihre Website: https://www.cathykrier.com/bio

  • Martin ROSCOE (* 1951 in Halton, Runcorn, England)


    Roscow war im Alten von 7 Jahren nach einer Aufführunge der "Symphonie Fantastique von Berlioz, derart beeindruck, daß er sich mit klassischer Musik zu befassen begann. Er studierte in späteren Jahren unter anderem am Manchester College of Music

    Er gwann einige Preise bei Wettbeweben und erhielt die Ehrendoktorwürde der "University of Hull"

    Er verfügt über keinen Eintrag in der deutssprchigen Wikipedia und bislang auch keinen eigenen Thread bei Tamino-Klassikforum, was angesichts einer zahlreichen Einspielungen nicht vertretbar erscheint. Daher werde ich letzteres ändern. Sollte das jemand vor mir erledigen ists mir auch recht...


    Englische Interpreten - hierin österreichischen nicht unähnlich - sind of nicht "weltweit" in aller Munde, vermutlich weil es gar keine Veranlassung gibt, die ganze Welt zu bereisen uns sich zu stressen. Innerhalb der eigenen Welt, die Ja eine Insel ist, ist der Erfolg meist so groß, daß man es gar nicht nötig hat anderswo den Ruhm zu suchen....


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Alice Sara OTT (*1988 in München, Deutschland)


    ist eine deutsche Pianistin mit partiell japanischen Wurzeln. Ihr Debutalbum ei der Grammophone kam 2009 heraus und beinhaltete Liszts transzendentale Etüden. Für eine Zwanzigjährige ein gigantisches Statement in Richtung virtuoser Klaviermusik. Ihr damaliges Album war erstaunlich, aber die Einspielung selbst gehörte nicht zu meinen Lieblingseinspielungen. Ich verfolgte den Weg noch etwas weiter. Ott bekam einen Exklusivvertrag bei der Grammophone, alles schien für den Starruhm geebnet ...


    Es folgten Beethoven Waldstein und Mussorgskys Bilder ... Nach dem Liszt also das Übliche ... Progammatisch ein wenig langweilig, aber nicht schlecht gespielt. Das Album Scandale mit Franceso Tristano ließ mich aufhorchen. Dann gab es ein Chopin Projekt mit Ólafur Arnalds, nicht gerade mein Lieblingskomponist, aber trotzdem interessant. 2019 klärte die jungen Pianistin über ihren Befund der multiplen Sklerose auf. Was für ein Schicksal für eine gerade Dreißigjährige!


    Im Jahre 2021 kam nun das neue Album "Echoes of Life" mit Zentrum der 24 Préludes von Chopin heraus.



    Selbstverständlich ist der Titel marketingtechnisch geschickt gewählt, trotzdem haftet sowohl der Wahl der Stücke, wie auch ihrem Spiel etwas Durchdachtes an, was ich vorher so noch nicht gehört habe. Man könnte sagen, dieser Chopin hat was! Die Grammophone stellt ein geschickt gestyltes Video mit dem h-Moll Prélude zur Verfügung



    Hier ein Verhör mit Alice Sara Ott aus dem Jahre 2016.



    wirklich unterhaltend und unbeschwert ....


    Ihre Website gibt gerade nichts her, sie scheint aber in der Mache zu sein, so zumindest der Text


    https://www.alicesaraott.com/


    Alice Sara Ott hat auch im Taminoforum schon einen Thread Alice Sara Ott - deutsch-japanische Pianistin

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  • Angela HEWITT (* 1958 in Ottawa, Ontario, Canada)


    Sie entstammt einer musikalischen Familie. 1984 gewann sie den internationals Bach Wettbewerb in Toronto, Mit dem Gewinn des ersten Preise war gelichzeitig eine Schallplattenaufnahme mit der Deutschen Grammophon verbunden. Die DGG erfüllte ihre Verpflichung, aber machte Angela Hewett kein darüber hinausgehendes Angebot. So landete sie glücklicherweist bei Hyperion, wo sie sämlicher Werke Bachs für Klavier auf 14 CD einspielte. Das brachte sie in den Ruf einer Bach-Spezialistin, was ihr aber nicht gerecht wird. Sumindest nicht mehr. Denn in den letzten Jahre spielte sie sowohl die Beethoven Sonaten, Werke von Couperin und Rameau, aber auch Chopin, Granados, Fauré, Ravel, Messiaen, Chabrier, und Liszt ein

    Aus diesem Grund habe ich auch eine Doppel - CD mit Werken von Ravel (2001) hier eingestellt


    Angela Hewit verfügt über eine eigene Website

    https://angelahewitt.com/

    und einen Thread im Tamino-Klassikforum

     Angela Hewitt: die neue Queen des Bachspiels ?


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Cédric PESCIA (*1976 in Lausanne, Schweiz)


    Meine letzte Nominierung bezieht sich auf den schweizerisch-französischen Pianisten Cédric Pescia. 2002 gewann er die Gina-Bachauer-Competition. Sein Repertoire ist weit gespannt, aber nicht wirklich umfangreich. Neben einigen Einspielungen der Werke von Bach und Cage konzentriert er sich mit anderen Künstlern stark auf Kammermusik. So gibt es zum Beispiel die Violinsonaten von Ernest Bloch eingespielt von ihm und Nurit Stark, eine empfehlenswerte Scheibe.


    Für mich ist er aber auch einer der besten Interpreten der Sonatas and Interludes für präpariertes Klavier. von John Cage. Diese Aufnahme zeigt in fast einzigartiger Weise den Farbenreichtum des Werkes, dass völlig zu recht zu den wichtigsten Klavierwerken des 20. Jahrhunderts zählt.



    Alleine deswegen verdient er hier Erwähnung! Seine Internetseite http://www.cedric-pescia.com/d…ano.-stark--pescia.-.html

    wirkt ein wenig veraltet und selbstgestrickt, was sie etwas gegenüber den professionell gestalteten Seiten abfallen lässt :(. Wie sympathisch :).


    Der Komponist Georg Nussbaumer hat aus Pescias Notenschrank eine Collage zusammengestellt ..... Hier spricht Pescia darüber


  • Michel DALBERTO (*1955 in Paris)


    Michel DALBERTO ist ein französischer Pianist. Er studierte bereits im Alter Von 12 Jahren bei Vlado Perlemuter und Jean Hubeau

    In Folge gewann er diverse Preise


    Internationaler Clara Haskil Wettbewerb (1975)

    Internationaler Mozart Wettbewerb in Saltburg (1975)

    The Leeds international Piano Cometition (1978


    Später in diversen Jurys tätig, teilweise auch als Jury-Vorsitzender

    Seit 2011 Professor am Pariser Conservatorium



    Zahlreiche Tonaufnahmren für EMI, Erato

    Er spielte für Denon das gesamte Klavierwerk Schuberts auf 14 CDs ein (1988-95)

    Etliche Aufnahmen nfür diverse Kleinlabels

    Ab ca 2015 bis heute Aufnahmen von Fauré, Debussy, Ravel, C.Franck für das Label aparté

    (teilweise auch auf Pianos von BECHSTEIN und FAZIOLI)


    http://www.micheldalberto.fr/


    Seit 19. 12. 2023 gibt es einen eignen Thread im Tamino Klassikforum:


    Michel DALBERTO - Grandseigneur aus Frankreich



    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Rudolf BUCHBINDER (*1946 in Litoměřice (Leitmeritz), Tschechoslowakei)


    In der Aufzählung hier darf - auch wenn er schon einen eigenen Thread hat - einer der wichtigsten österreichischen Pianisten unserer Zeit nicht fehlen: Rudolf Buchbinder. Geradezu eine lebende Legende - und eine sehr aktive noch dazu.

    Sein Wirken ist auf zahlreichen Aufnahmen festgehalten - bis hinein in die Gegenwart

    Ich habe hier nicht etwa die Beethoven Sonaten (Es ist nur EIN Cover erlaubt in diesem Thread) präsentiert, sondern seine Einspielung von Haydns Klaviersonaten, die zumindest zu 'Zeiten ihres Entstehens ziemlich konkurrenzlos war.

    Buchbinder hat für zahlreiche Labels aufgenommen und ist schliesschlich bei der DGG angekommen. Darübert mehr im Tamino-Thread über ihn.


    Fixstern am Pianistenhimmel - Rudolf Buchbinder



    Seine Wertschätzung - speziell in Österreich (aber natürlich auch im Rest der Welt) ist gut durch die Kaskade an Auszeichnungen dokumentiert

    (Liste von Wikipedia entnommen)


    • 1961 1. Preis beim Internationalen ARD Musikwettbewerb in München, Sparte Klaviertrio
    • 1970 Mozart-Interpretationspreis des österreichischen Bundesministers für Unterricht und Kunst
    • 1977 Grand Prix du Disque für das Gesamt-Klavierwerk von Joseph Haydn
    • 1989 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
    • 1992 Ehrenmitglied der Wiener Symphoniker
    • 1994 Ehrenmitglied des Carinthischen Sommers
    • 1995 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
    • 1996 Großes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
    • 1996 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten
    • 1996 Anton-Bruckner-Ring
    • 1996 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
    • 1999 Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich
    • 2003 Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
    • 2004 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg
    • 2007 Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien
    • 2008 Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
    • 2010 Tourismuspreis des Landes Niederösterreich 2010 für sein Wirken im Musiktourismus in Grafenegg.
    • 2011 Gloria-Artis-Medaille für kulturelle Verdienste, polnische Kulturauszeichnung.
    • 2012 Echo Klassik in der Sparte Instrumentalist des Jahres (Klavier) mit seinem Album Beethoven: The Sonata Legacy (RCA Red Seal/Sony)[
    • 2016 Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker
    • 2017 Wiener Mozart Preis
    • 2020: Opus Klassik für sein Lebenswerk

    Website:

    https://www.buchbinder.net/de/biography


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Fabian MÜLLER (*1990 in Bonn)


    Zuerst sollte man erwähnen, daß es einen Komponisten gleichen Namens gibt - die Verwechslunggefahr ist also gegeben.

    Bereits seit seinem 4. Lebensjahr bekam er Klavierunterricht bei Rose-Marie Zartner in Bonn, ab 15 war er in der Klasse von Pierre-Laurent AIMARD an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Es folgten diverse Preise bei Klavierwettbewerben und Auftritte in Bonn, Köln, Berlin und München, sowie in diversen europäischen Metropolen

    Uns hier interessieren vor allem seine Tonaufnahmen, vovon es bereits einige gibt. Die bislang neueste befasst sich mit Schubert, und obwohl ich die Doppel-CD (noch) nicht besitze, konnte ich schon an Hand der jpc Videoclips feststellen. daß das eine Aufnahme ist, die heuer noch in meiner Sammlung landen muss - Trotz einer ellenlangen Liste von "Must have".

    Ich empfand den typisch Wienerischen Schubert-Klang, wunderbar gespielt und durch eine optimalé Tontechnik eingefangen. Aber stellenweis doch sehr eigenwillig - was ein Kompliment sein soll
    Für mich ein MUSS.

    Er hat bislang noch keinen eigenen Thread bei Tamino, was sich mit der nächsten oder übernächsten Veröffentlichung ändern könnte

    Bislang gibt es 4 CDs (bzw 3 und eine Doppel-CD) aller bei jpc verfügbar (Suche: Fabian Müller Klavier)

    Neben der gezeigten Schubert Box, gibt es eine von Brahms und zwei weitere mit Mischprogrammen "Passionato" von Beethoven - Schumann - Brahms - Rihm und eine weitere "Outo of Doors" mit Werken von Ravel, Bartok, Messiaen und wiederum Beethoven.

    Ich bin persönlich nicht unbedingt von Mischprogrammen angetan (wegen der Einsortierung in die Sammlung) aber zum Kennenlernen eines jungen Pianisten sind sie wohl die beste Visitenkarte. Die Tontechnik ist bei allen CDs - schon via Clips - mehr als überzeugend....


    Hier nun ein Clip mit Brahms


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Marc-André HAMELIN (*1961 in Montreal, Kanada)


    Eigentlich wollte ich mich hier nicht beteiligen, weil ich den Ausschluss russischer Pianisten, von denen keiner für diesen Krieg kann, nicht richtig finde, das hat schon ein Geschmäckle.

    Wer nicht unter diese Zensur fällt, ist dieser Pianist:

    Marc-André Hamelin ist 1961 geboren. Er widmet sich insbesondere den Werken wenig bekannter Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts, spielt jedoch auch das internationale Standardrepertoire. Für das Label Hyperion hat er viele Alben aufgenommen, darunter das hier vorgestellte mit dem technisch äußerst schwierigen Rachmaninow gekoppelt mit dem wenig bekannten Medtner. Hamelin tritt auch als Komponist von Klaviermusik in Erscheinung. In den Jahren 1986 bis 2009 schuf er einen Zyklus von zwölf Etüden in allen Moll-Tonarten. Er gibt am 22. Mai im Kleinen Saal des Konzerthauses Berlin im Rahmen des Berliner Klavierfestivals ein Konzert, wo er u.a. seine Komposition "Suite á ancienne" aus dem Jahre 2020 präsentieren wird.

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Vanessa BENELLI MOSELL (*1987 in Prato, Italien)

    ist eine italienische Pianistin mit einer internationalen Ausbildung, auch in Russland. :). Sie hat sicherlich einen Hang zur virtuosen romantischen Tradition, was die Einspielung von Rachnmaninoffs Klavierkonzerten belegt und sie ist eine der wenigen jungen Pianisten, die das Tchaikowski-Ungetüm eingespielt haben. Auf der anderen Seite hat sie auch Klavierstücke von Stockhausen eingespielt, eine CD, die ich hier empfehlen möchte



    Sowohl die Klavierstücke von Stockhausen kommen sehr natürlich 'rüber, auch auch Beffa (in diesem Fall auf Steinway und nicht Cembalo eingespielt) macht Spaß. Der Strawinsky mit Petrouchka lässt die eine oder andere Feinheit vermissen, die man sonst vielleicht gerne hört, hat aber in diesem Zusammenhang der Stücke andere Meriten...


    Hier macht sie Werbung für die Einspielung



    Die neueren Einspielungen sind nicht mehr für Decca, sondern für Piano Classics. Hier ist ihre Homepage


    https://www.vanessabenellimosell.com/


    und hier der Wikipedia-Eintrag

  • Ketevan SEPASHVILI (*???? Georgien)


    Leider ist von dieser georgischen Pianistin kein genauer Geburtsort und Geburtstag angegeben), Sie wohnt in Wien (in meiner unmittelbaren Nähe) und hat für das Wiener Label 3 CDs aufgenommen, davon eine mit ihrem Landsman, dem Flötisten Temo Kharshiladze.

    Für heuer sind einige Konzerte im Wiener Musikverein geplant, sowohl im Großen Saal, als auch im Brahms Saal. Ebenso in Raiding, im Listzt Zentrum und im Bank Austria Salon ein Wohltätigkeitskozert


    15. März 2022

    Veriko Tchumburidze • Ketevan Sepashvili

    Bank Austria Salon im Alten Rathaus
    Wipplingerstraße 8, 1010 Wien.

    Benefizkonzert zugunsten der Kriegsopfer in der Ukraine

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    Darüber hinaus erteilt sie Klavierunterricht.


    Hier nun eine Hörprobe:



    mfg aus Wien

    Alfred


    clck 1.000

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  • Aaron Pilsan (*1995, Dornbirn, Österreich)

    ist ein noch sehr junger österreichischer Pianist, der mir durch die Einspielung des ersten Bandes des wohltemperierten Klavieres aufgefallen ist.



    Die Einspielung gefällt mir sehr gut. Bei der einen oder anderen Fuge würde ich eventuell ein wenig über den Pedalgebrauch diskutieren, aber insgesamt eine ausgesprochen erfreuliche Einspielung. Nun gehört das WTK zu meinen bevorzugten Hörobjekten und ich bin an jeder Interpretation interessiert, also sollte man vielleicht vorsichtig sein Pilsan spielt weicher als Gould oder Gulda und sehr klangorientiert, aber nie unsachlich oder selbstverliebt. Ein wenig kempfferisch :). Er ist ein Schüler von Lars Vogt, der hier als Pianist eigentlich auch auftreten sollte.

    Vor dem Bach hat er noch Beethoven und Schubert eingespielt. Diese Aufnahmen kenne ich aber nicht. Er musiziert auch gerne mit anderen zusammen wie den beiden Tetzlaffs, Lars Vogt und dem Cellisten Kian Soltani.


    Auf seiner Hompage https://www.aaronpilsan.com/ gibt er nur konzertantes Repertoire an. Da scheint es das Klavierkonzert von Thomas Larcher zu geben, dass man natürlich hören sollte (ich erwähnte es schon einmal in Thomas Larcher: Kein Wiener und auch keine Klassik)


    Wikipedia berichtet, dass er auch Musik von Jörg Widmann einspielt. Da verzeihe ich ihm Tchaikowskis erstes Klavierkonzert ... ;)


    Hier spielt er mit Kian Soltani zusammen in Berlin New York Honk, eine Komposition von Thomas Demenga ... Viel Spaß


  • Ana Marija MARKOVINA (* 1970 Osijek, Kroatien)


    Mir persönlich ist sie vor allem durch ihre 2014 veröffentlichte Box mit dem gesamten Klavierwerk Carl Phlipp Emanuel BACHs für Klavier Solo auf 26 CDs aufgefallen. Eine Aufnahme auf modernem Konzerflügel der Marke Bösendorfer, die einen Gegenpol (odere eine Ergänzung) zu den Aufnahmen von Miklós SPÁNYI darstellt. Aber die Pianistin, zu deren Lehrern unter anderm auch Paul Badura-Skoda zählte (der sie als eine der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation bezeichnete) , hat noch weitere Schwerpunkte, über die wir in Bälde in einem ihr gewidmeten Spezialthread (der erst geschaffen wird) berichten werden. Die Anzahl der von ihr veröffentlichten CDs und Komponiste ist inzwischen beachtlich und füllt zahlreiche Lücken des Klassik-Repertoires am Markt.


    Die Künstlerin lebt in Köln

    https://markovinapiano.de/



    mfg aus Wien

    Alfred

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