Sir Georg Solti - Meine liebsten Aufnahmen

  • Vielen Dank für den Hinweis auf die frühe M2-Aufnahme, die ich noch nicht kenne, Holger! Manchmal ergibt es sich, dass die Eigenheiten eines Interpreten, in diesem Fall Soltis rhythmische Präzision, auf ein Werk treffen, das von dieser Lesart maximal profitiert. So geht es mir mit Mahler 6. Symphonie, die unter Soltis Dirigat durchgepeitscht wird und das meines Erachtens sehr gut verträgt (wurde weiter oben schon erwähnt): Eine unerbittliche Aufnahme mit mächtigem Zug, die für mich zu den spannendsten Auseinandersetzungen gehört. Gerade weil sie zeigt, dass das Werk diese Energien freisetzt. Bei dieser Herangehensweise macht für mich die Satzreihenfolge Scherzo-Andante übrigens auch Sinn. Diese Aufnahme sollte man in diesem thread jedenfalls berücksichtigen und sie lohnt eine Auseinandersetzung!


  • Ich sehe gerade, es gibt von mir einen fast gleichlautenden Beitrag vom Februar 2023. Im Opa-Alter wird man vergesslich...

    Mach Dir nichts draus, lieber Holger! Mir passieren solche Sachen laufend, aber ich bin natürlich deutlich älter als Du. Ich stoße hier manchmal auf Beiträge von mir, von denen manche kaum älter als ein Jahr sind, und weiß nicht mehr, daß ich sie selber geschrieben habe ^^.


    Doch nun zu Solti und meinem persönlichen Verhältnis zu seinen Aufnahmen:

    Wie schon gesagt, bin ich kein Wagner-Enthusiast. Lediglich seine frühen Opern (vom Holländer bis zu den Meistersingern) finden bei mir Gnade. Schon beim Tristan wird es problematisch, und der berühmte Ring ist für mich immer noch über weite Strecken ein "Buch mit sieben Siegeln". Natürlich steht er bei mir im Regal, aber mit diversen Dirigenten. Von Solti z.B. das "Rheingold", "Walküre" mit Furtwängler (EMI), "Siegfried" und "Götterdämmerung" mit Karajan (DGG). Dazu noch eine "Walküre" mit Leinsdorf (Decca) und selbstverständlich der legendäre 1. Akt unter Bruno Walter von 1935 (mit Lotte Lehmann, Lauritz Melchior und Emanuel List), dazu diverse Auszüge. Aber der Funke ist bis heute bei mir nicht übergesprungen, und wird es in diesem Leben wohl auch nicht mehr.

    Nach einer frühen Beschäftigung mit Solti haben ihm andere Dirigenten den Rang abgelaufen, wie z.B. Fricsay, Karajan, Klemperer, Szell u.a. Er war sicher ein herausragender Mahler-Dirigent, aber zu diesem Komponisten bin ich erst relativ spät gekommen, und bis heute sind mir seine meisten Werke fremd geblieben. Ausnahmen: die Erste (mit Walter), die Zweite und Vierte (mit Klemperer), Fünfte (mit Solti!), Lied von der Erde (mit Klemperer) und Lieder eines fahrenden Gesellen (Fi-Di/Furtwängler und, fast schon "antik", Schlusnus).

    Unverzichtbar von Solti sind für mich: die Symph.fantastique von Berlioz, Dvoraks Neunte, seine Brahms-Sinfonien mit dem CSO (nicht jedoch das Deutsche Requiem), von Tschaikowsky die Nrn. 5 & 6 (aus den 1970ern) sowie die Musik seines Landsmannes Béla Bartók, die ich ganz besonders hoch einschätze (wobei ich den Klavierkonzerten mit Anda/Fricsay den Vorzug vor Ashkenazy/Solti gebe). Deine Vorliebe für die Beethoven-Konzerte in der Besetzung Ashkenazy/Solti kann ich dagegen gut nachvollziehen. Sie zählen auch für mich zu den besten Versionen, was mir aber mehr am Pianisten als an Solti zu liegen scheint.


    LG Nemorino :hello:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Eigentlich sollte ich hier nicht schreiben. Solti gehört für mich zu den Dirigenten, mit denen ich so gar nichts anfangen kann. Oftmals zelebrierte er einen gleissenden Effekt, lässt mit einem "wuppdich" spielen, alles Dinge, die ich nicht mag (was dem Soltig egel sein dürfte, denn es geibt ja viele Musikliebhaber, die genau das mögen). Da ist mir tatsächlich Karajan lieber, dem zwar auch oft genug die äußerliche Verpackung eines Werkes wichtiger scheint als sein Inhalt, aber bei Karajan ist dann wenigstens die Verpackung schön und geschmackvoll, bei Solti eher schrill. Und, ich will es einmal so ausdrücken: man kann nicht gleichzeitig Aufnahmen von Georg Solti und Karl Böhm mögen. Und ich zähle eindeutig zur Böhm-Fraktion.


    Aber es gibt sie, diese eine Solti-Aufnahme, die ich sehr mag, auch wenn sie mono ist und alle Wiederholungen gestrichen sind, sei's drum. Hier ist der Mann aus Ungarn (noch) sehr feinfühlig unterwegs, das Drama im ersten Satz von Mozarts kleiner g-moll-Sinfonie fein und angemssen herausgearbeitet, ein sehr feinfühliger zweiter Satz, und nach dem Umdrehen der Platte geht's ebenso fein gespielt weiter. Vielleicht sollte ich mal bei den mono-DECCAs stöbern, in den mittleren 1950ern scheint Sir Georg noch sehr gefühlvoll unterwegs gewesen zu sein.


    Primary


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Ich begann Anfang der 80er Jahre, mich ernsthaft für klassische Musik zu interessieren und Tonträger zu kaufen (bald nur noch CDs, ich hatte einer der ersten CD-Player auf dem Markt und habe die "Kratzware" dann schnell entsorgt). In der Zeit war Solti mein bevorzugter Dirigent. Zum einen entsprach sein effektvoller Stil meinem damaligen Geschmack, zum anderen kaufte ich bevorzugt Decca-CDs, weil deren Aufnahmetechnik erheblich besser war als die der DG oder von Philips. Da führte also schon wegen des Labels kaum ein Weg an Solti vorbei. Viele Werke habe ich mit Solti-Aufnahmen entdeckt, so z.B. die Mahler- und Bruckner-Symphonien. Als im Laufe der Zeit immer mehr Vergleichs-Einspielungen hinzukamen, habe ich immer weniger Solti gehört, und er zählt schon lange nicht mehr zu meinen bevorzugten Dirigenten, auch wenn ich viele seiner späteren Digital-Aufnahmen bei Decca klangtechnisch immer noch überragend finde.


    Und, ich will es einmal so ausdrücken: man kann nicht gleichzeitig Aufnahmen von Georg Solti und Karl Böhm mögen.

    Das mag so sein. Solti habe ich zumindest einmal gemocht, Böhm nie. ^^

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Hier ist der Mann aus Ungarn (noch) sehr feinfühlig unterwegs, das Drama im ersten Satz von Mozarts kleiner g-moll-Sinfonie fein und angemssen herausgearbeitet

    in den mittleren 1950ern scheint Sir Georg noch sehr gefühlvoll unterwegs gewesen zu sein

    Hallo, Thomas,


    ich kenne zwar diese Aufnahme nicht, kann aber Deine Eindrücke voll bestätigen. In meinem Besitz war eine Aufnahme von Beethovens Vierter, mit dem London Philharmonic Orchestra (angeblich 1950 aufgenommen), welche dieselben positiven Eigenschaften aufwies:

    ACL 95 Beethoven Symphony no. 4 Sir Georg Solti LPO 1960 Decca Mono NM/VG |  eBay

    Wenig später habe ich mir die Sinfonie mit Jochum zugelegt, die war dagegen zahm und recht schwerfällig, während Solti hier eine geistsprühende, wirklich durch und durch feinsinnige Interpretation hingelegt hat. Die spätere aus den 70ern (die digitale kenne ich nicht) konnte da in keiner Weise mithalten. Leider finde ich die alte LP nicht mehr, aber es gibt die Aufnahme in der australischen "Eloquence"-Reihe auch auf CD:


    Beethoven Dirigiert Von Solti


    Ob es aber Sinn macht, diese CD zu kaufen, scheint mir zweifelhaft, denn es gibt natürlich inzwischen einen Riesenstapel von Neuaufnahmen des Werks, die sicher gleichwertig sind und vor allem besser klingen. Aber damals war diese Einspielung für mich einfach top.

    Wie ich soeben sah, gibt es auch die von Dir gerühmte Mozart-Sinfonie Nr. 25 im CD-Format:

    Solti Dirigiert Haydn und Mozart

    zusammen mit der "Prager" und drei Haydn-Sinfonien. Für Sammler sicher nicht uninteressant.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Vielen Dank für den Hinweis auf die frühe M2-Aufnahme, die ich noch nicht kenne, Holger! Manchmal ergibt es sich, dass die Eigenheiten eines Interpreten, in diesem Fall Soltis rhythmische Präzision, auf ein Werk treffen, das von dieser Lesart maximal profitiert. So geht es mir mit Mahler 6. Symphonie, die unter Soltis Dirigat durchgepeitscht wird und das meines Erachtens sehr gut verträgt (wurde weiter oben schon erwähnt): Eine unerbittliche Aufnahme mit mächtigem Zug, die für mich zu den spannendsten Auseinandersetzungen gehört. Gerade weil sie zeigt, dass das Werk diese Energien freisetzt. Bei dieser Herangehensweise macht für mich die Satzreihenfolge Scherzo-Andante übrigens auch Sinn. Diese Aufnahme sollte man in diesem thread jedenfalls berücksichtigen und sie lohnt eine Auseinandersetzung!

    Soltis Mahler ist auf jeden Fall zu beachten, finde ich nach wie vor, Christian. Die 6. von ihm kannte ich sehr früh. Da muss ich aber sagen, ist bei mir eindeutig Leonard Bernstein die Nr. 1 (die DGG-Aufnahme mit den Wiener Philh.), vielleicht ist das die beste Mahler-Aufnahme, die Bernstein je gemacht hat. Dann folgt für mich fast gleichauf dahinter Vaclav Neumann mit der Tschechischen Philharmonie (die alte Supraphon-Aufnahme), dann ebenfalls ganz dicht dahinter Abbado (die alte Einspielung mit dem Chicago SO, wo er noch die Satzfolge Scherzo-Andante spielt), eine Meisterleistung an Ausgewogenheit, meine erste Aufnahme der 6., die ich auf LP hatte, dann Kubelik und Solti. Soltis Aufnahme ist natürlich sehr gut. Soltis 7. ist mir zu knallig (ein unglaublich virtuoses Finale, das liegt natürlich auch am Chicago SO, Abbado mit demselben Orchester und Neumann sind da für mich nach wie vor die Maßstäbe), bei der 8. ist Neumann finde ich eindeutig besser als Solti. Soltis Mahler-Aufnahmen sind sehr gut (die 4. habe ich auch), aber meist gibt es dann doch andere, die ich höher einstufe. Die 2. allerdings mit dem London SO ist wirklich singulär - so dirigiert das Niemand sonst.

    Mach Dir nichts draus, lieber Holger! Mir passieren solche Sachen laufend, aber ich bin natürlich deutlich älter als Du. Ich stoße hier manchmal auf Beiträge von mir, von denen manche kaum älter als ein Jahr sind, und weiß nicht mehr, daß ich sie selber geschrieben habe ^^ .

    Tja, so ist der Gang des Lebens, lieber Nemorino. Da gibt es für uns kein Entrinnen. Ich hoffe nur, dass ich meinen Stand halte. Das Klavierspielen hilft mir hoffentlich, dass die Hirnzellen sich weiterhin erneuern... ^^

    Doch nun zu Solti und meinem persönlichen Verhältnis zu seinen Aufnahmen:

    Wie schon gesagt, bin ich kein Wagner-Enthusiast. Lediglich seine frühen Opern (vom Holländer bis zu den Meistersingern) finden bei mir Gnade.

    Ich hatte das Glück, dass meine Eltern ein Abo in der Düsseldorfer Rheinoper hatten (tolle Plätze: 1. Rang Mitte!) und ich deshalb regelmäßig als Gymnasiast in der Oper war. Da habe ich das Opernrepertoire und auch Wagner kennengelernt. So eine Prägung bleibt. Zudem habe ich mich immer mit Wagner als Theoretiker beschäftigt, einmal sogar in einer Beethoven-Konzertreihe einen Vortrag über Wagners Beethoven-Novelle gehalten. Das war zu meinen Studentenzeiten. Bei mir ist es allerdings so, dass ich Opern eigentlich nur im Opernhaus hören und sehen mag. Deshalb habe ich ich sehr weniger Opern-CDs.

    Nach einer frühen Beschäftigung mit Solti haben ihm andere Dirigenten den Rang abgelaufen, wie z.B. Fricsay, Karajan, Klemperer, Szell u.a. Er war sicher ein herausragender Mahler-Dirigent, aber zu diesem Komponisten bin ich erst relativ spät gekommen, und bis heute sind mir seine meisten Werke fremd geblieben. Ausnahmen: die Erste (mit Walter), die Zweite und Vierte (mit Klemperer), Fünfte (mit Solti!), Lied von der Erde (mit Klemperer) und Lieder eines fahrenden Gesellen (Fi-Di/Furtwängler und, fast schon "antik", Schlusnus).

    Mahler war mir erst gar kein Begriff - den habe ich dann in meiner Jugend in Holland kennengelernt, wo ich regelmäßig den Sommer verbrachte und mich dann in die Mahler-Welt sehr bewusst "eingelebt". Am Anfang war der Zugang durchaus nicht leicht. Geholfen hat mir da sehr Abbado - später kam Vaclav Neumann. Neumanns Aufnahmen der 2. Mahler sind für mich nach wie vor exemplarisch. Seitdem ist mir Mahlers Musik so nahe wie kaum ein anderes symphonisches Werk. Die Fi-Di Furtwängler-Aufnahme habe ich. Die 5. mit Solti ist eigentlich die, die am meisten wohl gelobt wurde, nur habe ich sie komischer Weise nicht auf CD.

    Unverzichtbar von Solti sind für mich: die Symph.fantastique von Berlioz, Dvoraks Neunte, seine Brahms-Sinfonien mit dem CSO (nicht jedoch das Deutsche Requiem), von Tschaikowsky die Nrn. 5 & 6 (aus den 1970ern) sowie die Musik seines Landsmannes Béla Bartók, die ich ganz besonders hoch einschätze (wobei ich den Klavierkonzerten mit Anda/Fricsay den Vorzug vor Ashkenazy/Solti gebe). Deine Vorliebe für die Beethoven-Konzerte in der Besetzung Ashkenazy/Solti kann ich dagegen gut nachvollziehen. Sie zählen auch für mich zu den besten Versionen, was mir aber mehr am Pianisten als an Solti zu liegen scheint.

    Beim klassizistischen 3. Bartok-Konzert (mit dem himmlischen Andante religioso-Satz) ist keine andere Aufnahme so gut finde ich wie Ashkenazy/Solti. Von Ashkenazy gibt es einen wirklich umwerfenden Konzertmitschnitt (Video) des 1. Bartok-Konzerts mit Haitink, die Aufnahme habe ich einmal im Fernsehen gesehen aber nie wieder gefunden. Meine Solti-Sammlung muss ich wohl noch ergänzen und schauen, welche Aufnahmen ich überhaupt habe. Das werde ich heute Abend mal machen. Eine CD mit Haydn-Symphonien habe ich mit Solti, die habe ich als sehr gut in Erinnerung, aber schon sehr lange nicht gehört. :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

  • Ich habe in meiner Sammlung geschaut und noch drei Aufnahmen gefunden:


    Haydn Symphonien Nr. 96 und Nr.101


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    Zwei Mozart-Konzerte mit Alicia de Larrocha:


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    Und eine seiner letzten Aufnahmen - Schostakowitsch Symphonie Nr. 15 und Mussorgsky aus Chicago:


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    Schöne Grüße

    Holger

  • Zwei Mozart-Konzerte mit Alicia de Larrocha

    Guten Abend, lieber Holger,


    Du bist reicher als Du denkst:jubel:! Auf der von Dir gezeigten Doppel-CD sind nicht zwei, sondern vier Mozart-Konzerte, nämlich die Nr. 24 bis 27.


    Bis bald,

    LG Nemorino :hello:

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Was ist los, lieber Rüdiger? Ich habe dieser Tage mal wieder eine Bestandsaufnahme meiner Klassik-CDs gemacht - und komme auf ca. 3500 Stück. Wenn ich aussortieren müßte, wären das maximal 50, und von diesen würde wahrscheinlich am Ende wieder die Hälfte einsortiert. Ich kann mich einfach von nichts trennen :( , was inzwischen zu erheblichen Platzproblemen führt. Ich überlasse das Entsorgen meinen Erben. Da werden rund 50 Jahre Sammlerleidenschaft zu Grabe getragen, denn einen Interessenten gibt es nicht. Schade.

    Um noch ganz kurz auf Deine Frage einzugehen, lieber nemorino. Meine Sammlung gibt es natürlich noch - nun im Form von Datein in hoher Auflösung. Bevor ich mich von einer CD trenne, wird sie gerippt, das Booklet gescannt und auf externen Festplatten wohlgerodnet abgelegt. Davon gibt es bis zu fünf Kopien. Der Inhalt zweier großer Regalwände hat sich auf das Volumen meiner siebenbändigen Kutsch/Riemens-Ausgabe verjüngt. Damit lebt es sich sehr gut. :) Im Grunde habe ich CDs als Datenträger nie gemocht.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Ich kann diese nicht nur informative, sondern auch unterhaltsame Buch jedem Empfehlen, der sich für das Thema "Schallplatte" interessiert. Die Vorgänge von damals werden viel genauer beschrieben......

    Das Buch ist intelligent, informiert und boshaft geschrieben - IMO eine ideale Mischung.

    Auch ich habe dieses Buch von Norman Lebrecht regelrecht verschlungen und mit vielen persönlichen Anmerkungen versehen. Es relativiert den Anteil von Solti bei der Wiener "Ring"-Produktion in dem Maße wie auch die Rolle des Produzenten Culshaw gebührend herausgearbeitet wird. Die ersten LP-Veröffentlichungen kamen noch ohne Foto des Dirigenten auf dem Titel aus. Hier finden sie sich im Kleinformat abgebildet:



    Auf der CD-Ausgabe erscheinen Solti und Wagner dann schon gleichgroß und damit ebenbürtig. Und man fragte sich, wer denn den "Ring" überhaupt komponiert hat:


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    Dieser Personenkult, den Decca mit seinem Zugpferd am Pult zeitweise betrieb, scheint sich inzwischen etwas gelegt zu haben:


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent