Stimmen von heute - Juan Diego Florez - Endlich mal wieder ein kompletter Tenor?

  • Liebe Taminos,


    ich habe nun gestern intensiver in zwei Florez-CDs reingehört (Arias for Rubini und Rossini Arias). Ich habe den Eindruck, als habe sich die Stimme in den letzten Jahren weiterentwickelt - so etwas ist ja stets ein positives Zeichen. Im allgemeinen bleibe ich auch bei meiner Einschätzung, was für ein großartiger Tenor hier im Entstehen und ja auch schon vorhanden ist.
    Zwei Einschränkungen muß ich aber machen: In verzierten Passagen nimmt Florez häufig ein Aspirations-H zu Hilfe, was der Phrase schadet und technisch idealiter verpönt ist (Stichwort "Lachkoloratur").
    Seine Spitzentöne sind auch nicht immer geschickt verblendet, sondern wirken manchmal unter Volldruck leicht grell und nasal.


    Aber die Fortschritte, die er gemacht hat, lassen hoffen, daß er, sollte er sich nicht an den Markt verschachern, weiter an sich feilt und sein immenses Talent noch besser, als er es ohnehin schon tut, einbringen kann.


    LG,


    Christian

  • Sonntag, 2. Dezember 2007 um 19.00 Uhr ARTE


    Wiederholungen :
    06.12.2007 um 08:00
    11.12.2007 um 08:00


    Juan Diego Flórez singt Rossini
    ( Frankreich 2005, ARTE F)
    Regie: Roberto Maria Grassi, Komponist: Rossini


    Zum Auftakt der fünfteiligen "Maestro"-Reihe "Große Tenöre" präsentiert ARTE das erste große Pariser Konzert des peruanischen Startenors Juan Diego Flórez 2004 im Théâtre des Champs-Elysées. ARTE zeigt einen Ausschnitt des Konzertes mit Arien aus Werken von Rossini.

    In wenigen Jahren hat sich Juan Diego Flórez zu einem Meisterinterpreten von Rossini entwickelt. Nach seinem bemerkenswerten Debüt beim Rossini-Festival in Pesaro tritt er in den größten Opernhäusern der Welt auf. Wien, Mailand, New York und London reißen sich um den jungen peruanischen Tenor aus Peru. Im Oktober 2004 gab Flórez am Théâtre des Champs-Elysées, sein erstes großes Pariser Konzert. Von diesem Auftritt wurden zwei "Maestro"-Sendungen aufgezeichnet. Die heutige Sendung ist ausschließlich Rossini gewidmet. Flórez singt Arien aus "Signor Bruschino oder Der im Glücksspiel gewonnene Sohn", "Semiramide", "Aschenputtel" und "Der Barbier von Sevilla". Die ARTE-Zuschauer konnten Juan Diego Flórez bereits im Januar 2005 mit Rossini erleben. Als Almaviva im "Barbier von Sevilla" begeisterte er das Publikum des Madrider Teatro Real.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo,


    als Neue sollte ich mich nicht gleich unbeliebt machen angesichts so vieler Bewunderer von JDF, deswegen bitte ich von vornherein zu entschuldigen, falls meine Worte bei manchen auf völliges Unverständnis stoßen sollten.


    Bei JDF habe ich stets das Gefühl, dass nichts schief gehen kann. Er singt schön, mit einem schönen jungenhaften Timbre, hat eine sehr gute Gesangstechnik und sieht auch nett aus. Was ich allerdings nicht teilen kann ist die Begeisterung für sein schauspielerisches Talent. Er ist ein braver Schüler, der auf den Regisseur hört und das gut umsetzt was ihm gesagt wird, aber ich erkenne bei ihm keinen Eigenbeitrag, keine Spontaneität. Letzteres gilt teilweise auch für seine interpretatorischen Fähigkeiten. Bei ihm habe ich irgenwie das Gefühl, einmal gehört - immer gehört. Sicher ist es nicht so leicht bei Rossini viel Eigeninterpretation hineinzubringen, aber bei einem so hochgeschätzten Künstler sollte da doch was drin sein. Was ich bei ihm auch irgenwie vermisse, ist das echte Gefühl in den lyrischen Pasagen. Er singt sie mit viel Schmelz, aber auch mit ein bisschen Schmalz und manchmal auch mit leichtem Manierismus. Was ich jetzt aufgezählt habe ist wirklich nur das Haar in der Suppe, aber es hält mich davon ab, sein begeisterter Fan zu werden. Zumal ich für mich eine Alternative gefunden habe, die, wie ich hoffe, später auch dem breiteren Publikum bekannt werden wird, sollte er das halten, was er verspricht. Es handelt sich um den 26-jähringen Russen Maxim Mironov, der Rossinispezialisten bereits ein Begriff sein sollte, da er schon in Pesaro gesungen hat. Er hat auch eine jungenhafte, sehr schöne helle Stimme und seinTimbre ist angenehm samten. Er hat vielleicht noch nicht das Volumen von Florez und ist auch technisch vielleicht noch nicht ganz ausgereift, aber er ist meiner Ansicht diesem sehr dicht auf den Fersen. Ich kenne ihn aus "L'italiana in Algeri" (Aix en Provence 2006) und La Cenerentola (Glyndebourne 2006). Er ist groß, blond und schlank und könnte ein ebenso großer Frauenschwarm werden wie Florez. Bei ihm finde ich das, was ich bei JDF leicht vermisse: Persönlichkeit auf der Bühne. Die "La Cenerentola" aus Glyndebourne gibt es übrigens auf DVD. Die Regie ist herrlich komisch, da kann man den erbämlichsten Don Magnifico ever erleben. Die Rollen sich durchgehend gut bis sehr gut besetzt und Ruxandra Donose ist ein wunderbare Cenernetola, mit einer selten schönen Mezzo-Stimme, sehr guter Technik und einer fantastischer Bühnenpräsenz. Wärmstens zu empfehlen. Mironov kann man mit einer Arie aus dieser Aufführung auch auf YouTube finden.


    Gruß


    Fiordiligi

  • Liebe Fiordiligi!
    Danke für den Cenerentola-Tipp, von dieser Oper kann ich gar nicht genug Aufnahmen besitzen, und hoffnungsvolle Rossini-Tenöre interessieren mich immer!
    Nun zu JDF :] !
    Volle Zustimmung, was deine Kritik an seinen schauspielerischen Fähigkeiten betrifft. Wenn du meine Ausführungen zu ihm gelesen hast, so werfe ich ihm genau das immer vor. Er hat ein eingelerntes Bewegungsrepertoire, von dem er keinen Millimeter abweicht, d.h. eigentlich kann man spätestens nach der 3. Vorstellung einer Serie die Augen schließen, weil man exakt weiß, was er gerade tut. (Ich habe das auch als Gegenbeispiel im Villazon-Thread erwähnt)
    Keine Zustimmung, was seine Stimme betrifft: Da schwingt für mich sehr wohl all das mit, was er als Darsteller nicht vermitteln kann, und schmalzig habe ich ihn wirklich noch nie empfunden. Außerdem ist er der einzige Tenor, bei dem ich mich auf jedes C und alles darüber freue, weil es so leicht, so selbstverständlich und so ohne jeden Krampf klingt. (Generell finde ich Spitzentöne meist etwas grenzwertig und verzichte gern darauf, bevor sich meine Nackenhaare sträuben) Selbst die Zirkusnummer "A mes amis" war bei ihm die reinste Wonne, der Schlusston beim Da-Capo der letzten Vorstellung das Unglaublichste, was ich je vernommen habe. Und ich finde es so nervenschonend, dass es auch einen Sänger gibt, bei dem man sich entspannt zurücklehnen und einfach genießen kann, im sicheren Gefühl "Da passiert nichts!" :D(Nach den drei Villazon-Werther war ich ein nervliches Wrack und meine Daumen blau vom Drücken...... ;) )
    lg Severina :hello:

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  • Hallo Fiordiligi,
    mag sein, daß du Recht hast, was sein schauspielerischen Talent betrifft, ABER: das, was er auf der Bühne zeigt, ist für mich noch in Ordnung, und wenn er seinen Mund öffnet und anfängt zu singen...dann werde ich sowieso ein wenig wie Gehirnamputiert :O und verzeihe im alles. Und mal ganz ehrlich, viele seiner Rollen sind einfache, manchmal auch einfälltige Burschen, z.B. Nemorino, Tonio, Ernesto, Lindoro. Oder leicht verzogene Aristokratenjünglinge wie Don Ramiro, oder Graf Almaviva. Im ersten Fall setzt er seine Naiv-Miene auf und wirkt damit schon glaubwürdig, im zweiten schadet nicht, wenn er in der Gestik zurückhaltend ist, dann ist das, meiner Meinung nach, authentischer. Auch als Mensch ist er viel introvertierter wie ein Villazon, was oft ihm als Arroganz vorgeworfen wird. Ich weiß es aber aus eigener Erfahrung, daß er sehr nett zu seinen Fans sein kann, wenn man bestimmte Grenzen nicht überschreitet und nicht aufdringlich wird.
    Wie du siehst, auf deine Einwände finde ich immer eine Enschuldigung, ich kann es nicht ändern: zur Zeit ist er für mich der Nr. 1 seiner Fach :jubel: :jubel: :jubel:
    Auf Mironrov hast du mich allerdings neugierig gemacht und habe auf amazon, bzw. jpc nachgeschaut. Die von dir erwähnte DVD mit ihm habe ich leider nicht gefunden. Gibt es sie irgendwo zu kaufen?
    LG
    nina

  • Um den Florez-Thread nicht zu zerfasern, habe ich für diesen "neuen" Tenor einen eigenen Thread eröffnet, in dem Ihr Eure Gedanken zu diesem neuen "Stern am Belcanto-Himmel" loswerden könnt!


    LG Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hilfe, ich bin umzingelt! :)


    Diese Reaktion habe ich erwartet, konnte mich dennoch meines Kommentars nicht enthalten, da ich ehrlich sein wollte. Ein guter Opernfreund von mir ist ein großer Rossini-Fan und weiß Florez sehr zu schätzen, was ich übrigens im Grunde auch tue. Er hört ihn sehr gerne und hat sehr viele Aufnahmen mit ihm, dennoch nennt er ihn - liebevoll - den kleinen Roboter. Ich kann nichts dafür, dass ich mich nicht für ihn begeistern kann, obwohl ich gerne jemand so zuverlässigen lieben würde, um nicht schweißgebadet wie nach einem Auftritt Villazon's da zu stehen (das mit dem Nervenwrack kann ich gut verstehen, liebe Severina). Ich habe es ehrlich nicht einmal geschafft, die "Arias for Rubini" - ja, ich habe sie - zu Ende zu hören. Ich habe sogar andere andere Aufnahmen mit ihm gekauft, einschließlich der Regimentstochter an der Seite von Patrizia Ciofi. Ich geb mir ja Mühe....


    Hier ist ein Link zu Amazon, wo die Cenerentola mit Donose / Mironov bestellt werden kann.


    http://www.amazon.de/Rossini-G…ndra-Donose/dp/B000E1P3BQ


    Bei Amazon.com kann man auch einige Kommentare in englischer Sprache dazu finden. Hoffentlich findet meine Empfehlung Zuspruch bei Severina, da wir im Falle vom Wiener Zaubertrank mit Netrebko / Villazon nicht einer Meinung sind. Diese Inszenierung ist auch irre komisch. Als Kuriosität, der Dandini wird von Alberghini, dem Ex-Verlobten der Netrebko gesungen.


    Gruß


    Fiordiligi

  • Liebe Fiordiligi,
    du musst dich jetzt nicht rechtfertigen, weil du JDF nicht so toll findest wie Nina oder ich, das ist schon OK und eben das Schöne, dass Stimmen so unterschiedlich empfunden werden. Das Gefühl von einem "Gesangs-Roboter" hatte ich immer ganz extrem bei Alfredo Kraus, der ließ mich mit all seiner Perfektion immer völlig kalt.
    Danke für den link, gegen eine urkomische "Cenerentola" habe ich gar nichts, solange es nicht reiner Klamauk ist.
    Die "Fille" mit Florez&Ciofi besitze ich auch, finde die Produktion insgesamt aber nicht so gelungen wie unsere an der WSO.
    lg Severina :hello:

  • Mit Kraus gebe ich Dir vollkommen recht. Eine Perfektion die kalt lässt.


    Auch was die Regimentstochter anbelangt, gebe ich Dir recht. Die Wiener Aufführung ist einfach köstlich, Florez diesmal zum Knuddeln in seinen kurzen Lederhosen und Dessay eine Irre im positiven Sinne. Ich fand auch Alvarez besser und komischer als Corbelli, der in der Londoner Variante den Sulpice gesungen hat. Was die liebe Montserrat anbelangt, da weiß ich nicht so recht....


    Übrigens ist soeben ein neuer Thread für Maxim Mironov eröffnet worden!


    Diese Cenerentola ist kein Klamauk - lo giuro! Es ist beste englische Regietradition und dennoch originell. Diese Engländer! Vor ein paar Tagen habe ich wieder eine Köstlichkeit aus Glyndebourne 2006 entdeckt. Ein Cosi fan tutte, herrlich komisch, mit Miah Persson, Anke Vondung,Topi Lehtipuu, Luca Pisaroni, Nicolas Rivenq und Ainhoa Garmendia. So glaubwürdig war die Handlung glaube ich noch nie, die Sänger sind allesamt sehr gut und sehr gute Schauspieler. Ist übrigens auch auf DVD zu finden.


    http://www.amazon.de/Mozart-Wo…-Cosi-tutte/dp/B000NIWI9K



    Fiordiligi

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  • Ich habe mir gerade die Arias for Rubini vorgenommen, um über das bloße Reinhören hinauszukommen. Da gibt es schon nach den ersten Tracks einiges, das mich erheblich stört. Insbesondere die zu offene Tonbildung führt häufig zu einer angestrengt klingenden Emission, insbesondere bei rasch zu attackierenden Spitzentönen. Die Attraktivität einer schlanken Mittellage kann Florez dadurch auch nicht ausspielen.
    Im technischen Ziergesang sind auch bereits manche Wackler zu hören: ungelenke Triller, Intonationsschwierigkeiten in schnellen Läufen, z. T. Aspirationen.
    Ich muß erstmal alles durchhören, um mir ein Urteil zu bilden, aber ich bin etwas ernüchtert, denn mein erster Eindruck war deutlich positiver.


    Im übrigen: Warum kommt stets Kraus zur Sprache? Niemals Nicolai Gedda, dessen Timbre mir eher mit Florez' vergleichbar scheint?



    LG,



    Christian


  • Lieber Christian,
    ich würde Florez nie mit Kraus vergleichen, wenn es um die Stimmfarbe geht, aber er fällt mir halt immer spontan ein, wenn jemand von einem "seelenlosen Singroboter" spricht - denn genau das war er für mich. Da ich aber Ausdruck immer über Perfektion stelle, ist mir Florez trotz der von dir bemängelten Fehler, die ich gottlob nicht höre - was bin froh, kein absolutes Gehör zu besitzen und in jeder Suppe ein Haar zu finden ;) - lieb und teuer :]
    lg Severina :hello:

  • O je, das klingt aber gar nicht gut! Eine Verletzung der Kehle muss für einen Sänger ja der reinste Horror sein - hoffentlich hat unser Goldkehlchen keinen irreparablen Schaden davongetragen! 8o ;(
    lg Severina :hello:

  • Des Einen Freud, des Andern Leid!


    Nun darf John Osborn den Conte Almaviva in Chicago singen.


    Juan Diego wünsche ich baldige Genesung. Und künftig statt Fisch ein Steak ist allemal ungefährlicher.

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Seit einer Woche gibt es die neue CD von Juan Diego Florez:



    Juan Diego Florez - Bel Canto Spectacular


    * Erscheinungstermin: 13.6.2008


    Arien & Duette von Bellini, Donizetti, Rossini


    Juan Diego Florez, Anna Netrebko, Mariusz Kwiecien, Patricia Ciofi,
    Comunitat Valenciana Orchestra, Daniel Oren
    Label: Decca , DDD, 2007


    Als Bonus singt Placido Domingo noch eine Othello-Arie.


    Dass Florez gut singen kann, ist unbestritten, aber diese Platte ist doch etwas "mit der heissen Nadel gestrickt".


    Das ganze ist - vermutlich ohne große Proben - hoppla hopp - heruntergeleiert, alles nur auf schnelles Geld ausgerichtet. Vom Dirigenten Daniel Oren bin ich enttäuscht, ich kenne ihn aus Verona, er ist dieses Mal ziemlich uninspirtiert, das Orchester ist viel zu laut!
    Die Regimentstochter-Arie singt Florez auf dieser Platte in italienischer Sprache.


    Für Florez-Fans eine Kaufempfehlung, ansonsten aber nur ein auf Kommerz angelegter Schnellschuss!


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Sicherheitshalber poste ich das auch in diesem Thread für alle Florez-Fans:


    Soeben erst bemerkt:


    Am kommenden Samstag, den 21. Juni überträgt ARTE um 21:00 das Debüt von Juan Diego Florez als Duca im Dresdner RIGOLETTO


    Den Rigletto singt Zeljko Lucic. Diana Damrau singt die Gilda
    Die Leitung der Sächsischen Staatskapelle hat Fabio Luisi


    Die Inszenierung stammt von Nikolaus Lehnhoff.


    Dieser mögliche Leckerbissen wird nach Aussage des Senders NICHT wiederholt.


    Also die Aufnahmegeräte vorbereiten.


    :hello: Jacques Rideamus


  • Lieber Harald,
    danke für deine Einschätzung, denn das bestärkt mich in meinem Entschluss, auf diese CD zu verzichten. Ich bin zwar Flórez-Fan, aber das alleine rechtfertigt nicht den Kauf, denn schon bei Durchsicht der Trackliste beschlich mich der von dir geäußerte Verdacht, da ginge es bloß darum, relativ leicht Kohle zu machen. (Ist an sich ja nicht verwerflich, aber ich warte auf das nächste Rubini-Album, wo nicht nur der Mainstream bedient wird!)
    lg Severina :hello:

  • Etwas aus den Klatschspalten der Boulevardpresse:


    Juan Diego Florez hat in Peru seine deutsche Freundin Julia Trappe geheiratet. Das Fernsehen hat das gesendet, das Video der Hochzeitsfeier in der Kathedrale von Lima, bei der auch der Staatspräsident anwesend war, kann man bei youtube sehen!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Zitat

    Original von Musikkristin
    Da sieht man's mal wieder, die deutschen Frauen sind begehrt, lach.


    Oder sie sind scharf auf Latin-Lovers...


    :hahahaha:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo zusammen,



    inzwischen hatte ich Gelegenheit, mir diese Aufnahme anzuhören:



    Gioacchino Rossini (1792-1868 )
    Der Barbier von Sevilla


    Florez, Gruberova, Laghezza, Chernov, Serra,
    RO München, Weikert
    Label: Nightingale , DDD, 1997



    Ein frühes Tondokument des damals 24-jährigen Florez.


    Kurz gesagt: SO gut habe ich den Almaviva noch nie gehört, und bei Florez kommt zur Geltung, was alles in dieser Rolle steckt!


    :jubel:


    LG, Elisabeth

  • Ich habe eben mit großer Erleichterung gelesen, dass Flórez den Duca vorerst einmal auf Eis legen will (Er hat die Vorstellungen in Madrid schon abgesagt), weil er sich dieser Partie stimmlich noch nicht wirklich gewachsen fühlt.(Was man bei der Übertragung aus Dresden ja deutlich gehört hat!) Ein sehr weise Entscheidung, die zeigt, dass es gottlob doch auch intelligente Sänger gibt, die ihre Karriere sorgsam planen und aufbauen und zu verlockenden Angeboten auch Nein sagen können. (Denn natürlich wird man im Verdifach leichter "berühmt" als mit Rossini...) Aber Flórez ist ja für seinen Perfektionismus bekannt, er ist wohl selbst sein unerbittlichster Kritiker und tut nichts, von dem er nicht 100%ig überzeugt ist. Bravo, kann ich da nur sagen :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:, da können sich so manche andere eine Scheibe abschneiden!
    lg Severina :hello:

  • Hallo Severina!


    Mir fällt bei Deiner Nachricht ein Stein vom Herzen. :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: Es wäre jammerschade gewesen, wenn diese Ausnahme-Stimme bei Rossini, Donizetti und Bellini durch diesen Ausflug zu Verdi Schaden genommen hätte. Aber, wie ich schon in meinem ersten Posting zum Dresdner Rigoletto gehofft hatte, ist Florez intelligent genug, seine (derzeitigen?) Grenzen zu erkennen. Selbst wenn er diese Partie nie wieder singen sollte, bleibt er für mich in seinem angestammten Fach einer der herausragendsten Sänger unserer Zeit.

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  • Zitat

    Original von severina
    Ich habe eben mit großer Erleichterung gelesen, dass Flórez den Duca vorerst einmal auf Eis legen will (Er hat die Vorstellungen in Madrid schon abgesagt), weil er sich dieser Partie stimmlich noch nicht wirklich gewachsen fühlt.(Was man bei der Übertragung aus Dresden ja deutlich gehört hat!) Ein sehr weise Entscheidung, die zeigt, dass es gottlob doch auch intelligente Sänger gibt, die ihre Karriere sorgsam planen und aufbauen und zu verlockenden Angeboten auch Nein sagen können. (Denn natürlich wird man im Verdifach leichter "berühmt" als mit Rossini...) Aber Flórez ist ja für seinen Perfektionismus bekannt, er ist wohl selbst sein unerbittlichster Kritiker und tut nichts, von dem er nicht 100%ig überzeugt ist. Bravo, kann ich da nur sagen :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:, da können sich so manche andere eine Scheibe abschneiden!


    Eine weise Entscheidung. Aber das Nein ist erst gekommen, nachdem er die Rolle schon gesungen hat. Gescheiter wäre es gewesen er hätte vorher schon Nein gesagt. Aber besser spät als nie.
    Beim Duca hat er doch hörbar seine Grenzen überschritten. Abgesehen davon, daß seine Stimme nicht genug Substanz für die Rolle hat - und für Verdi generell - gefiel mir gerade sein Timbre in dieser Partie nicht.
    Bei Rossini ist das ganz was anderes. Da ist er wirklich großartig. Schuster, bleib bei deinem Leisten.


    Gregor

  • Hallo Gregor, Ich denke, die paar Ducas haben seiner Stimme noch nicht geschadet, dass er es einfach einmal ausprobieren wollte, verstehe ich sogar. Wichtiger ist, dass er nun rechtzeitig auf die Bremse steigt und offensichtlich nicht so beratungsresistent ist wie manche seiner Tenorkollegen.....
    Auch ich ziehe für Verdi eher die dünkler gefärbten Stimmen vor, Flórez Timbre begeistert mich in erster Linie in "seinem" Fach, also bei Rossini, Donizetti usw.
    lg Severina :hello:

  • Sonntag, 21. Dezember 2008 um 19.00 Uhr arte


    Juan Diego Flórez - Bel Canto Spectacular


    Regie: Georg Wübbolt
    Dirigent: Christopher Franklin
    Orchester: Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz


    Zitat

    "Bel Canto Spectacular", eine Operngala aus dem Festspielhaus in Baden-Baden mit dem neuen Star der Ära nach Placido Domingo und Luciano Pavarotti: Juan Diego Flórez.


    Juan Diego Flórez hat mit seinem unglaublichen stimmlichen Potenzial, seiner Virtuosität und Leichtigkeit ein spektakuläres modernes Opernzeitalter eingeleitet. Der 34-jährige peruanische Tenor entfacht als der neue Belcanto-Star eine Begeisterung, die vor ihm zuletzt nur Placido Domingo und Luciano Pavarotti ausgelöst haben. Trotz seiner zahlreichen Engagements an den berühmtesten Opernhäusern der Welt ist es gelungen, Juan Diego Flórez für zwei ausgewählte Konzerte Ende November 2008 zu verpflichten. Baden-Baden und Wien sind die Stationen, auf denen der sympathische und attraktive südamerikanische Interpret ein Programm mit den herausragenden Arien von Rossini, Bellini und Donizetti präsentiert. Auf seiner Tournee wird Juan Diego Flórez von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und Dirigent Christopher Franklin begleitet.


    Wiederholung:
    26.12.2008 um 08:00


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heute, 20. 12. 2008,


    Christmas in Vienna ORF2 - 22,10 Uhr


    mit Genia Kühmeier, Juan Diego Flórez, Paul Edelmann, Elina Garanca den Wiener Sängerknaben, Chorus Viennensis unter der Leitung: Karel Mark Chichon.


    Aud dem Wiener Konzerthaus.


    Wiederholung am 24.12.2008 / 19 Uhr in arte.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Im Dezember bringt der Theaterkanal ein Konzertprogramm aus L.A. mit Florez als Hauptperson:


    Dudamel dirigiert das Los Angeles Philharmonic Orchestra
    Eröffnungskonzert der Saison 2010/2011
    Moderation: Katrin Bauerfeind
    Mit Juan Diego Flórez (Tenor)
    Musikalische Leitung: Gustavo Dudamel
    Fernsehregie: Brian Large
    Walt Disney Concert Hall, Los Angeles, USA 2010



    Mitwirkender:
    Juan Diego Flórez (Tenor)
    Länge: 110 min
    Konzert, USA, 2010
    aus der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, USA


    Sendetermine:
    04., 09., 21., 26. und 31.12.2010 jeweils um 09:00 Uhr
    13., 18. und 23.12.2010 jeweils um 14:00 Uhr im ZDF-Theaterkanal


    LG


    ;)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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