Mit vier CDs zum Streichquartettfan!

  • Zitat

    Original von Spradow
    Eine Sammlung, die ich diesbezüglich schon mehrfach in der Hand hatte, ist diese:



    Interessante Auswahl, schicke Aufmachung (ich meine, die CDs waren in Jewell Cases und nicht in Papphüllen), ordentlicher Preis. Einiges kenne ich selber noch nicht, eigentlich könnte ich die Box gleich zweimal kaufen... ;)
    ...allerdings ist für den Betreffenden möglicherweise ein bisschen zu viel Moderne enthalten. :(


    Genau da ist der Haken! Ich hatte die Box schon sehr lange auf meiner Wunschliste, sogar insgeheim gehofft, sie seinerzeit zum Geburtstag zu bekommen. Irgendwann erfüllte ich mir selbst den Wunsch. Fast alles was nicht Moderne ist kannte ich schon in anderen Versionen oder auch vom ABQ. So ca 1 1/2 der enthaltenen CDs sind aber vorerst für mich als Klassikeinsteiger, der keinen Draht zur Moderne hat, nahezu wertlos.


    Die Box ist bei mir aus Pappe und auch die einzelenen CD-Hüllen sind aus Pappe.


    Ich würde auch zu den CDs mit spartanischem Cover tendieren :yes: und melodische, leicht zugängliche Werke wählen. Ein später Beethoven passt da IMHO eher nicht hinein. Andere Empfehlungen wurden ja zuhauf genannt. Wie wäre eine Zusammenstellung von Quartett-CDs eines Komponisten (ich dachte an Haydn) und ein begleitendes Büchlein dazu? Mir hat das zum Verständnis der Werke sehr geholfen.


    :hello: Steffen

  • Zitat

    Original von Steffen_P


    Genau da ist der Haken! Ich hatte die Box schon sehr lange auf meiner Wunschliste, sogar insgeheim gehofft, sie seinerzeit zum Geburtstag zu bekommen. Irgendwann erfüllte ich mir selbst den Wunsch. Fast alles was nicht Moderne ist kannte ich schon in anderen Versionen oder auch vom ABQ. So ca 1 1/2 der enthaltenen CDs sind aber vorerst für mich als Klassikeinsteiger, der keinen Draht zur Moderne hat, nahezu wertlos.


    Die Box ist bei mir aus Pappe und auch die einzelenen CD-Hüllen sind aus Pappe.


    Die Auswahl verschafft jedenfalls einen sehr guten Überblick mit einem Spitzenensemble zum fairen Preis. Wirklich modern ist nur Rihms Werk, die Lyrische Suite und Bartoks 4. Quartett sind vielleicht nicht unbedingt (kommt aber auch drauf an, welcher Hintergrund) Einsteigerwerke, aber zentrale Klassiker des 20. Jhds. (m.E. wichtiger als alle Schostakowitsch-Q. z. B.), die es nicht schaden kann, zu haben. Auch wenn man sie vielleicht zuerst noch ein wenig zurückstellen mag.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Schönberg op.7 ist ein ziemlicher Brocken, ganz sicher nicht zum Einstieg geeignet.


    Da bin ich mir nicht so sicher, das kommt auf das Profil des Interessierten an.


    Ohne Zweifel ist Schönberg einer der markantesten und wesentlichen Komponisten der Musikgeschichte, ob man seine Schreibweise nun mag oder nicht. Es gibt wohl kaum Auseinandersetzungen über moderne Musik, ohne dass der Name "Schönberg" fällt. Aus diesem Grund finde ich es für einen "Einsteiger" geradezu wichtig, auch Schönberg kennenzulernen. Und da bietet sich das op. 7 m.E. an, da es einerseits bereits den schönbergeigenen Erzählstil trägt und andererseits noch tonartbezogen ist.


    Ein ziemlicher Brocken ist das Werk natürlich schon; ich glaube, ich weiß, was Du meinst. Aber es gibt ja auch Musikinteressierte, die sich von allzuviel Leichtigkeit und Einfachheit gelangweilt fühlen, die durch die Anforderung an ihrer geistigen Kräfte geradezu Interesse am Kennenlernen und weiteren Erarbeiten bestimmter Werke bekommen.


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Zitat

    Original von Spradow
    Hallo!


    Ich möchte demnächst einem Klassikhörer, der quasi keine Kammermusik kennt (sondern vor allem Sinfonik und Konzerte), ebendiese schmackhaft machen. Dazu will ich ihm eine Auswahl von drei bis fünf CDs schenken, gefüllt mit (möglichst ausschließlich) Streichquartetten. ...


    Der Thread-Titel ist das Thema. Wenn ich aber jemanden in die Kammermusik einführen wollte, würde ich nicht zuerst das Streichquartett wählen. Die Hohe Schule der Kammermusik will vorbereitet sein und es gibt bei den Trios und Quintetten (in durchaus verschiedener Besetzung) eine ganze Reihe von Werken, mit denen man sich diesem Thema leichter nähert als mit einem direkten Einstieg in die Quartett-Literatur.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Na ja, das sind halt 45 Minuten am Stück. Und die Struktur ist auch noch recht unübersichtlich. Der 3. Abschnitt mag so etwas wie eine Insel zum ruhigen Durchatmen sein. Aber insgesamt scheint mir dieser musikalische Ausnahmezustand nicht geeignet für den Anfänger.
    Denn ein "Erfolgserlebnis" im Sinne von "reizvolle oder zumindest interessante Hörerfahrung" stellt sich hier erst bei längerer Ausdauer ein. Diese Überfülle von Gestalten rauscht i.d.R. erst mal an einem vorbei, auch wenn sie aus recht überschaubarem Ausgangsmaterial hervorgeht.


    Da würde ich eher noch Schönbergs 2. Quartett empfehlen. Allein der 2. Satz mit u.a. "O du lieber Augustin"! Die (A)tonalität dieses Quartetts ist von den Harmonien des ersten auch nicht so weit entfernt (steht ja immerhin in fis-moll). Ich glaube auch, dass viele Einsteiger sich gar nicht von der "Atonalität" abschrecken lassen.


    Viele Grüße

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  • wenn es um Einstieg in die Kammermusik Schönbergs geht, quasi als Kammermusik für Schönbergeinsteiger, würde ich eher das Streichtrio empfehlen. Gründe:
    1.) eins der schönsten Kammermusikwerke
    2.) leichter zu realisieren als die 4 Quartette von Schönberg
    3.) => gibt es mehr sinnvolle Wiedergaben


    :hello:

  • Hallo liebe „Alle“,


    das ist auch ein recht lehrreicher und interessanter Konversationsfaden, auch wenn ich mich dabei ein bisschen verunsichert fühle, weil ich nicht genau weiß, wer „überzeugt“ werden soll (wie Ihr ja das auch selber in einigen Beiträgen formuliert/gefragt habt).


    Bestimmt ist das einerseits absolut personenabhängig, wer wie und wann (und ob überhaupt) zum Streichquartettfan wird, andererseits wäre das schon eine reizende Aufgabe, bestimmte Musikliebhaber-Typen festzustellen, damit man passende Mittel zur Überzeugung finden kann, besonders wenn man vom pädagogischen Eifer gedrängt so gern erreichen möchte, das all das, was ihm wichtig und schön ist, auch den anderen wichtig und schön gemacht wird.


    Bei der Generation der jetzigen Väter und Mütter hatte ich es noch leichter. Große Erfolge waren (zwar keine Streichquartette, aber gute Vorläufer für spätere Fans) Schuberts Sonate Arpeggione und Mozarts Klarinettenquintett, letzteres mit Benny Goodman, der Name war bei der damaligen jungen Generation ein besonderer „Lockruf“. Ich erinnere mich außerdem noch an eine Langspielplatte, bei der junge Leute anno dazumal gefragt haben: „Was ist das für eine wunderbare Musik?“ Das war eine ungarische Aufnahme (damals hatten wir ja praktisch nur Aufnahmen aus den Ostblockstaaten) von Mozarts Divertimento für Violin, Viola und Cello, KV 563, in Es Dur (mit Dénes Kovács, Géza Németh, Ede Banda). Das vierte Musikstück, das erwähnt werden könnte, ist Borodins zweites Streichquartett in D Dur (Nr. 55, an seine Frau gewidmet – das war für die Mädchen auch eine wichtige Information….)


    Bei der Generation der jetzigen Teenager bin ich ratlos. Nicht nur in dieser Hinsicht. Aber das liegt wohl auch – oder viel mehr – an mir.


    Alles Gute.
    P.

  • Zitat

    Original von kopiroska
    Bestimmt ist das einerseits absolut personenabhängig, wer wie und wann (und ob überhaupt) zum Streichquartettfan wird, andererseits wäre das schon eine reizende Aufgabe, bestimmte Musikliebhaber-Typen festzustellen, damit man passende Mittel zur Überzeugung finden kann, besonders wenn man vom pädagogischen Eifer gedrängt so gern erreichen möchte, das all das, was ihm wichtig und schön ist, auch den anderen wichtig und schön gemacht wird.


    Hallo kopiroska!


    Herzlich willkommen im Forum!


    Deine Frage nach bestimmte Musikliebhaber-Typen beschäftigt mich schon seit längerem. Hast Du Dir dazu bereits einmal mehr Gedanken gemacht? Würde mich gegebenenfalls sehr interessieren...
    (Muss ja nicht gerade hier in diesem Faden sein.)


    :hello:

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hallo ab,
    danke für Deine Reaktion - wie macht man das, wenn man jemandem antworten möchte, aber nicht in diesem Konversationsfaden? Ich kenne mich in den vielen Rubriken des Forums noch nicht ganz gut aus... In den vielen Fäden (=Threads) fühlt man sich leicht eingefädelt...
    Guten Morgen!
    P.

  • Zitat

    Original von a.b.
    Deine Frage nach bestimmte Musikliebhaber-Typen beschäftigt mich schon seit längerem. Hast Du Dir dazu bereits einmal mehr Gedanken gemacht? Würde mich gegebenenfalls sehr interessieren...
    (Muss ja nicht gerade hier in diesem Faden sein.)


    :hello:


    Nein, aber in einem, den Du neu aufmachen könntest. Habe im Moment nur vage Vorstellungen, was Du meinst, aber ahne schon, worauf das hinausläuft. Wäre ein interessantes Thema, in das sich auch alle einbrigen könnten...
    Mach mal! :yes:


    :hello:
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Zitat

    Original von kopiroska
    Hallo ab,
    danke für Deine Reaktion - wie macht man das, wenn man jemandem antworten möchte, aber nicht in diesem Konversationsfaden? Ich kenne mich in den vielen Rubriken des Forums noch nicht ganz gut aus... In den vielen Fäden (=Threads) fühlt man sich leicht eingefädelt...
    Guten Morgen!
    P.


    Eine Rubrik aussuchen und dann oben rechts den Button "neues Thema" drücken.


    Abseits des öffentlichen Forums gibts die Möglichkeit auch für Privatnachrichten (PN) unter jedem Beitrag (sofern im Profil eingerichtet).


    :hello:

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hallo lieber a.b.,


    einfachheitshalber antworte ich doch hier und gleich. Ich gebe zu, der Typologisierungsgedanke war übereilt. Ich lasse mich immer hinreißen, wenn es darum geht, wie man junge Leute für die klassische Musik gewinnen könnte.


    Woran ich dachte, wäre vielleicht nur ein Versuch mit Fragebögen/Statistiken, zusammengestellt von Soziologen, Psychologen und Musikwissenschaftlern (ich bin keines von allen… und wie man weiß, dem Kiebitz kommt nichts zu teuer…), mit vorsichtigen Fragen darüber, ob Musik gehört wird, was gehört wird, und mit Hörbeispielen zum Wählen, welches besser gefällt.


    Zu der Vorbereitung müsste gehören, einen Überblick darüber zu gewinnen, wie die „Schon-Musikliebhaber“ selber ihre „Lieblingsmusiken“ zusammenstellen. Wenn das statistisch auswertbar wäre, dann müsste man vor allem die Hypothese bekräftigen (oder auch wegwerfen), dass es nicht ganz zufällig ist, welche Stücke oder welche Komponisten zusammen, zu zweit, zu dritt oder in ihrer Gesamtheit dem gleichen Zuhörer am nächsten liegen. Dies ist eine bestimmt nicht uninteressante Hypothese. Gängige Teilhypothesen sind zum Beispiel, dass Anhänger von bestimmten Jazz-Richtungen die Barockmusik mögen (und nicht etwa Weber oder Schubert) usw. Auch wenn das stimmt, so müssen wir dabei doch unbedingt auch mit vielen weiteren Faktoren rechnen, die auch nicht so ohne weiteres gleich überschaubar sind (zum Beispiel mit der Improvisationstechnik bzw. Improvisationsmöglichkeit, die Barock und Jazz verbinden mag, oder mit Modetrends usw. usf.)


    Erst wenn man zu auswertbaren Daten kommen könnte, könnte man darüber nachdenken, wie die „Noch-Nicht-Musikliebhaber“ befragt werden könnten, mit den gleichen Gefahren der Gesamterscheinung verbunden, nicht zuletzt auch mit der persönlichen Einstellung („Ich möchte das schon kennen“ versus „was kümmert’s mich“). Und nur wenn da auch überprüfbare Ergebnisse erhalten werden könnten, könnte man sich den Kopf zerbrechen, damit die passenden Methoden der Musik-Vermittlung gefunden werden.


    Laienhaft kann man da wohl nur seinen persönlichen Beobachtungen folgen, darf sie aber keineswegs verallgemeinern. Allerdings sollte man (so glaube ich) die persönlichen Beobachtungen, wenn auch nicht überschätzen, aber mindestens schätzen und immer wieder testen/überprüfen, wenn sich eine Möglichkeit anbietet.


    Ich bin einmal im Internet auf eine WEB-Seite gestoßen, wo man Lieblingskomponisten und Lieblingsinterpreten angeben konnte. Darauf hin erschien ein „Sternenhimmel“ mit Namen, wo man ablesen konnte, was die anderen, die die gleichen Namen angekreuzt haben, noch mögen, und zwar so, dass mitten auf dem Bildschirm man seine eigene Wahl sehen konnte und ringsum, näher oder ferner, die anderen Musikernamen, die von anderen x Surfern gewählt wurden. So konnte man ablesen, dass für diejenigen, die, sagen wir, Giulio Allevi mögen, auch Vivaldi und Yiruma wichtig waren, aber, sagen wir, Deep Purple nicht oder nur ganz am Rande des Bildschirms erschienen. Leider konnte ich dieses hübsche Computerspiel nicht noch einmal entdecken…


    Hoffentlich war diese Antwort keine zu große Enttäuschung…


    Gruß und einen schönen Tag morgen.
    P.

  • Zitat

    Original von kopiroska
    Hallo lieber a.b.,


    einfachheitshalber antworte ich doch hier und gleich.


    Hallo kopiroska,


    ich danke Dir, dass Du die Allgemeinheit an Deinen Ausführungen teilhaben lässt!


    Zitat

    Original von kopiroskaIch lasse mich immer hinreißen, wenn es darum geht, wie man junge Leute für die klassische Musik gewinnen könnte.


    Und ich frage mich, warum Dir daran, in Anbetracht Deiner Beitragslänge, offenbar so viel liegt?


    Ich finde, man sollte aus diesem Thead eine weitere Diskussion in Form eines eigenen Threads heraustrennen: "Kann man jemanden für klassische Musik interessieren oder möchte diese Musikgattung gefunden werden?" Ich wollte Da allerdings nichts vorweg nehmen. Vielleicht besteht zu so einem Faden ja gar kein Interesse?


    Mich beschäftigt schon eine Weile, warum ich gerade jetzt, zu diesem Zeitpunkt und in meiner jetzigen Lebenssituation, zur klassischer Musik gefunden habe, - und bei meinem Interesse gerade ein wenig über's Ziel hinaus schiesse? Diese Musikrichtung hat mich sonst absolut nicht interessiert! Es ergab sich aus einer Leere. Pop und Rock mochte ich nicht mehr hören, bei Jazz nur "U-Jazz" ;) Ich hoffe, dass es kein schlechtes Omen für die Zukunft meines Musikinteresses für E-klassiche Musik ist? Aber eines kann ich sagen: ein Strohfeuer ist mein Interesse für klassische Musik keinesfalls.


    Der pädagogische Aspekt interessiert mich dabei auch. Als Partner eines Musiklehrer-Kindes wird man zuweilen mit der Problematik konfrontiert, dass es für Pädagogen schwer ist, pubertierenden Jugendlichen klassische Musik auf irgendeine Weise schmackhaft zu machen, oder wenigstens sie dafür ein wenig zu interessieren.


    Ich bin ja fast der Meinung, dass es für eine Begeisterung eher eines (musikalischen) Schlüsselerlebnisses, einer gewissen Reife oder was auch immer, bedarf, wenn der Grundstein nicht schon in der Kindheit durch aktives "Vorleben" gelegt wurde. Wirklich interessieren kann man einen völligen Neueinsteiger eher nicht. Es muss von allein kommen. Und auch beim zuvor angesprochenen Vorleben eines Musikgeschmackes droht die Sache eher nach hinten los zu gehen.


    Viellicht ist das ja wie mit dem Rauchen aufhören? Es kommt für alles der gegebene, nicht der willkürlich (und schon gar nicht von anderen Leuten) herbeigeführte Zeitpunkt?


    Wie gesagt, das wäre IMHO Stoff für einen interessanten, neuen Thread, in dem ich sicher auch das ein oder andere zu sagen hätte.


    Hier möchte ich den Bogen noch ein wenig weiter, in Richtung des Threaderstellers spannen. Kann man jemanden wirklich für Quartette interessieren? Ja, man kann das meiner Meinung nach sicher. Wenn man weiss was derjenige in der Symphonik mag, wie er sich die Musik überhaupt erschlossen hat, geschichtslastig, musikalisch, - kann man da vielleicht mit den entsprechenden Empfehlungen aufwarten. Aber ist derjenige überhaupt schon so weit, dass er sich mit etwas anderem, als dem was er hat, beschäftigen will?


    Ich, für meinen Teil, bin sehr vosrsichtig damit geworden, jemanden von etwas begeistern zu wollen was mir gefällt. Zu gross ist leider die Enttäuschung, wenn meine Bemühungen keine Früchte tragen.


    :hello: Steffen

  • Es ist schon spät und vielleicht können wir uns an anderer Stelle mal darüber unterhalten.
    Ist wirklich jede Art von Popmusik leer?
    Für mich ist Musik immer ein Mittel gewesen um meine Stimmung auszudrücken und war bisher nicht dazu da sie zu analysieren.
    Ich mag Musik,und ich höre was mir gefällt.Ob jetzt Schostakowitsch oder so was banales wie Judas Priest.



    Greetz


    Hörer



    Würde auch dafür plädieren einen neuen Thread aufzumachen.

    ARROGANZ IST DIE PERÜCKE GEISTIGER KAHLHEIT.

  • Zitat

    Original von kopiroska
    Hallo lieber a.b.,


    einfachheitshalber antworte ich doch hier und gleich. Ich gebe zu, der Typologisierungsgedanke war übereilt. Ich lasse mich immer hinreißen, wenn es darum geht, wie man junge Leute für die klassische Musik gewinnen könnte.


    Woran ich dachte, wäre vielleicht nur ein Versuch mit Fragebögen/Statistiken, zusammengestellt von Soziologen, Psychologen und Musikwissenschaftlern


    Auch diese Wissenschaftler müssen ja bereits im Vornhinein so einige Kategorien im Sinn haben, um dannach die Probanden daraufhin befragen zu können....


    Mir scheint, darauf - auf diese Typen - muss man durch Nachdenken gelangen, nicht aber durch Empirie.


    :hello:

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

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  • Kommen wir auf den Sinn dieses Threads zurück.


    Ich werfe in den Ring:


    - Beethoven: op. 59, Nr. 1 oder 3 (Emerson oder Alban Berg)
    - Schubert Streichquartett Nr. 15 G-Dur (Auryn Quartett)
    - Schönberg Streichquartett Nr. 1 d-moll op. 7 (Neues Leipziger StrQu)
    - Schostakowitsch Streichquartett Nr. 15 es-moll op. 144 (Kremer, Phillips, Kashkashian, Ma)


    Leider bleiben das Quatuor Mosaiques ebenso wie das Kronos Quartett damit auf der Strecke ... seufz ... man sollte viel mehr Kammermusik hören.