WSO, L'Elisir d'amore, 5. April 2009 - JUan Diego Flórez Nemorino-Debut in Wien

  • Flórez-Fans warten wohl schon lange darauf, dass er den Nemorino, diese Paraderolle jedes Belcantisten, endlich auch einmal in Wien verkörpert. Nun, heute war es endlich so weit!
    Der berüchtigte rote Umbesetzungszettel im Schaukasten ließ mich schon Schlimmes befürchten, aber es betraf gottlob "nur" die Absagen von Tatjana Lisnic und Bruno de Simone, die durch Theodora Gheorghiu und Alfred Sramek ersetzt wurde. Es war Srameks erster Auftritt in einer großen Rolle nach seiner schweren Erkrankung, und alle, die ihn seit Jahrzehnten kennen und schätzen, erschraken wohl bei seinem Anblick: Erbarmungswürdig, wie mager und kraftlos er wirkt, das gilt leider auch für seine Stimme, obwohl sie im Laufe des Abends etwas an Volumen gewann. Wehmütig dachten wir daran, welch schlitzäugiger, quirliger Dulcamara er doch vor noch gar nicht so langer Zeit gewesen ist. Heute absolvierte er einen großen Teil seiner Rolle sitzend. Trotzdem, das sei vorweggenommen, wurde Sramek bei seinem ersten Solovorhang mit Jubel empfangen, weil er das jetzt einfach braucht, und entsprechend gerührt reagierte er auch auf die Sympathiebekundungen "seines" Publikums.
    Die zweite Einspringerin, Teodora Gheorghiu, war ein ebenbürtiger Ersatz und machte ihre Sache sehr gut.
    Leo Nucci hatte als Belcore wie immer die Lacher auf seiner Seite, nach meinem Geschmack könnte man diese Partie auch etwas dezenter, mit weniger Holzhammerhumor anlegen. Auch dass der Belcore nur laut und polternd zu sein hat, steht wohl nicht in der Partitur.
    Aber im Fokus der Aufmerksamkeit stand natürlich Juan Diego Flórez, und er riss das Publikum zu Recht zu Begeisterungsstürmen hin. Abgesehen davon, dass das Timbre immer Geschmackssache ist und daher nicht allen gefallen muss, gibt es heute wohl keinen Sänger in diesem Fach, der technisch perfekter ist als der Peruaner. Unglaublich die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der er seine Töne produziert, dabei immer im schönsten Legato, ohne die kleinste Bruchstelle.
    Natürlich erzwang das frenetrisch jubelnde Publikum ein Da capo von "Una furtiva lagrima", und Flórez schaffte das Kunststück, den Schluss noch schöner zu gestalten als beim ersten Mal.
    Überrascht war ich von der Spielfreude meines "Lieblings", denn schauspielerisch war ich mit ihm bekanntlich noch nie zufrieden. Restlos glücklich machte er mich auch heute nicht, zu eingelernt, aufgesetzt wirkt vieles, zu übertrieben erscheint mir manchmal die Mimik. Trotzdem, im Vergleich zu so mancher "Stehpartie" bot Flórez heute auch als Schauspieler eine ansprechende Leistung. (Der entscheidende Unterschied zu einem Kaufmann oder Vilazón ist halt der, dass Flórez das Unglücklichsein spielt, während es die anderen in totaler Identifikation mit ihren Rollen tatsächlich sind.)
    Zu meiner Überraschung wurde offensichtlich gründlich geprobt, denn die Uralt-Inszenierung von Otto Schenk (Die ich aber mag, das gibt's auch ;) :D ) wartete mit vielen neuen Details auf, , während man früher selbst mit geschlossenen Augen immer wusste, was gerade auf der Bühne abging.
    Die lebenswichtige Frage (Tatsächlich von zwei Damen vor mir heftig diskutiert :wacky:), ob Flórez wohl wie früher üblich einen Apfel schälen oder wie Villazón mit Orangen jonglieren würde, wurde mit weder-noch beantwortet, denn er legte ein kesses Tänzchen mit einem Besen hin.
    Zum Schluss herrschte eitel Wonne und Sonnenschein, großer Jubel für alle, Standing Ovationes für Flórez, insgesamt 20 Minuten Applaus.
    Und ich freue mich auf die nächste Vorstellung am Mittwoch! :] :] :]
    lg Severina :hello:

  • Liebe Severina, heute morgen hatte ich so richtig Spass mit den Tamino-Opernbesuchbeschreibungen und ich weiss nicht, ob ich gestern abend lieber in Wien oder in Berlin gewesen wäre (da Juan Diego bekleidet war, stellt sich diese Frage ernsthaft! :D)


    Nachdem ich ihn neulich als Elvino erlebt habe, glaube ich Dir aufs Wort- er ist derzeit auf dem Gipfelpunkt seiner Kunst und technisch wirklich nicht zu toppen.


    Villazon hat mich mit seiner Furtiva Lacrima in der Version mit einer wirklich hervorragenden Netrebko als Adina zwar acu htotal begeistert, aber warum soll man nicht zzwei Tenöre i ndieser rolle- jeden auf seine Weise- umwerfend finden dürfen?


    Was mich immer wieder amüsiert und rührt, ist die Leidenschaft, mit der die Wiener offensichtlich auch in der 199igsten Wiederholung einer Inszenierung nur um der Sänger willen trotzdelm hingehen.
    das ist schon ein ganz besonderes Phänomen und da möchte man doch wirklich Sänger in Wien sein! :hello:


    F.Q.


  • Liebe Fairy,
    ja, Wien war und ist eine "Sängeroper", wer inszeniert, interessiert hier nur am Rande oder gar nicht, Hauptsache, man kann seinen Lieblingen zujubeln. Holender hatte ja am Beginn seiner Intendanz versucht mit dem "Starunwesen" aufzuräumen, musste aber bald klein beigeben, denn das hat die Wiener zum Boykott veranlasst, nicht irgendeine verkorkste Regie.
    Was mich betrifft, so würde ich keinen Fuß in unsere "Traviata" oder "Tosca" setzen, wenn mich nicht die Besetzung interessiert. "Tosca" habe ich in Wien schon jahrelang nicht gesehen, aber wenn Kaufmann jetzt im Mai den Cavaradossi singt, muss ich natürlich dabei sein :] :] :] :]
    lg SEverina :hello:

  • Cielo, si puo morir! :yes:


    Auch die zweite Aufführung der aktuellen Elisir-Serie geriet zu einem denkwürdigen Abend, bei dem (fast) keine Wünsche offen blieben und Juan Diego Flórez mit seiner Leistung einen Maßstab für nächste Generationen setzte. :jubel: :jubel: Doch davon später.

    Zum 168. Mal begeisterte die Schenk/Rose – Produktion das Publikum, obwohl auch sanfte Modernisierungen zu beobachten waren. Das „Elisir“ wurde dieses Mal in einer Flasche mit Schraubverschluss gereicht ! ;)

    Eines der großen Rätsel dieser Direktion ist, warum man Marco Armiliato hier noch keine Premiere anvertraut hat. Er kann mit dem Orchester und vice versa – schon viele Vorstellung des Liebestranks habe ich miterlebt, die Musiker aber selten mit solchem Einsatz das Werk von Donizetti spielen sehen. Armiliato ist ein hervorragender Begleiter der Sänger und kann sich auch auf die individuellen Eigenheiten eines jeden sehr gut einstellen („Una furtiva lacrima“ sang Flórez bedeutend langsamer als z.B. Villazón) sowie bei den Ensembleszenen alle zusammen zu halten.

    Was gibt es über Juan Diego Flórez zu sagen, was nicht schon über ihn nach der ersten Vorstellung gesagt wurde? Ich habe ihn selten so spielfreudig erlebt wie an diesem Abend und er hat eindrucksvoll bewiesen, dass er in seinem Fach zu den Besten aller Zeiten gehört und sich vor keiner Konkurrenz zu fürchten braucht. Es ist eigentlich kaum zu glauben dass noch vor ein paar Jahren Karten für die „Italiana“-Serien für ihn billig zu haben waren, weil das Publikumsinteresse noch nicht wirklich vorhanden war.. Seine Musikalität ist großartig und als er „Una furtiva lacrima“ wiederum wiederholen musste, verzierte er die Arie mit ein paar Kadenzen, die von den Musikern im Orchestergraben gerne aufgenommen wurden.

    Tatiana Lisnic kehrte nach der Babypause wieder an die Staatsoper zurück und das Comeback glückte auch sehr. Sichere Höhen (nur ganz selten ein bisserl zu spitz), ein sehr warmes, süßes Timbre in Kombination mit einem entzückendem Aussehen, vielsagendem Mienenspiel erbrachten auch ihr einen großen persönlichen Erfolg.

    Stimmlich nicht mehr ganz auf der Höhe war an diesem Abend Leo Nucci, der aber dank seiner Ausstrahlung und seines komödiantischen Talents dies leicht vergessen machen konnte. Er hat so viel Spaß in dieser Rolle und steckte auch die anderen Akteure damit an, sodass der Großteil des Publikums mit einem glücklichen Lächeln da saß und sich an der ganzen Szenerie erfreute.

    Ein Hausdebütant, Bruno de Simone, ergänzte die „Leading Roles“. Im Vergleich zu sonstigen Besetzungen des Dulcamara ist seine Stimme relativ hell, doch auch er trug das Seinige zu einem außergewöhnlichen Abend bei. Sehr positiv zu bemerken war dass er wirklich „sang“ – was man von seinem Rollenvorgänger im Jänner nicht wirklich behaupten konnte. Und die Maske war auch großartig – irgendwie erinnerte er mich an eine Figur von Wilhelm Busch. Der Neapolitaner ist auf Buffo-Rollen spezialisiert und es wäre schön, ihn auch einmal als Bartolo oder Taddeo zu sehen ( oder in einem Don Pasquale oder in der Cenerentola, die am Spielplan der Staatsoper schmerzlich vermisst werden).

    Auch Caroline Wenborne konnte als Giannetta Akzente setzen, der Chor der Wiener Staatsoper war (Leitung Thomas Lang) war ebenfalls mit viel Hingabe bei der Sache.


    Zum Abschluss drängt sich ein Vergleich dieser Aufführung mit denen vom April 2005 (Netrebko/Villazon) auf. Die 2005-er Serie lebte in erster Linie von der „Bühnenmagie“ zwischen Netrebko und Villazon und einem RV, der sich die Seele aus dem Leib sang und mit der Ausstrahlung, dass er ein junger Mann ist, der beschützt werden muss, punktete. Vom künstlerischen Standpunkt aus waren aber Flórez/Lisnic über das (Ex) Traumpaar der Oper zu stellen.

    Unglaublicherweise gibt es noch immer Karten für den 12.4.2009 – zwar nicht in der wohlfeilen Kategorie, doch sollte man ab und an etwas tiefer in die Taschen greifen, um einen wirklich unvergesslichen Abend zu erleben

    Hear Me Roar!

  • Hallo Kurt,
    mir hat ehrlich gesagt Theodora Gheorghiu in der ersten Aufführung besser gefallen, die Schärfe in der Höhe von Tatjana Lisnic störte mich doch etwas, aber gespielt hat sie lieb und war insgesamt eine gute Adina.
    Leo Nuccis polternder Belcore kam auch in meiner Besprechung nicht gut weg, und zu Flórez fehlen mir allmählich die Superlative :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: Was ich faszinierend finde, dass auch die Kadenzen beim Dacapo von Mal zu Mal variieren, so kreierte er diesmal einen ganz anderen Schluss als am Samstag. Ich freue mich jedenfalls schon auf den 3. Streich am Sonntag und würde mir wünschen, statt der drei "L'Italianas noch einmal drei "L'Elisire" erleben zu dürfen.
    By the way: Nicht nur der Schraubverschluss war neu, auch viele andere Details heben diese Serie wohltuend von der üblichen und schon ziemlich langweiligen Routine dieser Inszenierung ab. Jedenfalls habe ich mich seit Araizas Zeiten - der vom Typ und Spiel her trotz Flórez' stimmlicher Brillianz immer noch "mein" Nemorino ist - bei dieser Oper nicht mehr so amüsiert.
    lg Severina :hello:


    PS: Haben wir uns eigentlich nicht einmal geeinigt, pro Aufführungsserie nur einen Thread zu führen? ?( ?( ?( ?( ?( ?(

  • Äh - sorry, ich habe den bereits bestehenden Thread nicht gefunden - mea Culpa.


    Vielleicht kann ein Moderator diese bitte zusammenführen - war keine Absicht !!!!


    Ist hiermit gerne geschehen - JR II

    Hear Me Roar!

  • Zitat

    Original von severina


    ja, Wien war und ist eine "Sängeroper", wer inszeniert, interessiert hier nur am Rande oder gar nicht, Hauptsache, man kann seinen Lieblingen zujubeln. Holender hatte ja am Beginn seiner Intendanz versucht mit dem "Starunwesen" aufzuräumen, musste aber bald klein beigeben, denn das hat die Wiener zum Boykott veranlasst, nicht irgendeine verkorkste Regie.
    Was mich betrifft, so würde ich keinen Fuß in unsere "Traviata" oder "Tosca" setzen, wenn mich nicht die Besetzung interessiert. "Tosca" habe ich in Wien schon jahrelang nicht gesehen, aber wenn Kaufmann jetzt im Mai den Cavaradossi singt, muss ich natürlich dabei sein :] :] :] :]
    lg SEverina :hello:


    Ich muss da Severina 100%ig recht geben - wenn man eine Inszenierung einmal gesehen hat (okay, drei Mal von verschiedenen Plätzen damit man auch alle Feinheiten der Inszenierung mitbekommt) - ja, dann geht man wegen der Sänger/Dirigenten zu den Vorstellungen. Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, eine Aufführung nur wegen der Inszenierung noch einmal besucht zu haben.


    Das ist der ganz große Vorteil im Repertoiresystem, dass man verschiedene Sänger in verschiedensten Zusammensetzungen hört und so auch neue Gesichter einmal "ausprobiert" werden können.


    Ein Beispiel ist am 14.April der "Barbiere", wo zum ersten Mal (eigentlich eine Schande) in Wien die Joyce DiDonato als Rosina auftreten wird. Da freue ich mich schon sehr. Colin Lee kenne ich von Klagenfurt her und Bruno de Simone war gestern ganz ausgezeichnet und sein Bartolo wird daher auch hörenswert sein.


    Ein weiterer Vorteil ist außerdem, dass man guten Gewissens sich billige Sitzplatzkarten besorgen kann wenn man sowieso weiß, was auf der Bühne abgeht :D


    Ich wähle die Opernbesuche in erster Linie nach den Sängern aus (ja, wenn ein Parsifal oder eine Cavalleria am Spielplan stehen dann bin ich immer dabei, das ist aber die Ausnahme), oder wenn Thielemann dirigiert.

    Hear Me Roar!

  • Zu den ersten beiden Aufführungen der Liebestrank-Serie ist ja wohl schon alles gesagt, was den Gesang, das Darstellerische und das Orchester anbelangt. Ein paar Ergänzungen meinerseits: Armiliato hatte an beiden Tagen das Orchester, das sich in der Zusammensetzung doch wesentlich unterschied, zu Großartigem motiviert. Ein Vergleich der weiblichen Hauptprotagonisten ist für mich nicht möglich, da beide ihre Reize hatten. Nucci überzeugte mich trotz Outrage, zu den Dulcamaras ist auch nichts zu sagen, was meine Vorschreiber nicht schon bemerkt hätten. Bleibt Florez: Die Arie viermal zu hören und jedesmal klingt sie anders und berührt dennoch, das ist weltmeisterlich. Eine Sternstunde des Belcanto.


    Bleibt noch das Publikum erwähnenswert: Während am Sonntag die berühmte zu Boden fallende Stecknadel zu hören gewesen wäre, war es gestern "touristischer" und "verhusteter". Aber das Bühnengeschehen brachte nach nafänglich flauem Beginn das Publikum dennoch auf 1000! So beweist man wie Oper Spaß machen kann. Und die Szenen am Bühnentürl nachher waren auch nicht ohne.

  • Zitat

    Original von copy
    Und die Szenen am Bühnentürl nachher waren auch nicht ohne.


    Wem sagst Du das.. Aber JD war gestern wirklich gut drauf - und zum ersten Mal habe ich ein Autogramm mit vollem Namen erhalten (zuletzt schrieb er nur "Juan Diego"). Auch das Photo von ihm mit meiner Frau ist echt nett geworden :yes:

    Hear Me Roar!

  • Hallo liebe Gleichgesinnte,
    ich bin wieder zurück aus Wien, die Mittwochabendvorstellung ist schon fast zwei Tage vorbei und ich bin noch immer ganz mitgenommen von das was ich erlebt habe! Es ist mir zwar bewusst, dass keine perfekte Vorstellung war, der Vergleich mit anderen Besetzungen fehlt mir auch, aber es war so zum niederknien schön und berührend gesungen, dass ich am Ende der "Una furtiva lagrima" genau so stürmisch geklatscht, gebrüllt und getrampelt habe, wie die andere begeisterte Zuschauer um mich herum, die völlig aus dem Häuschen waren! Meine sonst übliche Selbstbeherrschung hat mich verlassen, ich habe alles um herum vergessen, die Tränen kullerten auf mein Gesicht runter, und den riesigen Kloß in meinem Hals habe ich so laut runtergeschluckt, dass meine rechte Nachbarin mich ganz komisch angeschaut hat... :untertauch: Selten habe ich so ein Opernerlebnis Gehabt! :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    Der Schlussapplaus war auch länger, als ich sonst in Wien erlebt habe und finde es war auch richtig so!
    Nur in Klammern gemerkt, gestern war ich noch immer nicht ich selbst, die Hälfte der Konversation mit meiner Freundin habe ich nicht gehört, träumte nur so für mich hin, verteilte auf dem Boden mein Kleingeld beim Bezahlen... was ist nur los mit mir? Ist das eine Krankheit? Möglicherweise unheilbar? Hofffentlich ja!
    Liebe Grüße
    nina

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  • Kann ich absolut nachvollziehen. Gestern war im im Parsifal und konnte mich leider auch nicht richtig konzentrieren - einerseits ist es vielleicht nicht wirklich gut, wenn man direkt von einer Sitzung in die Oper hetzt und dann gerade Parsifal.., andererseits hatte ich noch immer die überwältigenden Eindrücke vom Mittwoch im Ohr.


    Da habe ich gleich auch eine Frage - gestern wurde mir gesagt, dass Roberto Alagna in den 90er-Jahren eine ähnliche Fassung (ohne den Florez-Kadenzen) gesungen haben soll. Er hat erzählt, dass er eine Donizetti-Schrift gefunden hatte, wo die andere Version von Una Furtiva Lacrima notiert war.


    Weiß jemand dazu Näheres? Und gibt es von dieser Version irgendwo eine Aufnahme ?!??

    Hear Me Roar!


  • Liebe Nina,
    na, das freut mich doch, dass du nicht umsonst nach Wien gereist bist! ;) :D Was genau verstehst du unter einer "perfekten Vorstellung"??? ?( ?(
    Dass in jeder Partie die weltweit beste Besetzung agiert? Das ist nur eine Wunschvorstellung, die du in der Realität nie antreffen wirst (Auch auf CDs nicht!). Am Mittwoch hast du den momentan besten Nemorino, der keinen Vergleich mit den Größen der Vergangenheit zu scheuen braucht, erlebt, und alle anderen Rollen waren sehr gut besetzt. Die Philis unter Armiliato waren beinahe sensationell, wenn man weiß, wie lieblos sie Donizetti, den sie irgendwie als "unter ihrer Würde" betrachten, runternudeln können. Diese 'L'Elisir-Serie sind Sternstunden, wie wir sie auch in Wien nur alle heiligen Zeiten einmal erleben, und ich kann's kaum erwarten, bis es am Sonntag wieder so weit ist! :]
    lg Severina :hello:

  • Die alternative "Una furtiva lagrima" ist erstmalig hier zu hören:



    Evelino Pido, der Dirigent dieser Aufnahmen, hatte Alagna vorgeschlagen, hier eine neue Fassung der Arie aufzunehmen, die Donizetti 10 Jahre nach der Komposition der Oper hergestellt hatte. Sie enthält neue Verzierungen, neue Modulationen und steht in einer anderen Tonart. Dazu treten noch persönliche Beimischungen des Interpreten.


    Soweit o.t., zum Vergleich sollte man noch die Version auf der Gesamtaufnahme (aus Lyon) heranziehen, dann hat man die ganze Bandbreite!



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Kurt,
    auf seiner CD Belcanto spectacular singt Flórez "Una furtiva.." ebenfalls mit anderen Kadenzen, ich weiß jetzt natürlich nicht, ob's die gleichen sind, die Alagna verwendet!
    lg Severina :hello:

  • Liebe Severina,
    der Ausdruck "perfekt" ist naturlich auch relativ, er ist von so vielen Faktoren abhängig! Es waren lediglich ein paar Kleinigkeiten die zur "Perfektion" gefehlt haben. Ich meine zu das, was ich als perfekt empfinde. Z.B.: ich mag es, wenn Dulcamara etwas tiefere Stimme hat, wie der de Simone, es ist einfach meine Vorstellung von der Figur. Dafür hat er mich mit seiner Spiel entschädigt, zugegeben! ;) Lisnic hat mir gut gefallen (ich hörte sie zum ersten mal live), bis auf einige hohe Noten, wo ich das Gefühl hatte, dass ihre Stimme weniger klar klingt, wie in den tieferen Lagen. Außerdem, gebe ich zu, war sie eine viel besseren Wahl, als vor einigen Jahren Laura Giordano in der Vorstellung in Las Palmas, deren Stimme mich schon fast genervt hat, weil ich sie viel zu hoch/ dünn empfunden habe. Auch Netrebko hätte ich nicht bevorzugt, weil sie, mit ihrer übersprudelnder Art, Florez gehemmt, regelrecht eingeschüchtert hätte. Als Drittes Wermutstropfen war das, anfänglich etwas zu lautes Orchester, besser gesagt, zu der Stimmumfang von Florez zu laut. Später hat sich das verbessert, so das ich nichts mehr auszusetzen hatte. Also, wenn ich nicht päpstilcher als der Papst sein möchte, war doch eine perfekte Vorstellung! ;)
    Selbst eine weltweit beste Besetzung für eine bestimmte Oper wäre keine Garantie, sondern nur ein Versprechen...die Sänger sind auch nur Menschen und keine Maschinen, das ist mir durchaus bewusst. Auch hier, in Stuttgart, habe ich magische Momente in der Oper erlebt, ohne Stars, aber die Wahrscheinlichkeit so etwas zu erwischen ist niedriger, als in der WSO. Und wenn ich daran denke, dass ich schon vor sieben Jahren Florez großartig fand, als ihn kaum jemand beachtet hat, beweist es, dass meine Begeisterung nicht umbedingt von der Berühmtheit der Sänger abhängig ist.
    Und zu letzt, nach Wien fahre ich nie umsonst! Wenn die Vorstellung nicht so verläuft, wie erhofft, ist die Stimmung Wiens noch immer eine Reise wert!
    Liebe Grüße
    nina

  • Wenn ich das hier lese, muss ich mit großem Bedauern feststellen, dass ich eindeutig in die falsche Richtung geflogen bin. Nicht Berlin, sondern Wien hätte es sein müssen.


    LG Ingrid

  • Zitat

    Original von Ingrid
    Wenn ich das hier lese, muss ich mit großem Bedauern feststellen, dass ich eindeutig in die falsche Richtung geflogen bin. Nicht Berlin, sondern Wien hätte es sein müssen.


    LG Ingrid


    Liebe Ingrid,


    ich kann dir leider nicht widersprechen, aber noch ist das Vaterland ja nicht verloren: Die Zugverbindung Wien-München ist gut, und die WSO hat 500 Stehplätze :D


    lg Severina :hello:


  • Liebe Nina,
    ich versteh dich schon! Ich hätte auch lieber Rolando Panerei als Dulcamara, wenn ich mir's aussuchen dürfte, aber keiner in dieser Besetzung war doch so, dass man "Oh Gott!" sagen müsste, und das ist viel wert.
    Was Armiliato betrifft, so kann er schlicht nichts dafür, dass Flórez Stimme für unseren Riesenkasten ein wenig zu klein ist. Ich habe es nicht erst einmal erlebt, dass Dirigenten Buhs kassieren mussten, nur weil sie zu sängerfreundlich dirigiert hatten. (Z.B.bei der "Bohéme" im Dezember: Natürlich drang nicht der gewohnte "Puccinisound" aus dem Graben, aber der hätte nicht nur Villazón, sondern auch seine Mimi Bribran mit ihrer hübschen, aber zarten Stimme komplett zugedeckt.)
    lg Severina :hello:

  • Ich wünschte, ich wäre eine Woche jünger und hätte diese Sternstunden des Belcanto noch vor mir!!! Waren das drei tolle Aufführungen, wobei für mich die zweite noch eine Spur überirdischer war als die beiden anderen.
    Juan Diego Flórez demonstrierte die hohe Schule des Belcanto auf einem Niveau, an das momentan keiner seiner Kollegen heranreicht. Sechsmal hörte ich "Und furtiva..." (Ja, auch gestern erzwang das Publikum natürlich ein Dacapo), und jede Wiederholung war ein Kabinettstückerl, weil unser Nemorino immer andere Kadenzen parat hatte.
    Besonders überrascht war ich von der Spielfreude meines Lieblings, denn diesmal konnte ich ihm wirklich nicht den Vorwurf machen, er stünde nur unbeteiligt herum und warte auf seinen Einsatz, was ansonsten leider imer wieder der Fall ist. Er erlaubte sich sogar einige spontane Einlagen, so als er gestern, auf die Frage Belcores "Sai scrivere?" "Nein, leider!" antwortete, vielleicht um Brunello ;) zu beweisen, dass er seinen sprachlichen Verpflichtungen als österreichischer Staatsbürger nachkommt. (Dass er auf die orginelle Idee verfiel, auf die hohe Mauer bei Adinas Haus zu hechten und dabei beinahe einen Choristen mit einem Blumentopf abgeschossen hätte, den er bei seiner sportlichen Einlage herunterfegte, sei nur am Rande bemerkt.)
    lg Severina, noch immer ganz euphorisch :hello: (Fällt wahrscheinlich gar nicht auf ;) :D :D )

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  • Ja, die gestrige Aufführung war wieder wunderbar - und ich muss Dir zustimmen dass der Liebestrank vom Mittwoch sicherlich die Beste Vorstellung war. Lisnic war gestern bei weitem nicht so gut wie bei ihrem ersten Auftritt. Und ich vermisste - aber das ist mein ganz persönlicher Geschmack - bei Florez' Zugabe die Alternativversion von Mittwoch, auf die ich mich so gefreut hatte (Aber das ist ein wirkliches Luxusproblem)....


    Nun hoffe ich, dass Colin Lee morgen spontan ausfällt und JD als Almaviva einspringen muss :pfeif:

    Hear Me Roar!

  • Schenk/Rose die 168ste, Juan Diego Flórez die dritte. Der zur Zeit sicherlich erfolgreichste österreichische Sänger der Gegenwart blieb auch dieses Mal seinem Ruf als „König des Belcanto“ treu und beglückte das Publikum mit einer großartigen Leistung, die nicht nur den sängerischen Aspekt, sondern auch schauspielerische Gustostückerln beinhaltete. Flórez hat sich seit seinen letzten Auftritten in letzterer Hinsicht stark gesteigert. Natürlich ist der Nemorino eine sehr dankbare Rolle und die Reste des Regiekonzeptes von Otto Schenk lassen genug individuelle Freiheit zur Rollengestaltung. So wurde der Nemorino zum Leichtathleten (Disziplin „Bankhüpfen“) und zum eleganten Besentänzer. Das Publikum erklatschte sich wieder ein Bis bei der großen Arie im zweiten Akt und wurde wieder mit einer neuen Variante von „Una furtiva lacrima“ belohnt. Wie andere schon bemerkt haben ist die Stimme von Flórez nicht die größte, doch seien wir uns ehrlich – ist das nicht bei all den anderen Vorzügen egal? Mit einem Dirigenten, der auf diese Tatsache Rücksicht nimmt, ist das doch kein Problem.


    Einen ebensolchen Dirigenten fand man in Marco Armiliato, der wie gewohnt der perfekte Begleiter war. Das Staatsopernorchester war dieses Mal nicht ganz so überzeugend wie zuvor, ebenfalls hörte man ganz kurz Unstimmigkeiten zwischen Chor und Orchester. Doch überwogen eindeutig die positiven Töne aus dem Orchestergraben.


    Tatiana Lisnic klang überanstrengt und ziemlich schrill, da war der Eindruck ihrer ersten Vorstellung ein besserer. Schauspielerisch eine perfekte Adina wurde sie aber nichtsdestotrotz vom Publikum, dass sich sehr applausfreudig zeigte, ausgiebig bejubelt.


    Als Gianetta konnte sich Caroline Wenborne empfehlen. Sie hatte entsprechende Bühnenpräsenz und konnte der Rolle ein wenig Präsenz geben (wie oft kommt es vor, dass die Gianetta bei Vorstellungen so gar nicht auffällt!)


    Zwei italienische Routiniers ergänzten das fröhliche Treiben am Marktplatz des italienischen Dorfes, das uns hoffentlich auch über die Ära Meyer hinaus erhalten bleiben wird (auch diese Produktion zähle ich zu meinen „Unverzichtbaren“). Leo Nucci ist zwar weit vom Belcanto-Stil entfernt, doch das sieht man ihm gerne nach, da er so viel Freude in der Rolle des Sergeanten versprüht, sowieso ein Singschauspieler und Komödiant ersten Ranges ist und kraft seiner Ausstrahlung alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ein neuer Dulcamara war in dieser Serie der Neapolitaner Bruno de Simone und wie schon nach der Mittwochvorstellung vermerkt ist sein Timbre recht hell (mit ganz kleinen Schwierigkeiten bei tiefen Tönen), doch er beherrscht den Buffo-Part perfekt und es war eine angenehme Abwechslung diese Rolle einmal „gesungen“ zu hören!


    Dass die Direktion schon damit gerechnet hat, dass Flórez wieder eine Zugabe geben wird, war übrigens schon vor der Vorstellung ersichtlich. Haben die Ankündigungsplakate am Mittwoch noch das „Ende 21:45“ verlautbart, so war gestern – bei gleicher Beginnzeit – „Ende 22:00“ angegeben!


    Eine „Elisir“-Serie ist zu Ende gegangen, an die man sich noch lange erinnern wird. Während der 2005er-Liebestrank von der Chemie Villazon/Netrebko lebte, war es dieses Mal die Gesangeskunst des JD Flórez, die die Vorstellungen so außergewöhnlich gemacht haben. Zukünftige Nemorinos werden sich mit diesen Eindrücken messen müssen – kein leichtes und ein zur Zeit fast unmögliches Unterfangen.

    Hear Me Roar!

  • Nach der Begeisterung die diese Serie von Liebestrank-Aufführungen offensichtlich ausgelöst hat, habe ich mir doch noch auch eine Karte für die letzte Vorstellung besorgt. Meine Erwartungen waren natürlich groß, leider sind diese doch etwas enttäuscht worden und ich bin auf den nicht gerechtfertigen Hype hereingefallen.


    Natürlich war ich auch gespannt auf das Nemorino-Debut von Juan Diego Florez, und er enttäuschte mich doch ziemlich. Doch zuerst zum Positiven: Er singt die Partie im Grunde ausgezeichnet, technisch ist das alles wirklich sehr gut. Zudem spielt er diesmal auch ganz nett. Lustig, wie er da so mit dem Besen tanzt. Da macht doch jeder Sänger immer ein bisschen was anderes, im Zuge der Möglichkeiten, die man da halt so hat. Calleja zum Beispiel – nach wie vor mein liebster Nemorino - tanzte da mit seiner Flasche. Manchmal scheint es Florez aber in seiner Darstellung doch zu übertreiben. Gar zu tölpelhaft kommt mir dieser Nemorino vor, das hat nichts mit einem schüchternen Jungbauern zu tun, sondern er wirkt leider manchmal als wäre er der Dorftrottel, und das sollte ein Nemorino niemals sein.
    Zu Beginn steht mir Florez auch eindeutig zu oft an der Rampe und er macht es seinen Kollegen etwas schwer mit ihm zu agieren. Im Laufe des Abends legt er das aber ab.


    Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass – trotz der sehr guten Gesangsleistung – Florez Donizetti singt als wäre es Rossini. Nicht umsonst hörte ich eine Besucherin in der Pause sagen, man hätte das Gefühl, hier hat sich der Barbier-Almaviva in den Liebestrank verirrt. Das, was Florez bei Rossini so einzigartig macht, fehlt leider bei Donizetti doch sehr. Das, was bei Rossini funktioniert, muß nicht auch bei Donizetti klappen.
    Florez setzt seine gut fokussierte Höhe gekonnt ein, aber die Tiefe der Partie ist nicht existent. Florez hat überhaupt keine Tiefe, das wurde mir zum erstenmal richtig bewusst, und das fehlt bei diesem Nemorino eindeutig.
    Zudem ist die Stimme wohl für die Partie doch eine Nummer zu klein. In den Ensemble-Szenen am Ende des ersten Aktes hört man ihn kaum, während seine Gesangspartner auch in den Chorszenen gut herauszuhören sind.
    Einige Besucher in der Pause waren zu der gleichen Meinung gekommen, und selbst eine Florez-Bewunderin gestand mir, dass diese Partie wahrlich nicht ideal für ihn sei.
    Una furtiva lagrima singt er sehr gut, obwohl ich sagen muß, dass das da capo beeindruckender war. Hier singt er mit mehr Verzierungen und auch mit mehr Gefühl, welches mir beim ersten etwas fehlte. Im Grunde hätten die Leute hier eine Wiederholung fordern müssen, nicht nach der ersten Darbietung.


    Sehr gespannt war ich auf Tatjana Lisnic, die man seit längerem nicht mehr an der Staatsoper gehört hat. Ich fürchtete schon, ich müsse mit Theodora Gheorghiu vorlieb nehmen, die ich in nicht sehr guter Adina-Erinnerung habe. Nach zwei Schwangerschaften präsentiert sich Frau Calleja in beeindruckender stimmlicher Form. Im Gegensatz zu früher scheint sie das Problem in den Griff bekommen zu haben, anfangs zu leise zu singen, denn sie war vom ersten Ton an vokal voll da. Auffällig war jedoch, dass sich ihre Stimme doch verändert hat, sie ist jetzt voller, etwas schwerer geworden. Auch ihre Höhen klingen jetzt etwas fülliger. Nicht nur eine normale Stimmentwicklung sondern vielleicht auch eine natürliche Veränderung durch ihre Kindsgeburten bedingt?
    Vor allem im zweiten Akt zeigt sie wie gut sie sich stimmtechnisch entwickelt hat. In den Duetten als auch in ihrer Schlußarie singt sie voll auf Linie, kein Ton verrutscht, die Stimme ist immer klar und wird perfekt geführt. Optisch ist sie natürlich eine ideale Adina, trotzdem wäre es interessant sie auch in anderen Partien hören zu können, da ihre Weiterentwicklung unüberhörbar ist.


    Leo Nucci gehört nicht zu meinen Lieblingssängern und als ich ihn als Belcore so auf die Bühne kommen sehe, verstärkt sich mein Gefühl, dass er für diese Rolle altersbedingt nicht mehr ideal ist, auch wenn er hier auf jugendlich getrimmt wird. Doch er überrascht mich, mit einer wirklich guten Gesangsleistung, da spielt die für mich nicht attraktive Stimmfarbe gar keine so große Rolle. Der Belcore ist ja sowieso eine etwas undankbare Rolle, aber Nucci holt so einiges aus dieser heraus, denn er spielt auch sehr gut.


    Mit Bruno de Simone steht ein Dulcamara etwas jüngeren Alters auf der Bühne, der natürlich - im Gegensatz zu Nucci – auf älter geschminkt wurde. De Simone verfügt über einen eher hell timbrierten Bass, der gesanglich sehr gut gefällt. Der Sänger wirkt nicht wie der komische alte Kauz, als den man diese Figur gerne auf die Bühne stellt. Dieser Dulcamara wirkt im Vergleich mit anderen Rolleninterpreten beinahe seriös, wenngleich auch er komische Akzente setzt.


    Caroline Wenborne komplettiert das Ensemble mit einer soliden Giannetta.


    Das Orchester wird von Marco Armiliato gut geführt, der diesen Donizetti schwungvoll dirigiert.


    Ein guter Repertoire-Abend, nicht weniger, aber sicher auch nicht mehr, und ein Liebestrank, dem irgendwie der Nemorino fehlte. Nächste Saison debütiert ja endlich Pavol Breslik mit dieser Rolle in Wien, einem Sänger dem gottseidank auch die tieferen Register der Partie stimmlich zur Verfügung stehen.
    Ich bin mir jedoch sicher, und das sagte ich auch ein paar enttäuschten Florez-Fans, daß er mit der Italienerin in Algier demnächst wieder in sichereren Gewässern unterwegs sei.


    Gregor