CD (HMF, 2005)
Freiburger Barockorchester: 5
René Jacobs: 1
Mark Padmore (Tito) 3
Alexandra Pendatchanska (Vitellia) 3
Bernarda Fink (Sesto) 5
Marie-Claude Chappuis (Annio) 3
Sergio Foresti (Publio) 3
Sunhae Im (Servilia) 3
Wertung: 26/8 = 3,25
Weiterführende Links:
Opernführer: MOZART Wolfgang Amadeus: LA CLEMENZA DI TITO
Allgemeiner Link: W. A. Mozart: La clemenza di Tito - Eine Würdigung
Insgesamt sehr enttäuschend, da ich aufgrund der Interpreten offenbar zuviel erwartet habe. Ein Grundkurs in Sachen Tempo täte Jacobs nicht übel. Das Allegro assai der Nr. 9 ist langsamer als das (schlichte) Allegro der Nr. 10, welches wiederum gleichschnell ist, wie das folgende Allegro assai (Nr. 11). Das ist nicht schlüssig und auch nicht schön - und nur die Spitze des Eisbergs: Außerdem verheizt Jacbos meinen Lieblingschor nach der Arie 'Vaghe catene' total. Das wäre sogar einen Kotzie wert... Die Dynamik ist auch sehr extravagant und muß wohl in einem Sonderdruck stehen - auch werden Staccati oft und gerne als Legati uminterpretiert. Jacobs switcht mir zu oft zwischen zu lyrisch und zu extravagant hin und her - ohne klare Linie, die eine Seria nun mal erfordert. Die lang ausgehaltenen Fermaten der Ouvertüre gefallen mir hingegen gut, wie auch die Verwendung einer Bassettklarinette in 'Parto' (Nr. 9, Sesto) und 'Non più di fiori' (Nr. 23, Vitellia). Die Koloraturen sind der Rossiniära entnommen, was völlig unpassend ist.
Sehr schade! - Und Jacbos hat 'ne Meise... was die Tempi angeht. Eigentlich müsste der Schnitt deutlich unter 3,0 liegen und Jacbos somit negativ bewertet werden müssen... (aber ich bin sicher, daß es noch schlechter geht).
Ulli