"...drum hab' ich die kleinen Kinder so lieb!" - Wer ist die beste Knusperhexe?

  • Das ich bekennender Humperdinck-Fan bin muss ich an dieser Stelle wohl kaum anmerken... =)
    Als ich mich gestern über die Vor- und Nachteile der vorhandenen "Hänsel und Gretel"-Einspielungen unterhalten habe, stellte sich irgendwann auch die Frage nach der besten Knusperhexe. Mit großem Interesse möchte ich diese Frage auch an Euch weitergeben. Ich habe da einige Favoriten, bin aber immer wieder unentschieden, wer denn nun wirklich die Beste der Schallplatten-Hexen ist...


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    Ist es vielleicht die fiese, kichernde Hexe der Christa Ludwig? Und wenn ja, in welcher Aufnahme? Eichhorn oder Davis? Oder ist es Marjana Lipovsek, die diese Rolle ungewohnter Weise wirklich "singt"? Oder ist die beste Rosina Leckermaul sogar Peter Schreier, die einzige männliche Hexe unter den deutschsprachigen Aufnahmen? Und was ist mit der oft vergessenen Hexe von Edda Moser?


    Und wenn wir schon die Frage nach der besten Hexe stellen - welche/n Sänger/in dieser Rolle gehört denn dann nach eurer Meinung in den Ofen?


    Und welche/n Sänger/in, der/die diese Partie nicht aufgenommen hat, hättet ihr den gerne auf Scheibe?


  • In den russischen Märchenfilmen wurden die Hexen sehr oft von Männern gespielt. In der DDR bin ich mit dergleichen - auch im Theater der jungen Welt aufgewachsen. Insofern interessant, dass dies eine Fortsetzung mit Peter Schreier in der Oper findet.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Hallo,


    also, ganz ehrlich, die Dame im Bild ist ganz sicher nicht jene, die ich mir als CD-Hexe wünschen würde... Aber der Reihe nach: auch für mich ist die bislang beste Knusperhexe ganz klar Christa Ludwig, die bei Eichhorn meiner Auffassung nach umwerfend ist. Allerdings finde ich auch gefallen an Peter Schreier. Die schrecklichste Einspielung, schwer... Ein Kritiker hat mal über (die von mir ansonsten sehr geschätzte) Elisabeth Söderström bei Pritchard geschrieben, sie klänge, wie eine schlechte Schwarzkopf-Parodie. Wenn man sich es nochmal anhört, wird man sich diesem Urteil nicht gänzlich verschliessen können. Dennoch, ich glaube, die schlimmste Hexe ist dann doch die von Anny Schlemm (nur ihre Witwe Begbick ist im Ohr noch eine Spur quälender).


    Und wen vermisse ich? Klar: Heinz Zednik und Gerhard Stolze bei den Herren, Brigitte Fassbaender bei den Damen (von Helga Dernesch habe ich immerhin einen Live-Mitschnitt, aber: da ist sie auch grenzwertig)


    Gruss

  • Spontan fällt mir keine Operndiva ein, so schlage ich Margaret Hamilton vor aus 'Der Zauberer von Oz (The Wizard Of Oz, 1939)':


    Our cultural heritage belongs to all of us, that's why we must preserve it
    Unser Kulturgut gehört uns allen, deshalb müssen wir es bewahren
    http://www.publicdomain.ch

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  • Auf diese Frage gibt es für mich nur eine Antwort: CHRISTA LUDWIG. Mit soviel schöner Stimme singt sie die Hexe stellenweise doch sehr böse und auch sehr sexy. :jubel:


    Vor gaaaaaanz vielen Jahren war sie mein erster Kontakt mit der Oper. Ihre Hexenszene hat mich begeister und seit dem bin ich der Oper verfallen. Insbesondere dem Belcanto.


    LG


    belcantofan

  • Christa Ludwig und Res Fischer. Die Ludwig geht mit so viel Witz in der Rolle auf, da kommt keine andere der Damen und Herren dran. Sie reißt die doch arg betuliche Aufnahme mit der verkniffenen Moffo und der zimperlichen Donath richtig raus aus der Lethargie. Wenn ich diese Aufnahme höre, dann nur den letzten Akt, der übrigens auch auf einer Ludwig-Special-Cd gewürdigt wird.


    Ansonsten mag ich noch die Res Fischer. Die ist die stimmgewaltigste im Hexenreigen. Überhaupt ist diese Einspielung mit Grümmer und Köth neben der Karajaninterpretation mit Grümmer und Schwarzkopf und der unter Solti mit Popp und Fassbaender die 3. Herzensfassung. Den Rest der sehr zahlreichen Einspielungen berührt mich kaum, selbst die Moser ist mir nicht hexenhaft genug. In der Interpretation klingt doch schon arg viel 68er Geist mit.


    Vor ein paar Jahren gab's mal eine Liveübertragung aus der Met im Radio. Auf englisch. Muss mal nachsehen, wer da die Hexe war. Die war auch noch richtig gut. Ihr "Hei!" beim Ofenöffnen klang schon wie ein Jodler! Richtig gut!

  • In der - zugegeben schon etwas angestaubten - Düsseldorfer Inszenierung von "Hänsel und Gretel" ist es üblich, dass die Hexe von einem Tenor dargestellt wird. Ich habe im Laufe der Jahre schon viele bekannte und Wagner-erfahrene Sänger in dieser Rolle erlebt, wie z. B. Helmut Pampuch oder Horst Hiestermann.


    Wenn die von den Kindern in den Ofen geschoben werden, müssen sie allerdings wieselflink hinter der Kulisse wieder rauskriechen, denn der Ofen pflegt dann sofort mit einer riesigen Stichflamme zu explodieren!


    Auf der Platte ist mir allerdings für diese Rolle ebenfalls die gute Christa Ludwig am liebsten!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • So, hier kommt endlich mal meine liebste Knusperhexe:


    Ich habe mich ja kürzlich schon in dem Thread "Gibt es eigentlich Opern mit Hunden...?" als Anna Russell-Fan geoutet. :beatnik:
    Hier also ein Ausschnitt aus einem Puppentrickfilm von 1954, in dem Anna Russell die Hexe singt. Dazu muss ich sagen, daß ich solche Trickfilme in der Stop-Motion-Technik wirklich liebe. Und Anna Russell übertrifft hier mit ihrem Gekicher die gute Christa Ludwig noch bei Weitem - aber das allergeilste :stumm: sind ihre "Hojotoho"-Rufe beim Besenritt... :hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha::hahahaha: Da hört man endlich mal, daß Humperdinck tatsächlich den Walküren-Ruf zitiert... :baeh01:


    Viel Vergnügen: http://www.youtube.com/watch?v…0DOw&mode=related&search=


  • Lieber Clemens,


    VIIIEELEN Dank für diesen HERRLICHEN Link. Obwohl auch ich ein - nunmehr ebenfalls bekennender - großer Anna Russell - Fan bin, kannte ich dieses Teil noch nicht. Köstlicher geht es kaum, obwohl ich, summa summarum, immer noch Christa Ludwig vorziehe.


    @ Harald


    Zu Tenören als Hexe habe ich eine Anekdote, die eigentlich in einen anderen Thread gehört, aber sei's drum: zu meinen frühen Erinnerungen an die Frankfurter Oper gehört die andernorts bereits genannte, sehr schöne und traditionelle Sanjust(?) - Inszenierung von H&G. Dort wurde die Hexe in der Regel von einem Tenor namens Willy Müller verkörpert. Gar nicht schlecht übrigens. Vor allem seine Freudensprünge waren eine reine Freude.


    Einmal war diese Freude allerdings nicht ganz so rein, vor allem für die Kinder in den vorderen Reihen einer bestimmten Matinée-Vorstellung. Willy Müller ließ es auch da nicht an Begeisterung fehlen und sprang in die Höhe, dass es nur so eine Lust war. Woran er es aber fehlen ließ, war...


    ... eine Unterhose. Ich wage nicht, mir auszudenken, wie viele Kinder noch lange Zeit etwas merkwürdige Vorstellungen von der Anatomie einer Hexe hatten. Traumatisiert war aber wohl keines. Allerdings war die Presse damals auch noch nicht so sensationsgeil. :stumm:


    :D Rideamus

  • Zitat

    Original von Rideamus
    Lieber Clemens,


    VIIIEELEN Dank für diesen HERRLICHEN Link. Obwohl auch ich ein - nunmehr ebenfalls bekennender - großer Anna Russell - Fan bin, kannte ich dieses Teil noch nicht. Köstlicher geht es kaum, obwohl ich, summa summarum, immer noch Christa Ludwig vorziehe.


    Gern geschehen :D das macht doch echt Freude :yes: :yes: :yes:


    Ich bin (neben der IMO genialen Marjana Lipovšek) auch ein großer Freund von Christa Ludwig in dieser Rolle - solange wir von der Eichhorn-Aufnahme (schlechtester Dirigent dieses Werkes überhaupt :motz: ) reden (in der späteren Einspielung unter Davis hätte sie es besser bleiben lassen - da ist sie nur noch eine schlaffe :stumm: Kopie ihrer selbst - von ihrer Mutter unter Pritchard ganz zu schweigen...)

  • Natürlich spreche ich von der Eichhorn-Aufnahme und nicht der traurigen Selbstkopie unter Davis. Auch im übrogen kann - z. T. muss - ich Dir recht geben.


    Ich komme gerade von dem Thread über digital kopierte Wiederholungen.


    Manchmal wünscht man sich, man könnte Idealbesetzungen aus verschiedenen Opern ähnlich zusammenfügen,


    Am besten noch mit Teilen der erinnerten (nicht unbedingt den tatsächlichen) Aufführungen.


    Dann wäre Agnes Baltsa als Hänsel in Frankfurt ein Muss!


    Gab es hier schon einmal eine Umfrage über die idealen H&G, wobei hier natürlich sehr stark zwischen dem Bühnen- und Platteneindruck zu unterscheiden wäre.


  • Nö, ich glaube zu H&G speziell gab´s das noch nicht. Aber es gibt ja noch den Thread Wunschbesetzungen
    Da kann man ja seine Idealbesetzung nach Gusto (auch wenn dies praktisch nicht zu verwirklichen wäre) zusammenstellen.


    Beim "Hänsel" sähe das für mich etwa so aus:


    ML: Fabio Luisi (!!! :beatnik: )John Pritchard / Paul Kantschieder
    Orch.: Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks / Gürzenich Orchester
    Hänsel: Regina Richter / Ann Murray
    Gretel: Annette Dasch / Christine Schäfer
    Vater: Walter Berry / Siegmund Nimsgern
    Mutter: Hildegard Behrens
    Hexe: Marjana Lipovšek / Christa Ludwig / Gerhard Stolze / Angela Denoke (ja, wirklich - ich glaub, die würde mir in der Rolle gefallen... :untertauch: )
    Sandmännchen: Rosemary Joshua / Dawn Upshaw
    Taumännchen: Christiane Oelze / Patricia Petibon
    Kinder: Kölner Kinderchor ;) / Tölzer Knabenchor


    "Ha, wie das schmeckt...!" :lips:

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  • Uh, diesen Film habe ich als Kind gesehen und fand ihn furchtbar. KRACHBUNT! Laufen da nicht auch noch ständig eine Gans und ein Bärchen rum? Komisch, Clemens, dass Dir sowas gefällt. Das wundert mich jetzt schon, so von wegen "Elflein und Zauberstäbchen", wenn ich Dich da zitieren darf. Aber, will ich jetzt gar nicht vertiefen:


    Es gibt eine neue CD - mit Jennifer Larmore. Pikanterweise auf englisch gesungen! Einfühlsam dirigiert von - Mist habe den Namen vergessen - und mit einer umwerfenden Walkürenhexe.


    Meine Wunschbesetzung gibt's bereits: Es ist die Einspielung mit Köth, Grümmer, Cordes, Schech und Res Fischer. Auch das Dirigat von Matzerath gefällt mir. Er dirigiert mit der Dringlichkeit des Theaters, sehr rhythmisch und dennoch mit viel Gespür für's lyrische. Das Kuckuck-Duett klingt nirgendwo verspielter und doch gefährlicher als bei ihm, so als würde sich ein Spinnennetz zuziehen.


    LG,


    Christoph

  • Zitat

    Original von Knusperhexe
    Komisch, Clemens, dass Dir sowas gefällt. Das wundert mich jetzt schon, so von wegen "Elflein und Zauberstäbchen", wenn ich Dich da zitieren darf. Aber, will ich jetzt gar nicht vertiefen:


    Mein Gott, Christoph, wie doof ist der Kommentar denn... :no: Und dazu noch vollkommen aus dem Kontext gelöst. Ich habe hier einen lustigen Ausschnitt aus einem Puppentrickfilm(!) gepostet - den ich, als das was er ist, sehr witzig finde - und nicht über eine Inszenierung für die Bühne gesprochen.


    Zitat

    wenn ich Dich da zitieren darf


    Du darfst, aber dann bitte auch vollständig und im Zusammenhang, dann können auch die Mitleser verstehen, was gemeint ist.


    Zitat

    Original von Clemens: "Und mein Eindruck ist, das man heute unter romantisch und märchenhaft was anderes versteht, da wird unglaublich viel ausgeschmückt - oft eben auf Kosten des Elementaren. Im Märchen ist der Wald "tief" - heute ist er Heimatfilmgrün, mit roten Fliegenpilzen, Disney-Häschen und Elfen mit silbernen Zauberstäbchen... :kotz: "


    Ich gucke auch gerne Disney-Filme und da stören mich z. B. Disney-Häschen überhaupt nicht :P genauso wenig stören mich Bärchen in einem Puppentrickfilm, besonders, da dieser ja nicht den Anspruch erhebt, als vollwertige Oper zu gelten.


    Was mich aber wirklich auf die Palme bringt :motz: ist dieses


    Zitat

    Aber, will ich jetzt gar nicht vertiefen


    Wieso erwähnst Du es dann überhaupt??


    :boese2:


    So! Jetzt geht´s mir besser... :]

  • Mit einer Platten- oder CD-Hexe kann ich nicht dienen.
    Aber ich erinnere mich großem Vergnügen an den unvergeßlichen Karl Dönch, der seinerzeit an der Wiener Volksoper eine unvergleichbare Hexe gespielt und gesungen hat (die bis heute nicht mehr erreicht wurde - schon gar nicht zuletzt von Mara Zampieri). Ich könnte mir vorstellen, dass einige Kinder, die ihn erlebt haben, von der schrecklichen Krankheit "Opernleidenschaft" befallen worden sind. Ich war damals wahrlich kein Kind mehr, aber seinetwegen habe ich diese Oper häufig gesehen.


    Michael 2

  • Ich habe mir gerade wieder einmal meine liebste Aufnahme von "Hänsel und Gretel" aufgelegt.
    Es singen:
    Gretel … Ria Urban, Sopran
    Hänsel … Barbara Scherler, Mezzosopran
    Peter, Besenbinder … Marcel Cordes, Bariton
    Gertrud, sein Weib … Gertrud Burgsthaler, Mezzosopran
    Knusperhexe … Lilian Benningsen, Mezzosopran
    Sandmännchen … Gisela Knappe, Sopran
    Taumännchen … Oda Balsborg, Sopran


    NDR-Chor
    Kinderchor des NDR
    Knabenchor des NDR
    NDR Sinfonieorchester
    Dir.: Carl Schuricht


    Studio-Aufnahme des NDR von 1962


    allein Marcel Cordes ist die Aufnahme schon wert, aber auch Lilian Benningsen ist als Hexe große Klasse! Und Carl Schuricht als Dirigent....

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • @Clemens,


    nein, gibt es nicht auf CD im Handel.


    Früher hatte ich die nur auf Cassette in mieser Qualität (selbst im Radio aufgenommen) und abgeleiert von vielen Hören!


    Inzwischen habe ich die mit aber bei "OperaShare" kostenlos in bester Tonqualität runtergeladen und gebrannt!


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von brunello
    Mit einer Platten- oder CD-Hexe kann ich nicht dienen.
    Aber ich erinnere mich großem Vergnügen an den unvergeßlichen Karl Dönch, der seinerzeit an der Wiener Volksoper eine unvergleichbare Hexe gespielt und gesungen hat (die bis heute nicht mehr erreicht wurde - schon gar nicht zuletzt von Mara Zampieri). Ich könnte mir vorstellen, dass einige Kinder, die ihn erlebt haben, von der schrecklichen Krankheit "Opernleidenschaft" befallen worden sind. Ich war damals wahrlich kein Kind mehr, aber seinetwegen habe ich diese Oper häufig gesehen.


    Michael 2


    Lieber Michael 2!


    Jetzt singt aber, zumeist vor Weihnachten:
    Adolf Dallapozza, Heinz Zednik oder Kurt Schreibmeier die Hexe und alle Drei sind herrlich,


    Karl Dönch bleibt aber unvergessen.


    Liebe Grüße Peter auch aus Wien

  • In dieser Rolle bevorzuge ich einen Tenor, und einer der wirklich allen Anforderungen gerecht wurde ist Heinz Zednik. Es ist sehr schade dass er die Hexe nicht mehr singt. Zednik, DER Mime der letzten Jahrzehnte, hatte einfach die Idealstimme für diese Partie und stellte sie auch köstlich dar!

  • Im Dezember bringt der ZDF-Theaterkanal "Hänsel und Gretel" als Fernsehproduktion aus dem Jahr 1970.
    Ich kenne die Verfilmung (noch) nicht, weiß nur, dass Walter Berry den Vater Peter singt, Eva Maria Goergen die Hexe ist und Ruth Hesse die Gertrud.
    Die Kinder wurden wohl nicht von erwachsenen Sängerinnen dargestellt, sondern tatsächlich von Kindern.


    Kennt jemand diesen Film? Bei Ommer steht er nicht.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Paul Kuen, der großartige, unvergessliche Mime, war auf die Hexe spezialisiert und für die Darstellung prädestiniert.Ob es mit ihm eine Aufnahme gibt, weiß ich nicht.


    Aber es gibt eine nette Anekdote: Kuen sang in München die Hexe. Bewohner des kleinen Ortes im Allgäu, in dem Kuen lebte, fuhren gemeinsam in die Bayerische Staatsoper, um ihren " Paulus" zu erleben. Ihr größter Eindruck war als die Hexe in luftiger Höhe auf einem Besen ritt. Für diese fast akrobatische Leistung wurde Kuen beim nachfolgenden Treffen im Franzikaner besonders gefeiert.


    Nur- der Hexenritt wurde von einem Ballettmitglied gemacht und nicht von Kuen. Ob er seine Alggäuer aufklärte oder den unverdienten Ruhm scheilmisch - wie er war - gönnerhaft hingenommen hat weiß ich nicht.


    Herzlichst


    Operus :jubel:

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!