Ist es eigentlich die Aufgabe von Moderatoren, missliebige Kommentare zerstückelt zu kommentieren und dabei gleich freundlicherweise gleich auch noch bewusst den Zusammenhang unter den Tisch fallen zu lassen (- oder ihn einfach nicht kapiert zu haben)?
Gerade Kirchenkunst hat große Überschneidungen zum Handwerk, da wenig individuell und nach strengen Vorgaben (Posen, Farben, Symbole) - echte Individualisten gab's natürlich auch, primär in der Renaissance. Die hatten aber durchwegs Mäzene und konten daher weitgehend machen, was ihnen passt (und Michelangelos Fresken wurden halt dann ein paar Windeln aufgemalt).
Shostakovitch war ein überzeugter Kommunist - und ein großer Künstler. Deshalb ist er auch mit dem Apparat aneinandergeraten, weil er sich seine Kunst nicht von irgendwelchen ideologischen Dogmen versauen lassen wollte.
Sinnerfassend lesen wäre nett - glaubt unser lieber Kurzstückmeister tatsächlich, mit Inszenierungen des 18. Jhdt. für Furore sorgen zu können? Dann wäre selbst Schenk ein unverzeilicher Sündenfall.
- Gegebenenfalls tut's mir leid, dass er 200 Jahre zu spät geboren ist (nur dass man damals bereits 10 Jahre alte Werke nicht mehr aufgeführt hat, weil man sich mit dem "alten Zeug" nicht abgeben wollte).
Im Übrigen - mal bei Felsenstein nachlesen, dass Regie immer aus der Gegenwart heraus entsteht (der wird ja hoffentlich nicht unter böses "Regietheater" fallen).
Sie wollen linke Regisseure benannt?
Konwitschny, Mielitz, Chereau, Pountney, Kusej
(links ist aber nicht immer marxistisch im engeren Sinn)
Bondy, Loy, Pelly, Sellars sind für mich "liberal"
- letztlich bestimmt hier aber der ideologische Standpunkt die Einstufung des Künstlers.