Anstand oder Aufstand? Was dürfen Regisseure (nicht)?

  • Womit ich jetzt, nachdem ich die Berichte gelesen habe, eine Vermutung äußern darf: Nicht die Details (also die Grausamkeiten, Vergewaltigungen etc.) von Knabes Regie sind den Protagonisten zu heftig, sondern mir scheint der von Knabe inszenierte Nahost-Konflikt an sich einigen Mitwirkenden zu "gefährlich". Vielleicht sind ja auch manche einfach wegen ihrer Sympathien für die eine oder andere Seite ausgestiegen...
    Denn was unser oberster Moralhüter, also Liebestraum, vermutet, nämlich der Sex, scheint mir nur ein Vorwand zu sein. Zumal die Darstellung von Sexualität auf der Bühne heute schon Alltag ist.
    :hello:

    ...

  • Mich wundert immer wieder, wie wenig sich manche in der Theater- und Filmregie auskennen.


    Also: Knabes Regie ist zu blutig für die Mitwirkenden?


    Nun gut, ein paar Feinheiten, die bis jetzt auch von so kenntnisreichen
    Taminomitgliedern wie Liebestraum oder Theophilus ins Treffen geführt wurden (wahrscheinlich, weil es eine Relativierung des bösen Knabe bedeutet hätte):
    - Walt Disney ließ für seinen Lemminge-Film tausende Lemminge ins Wasser schaufeln.
    - Walt Disney ließ für eine Szene in 20.000 Meilen unter den Meeren (Jugendfreigabe ab 6) einen lebenden Hai harpunieren.
    - John Wayne sprang für einen seiner Filme mit einem Pferd durch eine Glasscheibe. Das Tier erholte sich von dem Schock nie wieder.
    - Für eine Szene in einem James-Bond-Film wurde ein lebender Hai harpuniert.
    - Für eine Szene in einem der ersten Tarzan-Filme wurde ein Löwe erschossen.
    - Für eine Szene in einem Disney-"Natur"-Film wurde ein Löwe während des Sprungs erschossen.
    Da mir Western wurscht sind, weiß ich nicht, welcher es war und ab wievielen Jahren er freigegeben ist. Der James-Bond-Film wird wohl ab 16 sein, bei den anderen ist die Freigabe eher ab 6, schlimmstenfalls ab 12.
    Wir sehen diese Filme, in denen lebende Tiere getötet werden, zum Vergnügen. Und wir regen uns über die simulierte Darstellung von Gewalt auf der Bühne auf?
    Und das Schnitzel vor oder nach der Opernaufführung lassen wir uns wohl auch gut schmecken.
    Aber keine Spur von Heuchelei.
    Ach wo...!
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Bernd Kloeckner
    Zwischenzeitlich hat die neue Intendanz - obwohl noch nicht vor Ort - einen Großteil des Solistenensembles sowie das komplette Dramaturgenteam entlassen (Quelle: örtliche Presse).
    Bernd


    Ist es nicht ursprünglich so gewesen, daß nur Christoph Schwandt gehen muß und Oliver Binder bleibt?
    Warten wir doch mal ab, wie sich Stenz und Laufenberg so verstehen.... :untertauch:

  • Ich warte erst mal ab :yes:
    Tillmann Knabe hat es auch schon geschafft in essen die Emotionen hochzuschaukeln. Dabei dürfte es im Rheingold aber eher aus Unmut über die langweiligen Sex-Aktionen der Sänger gewesen sein.
    Es besteht immer noch ein Unrterschied zwischen einer wirklich spannenden, hinterfragenden Produktion (in diesem Zusammenhang wäre der Nah-Ost-Konflikt ein wirklich gut gewählter Hintergrund) und einer bemüht provozierenden Produktion, wo das wirkliche Thema wie die Musik nur Schablone und die Provaktion weit hinter dem Niveau von RTL 2 und VOX nach Mitternacht ist.


    Lehnt euch zurück und entspannt euch :-) Nach dem enttäuschendem Rheingold lockt mich Herr Knabe nicht mehr aus der Reserve.

  • Zitat

    Original von Liebestraum


    Mir ging es darum, solchen Menschen, die auf Massenvergewaltigung und zügelloser Gewalt auf abstoßendster Weise abfahren, die können sich in regelmäßigen Abständen den Film "Der Soldat James Ryan" ansehen. Denen das nicht reichen sollte, können sich ja in einem SM-Studium selbst Gewalt antun lassen.


    Was ist denn das für ein absurder Satz? Du glaubst, nur weil man Inszenierungen wie der in Köln (von der noch niemand weiß, wie sie letzten Endes ausschaut) Interesse entgegenbringt, "fahre man auf Massenvergewaltigungen" ab? Das finde ich infam!


    Man kann meinetwegen darüber streiten, wieso Knabe Massenvergewaltigung und Maschinengewehrmassaker der Saint-Saens-Oper innewohnen lässt. Nach meiner Kenntnis des Librettos und der Synopsis frage ich mich zwar auch, wo und wie dies realisiert werden soll und wie das logisch und zwingend (denn das sollte es dann schon sein) geschieht. Dazu kann man aber nur sagen: Abwarten, ansehen und dann bewerten.


    Käme man dann zu dem Schluss, dass die Inszenierung gelungen sei, soll man aber deshalb ein Anhänger roher Gewalt sein? Ich "fahre" in keinster Weise auf Gewalt ab, verehrter Liebestraum, wenn ich aber einen Film wie "James Ryan" sehe, kann die Landung der Allierten in der Normandie gar nicht grässlich genug gezeigt werden. Ich hasse verharmlosende Kriegsfilme, die verniedlichen oder glorifizieren. Diese führen dazu, auf gewalttätige Akte wie Krieg oder Folter abfahren zu können, weil sie nur die halbe Wahrheit erzählen oder gar komplett verlogen sind. Spielberg wollte das unmittelbare Grauen, mit dem jeder einzelne Mensch am Omaha Beach konfrontiert war, wertfrei, nahezu dokumentarisch abbilden. Und ich denke, diese plastische Erzählweise wird dem Sujet gerechter, als adrette Komparsen, die sich im Platzpatronenhagel ungelenk fallen lassen. Wer Krieg verfilmt und dabei verharmlost, begeht in meinen Augen eine obszöne Handlung. Das muss nicht zwingend bedeuten, wilde Exploitation abliefern zu müssen. Filme über die psychische Deformation infolge traumatischer Erlebnisse können gar noch wirkungsvoller sein.


    Glaube mir, ich habe mich ausführlich mit Gewaltdarstellung im Film befasst, nicht zuletzt deshalb, weil ich in jüngeren Jahren ein wüster Horrorfilm-Fan war, und zwar in all seinen zweifelhaften Ausprägungen. Bis ich an einen Punkt gelangte, an dem ich mich selbst zu fragen begann, warum und mit welchen möglichen Folgen ich dieses tat. Nach einigen Jahren war ich diesem Genre dann ziemlich entfremdet. Heute fühle ich mich viel sensibilisierter gegenüber dargestellter Gewalt. Wenn in den Filmen Michael Hanekes Blut fließt, unterscheidet sich das eben sehr von den zynischen Orgien Quentin Tarantinos. Die Gewalt bei David Cronenberg hinterlässt Spuren und fördert keinen vulgären Voyeurismus wie jüngster Schwachsinn im Stile von Hostel oder Saw.


    Es ist eine höchst schwierige und auch höchst verantwortungsvolle Aufgabe, dem Thema Gewalt mit den Mitteln der Kunst gerecht zu werden. Gelingt das jemandem und er trifft mich damit, habe ich nicht das Verlangen noch ins SM-Studio zu gehen... Ich bin immer noch ratlos aufgrund dieser logischen Argumentationskette... Aber vielleicht klärst du Liebestraum, mich auf, was jemand macht, der eine Oper oder einen Film hinter sich hat, deren/dessen gewalttätige Handlung in rosa Watte verpackt wurde. Sind solche Verdränger nicht eher ein Fall für einen deftigen Klaps mit der Reitgerte? :pfeif:


    LG
    B.

  • Von Anfang an frage ich mich, was dort eigentlich genau los ist. Gesehen hat es ja bislang wohl keiner.


    Normalerweise passiert auf der Bühne aus dem Blickwinkel der Agierenden ja was völlig anderes als das, was das Publikum sieht und assoziiert. In dem letzten Artikel von Zeit Online ist dies ja angeklungen. Blut und Fäkalien sind in Wirklichkeit Himbeersoße und Mousse.


    Man hätte also nicht das geringste Problem, das alles in den Mund zu nehmen, während derjenige, der das dann sieht, schier zu :kotz: anfängt. In den Proben löst sowas zunächst einmal eher Gelächter aus, bis man sich eingekriegt und an den Ablauf gewöhnt hat.


    Nun frage ich mich, was hier getrieben wird, dass selbst die Simulationen so eine Betroffenheit auslösen. Das professionelle darstellerische Herangehen ermöglicht normalerweise die nötige Distanz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tiere geschachtet, wirklich vergewaltigt und jemandem eine reingehauen wird. Aber, wie gesagt, es ist rätselhaft; wer es nicht wirklich gesehen hat, kann das Ganze wohl kaum werten.


    Ich kann mir allenfalls vorstellen, dass die israelische Mezzosopranistin irgendwie von Ereignissen in ihrer Heimat traumatisiert und daher nicht in der Lage ist, persönlich eine Handlung aus dem Palästina - Konflikt zu verkraften. Wenn ihr vorher nicht bekannt war, wie das Regiekonzept aussieht, ist die subjektive böse Überraschung durchaus denkbar. Vielleicht treten hier solche Hintergründe geballt auf, die bei manchen Darstellern die Professionalitätsgrenze individuell herabgesenkt haben. M. E. muss man so etwas akzeptieren, wenn eben die Situation zuvor unbekannt ist.


    Die biblische Samson und Dalila - Geschichte ist ja blutrünstig. Es ist von bis zu 5000 Toten auf einmal die Rede. In der Bibel taucht einfach diese "nüchterne" Zahl auf ohne genaue Beschreibung, wie der verursachende Gebäudeeinsturz vonstatten geht. Die Beschreibung hat etwas Sagen- oder gar Märchenhaftes, sie rückt Gut und Böse zurecht, ohne unsere erwachsenen Lebenerfahrungen mit Blut, zerfetzten Körpern, Schmerzensschreien etc. zu thematisieren.


    Es ist sicher nicht falsch, in der Operninzenierung auf diese grausamen Zwangsläufigkeiten der Gewalt, die neben der Liebesgeschichte gleichzeitig ausgeübt wird, einzugehen. Nur - und das gilt fast mehr noch für die Tendenzen im Filmbereich, wo die Dinge noch viel echter wirken als auf der Opernbühne -: Muss man die Schrecklichkeiten in allen Details ausschlachten? Berührt es nicht mehr, wenn die Dinge in geschickter Weise angedeutet werden, sodass der Schrecken durchaus ausgelöst wird, aber es einem nicht abstößt?


    Bei allem Wohlwollen für zeitgemäße Interpretationen, aber ich muss keine Pisse (wenn auch nur vermeintlich), aufgeschlitzte Leiber - auch wenn es Attrappen sind - und schon gar keine echten! Kampfhundfilme auf der Opernbühne haben (man könnte das alles noch beliebig steigern und das reicht schon lange).


    Ich denke hier an große ältere Filmkunst wie "Es geschah am hellichten Tag" u. a., Regiewerke, die gerade durch dezentes Inzenieren des Schreckens ihre weitreichende Bedeutung gewannen.


    Es wäre m. E. wünschenswert, wenn auch Opernregisseure ihre Arbeit danach ausrichten würden, dem Anspruch der zeitgemäßen Interpretation ohne plattem Ekelfaktor zu genügen.


    LG
    :hello:
    Ulrica

  • Lieber Barbirolli,
    danke, danke, danke...
    In diesem Thread hat mir kaum jemand so aus der Seele gesprochen wie Du.


    Zitat

    Du glaubst, nur weil man Inszenierungen wie der in Köln (von der noch niemand weiß, wie sie letzten Endes ausschaut) Interesse entgegenbringt, "fahre man auf Massenvergewaltigungen" ab? Das finde ich infam!


    Wie ich oben schon sagte: Liebestraum kontrolliert sich nicht und gibt Behauptungen von sich, die so jenseits von allem Gut und Böse sind, daß man nur noch den Kopf darüber schütteln kann.
    Aber er muß mit sich selbst ausmachen, wie er in den Augen der Forumsmitglieder und der mitlesenden Öffentlichkeit erscheinen will.




    Die Grundfrage bei Inszenierungen wie diesem "Samson" ist der künstlerische Umgang mit Gewalt. Als seinerzeit Chéreau die Ermordung Siegmunds als absolut nicht heroisch, sondern als qualvoll und peinigend zeigte, gingen die Gemüter hoch: Das soll man auf der Bühne nicht sehen.


    Ich bin anderer Meinung: Man soll zeigen, was es bedeutet, so umzukommen, wie es die Librettisten (bzw. ihre Quellen etc.) vorschreiben. Die Heroisierung des Todes hingegen ist ebenso abzulehnen wie die pseudo-witzige Verkleinerung (Tarantino).


    Nun bin ich, ich muß es bekennen, noch immer ein Horrorfilm-Fan. Und auch ich fand "Saw" abscheulich - nicht wegen des Blutvergießens, sondern weil ein Sadist zum Helden hochstilisiert wird. Meiner Meinung gibt es allerdings noch verachtenswertere Produkte, etwa die Serie "24" mit ihrer Rechtfertigung der Folter.


    Nun zu Knabes "Samson": Wenn wir uns vor Augen halten, daß es sich bei der Handlung um einen Konflikt zwischen Israeliten und Philistern handelt, ist es keineswegs abwegig, an den Konflikt zwischen Israel und den Arabern zu denken. Ohne die Inszenierung zu kennen, sehe ich lediglich das Problem, daß der Israeli(t) Samson der Araberin (Philisterin) Dalila zum Opfer fällt, was natürlich politisch inkorrekt ist und durchaus für Aufregung sorgen kann.


    Abgesehen davon frage ich mich, ob Saint-Saens klassizistisch angehauchter, sehr noblen Musik wirklich ein so schmutziger Konflikt wie der zwischen Israel und den Arabern übergestülpt werden kann, ohne diesen Konflikt zu verkleinern. Denn eine auf einen Punkt reduzierte Betrachtung des Konflikts (etwas Anderes ist nicht möglich) unterschlägt dessen historische Genese und erzeugt zwangsläufig eine Schwarzweiß-Zeichnung, die aber diesem israelisch-arabischen Konflikt nicht angemessen ist.


    Nichts desto weniger halte ich Knabes Ansatz, so wie ich ihn bis jetzt kennengelernt habe, für diskussionswürdig - und zwar, weil er ein Nachdenken auslöst.


    Allein wie hier im Forum mit Unterstellungen und unhaltbaren Behauptungen herumgeworfen wird, zeigt, wie brisant das Thema ist. Und wie sehr es gerade jene ins Mark trifft, die sich für tugendreiche Sittenwächter halten.


    Mitunter mißt man die Güte einer Arbeit eben auch daran, wer gegen sie ist.
    :hello:

    ...

  • uiuiuiuiui da geht's ja hoch her bei euch! Ich selbst habe mit Herrn Knabe gearbeitet und ihn hinlänglich kennengelernt! Ich kann nur sagen, wenn dieser Regisseur in der Lage wäre, mit den Künstlern einfühlsam zu kommunizieren, wäre sicher eine Eskalation wie diese zu vermeiden gewesen.Meine Erfahrung hat gezeigt, wenn man mit einem Ensemble respektvoll umgeht, zeigt es sich eigentlich immer sehr kooperativ! Aber mit Herrn Knabe ist eine kooperative Gesprächsbasis so gut wie nicht zu finden.
    Ausserdem denke ich-aber das ist meine ganz persönliche Meinung-dass erstens das Theater in der heutigen Zeit einen anderen Auftrag hat, als noch vor 200Jahren, als noch nicht jeder lesen konnte und es noch keine Medien im heutigen Sinne gab!Zweitens denke ich, dass es auch noch einen Unterschied zwischen Musiktheater und Schauspiel gibt! Ich finde viele unserer modernen Inszenierungen sehr interessant und spannend, und sie kommen ohne Schauereffekte aus, überzeugen mit guter Personenregie,ich möchte da mal Anselm Weber und Stefan Herheim erwähnen! Mein Hirn, Geist und Intellekt sind ja zum Glück noch nicht so versaut und degeneriert, als dass meine Phantasie nicht auch mit Angedeutetem,Stilisiertem etwas anzufangen wüsste! Und genau darin offenbart sich mir, wer sein Handwerk versteht und wer durch permanentes Effektgeballere eine Mogelpackung schafft, um von eigener innerer Armut,Unvermögen und mangelnder geistiger Grösse abzulenken!

  • Hallo,


    ich schreibe heute den 20.04.2009. Wartet doch bitte den 02.05.2009 (Premiere?) ab, oder hat jemand bereits die Generalprobe gehört und gesehen?


    Dieses ist eine lobenswerte ;) Grundsatzdebatte, die mit der bevorstehenden Aufführung nicht viel gemein hat.


    Den Kritikern, der noch nicht gehörten und gesehenen Aufführung dankt das Opernhaus bestimmt mit Freikarten für die unfreiwillige Werbung im voraus. ;)


    Ein Verriß vor der Premiere ist so neu nicht. ;)


    Wo bleibt da der Respekt vor den Musikern etc.?


    Bis dann.

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  • Zitat

    Original von Azucena
    Ich selbst habe mit Herrn Knabe gearbeitet und ihn hinlänglich kennengelernt! Ich kann nur sagen, wenn dieser Regisseur in der Lage wäre, mit den Künstlern einfühlsam zu kommunizieren, wäre sicher eine Eskalation wie diese zu vermeiden gewesen.Meine Erfahrung hat gezeigt, wenn man mit einem Ensemble respektvoll umgeht, zeigt es sich eigentlich immer sehr kooperativ! Aber mit Herrn Knabe ist eine kooperative Gesprächsbasis so gut wie nicht zu finden.


    Das stimmt erstaunlich genau mit dem überein, was ich schon einige Male über die Arbeitsweise von Herrn Knabe gehört habe (ist natürlich auch nur Hörensagen, ist mir schon klar). Ich kann mir aber auch kaum vorstellen, daß sich das halbe Ensemble davon macht, "nur" wegen der Darstellung von Gewalt, Krieg oder Sex - das ist ja keine Erfindung der Oper Köln... Da muß m.E. schon etwas Grundlegendes an der Kommunikation und dem Umgang miteinander nicht stimmen (das wiederum könnte allerdings z.Z. schon eine Erfindung der Oper Köln sein), denn wenn selbst von der Intendanz den eigenen Mitarbeitern in den Medien quasi Unprofessionalität vorgehalten wird, von der Aussage, man sei in Köln wohl nicht viel gewohnt (würde es um das Thema Qualität gehen, würde ich sogar zustimmen) mal ganz abgesehen, dann scheint sich hier ein interner Schwelbrand nun zu einem Feuer auszubreiten.
    Über den "Samson" kann ich nun auch nicht im Voraus urteilen, aber alle anderen Arbeiten von Tilman Knabe, die ich bislang erlebt habe, fand ich persönlich (trotz ständigem Bumsen, Ficken, Blasen und dem Einsatz von etlichen Litern Theaterblut) recht öde... Und so bin ich mir auch hier recht sicher: der Skandal wird wohl auch diesmal nicht AUF der Bühne stattfinden.


  • Also gerade in so einem Fall wie diesem, habe ich allerhöchsten Respekt vor meinen Kollegen!! Aber den habe ich grundsätzlich immer aber darum geht es glaube ich auch gar nicht so sehr, oder? Oft -und das finde ich immer sehr schön- unterscheidet ein Premierenpublikum durchaus sehr differenziert,zwischen der Leistung der ausübenden Künstler und den "Schwarzen"(dem Regieteam),da gibt es dann mitunter frenetischen Beifall für erstere und Buhs für letztere....Natürlich kann man über Samson noch nicht reden, aber man kann immerhin über die Arbeitsweise eines Herrn Knabe diskutieren und über dessen laufende Inszenierungen!

  • Hallo Azucena,
    damit wir uns ein Bild machen können: In welcher Funktion hast Du mit Knabe gearbeitet und wodurch ganz konkret hat er Deine Mißbilligung erweckt?
    :hello:

    ...

  • Oh la la.


    Zitat

    Original von flotan


    Das ist- mit Verlaub- Unsinn.
    Kann ich beispielsweise von einem Sänger verlangen, sich nackt auszuziehen? Das ist- laut Deiner Definition- durchaus "darstellbar", ich meine aber, hier wäre die Grenze der Professionalität überschritten (und nicht nur die des guten Geschmacks).


    Lieber flotan?


    Was ist denn "nackt ausziehen"? :pfeif: Und warum sollte man das einer/m Opernsänger/in nicht zumuten dürfen? Du hast - wie jeder es tut, weil es sich in den Köpfen so etabliert hat - die Bühnenprotagonistin begrifflich reduziert: Sänger/in. Dabei ist klar, daß ein Opernsänger nicht nur singt, sondern - im Idealfall - auch spielt.


    Bei einem Schauspieler regt sich hier wohl kaum Protest. Warum eigentlich? Weil er es nicht vor direktem Publikum tut, sondern nur vor dem ganzen Set, bestehend aus Kameraleuten, Kabelträgern und ganzem Filmpersonal?? Oder ist es die Unmittelbarkeit der Bühne?


    Zitat

    Original von Barbirolli
    Was ist denn das für ein absurder Satz? Du glaubst, nur weil man Inszenierungen wie der in Köln (von der noch niemand weiß, wie sie letzten Endes ausschaut) Interesse entgegenbringt, "fahre man auf Massenvergewaltigungen" ab? Das finde ich infam!


    Man kann meinetwegen darüber streiten, wieso Knabe Massenvergewaltigung und Maschinengewehrmassaker der Saint-Saens-Oper innewohnen lässt. Nach meiner Kenntnis des Librettos und der Synopsis frage ich mich zwar auch, wo und wie dies realisiert werden soll und wie das logisch und zwingend (denn das sollte es dann schon sein) geschieht. Dazu kann man aber nur sagen: Abwarten, ansehen und dann bewerten.


    Käme man dann zu dem Schluss, dass die Inszenierung gelungen sei, soll man aber deshalb ein Anhänger roher Gewalt sein? Ich "fahre" in keinster Weise auf Gewalt ab, verehrter Liebestraum, wenn ich aber einen Film wie "James Ryan" sehe, kann die Landung der Allierten in der Normandie gar nicht grässlich genug gezeigt werden. Ich hasse verharmlosende Kriegsfilme, die verniedlichen oder glorifizieren. Diese führen dazu, auf gewalttätige Akte wie Krieg oder Folter abfahren zu können, weil sie nur die halbe Wahrheit erzählen oder gar komplett verlogen sind. Spielberg wollte das unmittelbare Grauen, mit dem jeder einzelne Mensch am Omaha Beach konfrontiert war, wertfrei, nahezu dokumentarisch abbilden. Und ich denke, diese plastische Erzählweise wird dem Sujet gerechter, als adrette Komparsen, die sich im Platzpatronenhagel ungelenk fallen lassen. Wer Krieg verfilmt und dabei verharmlost, begeht in meinen Augen eine obszöne Handlung. Das muss nicht zwingend bedeuten, wilde Exploitation abliefern zu müssen. Filme über die psychische Deformation infolge traumatischer Erlebnisse können gar noch wirkungsvoller sein.


    Lieber Barbirolli,


    auch von mir vollste Zustimmung. Nur an einem Punkt möchte ich gerne einhaken. Du schreibst weiter oben im Zusammenhang mit dem Spielberg-Film, daß die Landung in der Normandie gar nicht grässlich genug gezeigt werden kann. Das ist an dieser Stelle etwas OT (vielleicht können wir einen entsprechenden thread eröffnen), aber hier muss man IMO Vorsicht walten lassen, zumal der Spielberg-Film vielleicht nicht gerade verharmlosend wirkt, aber durch seinen patriotischen Unterton und mit für mich teils weichgezeichneter Identifikationsfigur zumindest von der Intention abweicht, von der Du schreibst. Hier ist ein Film wie Der schmale Grat eine viel ehrlichere Variante, die ohne massenhaft extreme Gewaltszenen auskommt, dafür aber die Unwirklichkeit des Krieges (Schauplatz ist ja eine paradiesische Insel), die Angst, die Grausamkeit auf beiden Seiten zeigt: eine Anti-Eroica der (Anti)Kriegsfilme. Gar nicht grässlich genug geht es in den vom christlichen Fundamentalismus verblendeten Filmen Mel Gibsons zu: das ist pure Gewaltverherrlichung als Rechtfertigung für Antisemitismus. Aber das meintest Du sicher nicht, als Du sagtest, Du wärest gegen Verharmlosung.


    :hello:
    Wulf

  • ich kann nur von der Zusammenarbeit mit uns sprechen, wie er in Köln arbeitet kann ich laut Pressemitteilungen nur mutmassen, aber das scheint nicht viel anders zu sein als bei uns! Wie bereits gesagt, es ist sehr schwer mit ihm zu kommunizieren! Es hängt viel vom Umgangston ab, davon, mit wieviel Respekt einem begegnet wird! Auch das ist Bildung! Was ich von seiner Regiearbeit halte, steht dann nochmals auf einem ganz anderen Blatt! Eine Regie muss mir nicht gefallen, aber es gibt Grenzen der Zumutbarkeit und wenn Personal seelisch und/oder körperlich erkrankt hat eine Theaterleitung dem Rechnung zu tragen, denn der Arbeitgeber hat laut ArbSchG §3 eine Sorgfaltspflicht.

  • Zitat

    Original von Armin Diedrich


    Die Formulierung kommt mir vom Fußball her so bekannt vor. Wenn der Manager "voll hinter dem Trainer steht", bedeutet das im Klartetxt: er holt schon mit dem Fuß aus...


    *lol* :hahahaha: Nur hat der Manager hier selbst schon `nen Fuß am A.... :pfeif: ;)

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  • Zitat

    aber es gibt Grenzen der Zumutbarkeit und wenn Personal seelisch und/oder körperlich erkrankt hat eine Theaterleitung dem Rechnung zu tragen, denn der Arbeitgeber hat laut ArbSchG §3 eine Sorgfaltspflicht.


    Ja, ja, sicher. Aber ich kenne die Sache aus einem Theater in Wien: Da sollte ein (ausgezeichneter) Regisseur hinausgeekelt werden, und es waren "Krankheiten" und "Belegschaftsvertreter", die an vorderster Front gegen eine Erneuerung des Theaters kämpften, während das Publikum die Sache mit Auslastungen so um die 90 Prozent (für dieses Theater exorbitant hoch) quittierte. Und Künstler, die selbst mimoseal veranlagt sind, sind im Austeilen Spitze. Ich kann Dir ein Beispiel nach dem anderen nennen, auch aus eigener leidiger Komponistenerfahrung...
    :hello:

    ...

  • sicher...genau da wird die Sache zum Balanceakt, da kann ich auch ein Lied davon singen! Klar gibt es Kollegen, die meinen schon Elektrosmog zu spüren wenn sie 5m neben einer Steckdose stehen müssen! Aber ich bin wirklich mit Leib und Seele Theatermensch-immer gewesen, stand schon als Kind auf der Bühne, für mich gab es nie was anderes! Ich bin wirklich relativ schmerzfrei und bilde mir ein,im Rahmen meiner Sprechertätigkeit, eine ganz gesunde Einschätzung der Leute gelernt zu haben.Ich habe auch schon an verschiedenen Häusern mit vielen Regisseuren gearbeitet, aber Herr Knabe zeichnet sich schon in besonderem Masse durch sein recht respektloses Benehmen im Umgang mit seinen ihm "ausgelieferten" Künstlern aus! Wie gesagt, mit ein bisschen Fingerspitzengefühl, hätten sich bestimmt Wege gefunden, eine solche Eskalation zu vermeiden!

  • Zitat

    Original von Wulf


    Gar nicht grässlich genug geht es in den vom christlichen Fundamentalismus verblendeten Filmen Mel Gibsons zu: das ist pure Gewaltverherrlichung als Rechtfertigung für Antisemitismus. Aber das meintest Du sicher nicht, als Du sagtest, Du wärest gegen Verharmlosung.


    Richtig, das meinte ich nicht. Mel Gibsons Passionsfilm ist in meinen Augen ein übler Dreck, dessen brutale Folterszenen nicht im mindesten meinen Erkenntniswert der Passionsgeschichte erweitern und dessen naturalistische Pseudo-Dokumentarität und die aramäische Vertonung die antisemitische Tendenz nur noch perfider machen.


    Kurz zu James Ryan: Ja, die Folgehandlung und der Pathos, die den ersten geschätzten 25 Minuten folgen, konterkarieren leider den Ansatz, Krieg als ein für jeden Beteiligten individuelles Grauen abzubilden. Ein Grauen, das im Auge des Sturms keine Ideologien, kein Gut und Böse mehr kennt, sondern nur noch den blanken Horror für jeden Einzelnen bedeutet.


    Welchen Erkenntniswert nun aber die Inszenierung Knabes bringen soll, kann ich ja gar nicht beurteilen. Sollte er auf billige Schauwerte setzen und die Gewalt als Selbstzweck darstellen, so würde ich sein Projekt als gescheitert, vielleicht als geschmacklos und verfehlt betrachten. Allein: Noch weiß ich nichts darüber. Ich gebe aber durchaus zu, Zweifel ob des Gelingens zu hegen, gerade weil ich finde, dass der Umgang mit expliziter Gewalt in der Kunst ein ganz schmaler Grat ist. Die meisten scheitern daran. Wie übrigens auch daran, etwas wirklich Lustiges zu inszenieren. Humor ist ebenfalls knochenharte Arbeit! :D


    LG
    B.

  • Zitat

    Original von Barbirolli


    Richtig, das meinte ich nicht. Mel Gibsons Passionsfilm ist in meinen Augen ein übler Dreck, dessen brutale Folterszenen nicht im mindesten meinen Erkenntniswert der Passionsgeschichte erweitern und dessen naturalistische Pseudo-Dokumentarität und die aramäische Vertonung die antisemitische Tendenz nur noch perfider machen.


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

  • Wie soll man mit einem Regisseur kommunizieren, der in Gelsenkirchen bei einer Premierenfeier eine Bierflasche gegen ein Wandmosaik geworfen hat und dieses dadurch mutwillig beschädigt hat?


    Er war absolut rüpelhaft bei uns, zum Glück sitze ich unten im Graben und habe damit wenig zu tun, für den Chor und die Solisten aber ist es eine Zumutung sondergleichen.
    Es gibt da einen Kollegen von Ihm, der an Rüpelhaftigkeit an Ihn heranreicht und z.B. seinen Schwanz demonstrativ nach unten in den Orchestergraben heraushängen ließ.....kein Scherz!


    Es handelt sich übrigens um einen wirklich großen Künstler, aber das bedeutet noch lange nicht, daß er auch menschlich groß ist- im Gegenteil.


    Solche Menschen, welche große Macht haben, können Ensemblemitglieder psychisch zerstören, es ist perfide und gemeingefährlich, aber so ist es.


    Wir im Orchester sind geschützt gegen solche Typen, aber der Chor und die Solisten nicht besonders.


    Nun mag man es als Außenstehender durchaus klasse finden, wenn Menschen für die Kunst bis auf das Äußerste gequält und erniedrigt werden, aber wenn man selber einmal eine solche Situation erlebt, dann bin ich mir sicher, daß jeder am liebsten die Polizei holen würde, aber natürlich geht das nicht.


    Die Arbeit am Theater kann durchaus menschenverachtende Auswüchse annehmen, ich habe das selber öfters erlebt.
    Das ist kein künstlerischer Ponyhof, und wenn jemand z.B. der Meinung sein sollte, daß es nur auf das Resultat ankommt, dann hat er solche schlimmen Arbeitsbedingungen einfach noch nicht persönlich kennengelernt.



    LG,
    Michael

  • Hallo Clemens,


    nanana. Bist Du einer von der Sorte, der dem deftiger formulierten Urteil mehr Gewicht zumisst als der Begründung dahinter??


    Der wichtige, zu unterstreichende Teil in Barbirollis Satz ist der dem von Dir unterstrichenen folgende. Diesem Satz schenke ich gerne ein. :yes::yes:


    Aber ein :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel: ??


    Nö. :D


    (Dittsche würde sagen: das bleibt Dir natürlich unbenommen.)

    :hello:
    Wulf


  • Vielen Dank! Dieser Artikel ist mir wirklich aus der Seele gesprochen! Es geht ja auch anders wie man an Regisseuren wie Stefan Herheim,Peter Konwitschny, Keith Warner, Jossi Wieler,um nur mal ein paar zu nennen, sehen kann.

  • Lieber Barbirolli,

    Zitat

    Mel Gibsons Passionsfilm ist in meinen Augen ein übler Dreck,


    Das ist kein Passionsfilm, das ist ein Horrorfilm. Der korrekte Titel wäre "Das Jesus Christus Holzkreuzmassaker". Meiner Meinung nach steht er Folterfilmen wie "Saw" näher als der "Größten Geschichte aller Zeiten".


    Ich frage mich derzeit aber etwas Anderes: Was soll ein Regisseur machen, wenn sich einige Ensemblemitglieder gegen ihn stellen und sein Konzept partout zerschlagen wollen?
    Freundlich sein?
    Lächeln?
    Sich für die Opposition bedanken?
    Das Problem sind die Verträge der Ensemblemitglieder. Als in Bayreuth ein Teil des Ensembles gegen Chéreau und Boulez opponierte (weder der eine noch der andere sind hemmungslose Künstlerschinder), wurden sie im nächsten Jahr nicht mehr engagiert - und nie wieder engagiert.
    Ergebnis: Etwas später wurden sogar Harry Kupfers "Ring"-lange Bodenturnübungen protestlos hingenommen, obwohl die wirklich an die Grenze des Leistbaren gingen.


    Es ist doch so: Der Regisseur muß für seine Arbeit grade stehen. In der Presse steht ja auch: "Die Inszenierung von Hubert Menschenschinder ist weder gut noch provokant" und nicht "Das Inszenierungskonzept von Hubert Menschenschinder wäre ausgezeichnet gewesen, er konnte es aber nicht umsetzen, weil sonst Hansi Krächzer und Franz Heiser, die beiden Wortführer des Chors, diesen zu einem akuten Grippeanfall überredet hätten."


    Selbstverständlich soll ein Künstler menschlich agieren und nicht den kleinen Diktator raushängen lassen. Aber es gibt Situationen, in denen es nicht mehr anders geht, es sei denn, man ist bereit, die eigene Position zu verraten.
    :hello:

    ...

  • schwierig,schwierig schwierig....ich verstehe Sie ja Herr Baumgartner und teile auch zum Teil die kritischen Stimmen! Es ist ein schmaler Grat zu unterscheiden, wer wird wirklich krank und wer aus Bequemlichkeit zum Trittbrettfahrer-ganz schwere Entscheidung! Dennoch werden Sie mir sicher Recht geben, dass zum Künstlerberuf eine gewisse Sensibilität gehört. Was nun, wenn die Grenze bei ein paaren überschritten wird und diese wirklich erkranken?! Dann werden sie zu allem Übel noch stigmatisiert als untauglich für diesen Beruf?? Ich stelle mir eine ganz andere Frage: Warum müssen wir eigentlich überhaupt darüber diskutieren? Wie kann es angehen, dass ein Regisseur so sehr an Reizgrenzen geht? Warum muss das denn sein? Ist unsere Gesellschaft so degeneriert,abgestumpft und unsensibel geworden, dass es eine andere Sprache nicht mehr versteht, dass subtil verpackte Kritik am Weltgeschehen in einer Regiearbeit als langweilig empfunden wird und nicht mehr ankommt??

  • Hallo Azucena,

    Zitat

    Ich stelle mir eine ganz andere Frage: Warum müssen wir eigentlich überhaupt darüber diskutieren? Wie kann es angehen, dass ein Regisseur so sehr an Reizgrenzen geht?


    Weil Künstler, die solche sind, aufgrund ihrer Sensibilität stets Extrempositionen einnehmen. Denken wir doch nur an die vielen Werke, die von Musikern und Sängern als "unspielbar" zurückgewiesen wurden. Heute zählen sowohl der "Tristan" als auch das Schönberg-Violinkonzert (um nur zwei zu nennen) zu Klassikern. Und wenn es um Regie geht: Chéreaus "Ring" gilt als Meilenstein der Wagner-Interpretation. Auch da opponierten viele und erkrankten, als nichts Anderes als Sabotage half...
    :hello:

    ...

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