Big P - der große Pavarotti

  • Leider habe ich Big P. nie persönlich erlebt. Nur im Film und auf DVD. Aber es gab vor Jahren eine 5-CD Box von Decca mit Opernarien, getrennt nach Komponisten. Was er da ablieferte bei Donizetti, Bellini, Rossini, Puccini und Verdi, hat kaum einer je so gesungen, weder vor noch nach ihm. Seine ersten Langspielplatten kamen 66, 67 und 68 noch schlank und mit vollem Haar.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Hallo, Bernward!


    Da sind wir mal wieder einer Meinung. Ich kenne die Kritiken über Big P.. Ich habe ihn auch nie auf der Bühne erlebt; über seine darstellerische Unbeweglichkeit schaue ich gerne hinweg. Seine Stimme dagegen war einfach perfekt, was Ausdruck und enorme Höhe gleichermaßen betrifft. Selbst Herbert von Karajan hat einmal gesagt: "Selbst Caruso kann nicht besser gewesen sein". Das sagt doch wohl alles und bestärkt uns in unserem Urteil.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Selbst Herbert von Karajan hat einmal gesagt: "Selbst Caruso kann nicht besser gewesen sein". Das sagt doch wohl alles und bestärkt uns in unserem Urteil.

    Ich kenne einen anderen Ausspruch von H. v. Karajan: " Ein Tenor wie Pavarotti wird in hundert Jahren nur einmal geboren "
    Dem ist nichts hinzuzufügen... Für mich der größte und beste Tenor aller Zeiten. Ich bin froh und unendlich dankbar, daß ich das große Glück hatte, ihn zweimal live zu erleben.
    Herzlichst
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

    Einmal editiert, zuletzt von chrissy ()

  • Einer der größten war er ganz sicherlich, und aktuell kann ich eine Aufnahme empfehlen, die ich dieser Tage zum wiederholten Male gesehen habe. Ich kenne diese Aufnahme schon seit den 60er Jahren, seitdem sie das erste Mal im Fernsehen lief:
    das großartige Verdi-Requiem aus der Mailänder Scala 1967 mit Chor und Orchester der Mailänder Scala unter Herbert von Karajan und einem in dieser Qualität wohl einmaligen Solistenquartett mit Leontyne Price, Sopran, Fiorenza Cosotto, Alt, dem jungen Luciano Pavarotti, Tenor und dem großartigen Nicolai Ghiaurov, Bass.
    Für mich ist diese Aufnahme heute noch Referenz, neben der Aufnahme Giulinis von 1964 mit dem Philharmonia Orchestra und Chorus und einem ähnlich guten Solistenquartett mit Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, Christa Ludwig, Alt, Nicolai Gedda und ebenfalls Nicolai Ghiaurov, nur dass für mich Leontyne Price mit den neben ihrer sicheren Höhe phänomenalen tiefen Registern Elisabeth Schwarzkopf hier in den Schatten stellt, vor allem im Libera me.


    Aber, wie gesagt, damals schon ein großartiger Luciano Pavarotti.


    Liebe Grüße


    Willi :thumbsup:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • das großartige Verdi-Requiem aus der Mailänder Scala 1967


    Das habe ich vergangenen Sonntag im TV auf " Classica " gesehen / gehört und habe dies auch schon im Forum erwähnt. William hat recht, wunderbar. Wer diesen Sender empfängt, bitte ins Programm schauen. Diese Aufzeichnung wird gegenwärtig mehrmals übertragen, immer zu verschiedenen Zeiten.
    Gruß
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Ich möchte heute hier an Luciano Pavarottis Todestag erinnern, zu dem ich aus meiner Sammlung eine meiner Lieblingsaufnahmen ausgesucht habe:



    Heute ist sein 8. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Heute ist ein runder Geburtstag für Luciano Pavarotti. Zu diesem Anlass habe ich aus meiner Sammlung die Aufnahme ausgesucht, die ich auch schon vor einigen Tagen zur Erinnerung an Ingvar Wixell ausgesucht hatte:





    Heute wäre Luciano Pavarotti 80 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • In wenigen Tagen jährt sich Luciano Pavarotti's Todestag zum zehnten Mal. Sind das wirklich schon wieder zehn Jahre?


    Jedenfalls gibt es in Italien eine Menge Gedenkveranstaltungen. Wer Pavarotti mag und den italienischen Fernsehsender RAI 1 empfangen kann, sollte am Jahrestag, also Mittwoch, den 6. September 2017, das Fernsehgerät einschalten. RAI 1 überträgt ab 21.25 Uhr live aus der Arena in Verona die Veranstaltung "Un'emozione senza fine". Mit dabei sollen unter anderen auch Angela Gheorghiu, Fabio Armiliato, Vittorio Grigolo, Francesco Meli sowie Pavarotti's 3-Tenöre-Kollegen Placido Domingo und José Carreras sein.


    Die DECCA bringt aus diesem Anlass die neue Doppel-CD "The People's Tenor" auf den Markt.



    Gregor

  • Ja, lieber Gregor, unglaublich, es ist am 6. Sept. tatsächlich schon 10 Jahre her - wie schnell vergeht die Zeit...
    Mich hättest Du zwar nicht erinnern brauchen, trotzdem danke ich Dir für den Hinweis.
    Ich habe mir schon vorgenommen, bestimmt gemeinsam mit William, einen Gedenkgruß in seine Rubrik zu schreiben.
    Ich bekomme zwar den TV - Sender RAI nicht, werde mir aber dafür am Abend die "San Francisco Boheme" (für mich die absolute Jahrhundert- Boheme) in den Player legen.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Ich bekomme zwar den TV - Sender RAI nicht, werde mir aber dafür am Abend die "San Francisco Boheme" (für mich die absolute Jahrhundert- Boheme) in den Player legen.


    Hallo Chrissy, die Boheme aus San Francisco wird am nächsten Sonntag im österreichischen Fernsehen im Hauptabendprogramm ausgestrahlt. Pavarotti und Freni - da muss man ja einschalten. :)


    Übrigens laufen auch einige Dokumentationen über Pavarotti im TV. Aber das wirst du wahrscheinlich auch schon wissen. ;)


    Bereits heute um Mitternacht zeigt 3 SAT ein Portrait über den Tenor. Morgen zeigt ARTE um 17.15 Uhr die neue Dokumentation "Pavarotti - Ein Sänger für das Volk". Der gleiche Kanal zeigt direkt im Anschluss "Pavarotti - Eine Stimme für die Ewigkeit".


    Gregor

  • Hallo Chrissy, die Boheme aus San Francisco wird am nächsten Sonntag im österreichischen Fernsehen im Hauptabendprogramm ausgestrahlt.
    Pavarotti und Freni - da muss man ja einschalten. :)

    Ja, wer diese SF Boheme nicht kennt, aber diese Oper mag und das österr. TV empfängt, der sollte unbedingt einschalten.
    Es ist eine Live - Aufnahme in einer hervorragenden Inszenierung von Nov. 1988, mit einem mehr als hochkarätigen Ensemble, das keine Wünsche offen läßt.
    Und damit meine ich nicht nur die beiden Hauptakteure Freni /Pavarotti, auch Ghiauroff und Quilico, sowie Sandra Pacetti als Musetta sind adäquate und ideale Partner.
    Selbst die "kleine Nebenrolle" Benoit /Alcindoro ist hervorragend besetzt. Dazu ein erstklassiges Orchester und ein prima Chor.
    Meine Meinung - besser geht nicht! Und mal etwas locker gesagt, ich bin mir sicher, auch Maestro Puccini wird "oben" zufrieden gewesen sein.
    Ich habe natürlich die DVD und auch die Blu - Ray.

    Übrigens laufen auch einige Dokumentationen über Pavarotti im TV. Aber das wirst du wahrscheinlich auch schon wissen. ;)


    Bereits heute um Mitternacht zeigt 3 SAT ein Portrait über den Tenor. Morgen zeigt ARTE um 17.15 Uhr die neue Dokumentation "Pavarotti - Ein Sänger für das Volk". Der gleiche Kanal zeigt direkt im Anschluss "Pavarotti - Eine Stimme für die Ewigkeit".


    Gregor

    Nein, das wußte ich (noch) nicht und ich bedanke mich für diese Tipps.


    Auch Dir und allen anderen Interessenten wünscht viel Freude
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Bereits heute um Mitternacht zeigt 3 SAT ein Portrait über den Tenor.


    Unmittelbar zuvor gibt es - ebenfalls auf 3Sat unter dem Titel "Die drei Tenöre - Ihre verschollenen Konzerte" eine als neu ausgewiesene Doku. Also Pavarotti als geballte Ladung.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Unmittelbar zuvor gibt es - ebenfalls auf 3Sat unter dem Titel "Die drei Tenöre - Ihre verschollenen Konzerte" eine als neu ausgewiesene Doku.
    Also Pavarotti als geballte Ladung.

    Il grande tenore assoluto :hail: :jubel: :hail:


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Kein Tenor der vergangenen Jahrzehnte war populärer als Luciano
    Pavarotti, keiner hatte mehr Glamour, keiner war erfolgreicher - und
    keiner sorgte für mehr Skandalschlagzeilen als er. Pavarotti habe eine
    Stimme, schwärmte Herbert von Karajan, "die es alle 100 Jahre nur einmal
    gibt". Dem Zauber dieser Stimme, aber auch seinem Charme und seiner
    Persönlichkeit erlagen Millionen Menschen weltweit, darunter viele, die
    sich nie zuvor für Opernmusik begeistert hatten.


    Doch wie wurde aus dem Sohn eines Bäckers und einer Fabrikarbeiterin
    der erfolgreichste Tenor aller Zeiten? Was für ein Mensch war er -
    jenseits der Bühne? Und wie veränderte ihn der Erfolg? "Er war und blieb
    ein einfacher, herzlicher Mann vom Land", urteilt Herbert Breslin, 35
    Jahre lang Pavarottis Manager. "Er war von überwältigender Herzlichkeit
    und Gastfreundschaft, aber er machte die Menschen um ihn herum zu
    Leibeigenen."


    Tatsächlich scheint Pavarotti stets vor dem Alleinsein geflüchtet zu
    sein. Je erfolgreicher er war, umso größer wurde seine Entourage, die
    ihn auf Tourneen begleitete. Stets nahm er seine "Großfamilie" mit, für
    die er gern zur Entspannung nach den Konzerten selbst kochte. Neben der
    Musik war das Essen seine große Leidenschaft - und die Frauen. Der Film
    blickt zurück auf die legendäre Vita des Genussmenschen: auf den
    märchenhaften Aufstieg aus dem armen Elternhaus, die Liebe seines
    Publikums, sein öffentlich diskutiertes Liebesleben, seinen Kampf gegen
    das Übergewicht, seine Scheidung nach 36 Jahren Ehe und die Heirat
    seiner sehr viel jüngeren Geliebten und Sekretärin und schließlich das
    tragische Ende. 2007 starb er an Bauchspeicheldrüsenkrebs.


    Viele enge Weggefährten, Familienangehörige und Freunde des Maestro
    haben sich bereit erklärt, bei dieser Dokumentation mitzumachen,
    darunter die erste Ehefrau Adua Veroni, seine langjährige Sekretärin und
    Geliebte Judy Kovacs, die Jugendfreundin und Operndiva Mirella Freni,
    der Dirigent und Freund Leone Magiera, sein persönlicher Assistent Edwin
    Tinoco, sein langjähriger Manager Herbert Breslin, der Tenor und Freund
    José Carreras und viele andere. Entstanden ist so ein facettenreiches,
    eindrucksvolles, intimes Porträt mit exklusiven, noch nie gesehenen
    privaten Aufnahmen des legendären Sängers und leidenschaftlichen
    Genussmenschen Luciano Pavarotti.

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Das war gestern ein sehr schöner "Pavarotti - Abend" am TV.
    Zuerst die Sendung mit Zusammenfassungen von Auftritten an verschiedenen Orten der "Drei Tenöre".
    Dabei wurde wieder deutlich, welch großartiger Tenor auch Placido Domingo war.


    Ja und danach gab es eine sehr informative und äußerst interessante Stunde mit Stationen über das Leben Pavarottis von der Kindheit beginnend bis zu seinem Ableben.
    Viele seiner engen Wegbegleiter kamen zu Wort und manches war auch mir, als glühendem Verehrer, neu und interessant zu erfahren.
    Was ich dabei gut fand - es wurde nicht nur von seinen Erfolgen und seinen positiven Eigenschaften berichtet, auch einige Mißerfolge und negative Dinge
    und Verhaltensweisen wurden angesprochen. Das ist aber auch klar und völlig normal, denn auch ein großer Künstler, ist letztlich nur ein Mensch mit vielen Facetten.
    Alles in allem - wie ich schon eingangs sagte, das war gestern wieder mal ein sehr schöner TV - Abend.
    Und allen, die auch ein Fan von Luciano Pavarotti sind und diese Sendung nicht gesehen haben sollen wissen - ihr habt was verpaßt!


    Einen schönen Sonntag wünscht
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Crissy,


    gesehen habe ich nur einen Teil der Sendung über die drei Tenöre. Aber ich habe die Sendung einschließlich des anschließenden Berichts über Pavarotti mitgeschnitten und werde mir den Rest bei nächster Gelegenheit ansehen. Ich habe also noch nichts versäumt.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Crissy,


    gesehen habe ich nur einen Teil der Sendung über die drei Tenöre. Aber ich habe die Sendung einschließlich des anschließenden Berichts über Pavarotti mitgeschnitten und werde mir den Rest bei nächster Gelegenheit ansehen. Ich habe also noch nichts versäumt.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Lieber Gerhard
    Das Mitschneiden hast Du völlig richtig gemacht und schon jetzt wünsche ich Dir beim Anschauen viel Freude. Und ich bin mir sicher, die wirst Du haben.
    Ich muß hier aber wieder mal sagen, wie es ja von uns schon an anderen Stellen kritisiert wurde, warum müssen solche hochwertigen Sendungen zu so
    später Stunde gebracht werden!!! Selbst für einen Sonnabend, ist doch ein Sendetermin ab 0.00 Uhr, sehr spät. Und nicht jeder hat ein Aufzeichnungsgerät.
    Aber kulturelle Beiträge stehen eben doch mehr oder weniger im Hintergrund. Da wird eben zu "normalen Abend - Anfangszeiten" lieber zum gefühlt hundertsten Male,
    irgend solch ein Krimi wiederholt. Und dafür zahlen wir dann alle unsere "Zwangsgebühren"!


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zitat

    Zitat von Crissy: Ich muß hier aber wieder mal sagen, wie es ja von uns schon an anderen Stellen kritisiert wurde, warum müssen solche hochwertigen Sendungen zu so später Stunde gebracht werden!!!

    Ja, lieber Crissy, das stelle ich auch immer wieder fest, und man verpasst schon einmal eine Sendung, weil man sich das Nachtprogramm in der Fernsehzeitschrift nicht immer anschaut. Auch vormittags kommen manchmal solche Sendungen, wo auch nicht jeder hinschauen kann. Dafür läuft zu den guten Sendezeiten fast auf allen Sendern (und wir haben ja reichlich davon) häufig banaler Unsinn und Wiederholungen. Mehrfach wiederholt werden auch schon mal diese entstellten oder verkitschten Inszenierungen wie gestern die Zauberflöte, die ich 2013 schon nicht mit ansehen konnte und wollte. Vernünftige und werkgerechte Inszenierungen bringen die Sender fast nicht mehr, auch nicht in Wiederholungen. Dabei dürfte es in den Archiven manche Inszenierung aus den Jahren geben, in denen das Regisseurstheater noch nicht oder noch nicht so stark grassierte. Selbst für unsere Zwangsgebühren erhalten wir kaum jemals etwas, wie es Classica bringt, obwohl an diesen Inszenierungen meist auch die öffentlichen Sender beteiligt waren, also nach Jahren durchaus mal wieder als Wiederholung (wie andere Sendungen, die zigmal wiederholt werden) laufen könnten. Bei gerechter Verteilung hätten wir dann wohl auch nichts dagegen, wenn in entsprechender Zahl Sendungen für Liebhaber des Regisseurstheaters gesendet würden, auf die die meisten Opernliebhaber dann nicht angewiesen wären.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Danke, lieber Gerhard, für Deine zustimmende Antwort.


    Bei der Gelegenheit an alle Interessenten nochmal der Hinweis:
    Der TV - Sender ARTE bringt heute (bei zuschauerfreundlicher Sendezeit) zwei je fast einstündige Dokumentationen über Big. P.


    17.15 Uhr Pavarotti, ein Sänger für das Volk


    18.10 Uhr Pavarotti - eine Stimme für die Ewigkeit

    Interssenten wünscht viel Freude
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Was ich dabei gut fand - es wurde nicht nur von seinen Erfolgen und seinen positiven Eigenschaften berichtet, auch einige Mißerfolge und negative Dinge und Verhaltensweisen wurden angesprochen. Das ist aber auch klar und völlig normal, denn auch ein großer Künstler, ist letztlich nur ein Mensch mit vielen Facetten.


    So ist es. Ich fand es interessant, dass Pavarotti's erste Ehefrau Adua wiederholt zu Worte gekommen ist, und die vom nicht ganz so einfachen Leben mit dem Sänger erzählt hat. Die Frau hat sicher so Einiges mitgemacht mit ihm. Dass Pavarotti ein Schürzenjäger gewesen ist, war mir nämlich neu. Und nach einer mehr als vierzig Jahre dauernden Ehe hat sie dann mal die Stop-Taste gedrückt.
    Neu war für mich auch die Geschichte mit dem Nagel-Unfall den er als Jugendlicher hatte und der letztendlich dazu führte, dass er immer alle Nägel, die er auf und hinter den Bühnen gefunden hat, aufzuheben und zu sammeln.


    Vernünftige und werkgerechte Inszenierungen bringen die Sender fast nicht mehr, auch nicht in Wiederholungen. Dabei dürfte es in den Archiven manche Inszenierung aus den Jahren geben, in denen das Regisseurstheater noch nicht oder noch nicht so stark grassierte.


    Das ist vielleicht in Deutschland so. Aber bei den allwöchentlichen Opernübertragungen im österreichichen Fernsehen kann man das nicht sagen. Da sieht man natürlich auch modernes, aber auch sehr viel traditionelles Musiktheater. Nächsten Sonntag beispielsweise zeigt ORF III diese Opernaufzeichnung:



    Gregor

  • Die DVD aus der San Francisco Opera ist meine Lueblings DVD von La Boheme, da dort Pavarotti und Freni in Bestform sind. Einziger Schwachpunkt ist das Dirigat des jungen Dirigenten.

  • Zitat von »chrissy«


    Was ich dabei gut fand - es wurde nicht nur von seinen Erfolgen und seinen positiven Eigenschaften berichtet, auch einige Mißerfolge und negative Dinge und Verhaltensweisen wurden angesprochen. Das ist aber auch klar und völlig normal, denn auch ein großer Künstler, ist letztlich nur ein Mensch mit vielen Facetten.


    So ist es. Ich fand es interessant, dass Pavarotti's erste Ehefrau Adua wiederholt zu Worte gekommen ist, und die vom nicht ganz so einfachen Leben mit dem Sänger erzählt hat. Die Frau hat sicher so Einiges mitgemacht mit ihm. Dass Pavarotti ein Schürzenjäger gewesen ist, war mir nämlich neu. Und nach einer mehr als vierzig Jahre dauernden Ehe hat sie dann mal die Stop-Taste gedrückt.

    Generell war mir das auch neu, von der einen oder anderen Sache hat man zwar schon mal was gehört, bzw. gelesen. Habe dem aber keine große Bedeutung beigemessen.
    Die Scheidung und die näheren Umstände, waren dann schon ein großes Thema in den Medien.

    Neu war für mich auch die Geschichte mit dem Nagel-Unfall den er als Jugendlicher hatte und der letztendlich dazu führte, dass er immer alle Nägel, die er auf und hinter den Bühnen gefunden hat, aufzuheben und zu sammeln.

    Das habe ich gewußt. Aber es gab schon einige Neuigkeiten. Neu war mir z. B., daß die Gagen bei den Veranstaltungen der "Drei Tenöre" unterschiedlich waren.
    Ich hatte immer geglaubt, alle haben und leisten den gleichen Anteil und da wird es bei den Gagen keine Unterschiede geben. Aber meine Vermutung war falsch.

    Die DVD aus der San Francisco Opera ist meine Lueblings DVD von La Boheme, da dort Pavarotti und Freni in Bestform sind.

    Es ist auch meine absolute Lieblingsaufnahme, ich bezeichne sie als die "Jahrhundert - Boheme". Und das nicht nur wegen Freni /Pavarotti - hier stimmt einfach alles!

    Einziger Schwachpunkt ist das Dirigat des jungen Dirigenten.

    Dem kann ich nicht zustimmen. Ich habe nichts auszusetzen, bin auch mit dem Dirigenten und dem Orchester voll zufrieden.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zitat

    Zitat von Gregor: Das ist vielleicht in Deutschland so. Aber bei den allwöchentlichen Opernübertragungen im österreichichen Fernsehen kann man das nicht sagen. Da sieht man natürlich auch modernes, aber auch sehr viel traditionelles Musiktheater.

    Lieber Gregor,


    das habe ich auch schon festgestellt und dafür seid ihr Österreicher zu beneiden. Leider kann man ORF III hier nicht (oder vielleicht gegen besondere Gebühr) empfangen und nicht einer der deutschen Sender, für die wir Zwangsgebühren bezahlen, und von denen wir ja eine solche Vielzahl haben bringt dieses Gleichgewicht fertig. Dafür gibt es seichte Sendungen im Übermaß und ich kenne kaum jemanden, der nicht über das schlechte Programm der deutschen Sender schimpft und immer seltener noch den Fernseher einschaltet.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Auch ich habe gestern auf arte die beiden Big P Dokus gesehen. Im ersten Teil war ich enttäuscht darüber, daß jedes Musikstück nur angespielt und ohne irgendwelche Höhepunkte abgebrochen wurde, dafür gab es viel über P zu erfahren, allerdings wenig Neues. Ich glaube, das war auch der Sinn dieses ersten Teiles.


    Neu war mir allerdings, daß er im Notenlesen höchstens eine "4" bekommen hätte, das erscheint mir eigentlich unverständlich, erklärt aber auch, warum sein Repertoire im Gegensatz zu den über 100 Partien von Domingo überschaubar geblieben ist und sich auf wenige Opern konzentriert. Was aber klar geblieben ist, ist seine unverkennbare, biegsame und modulationsfähige Stimme mit dem scheinbar mühelosen Spitzentönen. Eben Big P. Wie schon Zubin Mehta oder Raimondi sagten - er gehört zu den großen Tenören des 20. Jahrhunderts und er hat Riesenverdienste erworben, die Oper und überhaupt klassischen Gesang einem großen Publikum zugänglich zu machen. Dafür hat er jeden Dank verdient.


    Ehrlich fand ich sein Zugeständnis, nicht der darstellerisch beste Sänger gewesen zu sein. Und beglückend für mich ist die Tatsache, daß er sich nicht durch Regisseure der neueren Generation dazu verleiden lassen hat, den Herzog z.B. in Jeans oder als Affe zu singen. Wo Pavarotti draufstand, war immer Pavarotti drin. Anhänger klassischer Inszenierungen konnten unbesorgt zusehen, ob nun im Opernhaus oder per TV-Übertragung. Dafür nochmals einen Extradank.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Eine Aussage über Pavarottis "Notenphobie" möchte ich, weil passend, beisteuern: Ein befreundetes Ehepaar, das in früheren Jahren Big Ps Konzerte in D besucht hat (sie sind tatsächlich zu seinen Konzerten von HH bis M gefahren), hat behauptet, dass er keine Noten beherrsche und die Partien mit dem jeweiligen Korrepetitor einstudiere. Ich habe das damals ungläubig, aber unkommentiert hingenommen, dachte mir nur, sie werden's irgendwo gelesen haben. Ich habe nun die Doku nicht gesehen (weil sie mir viel zu spät daher kam), wenn ich aber La Roches Beitrag richtig deute, muss zumindest etwas an der Behauptung dran sein. Wie dem auch sei: Ich persönlich bin weit davon entfernt, L.P. seine Großartigkeit abzusprechen (wie käme ich auch dazu?), aber mein "Gesangsheld" war immer Domingo. Heute sage ich aber auch: Schön, dass ich beide in etlichen Opern-Aufnahmen im Regal habe...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Eine Aussage über Pavarottis "Notenphobie" möchte ich, weil passend, beisteuern: Ein befreundetes Ehepaar, das in früheren Jahren Big Ps Konzerte in D besucht hat (sie sind tatsächlich zu seinen Konzerten von HH bis M gefahren), hat behauptet, dass er keine Noten beherrsche und die Partien mit dem jeweiligen Korrepetitor einstudiere. Ich habe das damals ungläubig, aber unkommentiert hingenommen, dachte mir nur, sie werden's irgendwo gelesen haben. Ich habe nun die Doku nicht gesehen (weil sie mir viel zu spät daher kam), wenn ich aber La Roches Beitrag richtig deute, muss zumindest etwas an der Behauptung dran sein.

    Lieber Musikwanderer,


    Dein befreundetes Ehepaar hat wohl recht gehabt. In der Doku wurde das eindeutig angesprochen, daß er sehr schlecht im Notenlesen war. Und genauso eindeutig wurde gesagt, daß er dadurch nicht in der Lage war, bei Erkrankungen anderer Sänger schnell einzuspringen, wenn er die Oper nicht schon einstudiert hatte und daß er dadurch nur eine geringe Anzahl von Rollen auf der Bühne interpretieren konnte.


    Trotz, er war ein herausragender Sänger, wie Domingo, Corelli, Monaco, Wunderlich uva. auch. Und wie es sie heute nicht mehr gibt!!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Er war einer der größten und bedeutendsten Tenöre des vorigen Jahrhunderts.
    Ein bestimmender Teil seines Lebens war die Musik - die Oper, Konzerte, die Bühne.
    Heute vor 10 Jahren wurde er von der irdischen Bühne abberufen...


    Luciano Pavarotti (* 12. Oktober 1935 in Modena; † 6. September 2007 ebenda)


    R.I.P.


    In ehrendem Gedenken
    CHRISSY


    https://www.youtube.com/watch?v=ojeLyPo_Wz4

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose