Opern zeitlich versetzen

  • Ich könnte mir vorstellen, dass eine gelungene Inszenierung mit oder ohne zeitliche Versetzung sicher niemanden abschreckt, solange dabei das Stück noch als solches erkennbar bleibt.


    Bei "Carmen" sind zwei Aspekte entscheidend, der Stoff ist dankbar und die Oper ist sehr robust und verkraftet eine Menge Regieeinfälle (darunter durchaus auch weniger gelungene). Allerdings würde ich eine "Carmen Jones" zum Beispiel eher als Adaption der Oper "Carmen" denn als moderne Inszenierung sehen.


    Entscheidend mag bei "Carmen" sein (oder auch bei "Tosca" ), dass die Geschichte eine gewisse Zeitlosigkeit hat, was sicher auch damit zu tun hat, dass eine Menge Hintergrundinformationen aus der Novelle (besonders was Don Jose betrifft) in der Oper weggelassen wurden. (Im Libretto wird zum Beispiel nur angedeutet, dass Jose schon einmal getötet hat, weswegen er überhaupt erst bei den Soldaten in Sevilla gelandet ist. Jose ist also nicht einfach ein braver Soldat, den die Liebe zu einer Frau ruiniert, sondern er ist eigentlich von Anfang eine Persönlichkeit mit Schattenseiten, die letztlich die Oberhand gewinnen.


    Zitat

    Libretti, die nicht dezidiert auf die Zeit aufmerksam machen, in der sie spielen (wie etwa Andrea Chenier oder ähnliches) kann man getrost verpflanzen, wenn das Drama in einer anderen Form stärker bewegen kann. Rigoletto könnte ich mir gut im heutigen Berlin vorstellen - mit Rigoletto als strengem Muslim-Vater und dem Zusammenstoßen zwei völlig verschiedener Weltanschauungen. Es gäbe unzählige weitere Beispiele.


    Rigoletto als Moslem-Vater erscheint mir weniger überzeugend, denn ein strenger Moslem würde keineswegs eine Stelle als "Hofnarr" annehmen und in Abhängigkeit zu einem reichen Christen stehen, für den er den Kuppler spielt.
    Dagegen habe ich den Eindruck, dass die Idee mit dem Gangster- oder Mafiamilieu (der Herzog als Pate) bei dieser Oper ganz gut funktioniert.


    Auch bei "Aida" glaube ich, dass die Sache ganz gut funktionieren könnte, allerdings nicht, indem aus Aida eine Putzfrau wird. Als Kirk-Verschnitt kann ich mir allerdings Radames auch nicht vorstellen, denn der ist gewöhnlich immer erfolgreich und kann seine Gegner austricksen, wobei Frauen, die ihn lieben und nicht zu den Bösen gehören, gewöhnlich ihr Leben lassen müssen.


    Allerdings könnte ein Phantasy-Spektakel á la "Krieg der Sterne" vielleicht ganz gut funktionieren, vorausgesetzt die Handlung der Oper wird erzählt und die Konflikte zwischen den Figuren überzeugend herausgearbeitet. Da wäre es schon ein netter Show-Effekt, wenn der Radames in der Raumkapsel im Triumphzug mitfährt oder Liebenden am Schluss in einem Raumschiff ins All geschickt werden und eine vor dem Radarschirm sitzende Amneris den Abflug beobachtet.


    Bei Opern allerdings, die kaum bekannt sind oder "Ausgrabungen" wäre ich gegen Experimente mit zeitlicher Versetzung (zumindest ehe die Werke nicht ein wenig bekannter sind). Die sollten doch zunächst einmal mit dem vorgegebenen zeitlichen Rahmen auf ihre Bühnenwirksamkeit erprobt werden.

    Il mare, il mare! Quale in rimirarlo
    Di glorie e di sublimi rapimenti
    Mi si affaccian ricordi! Il mare, il mare!
    Percè in suo grembo non trovai la tomba?

  • Zitat

    Original von Waltrada
    Ich könnte mir vorstellen, dass eine gelungene Inszenierung mit oder ohne zeitliche Versetzung sicher niemanden abschreckt, solange dabei das Stück noch als solches erkennbar bleibt.


    Genau dort liegt der Hase im Pfeffer.


    Die Musik ist bekannt, also weiß man, um welche Oper es sich handelt. Kennt sie manchmal sogar auswendig.
    Ist aber die gebotene Bühnedarstellung noch übereinstimmend mit dem Text?


    LG, Paul

  • Meine lieben Mitstreiter,


    es hat schon einen "Rigoletto" gegeben, der ins Mafia - Milieu verschlagen wurde, Gilda ist dann in einem Postsack entsorgt worden.


    Genauso hat schon einen "Maskenball" gegeben, der im Nord-Südstaaten-Krieg angesiedelt war.


    Aber noch einmal zum "Freischütz" von gestern. Wenn der Ton ausgefallen wäre, hätte ich nicht gewusst, um was sich handelt. Es hätte auch "Cenerentola" mit zwei Figuren aus "Turandot" sein können.
    Die pyramidenähnlichen Stücke helfen einem da auch nicht weiter.
    Daher sind Kostüme und Dekorationen fürs ganze Repertoire tauglich. :D:D :kotz:


    Werbespruch : Beim Lotto ist alles möglich !!! :]


    So, nun endgültig Schluss damit -


    Euer Operngernhörer :hello:

  • Zitat

    Original von Operngernhörer
    Aber noch einmal zum "Freischütz" von gestern. Wenn der Ton ausgefallen wäre, hätte ich nicht gewusst, um was sich handelt.


    Und genau das ist es, daß m.E. nie verloren gehen darf. Eine Oper muß man erkennen können, auch wenn sie versetzt wird.
    Ich weiß, es gibt einen Widerspruch. Weil aber nicht ich, sonder ein Regisseur versetzen will, soll auch er diese Aufgabe lösen.


    LG, Paul

  • Zitat

    Libretti, die nicht dezidiert auf die Zeit aufmerksam machen, in der sie spielen (wie etwa Andrea Chenier oder ähnliches)


    Tut mir leid, aber Andrea Chenier ist doch eindeutig! Sofern man sich halbwegs in Geschichte auskennt, weiß man, dass der hier gemeinte Dichter von 1762-1794 gelebt hat. Und eine bessere "Zeiteinschränkung" gibt es nicht. Seine Feindschaft zu Robespierre, ebenfalls eindeutig, ist bekannt.


    Und im Libretto steht klipp und klar: Paris, im Jahre 1794.


    LG joschi

  • Nichts anderes meinte ich damit, es war nur unklar ausgedrückt. Natürlich ist Chenier eine Handlung, die man schlecht aus der Französischen Revolution herausnehmen kann.


    M.

  • Zitat

    Ich könnte mir vorstellen, dass eine gelungene Inszenierung mit oder ohne zeitliche Versetzung sicher niemanden abschreckt, solange dabei das Stück noch als solches erkennbar bleibt.


    Also, das halte ich einerseits sehr optimistisch betrachtet, andrerseits sehr bescheiden.
    Ich finde es als bescheiden, wenn von einer Inszenierung gesagt wird, sie schrecke idealerweise vorraussichtlich niemanden ab. Theater- und Oper im Besonderen - sollte nicht "erträglich sein", "geduldet oder toleriert werden", nein es sollte begeistern und - unterhalten. Viele Opern wurden ABSICHTLICH in Zeitaltern angesiedelt, wo aufwändige Dekorationen und Kostüme verwendet werden konnten.


    Oper das ist Musik, Text, Schauspiel und Ausstattung.
    Ausstattungen von Opern waren traditionellerweise prunkvoll und
    aufwändig. Das Publikum sollte "entzückt" sein und nicht nur "nicht abgeschreckt"


    Ob die "Entführung" ein harmloses heiteres Werk ist (ich würde zustimmen und hinzufügen: "und ein schwaches dazu, sieht man von Mozarts Musik einmal ab") oder ein bedrohliches Szenario, das hat mich angesichts der eher dümmlichen Handlung eigentlich nie wirkich interessiert. Jedoch gab es stets die Möglichkeit eines aufwändigen orientalischen Bühnenbildes - das begeisterte schon Mozarts Zeitgenossen, türkische Kleidung war über alle Maßen in Mode....


    Das Werk in eine beliebige Zeit zu versetzen wäre sicher ein Leichtes.
    Aber es ginge zuviel Reiz dabei verloren..


    mfg
    aus Wien



    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der Punkt ist aber, daß viele Librettisten/Komponisten des 19. Jh. historische Stoffe gewählt haben, weil die Zensur gewisse Stoffe verboten hätte. Deutliche Absicht vieler Komponisten war es, auf Mißstände aufmerksam zu machen und gegebenenfalls zu provozieren. Der historische Hintergrund ist oft nur die Schablone. Es geht aber um das Drama und seinen Inhalt.


    Wer glaubt, daß es Verdi tatsächlich um Ägypter und Ethiopier ging, ist auf dem Holzweg. Und wenn man die politische Sendung der meisten Opern des ausgehenden 19. Jahrhunderts einfach wegläßt, weil man sie in musealen Bonbon-Inszenierungen spielt, spielt man eben grandios am Werk vorbei. Meiner Meinung nach.


    :hello:
    M.

  • Zitat

    Original von Mengelberg
    Und wenn man die politische Sendung der meisten Opern des ausgehenden 19. Jahrhunderts einfach wegläßt, weil man sie in musealen Bonbon-Inszenierungen spielt, spielt man eben grandios am Werk vorbei.


    Genau das ist es ja, was viele Kulinariker selbst bei solch unbequemen Revoluzzern wie Verdi oder Wagner wollen: Rosen ohne Dornen, Stromlinie statt Widerhaken, Bestätigung liebgewonnener Ansichten statt Nachdenken, "Isses nich´schön!" statt tua res agitur.


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

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  • Zitat

    Genau das ist es ja, was viele Kulinariker selbst bei solch unbequemen Revoluzzern wie Verdi oder Wagner wollen: Rosen ohne Dornen, Stromlinie statt Widerhaken, Bestätigung liebgewonnener Ansichten statt Nachdenken, "Isses nich´schön!" statt tua res agitur.


    Man kann natürlich immer behaupten eine versteckte politische Aussage freizulegen, das hat man ja sogar Tamino angedichtet. Indes MIR ist Politik völlig egal - solange sie nicht mein persönliches Wohlbefinden beschneidet oder mein Geld haben will etc.


    Herr Verdi mag in Einzelfällen eine persönliche politische Botschaft durchschimmern haben lassen, das tun wir (unbewusst) angeblich alle,
    aber VOR ALLEM wusste er bühnenwirksame Stücke auf die Bühne zu bringen. die ein breiteres Publikum ansprach - und das bis heute.


    Letztlich haben die Werke - wie auch immer sie konzipiert waren durch die "Bonboninszenierungen" überlebt, bzw wurden sie deshalb bejubelt.
    Die meisten, die sich im 19. Jahhrhundert eine Opernloge leisten konnten - und Oper finanzierten - waren an Veränderung von gesellschaftlichen Bedingungen nicht interessiert, man wollte sich lediglich unterhalten.


    Man mag einwenden, die meisten Opern wären ihres grausamen Inhalts wegen zu Unterhaltung ungeeignet gewesen - aber das stimmt natürlich
    nicht: Vom Mittelalter an beginnend (oder vielleicht schon früher ?) bis ins ausgehende 19. Jahrhundert waren beispielsweise Hinrichtungen ein
    beliebtes "Volksvergnügen" mit Andenkenbuden und anderen "erbaulichen"Dingen.


    Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein HEUTIGES Publikum einige hundert Euro dafür ausgibt, sich die Anprangerung politischer Zustände - welcher Zeit auch immer.auf einer kargen Bühne, bei gleichzeitiger Umdeutung des Stückes anzusehen.
    Wer in die Oper geht, der will vor allem erstklassige Sänger hören, wobei sich zwischen Anhängern und Feinden von diesen regelrecht rivalisierende Gruppen bilden können - und eine zumindest SCHEINBAR historisch korrekte - biser aber historisierende - Inszenierung sehen.
    Oper ist "Märchen für Erwachsene"
    Nehmen wir als EIN Beispiel die "Zauberflöte"
    Ihr wurden im Laufe der Zeit zahllose politische und religiöse Inhalte nachgesagt. Das war meiner Meinung nach nur deshalb überhaupt möglich, weil Schikaneder, hierin DaPonte nicht unähnlich - zahlreiche
    symbolträchtige und Publikumswirksame Elemente einbaute -ohne jedoch IRGENDEINE Aussage zu treffen. Die Oper ist ein Chamäleon - und jeder kann sie deuten wie er mag. Gerade DESHALB war sie so ein Erfolg - Man kann Sarastro - und das wurde wit über 150 Jahre lang getan - als Heilsfigur sehen - oder aber als Scharlatan und Pharisäer - eine heute gerne akzeptierte Deutung, wel nämlich "Heilsgestlten" - noch dazu frauenfeindliche - im Augenblick besonders kritisch gesehen werden - das mag im nächsten Jahrhunder wieder anders sein.


    Auf jeden Fall herrsche etwa 200 jahre lang ein grundlegender Konsens, wie denn diese Oper zu inszenieren und auszustatten sei - obwohl sie ja genau genommen überhaupt keine Zeitangabe hat.
    Wenn hier immer wieder von Göttern, dann wieder von Gott gesprochen wird - dann sieht man wie wenig ideologische Substanz eigentlich da ist - Schikaneder spielt lediglich mit dem Publikum und foppt es. Er vermisch Dinge die nicht vermischbar sind -erreicht aber durch diesen Kunstkniff eine Beschäftigung von "tieferen Inhalten" die in Wahrheit gar nicht existieren.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Originaltext GiselherHH

    Zitat

    Genau das ist es ja, was viele Kulinariker selbst bei solch unbequemen Revoluzzern wie Verdi oder Wagner wollen: Rosen ohne Dornen, Stromlinie statt Widerhaken, Bestätigung liebgewonnener Ansichten statt Nachdenken, "Isses nich´schön!" statt tua res agitur.


    Nein, so isses nicht! Das sind offenbar die Begründungen der Zeitversetzungs-Befürworter. Ich weiss wohl, dass bei den Rosen auch die Dornen stehn, und darauf will ich keineswegs verzeichten, aber im Original! Doch ich möchte nun mal keine Oper zeitversetzt sehen, dafür gebe ich kein Geld aus.
    Ich wiederhole mich hier gerne noch einmal:
    Es ist einzig den damaligen bildenden Künstlern bislang erspart geblieben, dass ihre Werke in unsere Zeit transponiert, d. h. überarbeitet werden.
    Wenn ich bei einer Opernaufführung jedoch nur noch die Musik erkennen kann, dann bitteschön brauche ich nicht in die Oper zu gehe! Dann kann ich mir gleich zu Hause eine CD anhören - dabei ist Ärger ausgeschlossen.
    Es sind, wie schon o. e., die Neuinszenierungen die mir einen Opernbesuch verleiden, darum gehe ich erst gar nicht hin.
    Mit lieben Grüßen,
    Diotima. :hello:


  • Hallo Diotima!


    Sehe ich genauso!
    :jubel: :jubel: :jubel:


    Es mMn eine Schande, wenn Werke, die Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte nicht gezeigt wurden, gleich zeitversetzt modern inszeniert werden. Man gibt dem Publikum, also uns, gar nicht die Chance, das Werk im "Urzustand" kennenzulernen.


    LG Joschi


  • Das scheint ja aber nun auch nicht zu funktionieren:


    Diejenigen, die die Dornen nicht sehen, sehen sie bei moderner Aufbürstung auch nur als Regie-Zutat und nicht als Bestandteil des Werks, und diejenigen, die die Dornen ohnehin sehen, brauchen keine Zeitversetzung dazu.


    Übrigens sind die "Regielies" ja auch nur Kulinariker, die die Regiekunst-Bonbons auf der Zunge wälzen - sind halt etwas schärfere Bonbons.
    :beatnik:

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    Übrigens sind die "Regielies" ja auch nur Kulinariker, die die Regiekunst-Bonbons auf der Zunge wälzen - sind halt etwas schärfere Bonbons.
    :beatnik:


    Und über ... Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.

  • Zitat

    Original von Mengelberg
    Der Punkt ist aber, daß viele Librettisten/Komponisten des 19. Jh. historische Stoffe gewählt haben, weil die Zensur gewisse Stoffe verboten hätte. Deutliche Absicht vieler Komponisten war es, auf Mißstände aufmerksam zu machen und gegebenenfalls zu provozieren. Der historische Hintergrund ist oft nur die Schablone. Es geht aber um das Drama und seinen Inhalt.


    Lieber Mengelberg,


    Mir scheint, daß Du/Ihr hier was übersieh(s)t.
    Wenn ich Dich (und Giselher) verstehe, ist maßgebend die Botschaft, die eine Oper damals innehatte. Abgesehen davon, daß die Umstände nicht mehr dieselbe sind, und es also auch eine Nachahmung ist (was ja "Staubis" vorgeworfen wird), gibt es noch eine andere Überlegung. Angenommen, daß es geht um eine Ausführung einer willkürlichen Oper, wie viel Menschen kennen die Hintergründe? Genauso, wie das auch gilt für berühmte ältere Bücher.
    Wäre zur Erläuterung der damaligen Umstände nicht einfach eine A4-Zettel reichen? Damit könnte man doch auch die Botschaft vermitteln?


    Übrigens habe ich dann noch eine Zusatzbemerkung. Wenn es Dich also geht um die politische Botschaft, wie dann zu handeln, wenn die Oper keine politische Botschaft enthält? Muß die doch zeitversetzt werden? Und wenn ja, warum? Oder kann die "historisch" ausgeführt werden. Und auch hier: warum?


    LG, Paul

  • Was ich mich auch immer frage, wieso es eigentlich immer noch Kostümfilme gibt, wo es doch in der Oper kaum mehr historisch genaue Inszenierungen gibt. Über Pfingsten wurde ja einiges an Filmen neueren Datums gesendet, wie z.B. "Das Parfüm", "Marie Antoinette".


    Da wird überhaupt nicht gezweifelt, dass das seine Richtigkeit hat, doch sobald beim Don Giovanni nur ein Puffärmel oder beim Rheingold nur schon ein blonder Zopf zu sehen ist, schreit es aus einer bestimmten Liga immer Weh und Ach.


    Sollt es etwa doch so sein, dass Anhänger des Versetzungs- und Verfremdungstheaters dem Reiz des Neuen huldigen? Sprich: immer neue Reize benötigen? ;) Aber wieseo werden dann z. B. neue Produktionen schon zig mal verfilmter Stoffe im historischen Ambiente wieder aufgelegt, s. Oliver Twist, Titanic, Robin Hood oder jetzt ganz neu My fair lady und spielen nicht auf einmal auf einem Klo, in einem Kühlhaus oder einem muslimischen Bergdorf?

  • Lieber Paul,


    gerade auf die veränderten Umstände soll die Inszenierung ja eingehen. Gerade deshalb ist eine so gemachte Oper keine Nachahmung sondern lebendiges Theater. Natürlich soll ein gewisser Zusammenhang zu damaligen Verhältnissen und intendierten Botschaften beibehalten werden. Ich bin normalerweise nicht dafür, daß Werke entwurzelt werden aus Gründen, die gänzlich außerhalb des Werkes liegen.


    "Staubig", museal und mumienhaft ist das konservative Theater an sich. Wenn man "konserviert", also es so beläßt wie es einmal war, dann kann der Staub gar nicht anders als sich darauf niederzulassen. Und das ist, ich sage es gerne nochmal, ganz gewiß nicht die Intention hinter einer Verdi-Oper. Um das zu begreifen, braucht man nicht einmal die Briefe Verdis lesen oder sich großartig in seinem Leben auszukennen. Eigentlich reicht die Lektüre der Libretti.


    Die Idee mit dem Zettel ist ja schon umgesetzt, denn die Hintergründe werden ja meist im Programmheft erläutert. Warum aber dieser konservative Historismus auf der Bühne? Giselher hat es treffend gesagt: damit es bequem und gut verdaulich sei. Damit aber wird die Oper in ein Spektakel von gestern verwandelt und vollkommen entmündigt. Das ist wie Reader's Digest für Konservative. Einer, der so etwas überhaupt nicht leiden konnte, war übrigens Richard Wagner. Historismus auf der Bühne (à la Siegfried mit MET-Flügelhelm) war ihm ein Greuel.


    Eine Oper muß ja gar nicht zeitversetzt werden. Das habe ich doch nie behauptet. Kunst muß für mich einen Bezug zum Leben haben, sie soll erheben, verstören, zum Nachdenken anregen oder mich zum Lachen oder Weinen bringen. Kunst muß gut und immer neu sein. Ich erwarte von einer Inszenierung, daß sie diese Kriterien erfüllt, und da ist es mir gleich, ob es eine zeitgetreue oder -versetzte Inszenierung ist.


    Was ich allerdings nicht leiden kann, sind oberflächliche, nichtssagende Kitsch-Inszenierungen, die immer nur schön sein wollen, keine Ecken und Kanten haben, nicht verstören und schon gar nicht zu irgendeinem interessanten Gedanken anregen. Das geht für nicht nicht nur am Werk vorbei - ich halte das nicht einmal für Kunst.


    Und wie inkonsequent sind die, die da immer von "Werktreue" reden! Was ist denn überhaupt das Werk, können die mir das mal sagen? Die Partitur? Das Libretto? Die Uraufführung, die es zu imitieren gilt? Die Summe aller Aufführungen? Und wer kann da immer noch von "Werktreue reden"? Und was ist mit der "werktreuen" Musik? Wollen diese Leute denn Sänger hören, die nach anno 1850 klingen? Was heißt denn "Werktreue" im Bezug auf die italienische Tradition bis zum späten Verdi, wo es "Werktreue" überhaupt nicht gab? Will man wirklich, daß die Orchester so spielten wie im Italien des 19. Jahrhunderts vor der Toscanini-Revolution? Oder will man vielleicht den "Werktreue"-Fanatiker Muti und Verdi ohne hohe Noten und andere Mätzchen hören obwohl zur italienischen Aufführungstradition (und damit zum Werk?) so etwas absolut dazugehört?
    Ich behaupte mal: nein. Alles soll hübsch modern sein. Schöne altmodische Kostüme zwar, eine hübsche altmodische Bühne, aber moderne Sänger, modernes Dirigat, alles in allem eine ganz moderne Art zu musizieren, High-Tech-Bühne usw. Und die Werktreue?


    Wenn man einen "Guillaume Tell" aufführen würde wie anno 1829, würden die Zuschauer die Oper in Scharen verlassen. Es genügt, sich die Tondokumente der Sänger anzuhören, die um 1880 auf der Bühne zu hören waren. Mit einem solchen Singen würde man heute kaum mehr engagiert werden - der Geschmack hat sich total gewandelt.


    Das heißt: alles soll anders sein - außer der Ausstattung. Das Drama ent-dramatisiert, die Musik modern (und sogar auf 444 Hz oder so) und eventuell verstärkt oder verhallt (Berliner Staatsoper)... aber bittschön mit hübschen historischen Kostümen.


    Was die Werktreue in ihrem Namen alles schon ertragen mußte... :no:


    Filme macht man übrigens genau in der Machart, die sich bei der breiten Masse der Hollywood-Jünger am besten Verkauft. Der Vergleich trifft es aber: Schenk ist wie ein Hollywood-Streifen für die Oper. Ich halte Hollywood allerdings nicht für etwas, das ich auch noch auf der Opernbühne sehen will. No thanks.


    :hello:
    M.

  • Zitat

    Original von Mengelberg
    Ich behaupte mal: nein. Alles soll hübsch modern sein. Schöne altmodische Kostüme zwar, eine hübsche altmodische Bühne, aber moderne Sänger, modernes Dirigat, alles in allem eine ganz moderne Art zu musizieren, High-Tech-Bühne usw. Und die Werktreue?


    Wenn man einen "Guillaume Tell" aufführen würde wie anno 1829, würden die Zuschauer die Oper in Scharen verlassen. Es genügt, sich die Tondokumente der Sänger anzuhören, die um 1880 auf der Bühne zu hören waren. Mit einem solchen Singen würde man heute kaum mehr engagiert werden - der Geschmack hat sich total gewandelt.


    Ah geh, immer diese Vorurteile dem Publikum gegenüber ...


    Ich glaube, die könnten mit Werktreue (oder wie das jetzt heißt) schon was anfangen.
    :D

  • Zitat

    Original von Knusperhexe
    Was ich mich auch immer frage, wieso es eigentlich immer noch Kostümfilme gibt, wo es doch in der Oper kaum mehr historisch genaue Inszenierungen gibt. Über Pfingsten wurde ja einiges an Filmen neueren Datums gesendet, wie z.B. "Das Parfüm", "Marie Antoinette".


    Da wird überhaupt nicht gewzweifelt, dass das seine Richtigkeit hat, doch sobald beim Don Giovanni nur ein Puffärmel oder beim Rheingold nur schon ein blonder Zopf zu sehen ist, schreit es aus einer bestimmten Liga immer Weh und Ach.


    Auf dieses Phänomen hatte ich seinerzeit auch bereits hingewiesen hier z.B. oder hier - die logische Konsequenz wäre, daß Filme eben keine 'Kunst' sind... ob die Filmemacher damit einverstanden sind?


    ?(


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Zitat

    Original von Mengelberg
    Kunst muß für mich einen Bezug zum Leben haben, sie soll erheben, verstören, zum Nachdenken anregen oder mich zum Lachen oder Weinen bringen. Kunst muß gut und immer neu sein.


    Also gut, im ersten Satz gibt es ein "oder" - es reicht also, wenn Kunst erhebend ist. Gut, somit bleibt bei Deinen Anforderungen alles, was man so als Kunst ansieht, immer noch Kunst, und die Verstörungs-Anforderung wird ja de facto ohnehin nicht gestellt.


    Im zweiten Satz gibt es ein "und". Kunst muss also immer neu sein. Das ist entweder irgendwie Unsinn, oder aber inhaltslos, nämlich dann, wenn Kunst schon dann neu ist, wenn sie von einem empfänglichen Menschen rezipiert wird.


    Was schließe ich daraus? Diese Anforderungen helfen nicht bei der Entscheidung, wie denn nun ...

  • Zitat

    Original von Knusperhexe
    Was ich mich auch immer frage, wieso es eigentlich immer noch Kostümfilme gibt, wo es doch in der Oper kaum mehr historisch genaue Inszenierungen gibt. Über Pfingsten wurde ja einiges an Filmen neueren Datums gesendet, wie z.B. "Das Parfüm", "Marie Antoinette".


    Da wird überhaupt nicht gewzweifelt, dass das seine Richtigkeit hat, doch sobald beim Don Giovanni nur ein Puffärmel oder beim Rheingold nur schon ein blonder Zopf zu sehen ist, schreit es aus einer bestimmten Liga immer Weh und Ach.



    Ich denke, dass hängt mit dem Alter des Unterhaltungsmediums im Allgemeinen zusammen:


    Der Film wird eher als "neu" und "jung" (obwohls auch "alte" Filme gibt :D) gesehen, ebenso ist die Zielgruppe meist jünger.
    Die Oper hat sowieso was "altes" an sich haften, im Bild das viele Leute (ich nenn sie mal Laien) von einer Oper haben, kommt meist das Wort "alt" oder "Nur was für alte Leute" vor.


    LG joschi

  • Zitat

    Original von Mengelberg
    Und wie inkonsequent sind die, die da immer von "Werktreue" reden! Was ist denn überhaupt das Werk, können die mir das mal sagen?


    Schöner Stoßseufzer.
    ;)
    Das Problem ist nur, dass kein Mensch sagen kann, was nun Kunst ist. Nun redest Du aber davon, wie denn nun eine künstlerisch überzeugende Inszenierung beschaffen sein muss (oder eher, wie eine Inszenierung nicht beschaffen sein darf, da sie sonst nicht künstlerisch ist).


    Wie inkonsequent! Was ist denn überhaupt Kunst? Kannst Du mir das mal sagen?
    :P

  • Zitat

    "...eine modern inszenierte Oper..."


    So was liest man oft in Kunst- und Kulturzeitschriften.
    Tja ja...
    Da gibt es verschiedene Situationen, ich glaube man sollte hierbei keine Grenze ziehen und sagen das ist gut, das andere schlecht...
    1.) Da gibt es Opern, die eignen sich ÜBERHAUPT nicht zu einer Neuinszenierung, zu einer "Neufassung", das wäre fatal und oft absolut gegen das Libretto...wie schon gesagt, z.B. Opern wo Märchenfiguren vorkommen...


    Dann gibt es 2.) Opern denen es gut tun würde eine moderne Note zu bekommen, bzw. die sich gut dafür eignen würden.
    Bei diesen könnte man eine Neuinszenierung wagen... :pfeif:f
    Nur...und jetzt Achtung!...ist es mit den Neuinszenierungen so eine Sache...
    Denn eigentlich ist es wie im Theater: man BRAUCHT EIGENTLICH KEINE Neuinszenierung, aber wenn sie da ist, ist es auch nicht schlecht, vorrausgesetzt, die Inszenierung ist gut...und das ist das Problem :yes:
    Mit Neuinszenierungen kann man das gesamte Stück verhauen (oder in unserem Fall eine ganze Oper), man kann es richtig kaputt machen, das ist eben das Problem.
    Man braucht ein Gespür für solche Sachen, muss das Stück oder das Werk absolut kennen und wissen, was der Autor mit jedem Satz sagen will. Sonst wäre eine Neuinszenierung fatal... :yes: Deshalb gehen auch so viele davon schief :hahahaha:
    Und genauso ist es auch bei der Oper: Ein Gespür muss man dafür haben, sonst ist eine Neuinszenierung das Fürchterlichste was man einer Oper antun kann... :faint:


    Und manche Opern eignen sich, wie gesagt, überhaupt nicht...aber das muss der Dirigent eben wissen...ob die Oper sich eignet oder nicht...
    hmmm...schwierig... :rolleyes:


    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Zitat

    Original von Mengelberg
    Und wie inkonsequent sind die, die da immer von "Werktreue" reden! Was ist denn überhaupt das Werk, können die mir das mal sagen? Die Partitur? Das Libretto? Die Uraufführung, die es zu imitieren gilt? Die Summe aller Aufführungen? Und wer kann da immer noch von "Werktreue reden"? Und was ist mit der "werktreuen" Musik? Wollen diese Leute denn Sänger hören, die nach anno 1850 klingen? Was heißt denn "Werktreue" im Bezug auf die italienische Tradition bis zum späten Verdi, wo es "Werktreue" überhaupt nicht gab? Will man wirklich, daß die Orchester so spielten wie im Italien des 19. Jahrhunderts vor der Toscanini-Revolution? Oder will man vielleicht den "Werktreue"-Fanatiker Muti und Verdi ohne hohe Noten und andere Mätzchen hören obwohl zur italienischen Aufführungstradition (und damit zum Werk?) so etwas absolut dazugehört?...


    Lieber Mengelberg,


    Du hast da eine Menge Denkanstöße gegeben. Die erste Frage von Dir ist ziemlicht leicht zu beantworten: Das Werk ist letztlich die Partitur, wenn man es sehr eng versteht. Denn erst kam das Libretto, und danach wurde komponiert. Es ist eine Huhn-Ei Frage. Auch die ist sehr leicht zu beantworten, denn ein proto-Huhn legte ein mutiertes Ei, woraus das heutige Huhn kam.


    Was die Sänger anbelangt, muß ich ausgerechnet DIR sagen, wie sehr sich die Gesangkunst im Laufe des 19. und 20. Jhdts geändert hat? Wie die Forderungen komplett verwandelten? Willst Du ein Verdisänger Bellini oder Donizetti singen lassen?
    Und Du weißt auch, daß es eine Zeit gab, worin die Sänger schlichtweg schlecht waren. Nein, jene Sänger will keiner hören.


    Ich arbeite zufällig an eine Biographie über Mercadante. Muß ich Dir noch erzählen, daß Mercadante eigentlich (auch wenn durch Meyerbeer beeinflußt) die Stil der Italienischen Oper geändert hat. Was nach ihm durch Verdi weiter geführt und perfektioniert wurde.


    Vom Orchester geredet: wann wurden die Darmsaiten durch Stahl ersetzt?


    Denkst Du nicht, daß wenn in den damaligen Stil der Gesangkunst geschulten Sänger singen, und sie begleitet werden durch ein Orchester, daß so nahe wie möglich die damalige Ausführungspraktik folgt, eher die Nuancen der Oper gerechter wiedergegeben werden? Eine Art HIP also.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister


    Ah geh, immer diese Vorurteile dem Publikum gegenüber ...


    Ich glaube, die könnten mit Werktreue (oder wie das jetzt heißt) schon was anfangen.
    :D


    Ich würde mir das auch mit Begeisterung anschauen. :D



    Aber noch mal zum Verfremdungstheater. Was mich da besonders stört, das sind diese political correct Skandalkonstrukte: Krieg ist schlimm, weiß jeder. Muss ich es deswegen immer vorgesetzt bekommen und je drastischer und skandalträchtiger um so besser???? Sind das überhaupt wirkliche Skandale, wenn "Samson und Dalilah" auf einmal im Israel/Palästina-Konflikt angesiedelt wird oder wenn der Freischütz auf einmal im KZ spielt. Für mich persönlich ergibt sich da nichts Neues, außer, daß mein Magen sich ab und zu umstülpt.


    Skandalträchtig wäre es doch mal, wenn wirkliche Tabuthemen - und davon gibt es in unserer weichgespülten Medienwelt ausgesprochen viele - in der Gesellschaft aufgegriffen würden. Aber vielleicht müssten dafür auch einfach mal neue Stücke geschrieben werden.



    So wie es sich in den letzten zehn Jahren darstellt, hat sich die zeitliche Versetzung einer Oper auf die ewig gleichen Themen festbetoniert, sprich: Die Sache ist zum Selbstläufer geworden und es käme eher einem Novum gleich, wenn besagter blonder Zopf oder der Flügelhelm mal wieder zu sehen wären. Ich würde sie jedenfalls begeistert wieder willkommen heißen und beklatschen.

  • Zitat

    Original von Knusperhexe
    [...]und es käme eher einem Novum gleich, wenn besagter blonder Zopf oder der Flügelhelm mal wieder zu sehen wären. Ich würde sie jedenfalls begeistert wieder willkommen heißen und beklatschen.


    Dann mach es wie Ludwig II und leiste Dir eine Privatvorstellung!
    Auf anderem Weg wirst Du Deine Zöpfe nicht sehen können!
    Müssen sie eigentlich unbedingt blond sein?


    LG


    Gerd

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    Also gut, im ersten Satz gibt es ein "oder" - es reicht also, wenn Kunst erhebend ist. Gut, somit bleibt bei Deinen Anforderungen alles, was man so als Kunst ansieht, immer noch Kunst, und die Verstörungs-Anforderung wird ja de facto ohnehin nicht gestellt.


    Im zweiten Satz gibt es ein "und". Kunst muss also immer neu sein. Das ist entweder irgendwie Unsinn, oder aber inhaltslos, nämlich dann, wenn Kunst schon dann neu ist, wenn sie von einem empfänglichen Menschen rezipiert wird.


    Was schließe ich daraus? Diese Anforderungen helfen nicht bei der Entscheidung, wie denn nun ...


    Wenn man sich wie Du auf die Subjektivität des Betrachters beruft, dann macht eine solche Diskussion erst recht keinen Sinn. Wenn wir von Subjektivität reden, dann gibt es keine Wahrheit, und alles Definieren wäre sinnlos.


    Zitat

    Das Problem ist nur, dass kein Mensch sagen kann, was nun Kunst ist. Nun redest Du aber davon, wie denn nun eine künstlerisch überzeugende Inszenierung beschaffen sein muss (oder eher, wie eine Inszenierung nicht beschaffen sein darf, da sie sonst nicht künstlerisch ist).


    Das ist ja wohl nicht Dein Ernst! Ich könnte sehr wohl definieren, was meiner Meinung nach Kunst ist, aber ich werde mich hüten.
    Wenn Dir meine Anforderungen "nicht bei der Entscheidung helfen", warum trägst Du nicht mal was zur Entscheidungshilfe bei?



  • Dafür fehlt mir das nötige Kleingeld. Auch bin ich dafür nicht in der Stimmung. Ein leeres Opernhaus finde ich unangenehm. Doch, ich glaube, Du wärest überrascht, wieviel die alten Zöpfe - egal welcher Coleur - wiederhaben möchten.
    LG,
    Christoph

  • Zitat

    Original von Knusperhexe
    Skandalträchtig wäre es doch mal, wenn wirkliche Tabuthemen - und davon gibt es in unserer weichgespülten Medienwelt ausgesprochen viele - in der Gesellschaft aufgegriffen würden. Aber vielleicht müssten dafür auch einfach mal neue Stücke geschrieben werden.


    Gib mir ein Libretto...


    :pfeif:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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