Emil Bohnke - Bratschist, Dirigent und Komponist

  • Emil Bohnke (1888 - 1928 )


    Emil Bohnke wurde am 11.10.1888 in Zdunska Wola bei Lodz als Sohn des Textilfabrikanten Ferdinand Bohnkes geboren. Seine große musikalische Begabung zeigte sich schon in frühster Jugend und so nahm er bereits im Jahre 1901 sein Studium am Leipziger Konservatorium unter den Lehrern Hans Sitt (Violine) und Stephan Krehl (Kontrapunkt und Komposition) auf. 1908 trat er in Friedrich Gernsheims Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste ein und war anschließend kurz als Lehrer am Sternschen Konservatorium Berlin tätig.


    Eine erste Anstellung als Bratschist bekam Bohnke im Orchester unter Arthur Nikisch. 1919 wurde er Bratschist im Bandler- und später im Buschquartett. 1920 gelang dem Komponisten endlich der entscheidende Durchbruch als Musiker. So erschien ein Großteil seiner Werke beim renommierten Musikverlag Simrock und bedeutende Interpreten wie z.B. Adolf Busch, Artur Schnabel und Stefan Askenase setzten sich für sein Schaffen ein. Georg Kuhlenkampf spielte das Violinkonzert und Edwin Fischer führte mehrmals sein Klavierkonzert auf.


    In Berlin leitete Bohnke eine Bratschenklasse an der Hochschule für Musik und wurde 1926 Chef des Berliner Sinfonie-Orchesters. Außerdem trat er gern als Pianist oder Geiger, meist aber als Bratschist in Kammermusikkonzerten zusammen mit berühmten Kollegen auf, so etwa mit Richard Strauss.


    Emil Bohnke war mit der Geigerin Lilly von Mendelssohn verheiratete, eine Nachfahrin des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy. Lilly Bohnke-Mendelssohn war eine engagierte Geigerin die sehr erfolgreich konzertierte. Sie studierte bei Carl Flesch und Georg Kuhlenkampf; konnte ihre Kariere aber nicht ausbauen, da sie sehr jung drei Kinder (zwei Mädchen, ein Junge) bekam und mit 30 Jahren starb.


    Am 11.05.1928, während einer Autofahrt in den Urlaub nach Pasewalk, verunglückte Emil Bohnke mit seiner Frau tödlich. Zwei hoffnungsvolle Künstlerkarrieren wurden so auf tragische Weise beendet.


    Bohnke begann als spätromantisch geprägter Komponist, bezog später jedoch mehr und mehr expressionistische Elemente in seine Werke mit ein. Die Kompositionen Bohnkes zeichnen sich durch dichte thematische Arbeit und kühne Harmonik aus, die sehr oft den (noch vorhandenen) Rahmen der Tonalität sprengt. Als wichtigstes Werk des Komponisten gilt die Symphonie op. 16, die Erich Kleiber am 09.11.1929 in der Berliner Staatsoper unter den Linden uraufführte. Aus heutiger Sicht erscheint Bohnke als Einzelgänger und (mit Heinz Tiessen freundschaftlich und ideell verbundener) Vorkämpfer für die Neue Musik im faszinierend vielgestaltigen musikalischen Berlin der zwanziger Jahre.





    Emil Bohnke




    Werkverzeichnis:


    Satz für Streichquartett (Manuskript)
    Blätter für die Jugend, Fassung für Klavier (Manuskript)
    Blätter für die Jugend, Fassung für Violine und Klavier (Manuskript)
    Blätter für die Jugend, Fassung für Streichquartett (Manuskript)


    Nocturne für Klavier WoO.


    Streichquartett c-moll op. 1
    Symphonische Ouvertüre op. 2
    Sonate für Violine und Klavier op. 3
    Drei Stücke für Klavier op. 4
    Drei Stücke für Klavier op. 4a
    Trio für Violine, Violoncello und Klavier b-moll op. 5
    Sechs Stücke für Klavier op. 6
    Sonate für Violoncello und Klavier f-moll op. 7
    Acht Stücke für Klavier op. 8
    Thema mit Variationen für großes Orchester op. 9
    Sonate für Klavier b-moll op. 10
    Konzert für Violine und Orchester op. 11
    Sechs Skizzen für Klavier op. 12
    Sonate für Violine Solo op. 13a
    Sonate für Viola Solo op. 13b
    Sonate für Violoncello Solo op. 13c
    Konzert für Klavier und Orchester op. 14
    Sonate für Violine Solo op. 15a
    Ciacona für Violine Solo op. 15b
    Symphonie op. 16




    Einspielungen:


    Konzert für Klavier und Orchester op. 14
    Symphonie op. 16


    Robert-Alexander Bohnke, Klavier
    Bamberger Symphoniker
    Israel Yinon


    Koch/Schwann





    Symphonische Ouvertüre op. 2
    Thema mit Variationen für großes Orchester op. 9
    Konzert für Violine und Orchester op. 11


    Kolja Lessing, Violine
    Radio Symphonieorchester Prag
    Israel Yinon


    Real Sound





    Sechs Stücke für Klavier op. 6
    Acht Stücke für Klavier op. 8
    Sonate für Klavier b-moll op. 10
    Sechs Skizzen für Klavier op. 12
    Nocturne für Klavier WoO.


    Robert-Alexander Bohnke, Klavier


    Real Sound





    Streichquartett c-moll op. 1
    Trio für Violine, Violoncello und Klavier b-moll op. 5
    Sonate für Violine Solo op. 13a
    Sonate für Viola Solo op. 13b
    Sonate für Violoncello Solo op. 13c
    Ciacona für Violine Solo op. 15b
    Sonate für Violoncello und Klavier f-moll op. 7


    Verdi Quartett
    Trio Alkan
    Kolja Lessing, Viola & Violine
    Bernhard Schwarz, Violoncelllo
    Rainer Klaas, Klavier



    MDG





    Welche Erfahrungen habt Ihr mit den Werken Emil Bohnkes gemacht und welches Komposition gefällt Euch besonders gut?


    Wer eine Einspielung des Violinkonzertes besitzt (CD wird oben vorgestellt) darf mir gerne darüber berichten. Leider ist die Aufnahme im Handel nicht mehr zu bekommen oder kostet zu viel Geld.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • ich kenne seit einigen jahren die cd mit symphonie und klavierkonzert und mag sie sehr. eine - wie ich mich erinnere - sehr gewaltige, harte, beeindruckende musik.


    werde mich jetzt mal um die anderen werke kümmern.


    danke für den thread zu diesem unbekannten, aber guten komponisten.


    :hello:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Hallo, Davidoff!


    Danke für Deine Einführung!


    Auch ich kenne (nur) die jetzt zweimal genannte CD mit dem Klavierkonzert und der Sinfonie. Die Sinfonie habe ich wohl erst einmal gehört und nicht im Ohr.


    Das Klavierkonzert spricht mich durchaus an. Klingsors kurze Charakterisierung kann ich nachvollziehen. Stilistisch erscheint mir das Werk ein wenig heterogen. Es finden sich recht dick instrumentierte, eher spröde Passagen, die eine gewisse Reger-Nähe erkennen lassen, aber auch Vorwegnahmen eines Neoklassizismus. Eher gegen Ende lässt das Konzert dann doch unmissverständlich spätromantisches Virtuosenpathos und eine quasi heroische Melodik erkennen.


    Einen Personalstil auszumachen, erlaubt die Kenntnis dieser einen Platte sicher nicht. Wie siehst Du das als Kenner von einigen Werken mehr?


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat

    Original von WolfgangZ
    Das Klavierkonzert spricht mich durchaus an. Klingsors kurze Charakterisierung kann ich nachvollziehen. Stilistisch erscheint mir das Werk ein wenig heterogen. Es finden sich recht dick instrumentierte, eher spröde Passagen, die eine gewisse Reger-Nähe erkennen lassen, aber auch Vorwegnahmen eines Neoklassizismus.


    Ähh - ich habe das Entstehungsdatum dieses Klavierkonzerts nicht im Gedächtnis. Aber in der Symphonie gibt es im Scherzo eine sehr reizvolle Verbindung aus Bruckner- und Hindemith-Anklängen - nur sicher keine "Vorwegnahme" von Neoklassizismus.


    Ich mag die Symphonie lieber als das Klavierkonzert, auch wenn die reizvollen Stilgemische etwas "beliebig" nebeneinanderherexistieren. Insofern ein Mahler-Nachfolger reiner Sorte (nämlich in der Unreinheit). Empfehlenswert für Bohnke-Möger wäre vor allem Erdmann, der dieselben Probleme - ungelöst läßt ...
    :hello:

  • Zitat

    Original von WolfgangZ


    Wie siehst Du das als Kenner von einigen Werken mehr?


    Leider kenne ich auch nur das Klavierkonzert und die Symphonie. Lediglich dieser kleine Soundschnippsel des Violinkonzertes ist mir noch bekannt. Die Musik die hier zu hören ist, lässt ein wundervolles Violinkonzert erahnen.


    Sehr schade, dass die CDs vergriffen sind.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

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  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister


    Insofern ein Mahler-Nachfolger reiner Sorte [...]


    Das Bohnke Gustav Mahler mochte lassen wohl auch die Satzbezeichnungen seiner Werke erahnen:


    Konzert für Klavier und Orchester op. 14


    01. Breit und mit großer Wucht, doch nicht schleppend
    02. Langsam fließend und einfach im Ausdruck
    03. Frisch und bestimmt



    Symphonie op. 16


    01. Brütend
    02. Straff
    03. Langsam gehend und in schmerzlicher Resignation
    04. Brutal hineinfahrend und leidenschaftlich erregt



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Hallo, miteinander!


    Ich nehme den unpassenden Begriff "Vorwegnahme" zurück, denn in der Tat - ich hatte es zu wenig bedacht - ist das Konzert wohl in den späten Zwanzigern, wohl nicht allzu lange vor Bohnkes Tod entstanden. In seinem Kommentar auf der CD äußert sich Robert-Alexander Bohnke, der Sohn, nicht eindeutig.


    Offensichtlich könnt Ihr mir aber zustimmen, was die Zwitterposition des Konzerts zwischen Spätromantik und Hindemith-Tendenzen anbelangt. Vielleicht trifft es auch der in der Musik nicht so ganz geklärte Begriff "Expressionismus", der hier genannt wurde. Man darf dann aber nicht gerade an Strawinskys "Sacre" denken.


    Wolfgang


    Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Jetzt muss ich doch dem Kurzstückmeister danken, dass er mich an die Sinfonie erinnert hat, die ich vorhin bewusst gehört habe. (Beim ersten Hören nach Erwerb der CD scheint das doch sehr nebenher gewesen zu sein. :no:)


    Das Opus 16 von Emil Bohnke, laut der Einführung durch seinen Sohn das letzte vollendete Werk, dessen Uraufführung er nicht erleben durfte, zeigt keinerlei Nähe zu Reger mehr und lässt das Kriterium des Expressionistischen zweifellos zu - beim Klavierkonzert würde ich soweit nicht gehen. Wie auch Robert-Alexander Bohnke betont, sind die Charaktere dieser Musik noch disparater, geht es nicht um Formvollendung, sondern "äußerste Expression".


    Die oben beanspruchte Melange zwischen Bruckner und Hindemith habe ich beim Hören des zweiten Satzes als Option nachempfinden können. Oft genug ist auch die oben angedeutete Mahler-Nähe dieser Musik spürbar, wiederum eine Assoziation, die ich beim Klavierkonzert nicht hatte. Es ist ein freilich ein Mahler, der den ersten Weltkrieg erlebt hat und sich auf dem Weg zu Karl Amadeus Hartmann befindet, ein preußischer, keiner, der die österreichische Monarchie untergehen sieht. Ein wenig schwingt hier bereits die Ideologiekritik eines Schostakowitsch mit, zumindest aber eben die Expressivität, wenn auch nicht das Formbewusstsein Hartmanns.


    Hätte Bohnke seinen Personalstil gefunden, wenn ihm weitere Lebensjahre vergönnt gewesen wären? Ich denke, schon.


    Besten Gruß, Wolfgang


    PS (leicht offtopic, aber nur leicht :D): @ Kurzstückmeister: Was kannst Du mir von Erdmann empfehlen, den ich nur als Pianisten der ganz alten Schule kenne?

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat

    Original von WolfgangZ


    Kurzstückmeister: Was kannst Du mir von Erdmann empfehlen, den ich nur als Pianisten der ganz alten Schule kenne?


    Darf ich die Antwort sagen? (Was wohl erwidertest du?) :pfeif:



    Eduard Erdmann (1896 - 1958 ) war neben seiner Tätigkeit als Pianist auch ein erfolgreicher Komponist. Alles weiter bitte ich hier nachzulesen.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

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  • Ich wurde gerade provoziert:

    Zitat

    Original von Kurzstueckmeister


    Weil sein zweifelsohne sehr reizvolles und originelles postmahlersches Stilgemisch, das sich positiv durch Integration von expressiven und neoklassizistischen Elementen in einen Bruckner-Mahlerschen Stil auszeichnet, zu einem Ergebnis führt, in dem die Sätze irgendwie unentschlossen nebeneinander stehen und weder eine Art Synthese im Ganzen bilden, noch sich wechselseitig ironisch oder sonstwie brechen? Weil das deshalb weder konkurrenzfähig ist mit Mahlers weniger auseinanderfallenden Bohnke-Vorbildern, selbst wenns die 3. ist, noch mit Werken, die zwar nicht so schön die vielschichtige Zeit Bohnkes reflektieren, dafür aber in sich geschlossene Meisterwerke bilden (wie z.B. Stücke von Webern, Varese, Hindemith u.a.)? Und wenn man die Sätze der Symphonie einzeln betrachtet, also den Kritikpunkt ausradiert, nimmt leider die so imponierende Synthese-Bemühung Schaden. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich deshalb Bohnke (s Symphonie) nicht zu den "Großen" zähle.


    :hello:

  • In der Reihe "REPERTOIRE EXPLORER" sind bei der Musikproduktion Jürgen Höflich zwei Werke von Emil Bohnke in Partiturausgaben erschienen:


    Thema mit Variationen für großes Orchester op. 9 (48 S., 13,00€)


    Symphonie op. 16 (126 S., 27,00€)


    Auf der Internetseite ist die Rede von günstigen Preisen; allerdings halte ich 27,00€ für 126 Seiten (Kopien des Originals, kein Neudruck) für etwas viel.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Ich hab mir gestern die Symphonie nochmal angehört und dann noch ein paar andere Sachen zum Vergleich, dabei haben mich ein paar Entstehungszeiten überrascht:


    Krenek: 2. Symphonie (1922)
    Erdmann: 2. Symphonie (1923) - Widmung an Krenek
    Bohnke: Symphonie (1928 )


    Erdmann wird wohl Kreneks 2. gekannt haben? Verglichen mit Kreneks ziemlich rein atonaler Mahler-Nachfolge (eher im Programm und eventuell im Aufbau und der gesteigerten Polyphonie, weniger in der "Polystilistik") greift ja Erdmann wieder tiefer in die Spät- oder Nachromantische Effektkiste und setzt recht unvermittelt Widersprüchliches nebeneinander. Die verglichen mit Mahler stark modernisierte Harmonik dürfte wohl von Krenek inspiriert sein? Und auch der Versuch, damit mahlersche Inhalte zu vermitteln?


    Bohnkes Symphonie klingt mir so, als hätte er das alles mitbekommen. Er hat aber einen spröderen Komponistencharakter und setzt seine Elemente viel unnahbarer in die Gegend. Außerdem läßt er nicht außer Acht, was sich in den 20ern seither getan hat, was vor allem im "Straff"-Satz überdeutlich wird. Das von mir beanstandete mangelnde Verschmelzen der Sätze zu einem Ganzen, versucht er im Finale, in dem, wie es ja üblich ist, Elemtente der verschiedenen Sätze wiederaufgenommen werden, sozusagen nachzuholen. Obwohl mich vieles an der Symphonie nicht begeistert, fasziniert mich das Ding nach wie vor. Viele Stellen sind wirklich sehr effektvoll ohne billig zu wirken und dieser Schlusssatz, dessen Anfangsschock ja mal wieder ganz klar Mahlersche Vorbilder hat, ist doch immer wieder echt kurios.
    :pfeif:

  • Gestern hörte ich meinen Bohnke-CD-Neuzugang zum ersten mal und war sehr angetan von diesem mir bislang unbekannten Komponisten.



    Konzert für Klavier und Orchester op. 14 (192?) Wer kennt das tatsächliche Datum ?
    01. Breit und mit großer Wucht, doch nicht schleppend
    02. Langsam fließend und einfach im Ausdruck
    03. Frisch und bestimmt



    Symphonie op. 16 (1928..)
    01. Brütend
    02. Straff
    03. Langsam gehend und in schmerzlicher Resignation
    04. Brutal hineinfahrend und leidenschaftlich erregt


    Robert-Alexander Bohnke, Klavier
    Bamberger Symphoniker
    Israel Yinon



    Koch/Schwann, 2000, DDD


    Bohnkes Sohn vertritt in dieser Aufnahme seinen Vater mit vollem Einsatz, das Orchester ist auch bei beiden Werken gut disponiert, sodas die Aufnahmen voll zufriedenstellen. Doch könnte ich mir, trotz des guten Eindruckes hier, eine noch intensivere Interpretation vorstellen.


    In den vergangenen Beiträgen wurde angemerkt, Bohnke hätte seinen Personalstil in seinen kurzen 40Jahren Lebenszeit nicht gefunden.
    Das Bohnke von Mahler, Bruckner, Krenek, Erdmann, Hindemith und sein weiteres Umfeld beeinflußt ist, das hört man deutlich.
    Aber ich finde das Bohnke seinen Stil in seinem letzten Werk unverwechselbar gefunden hatte --- Klasse-Sinfonie , Super-KK !


    :yes: Mir gefällt diese für die 20er-Jahre sehr richtungsweisweisende moderne Tonsprache, die frei von jeglichem romantischem Einheitsbrei (der mich bei vielen Komponisten nervt) komponiert ist.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton
    :yes: Mir gefällt diese für die 20er-Jahre sehr richtungsweisende moderne Tonsprache, die frei von jeglichem romantischem Einheitsbrei (der mich bei vielen Komponisten nervt) komponiert ist.


    Mir gefällt sie auch, aber "richtungsweisend" ist sie nicht ...


    Beim Klavierkonzert könnte man aber mitunter schon von "romantischem Einheitsbrei" sprechen - wenn man böse sein wollte.
    :hello:

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  • Hallo kurzstückmeister,


    "Romantischer Einheitsbrei" ist für mich eine negative Bezeichnung, es ist etwas was mich nervt.
    Bei Bohnkes Werken op. 14 und 16 ist nichts was mich nerven könnte - es gefällt mir.
    Folglich ist hier auch kein "romantischer Einheitsbrei" vorhanden, so wie ich diesen sehe. Gerade die romantikfreie direkte Tonsprache hier bei Bohnke schätze ich.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang