Ich erwarte hier etwas von und über Bernstein zu lesen.
Hildegard Behrens berichtet, Bernstein soll ihr gegenüber einmal gesagt haben:
"Wenn ich Beethoven dirigiere, ist es mir egal, ob ich so dirigiere, wie Beethoven dirigiert hätte.
Wichtig ist, dass ich der Überzeugung bin, dass das, was ich mache, im Geiste Beethoven ist, selbst wenn ich wüsste, Beethoven hätte das anders gemacht.
Man ist nicht Sklave eines alten Werkes, sondern auch Schöpfer von heute."
Darin drückt sich Bernsteins interpretatorische Grundhaltung als Dirigent aus, die ich oben, in Beitrag 31, zu problematisieren versuchte, - in der Annahme, dass damit der Impuls für eine diskursive Auseinandersetzung mit seiner Mahler-Interpretation gegeben sei.