Ich möchte nun keine vorbildliche Einführung zum finnischen Komponisten
Joonas Kokkonen (1921 - 1996) schreiben.
Vieles solte sich im Verlauf dieses Threads noch ergeben. Ich finde das dieser Komponist noch bei TAMINO fehlt, wenig genannt wurde und unbedingt Erwähnung finden sollte.
Wichtig ist, dass er der erste finnische Komponiust ist, der sich durch seine moderne, mit impressionistischen Farben durchzogene Tonsprache, später unter Verwendung der 12Ton-Technik, vom trditionellen Erbe Sibelius als erster abgesetzt hat; ohne sich seinem einfluß völlig entziehen zu können.
Er Übernahm das Weietrbestehen der finnischen Sinfonie - auch in einer Zeit, als man das Weiterbestehen der Kunstform Sinfonie in Frage stellte.
Seine vier Sinfonien entstanden recht spät (wie bei Brahms) erst in seinen "reiferen" Lebensjahren:
Sinfonie Nr.1 (1958-60)
Sinfonie Nr.2 (1969-61)
Sinfonia da Camera ((1961-62)
Sinfonie Nr.3 (1967)
Sinfonie Nr.4 (1971)
Die Werke erschleißen sich nicht so leicht, wie bei seinen nordischen Kollegen Englund, Merikanto, Langstöm, Atterberg, Langgaard, Holmboe und Rautavaara. Sie sind abweichend von der Tonalität eher so radikal wie Norgard --- aber alle höchinteressant.
Ich kenne einige Kokkonen - Werke seit den 90er-Jahren durch Empfehlung eines den nordischen Komponisten sehr zugetanen Klassikhörers aus dem Kollegenkreis.
Erst jetzt fand ich durch Neuanschaffung der entsprechenden CD´s wieder zu ihm:
Sinfonien Nr.1-4
Opus Sonorum
Sinfonia Da Camera
Requiem
Lahti SO, Söderblom + Vänskä
BIS, 1991-96, DDD
Concerto For Cello And Orchestra (1969)
Symphony No. 3 (1967)
String Quartet No. 1 (1958-59)
Piano Trio (1948..)
Music For String Orchestra (1957)
Sinfonia da Camera (1962)
". . . Durch einen Spiegel. . . " (1977)
Finlandia, 1979-1981, ADD/DDD
*** Eines der beeindruckensten Werke (neben den Sinfonien) ... und für mich absolutes Neuland ist sein Werk
"...durch einen Spiegel ..." für Cembalo und 12 Streicher (1977)
Da sind auch die atonalen "Einsprengsel" wunderbar einfühlsam gelungen und erzeugen eine unglaubliche Athmosphäre.
Ein Wahnsinnswerk - ein Meisterwerk !