Schubert, Sämtliche Werke für Violine und Klavier

  • Morgen,


    der Hinweis gilt einer 2 CD-Box von DORIAN, Nr.: DOR-90137 I, II; Ausführende sind Jaime Laredo, Violine, und Stephanie Brown, Klavier. Die Werke sind auf CD I: Sonatina D. 384, Sonatina D. 385, Sonatina D. 408, d.h. (op. 137 No 1-3), auf CD II: Sonata ('Duo') D. 574 (op. 162), das Rondo (Rondo brillant) D. 895 (op. 70) und die Fantasie in C, D. 934 (op. 159).


    Sind die Sonatinen (insgesamt 53:54) kleine Werke, so haben die Stücke der Disc II gehöriges Gewicht (im übertragenen Sinne). Das Rondo ist ein ausgewachsenes Konzertstück, auf Publikumserfolg angelegt, mit dramatischen und mild-poetischen Elementen angereichert. - Aber die Fantasie! Die Fantasie, hier 26:05, beginnt in 40 Takten mit einem der schwierigsten Einsätze der Violinliteratur (so die Erläuterungen) überhaupt. Ein Tremolo des Klaviers, düster, spiralförmig, von dem die Violine sich mitgenommen weiß und endlich sich ablöst. Das Drama nimmt seinen Lauf, die Variationen über ein eigenes Lied,"Sei mir gegrüßt" D. 741, halten die Leidenschaften in bereiter Anspannung, bis das Finale die Lösung bringt: auf ein massives Crescendo folgt ein zartes Decrescendo. Die Wirkung ist enorm.


    MfG
    Albus

  • Sagitt meint:


    In der Tat ist die Fantasie C-Dur eines der ganz bedeutenden Stücke der Violinliteratur, sicher den großen Violinsonaten von Beethoven, Schumann und Brahms an die Seite zu stellen.


    Ich habe schon seit langem eine Aufnahme von Gidon Kremer und Valerij Afanassiev. Kremer ist als Kammermusiker ja immer Klasse. Er hat viel mit der Argerich zusammen gearbeitet ( Beethoven und Schumann), leider nicht hier, wobei Afanassiev seine " Marotten" im Zusammenspiel mit Kremer nicht praktiziert.


    Sehr gut auch Igor Ozim mit der Pianistin Ilse von Alpenheim ( aus einer vier CDs umfassenden Box mit der Kammermusik von Schubert, soweit Klavier daran beteiligt ist). Der Geiger kommt nicht ganz an Kremer heran, aber Frau Alpenheim besticht mit excellentem Anschlag.

  • Hallo,


    ich habe eine Aufnahme mit Ulf Hoelscher, Violine und Karl Engel, Klavier, die denke ich recht ordentlich ist.
    Die Sonaten bzw. Sonatinen haben mich etwas enttäuscht. Da ich ein großer Fan seiner Klaviersonaten bin (auch einiger früher), hatte ich bedeutsamere Werke erwartet. Letztlich kommt er an das Niveau der Beethoven-Violinsonaten meiner Meinung nach nicht heran. Schubert ist vielleicht einfach kein "Violinkomponist".
    Das Rondeau brilliant hingegen verfehlt seine Wirkung nicht, ist in der Tat sehr effektvoll, aber auch kein "Meisterwerk".
    Das beste Werk ist sicher die C-dur-Fantasie, auch wenn ich die Meinung, sie sei eines der bedeutensten Stücke der Violinliteratur, nicht teilen kann. Von diesem Werk gibt es ja zwei Fassungen, eine, die bei der Uraufführung total durchfiel ( so ein Banausenpublikum - der arme Schubert! ) und eine Bearbeitung, die wohl nicht von ihm stammt und sich sehr verbreitet hat. Ich weiß leider nicht, welche Fassung auf meiner CD ist, oder ob überhaupt welche der beiden Fassungen in die aktuelle Aufführungspraxis eingegangen ist. Weiß das zufällig jemand?
    Viele Grüße,
    Pius.

  • Also ich verstehe nicht ganz wieso dieser Thread insgesamt so wenig Resonanz bekommt.
    Die Werke für Violine und Klavier gehören doch zu Schuberts melodischten und schönsten Werken.
    Und ich rede jetzt nicht nur von den 'großen' Stücken wie die Fantasie in C-Dur, die für mich persönlich ebenso wie die Arpeggione Sonate und einigen anderen Werken zu den Höhepunkten Schubertscher Kammermusik gehört.
    Auch die frühen Violinsonaten (D.384, D.385, D.408.) sind doch in ihrer Einfachheit gerade so wundervoll.
    Die Sonate in A-Dur D.574 ist da schon ein anderes Kaliber, nicht schlicht und einfach sondern schon wesentlich komplexer.
    Sie stellt auch schon erheblich höhere Anforderungen an die Ausführenden.
    Noch weiter geht Schubert dann mit dem "Rondo Brillante" D.895, das, wie Pius schon gesagt hat, 'seine Wirkung nicht verfehlt'.
    Einer der Höhepunkte in Schuberts Schaffen überhaupt ist dann mit der C-Dur Fantasie für Violine und Klavier erreicht.
    Groß, komplex, Ideenreich und mit erheblichen Anforderungen an die Interpreten reiht sich hier ein Bravourstück an das andere, fantastisch!


    Ich besitze folgende Aufnahmen und bin mit beiden sehr zufrieden:



    mit Grüßen
    Christoph

  • Hallo, Christoph!


    Zitat

    Original von Hayate
    Also ich verstehe nicht ganz wieso dieser Thread insgesamt so wenig Resonanz bekommt.


    Erstens kennen die Werke die wenigsten hier. Sieh Dir z.B. mal an, wie wenige im "Lieblings-Violinsonaten" thread mitgemacht haben. Und dort wurde Schubert IIRC nicht genannt. Denn mit den Sonaten von Mozart, Beethoven, Brahms etc. kann Schubert IMO qualitativ nicht mithalten.
    Die Meinung in meinem Beitrag oben (das war mein allererster hier im Forum) hat sich bei mir nicht geändert:


    Zitat

    ich habe eine Aufnahme mit Ulf Hoelscher, Violine und Karl Engel, Klavier, die denke ich recht ordentlich ist.
    Die Sonaten bzw. Sonatinen haben mich etwas enttäuscht. Da ich ein großer Fan seiner Klaviersonaten bin (auch einiger früher), hatte ich bedeutsamere Werke erwartet. Letztlich kommt er an das Niveau der Beethoven-Violinsonaten meiner Meinung nach nicht heran. Schubert ist vielleicht einfach kein "Violinkomponist".


    Ich sehe, Du siehst das anders:


    Zitat

    Die Werke für Violine und Klavier gehören doch zu Schuberts melodischten und schönsten Werken.


    Es gibt auch Werke, die ich für ganz wunderbar halte, und bei denen ich mit dieser Meinung ziemlich allein dastehe.


    Viele Grüße,
    Pius.

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  • Grüße dich Pius!


    Sie mit Beethovens Violinsonaten zu vergleichen ist vielleicht nicht ganz fair.
    Schubert hat alle seine Violinsonaten (sind ja eigentlich nur vier an der Zahl) im frühen und mittleren Alter geschrieben, also im Alter zwischen 19 und 26 Jahren, während Beethoven doch schon über wesentlich mehr Erfahrung und Reife aufgrund seines Alters verfügte.
    Wer weiss was noch gekommen wäre?!?
    Aber du wirst wohl mit mir wenigstens in dem Punkt übereinstimmen müssen, dass zumindest D.574 als Violinsonate wirklich klasse ist. :D
    Wenn nicht, dann hör doch nochmal in jeden der vier Sätze rein, wo findest du denn sonst noch soviele reizende und melodische Ideen auf sowenig Raum? -g-


    Aber ein Werk wie die Fantasie D.934 ist sehr wohl mit Beethoven vergleichbar und verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit.
    Jedoch habe ich inzwischen auch schon mitbekommen, dass das Interesse an der Kammermusik im Vergleich zum großen Symphonischen wesentlich geringer ist.
    Naja, was soll man machen ...


    mit Grüßen
    Christoph

  • Zitat

    Original von sagitt


    Ich habe schon seit langem eine Aufnahme von Gidon Kremer und Valerij Afanassiev. Kremer ist als Kammermusiker ja immer Klasse. Er hat viel mit der Argerich zusammen gearbeitet ( Beethoven und Schumann), leider nicht hier, wobei Afanassiev seine " Marotten" im Zusammenspiel mit Kremer nicht praktiziert.


    Was meinst du hier mit Marotten?

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Zitat

    Original von a.b.


    Was meinst du hier mit Marotten?


    alles lentissimo possibile zu spielen..?
    Viel geben sich Kremer und Afanassiev aber wohl nicht, was die Marotten betrifft. Ich finde die genannte Einspielung der C-Dur-Fantasie jedenfalls auch faszinierend. Gerade zu magische Klangwirkungen am Anfang und auch im Variationenteil. Und ein Werk, dass ohne himmlische Längen auskommt. Das ist ganz klar eines der zu Unrecht vernachlässigten Werke Schuberts, m.E. ein wesentlich bedeutenderes Stück als die "Arpeggione" (oder das Forellenquintett :stumm: )


    Zu den frühen Violinsonaten kann ich nichts sagen, ich kenne wohl nur die A-Dur und die eher flüchtig.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Pius
    Das beste Werk ist sicher die C-dur-Fantasie, auch wenn ich die Meinung, sie sei eines der bedeutensten Stücke der Violinliteratur, nicht teilen kann. Von diesem Werk gibt es ja zwei Fassungen, eine, die bei der Uraufführung total durchfiel ( so ein Banausenpublikum - der arme Schubert! ) und eine Bearbeitung, die wohl nicht von ihm stammt und sich sehr verbreitet hat. Ich weiß leider nicht, welche Fassung auf meiner CD ist, oder ob überhaupt welche der beiden Fassungen in die aktuelle Aufführungspraxis eingegangen ist. Weiß das zufällig jemand?


    Ich seh grad: Diese Frage steht nun schon seit 538 Tagen unbeantwortet im Raum. Weiß das wirklich niemand? ?(


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Salut,


    zu dem Thema steht weder etwas im Deutsch, noch im Booklet [erstaunlicher Weise hieß der Geiger der UA 1828 Bocklet =) ]. Ich nehme mal an, dass die Gidon-Kremer-Einspielung Schuberts Autograph folgt, die im Deutsch als "erste Niederschrift" bezeichnet ist - das kapier' mal einer...


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • der klavierspieler hieß carl maria von bocklet, der geiger josef slawjk, welcher auch der konzertveranstalter am 28.1.1828 war. die beiden haben auch das rondo d895 ein jahr vorher uraufgeführt.
    die 4 rezensionen, d934 betreffend, stehen mir leider erst am abend wieder zur verfügung, dürften aber nicht einhellig negativ gewesen sein. über verschiedene versionen kann ich dir auch nichts sagen, aber das autograph ist ja erhalten geblieben (ulli weiß, wo), also nehme ich an, dass das jetzt eher im original gespielt wird.


    :hello: aus schubert-town

  • aus 'o.e.deutsch: schubert. die dokumente seines lebens' erfährt man:


    die 'wiener allgemeine theaterzeitung' findet, dass slawjk dem stück, das "[...]nur[...]vor einem eigentlichen kenner-publikum recht nach würden gemessen werden kann" nicht gewachsen war, im gegensatz zu bocklet.


    im 'sammler' schreibt (ca. 3 wochen nach der matinée) der "referent", dass er mit anderem publikum den saal vor ende des stückes verlassen hatte.


    die 'leipziger allgemeine musikalische zeitung', nr. 14 vom 2. april 1828 meint auf seite 223 gar " der beliebte tonsetzer habe sich hier gerade zu verkomponiert".


    und 'the harmonicon london' im juli 1827 [sic! offensichtl. fehler im deutsch*]: "eine neue fantasie, für pianoforte und violine, aus der feder franz schuberts, hat einen weit über den durchschnitt hinausgehenden wert."


    *selbst der große deutsch ist mit vorsicht zu "genießen". er schreibt z.b. über d934 "..enthält im 3.satz variationen über 'sei mir gegrüßt' aus der 'schönen müllerin'."
    nochmals zur erinnerung: fantasie c-dur für violine und klavier d934 uraufführung 20.1.1828, erstausgabe 1850 als op.posth.159. bearbeitung dürfte von slawjk sein, vermutl. wegen der probleme bei der urauff.
    "sei mir gegrüßt" d741 text: friedrich rückert 1823 als nr.1 des op 20 erschienen.

  • Ich bin ein großer Freund von Gidon Kremers Einspielung, vor allem die mit Afanassiev. Die Sonatinen sind trotz des großartig ausdrucksvollen Geigenspiels wegen der matte Begleitung von Oleg Maisenberg leider deutlich weniger überzeugend (Afanassiev hat sie stehend-obertonerklingend mit Amoyal (?) bei einem französischem Label sehr eigenwillig aufgenommen.)


    Auch sind noch ganz ausgezeichnet die mit Radu Lupu und Szymon Goldberg (Decca)!!!


    Sehr geliebt werden gewöhnlich auch die mit Artur Grumiaux & Robert Veyron-Lacroix. Mir sind da aber die Sonantinen zu rasch gespielt.

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hallo zusammen!


    Hat vllt. jmd. in der Zwischenzeit ebenfalls die Brilliant/Dorian-Doppel-CD erworben und mag seine Eindrücke schildern?


    Ich hätte gerne mehrere Meinungen, bevor ich zuschlage. :)


    Grüße


    Frank :)

  • Hallo zusammen,


    ich kam über etwas skurrile Umwege zu diesen Werken. Anlässlich eines Familienfestes organisiere ich ein kleines Kammerkonzert, und mir wurde seitens der Musiker das "Rondo brillant" angeboten, und nach dem Kennenlernen mit dieser CD



    habe ich der Wahl auch gern zugestimmt. Ein wirklich schönes Stück, wie oben treffend beschrieben, auf den Publikumserfolg ausgelegt und durchaus von vielfachem Reiz. Die Fantasie ist natürlich noch eine andere Gewichtsklasse, ein wundervolles Stück. Ich mag auch die Sonatinen. Jedenfalls, insgesamt ein wirklich kennenswertes Repertoire, was wohl leider abseits praktizierender Kammermusiker (wobei es da sicher oberhalb der Sonatinen im Laienbereich schon schwierig wird) ein Schattendasein fristet.
    Von der Einspielung her habe ich einen guten Eindruck, leider aber natürlich keinen Vergleich. Dennoch sehr günstig zu haben.


    Gruß
    Sascha

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  • Neu und sehr gut, wenn leider auch nicht überagend, finde ich die mit Andrew Manze bei harmoniamundi. Leider nicht live eingespielt, denn dann wäre sie wohl Referenz. so aber etwas unterkühlt. leider


    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Moin!


    Ich habe mir jetzt bei 2001 diese Box hier gekauft:



    Günstig und vollständig. Sollte - wie es oben bereits zu lesen war - qualitativ über jeden Zweifel erhaben sein. Und auch der Preis für die 4 CDs ist durchaus heiß... ;)


    Viele Grüße


    Frank :)

  • Hallo,


    a.b.'s Äußerungen kann ich mich anschließen - heute erwarb ich überraschend:



    Franz Schubert [1797-1828]
    Sonatas for violin & piano


    Sonate D-Dur D384 [op. 137, 1]
    Sonate a-moll D385 [op. 137, 2]
    Sonate g-moll D408 [op. 137, 3]
    Sonate A-Dur D574 [op. 162]


    Andrew Manze, Violine
    Richard Egarr, Fortepiano


    Ich kaufte etwas zögerlich, da mir die Kombination Manze/Egarr bei den Händelschen Violinsonaten nicht sogut gefiel, wobei das nicht auf die Kombination ansich zurückzuführen ist. Es reizte mich aber das Fortepiano [bei Händel war's natürlich Cembalo, kaum hörbar] und die Einspielung ist wahrlich sehr gut! Ich vermisse aber den typischen Nervenkitzel, den ich bei wirklich überzeugenden Aufnahmen habe.


    Am besten gefällt mir natürlich der 4. Satz der g-moll-Sonate, der stets an die Titelmusik zum TV-Drama "Madita" erinnert... :rolleyes:


    Scheint jedenfalls für meinen Geschmack vorerst nichts besseres auf dem Markt zu geben.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo,
    ich besitze diese Aufnahme:

    Jaime Laredo, Stephanie Brown
    enthält: D. 384, 385, 408, 574, 895 & 934


    Ich mag diese (zwar unhippe) Doppel-CD unheimlich gerne - war lange Zeit ein Dauerdreher im Autoradio. Auch wenn ich sie jetzt nicht im Vergleich zu anderen Aufnahmen bewerten kann (ich habe nur diese) halte ich sie (insbesondere, da sie für unter 3€ erhältlich ist) für absolut habenswert.


    :hello:
    V.


    P.S.: äh...ja...das wäre dann wohl die gleiche, wie im Eröffnungsbeitag :untertauch:
    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. :wacky:

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  • Schubert's Violinsonaten haben für mich durchaus einen hohen Stellenwert. Wie bereits in dieser Umfrage erwähnt, sehe ich auch Die Sonate D574 und die Fantasie D934 als meisterhafte Werke an. Seine frühen Kompositionen die D384, D385 und D408 haben einen unheimlichen Charme, dem ich mich nur schwerlich entziehen kann. Ich höre beide beigefügten Aufnahmen sehr gerne. Da aber Radu Lupu einer meiner liebsten Klavierkünstler ist, gebe ich der Goldberg/Lupu Interpretationen meinen leichten Vorzug. Und übrigens, wer auch bei den "kleinen" Sonatinen nicht ein wenig in melancholisch aufgeheiterte und abwechslungsweise einmal traurige Gefühlsduselei verfällt (ist dies vielleicht die Wiener Heurigen Stimmung?), ist halt' dem Schubert nicht so verfallen wie meine Wenigkeit ;)

    "Die Welt ward ihm Klavier. In Terzen, Quinten, Oktaven sprang sein Denken, Dur und Moll spannte sein Herz."
    Carl Sternheim

  • Manchmal muss ich den Kopf schütteln und ich frage mich, weshalb ein Thread jahrelang schlummert. Kammermusik hat hier im Forum einen kleinen Stellenwert. Leider. Vielleicht wird sich dies bald ändern, wie in diesem Fall.


    Meine liebste Doppel-CD mit allen Werken Franz Schuberts für Violine und Klavier ist nicht mehr im Katalog. Sie erschien beim kleinen französischen Label ARION, trägt die Nummer ARN 268006. Eingespielt haben sie Gérard Poulet, Violine und Noël Lee, Piano im Jahre 1986. Wer sie irgendwo im Internet ergattert oder auf dem Flohmarkt aufstöbert, wird reich beschenkt.


    Diese Aufnahme des Labels ECM wird für Gesprächsstoff sorgen: Verantwortlich sind mit Bogen und Geige Carolin Widmann und Alexander Lonquich an den Tasten. Es sind allerdings nicht alle Werke eingespielt, doch die C-Dur Fantasie op. posthum 159, D. 934 ist allein schon den Kauf wert.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Meine liebste Doppel-CD mit allen Werken Franz Schuberts für Violine und Klavier ist nicht mehr im Katalog. Sie erschien beim kleinen französischen Label ARION, trägt die Nummer ARN 268006. Eingespielt haben sie Gérard Poulet, Violine und Noël Lee, Piano im Jahre 1986. Wer sie irgendwo im Internet ergattert oder auf dem Flohmarkt aufstöbert, wird reich beschenkt.


    Ich habe mich geirrt, die Aufnahme ist immer noch zu haben und über unseren Werbepartner käuflich zu erwerben. Schade, dass keine Hörschnipsel verfügbar sind.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928