Irgendwo stand über das Haydnjahr sinngemäß zu lesen, es wäre ein guter Impuls für den Fremdenverkehr, lieber indes wäre den Hoteliers ein neues Mozart-Jubiläumsjahr. Aber man nimmt halt was man kriegen kann....
2006 - ein Mozartjahr - ich würde sagen ein ECHTES, weil es mit Mozarts 250. Geburtstag in der Tat etwas zu feiern gab - im Gegensatz zu den Todestagen, die eigentlich keinen Grund zum Feiern darstellten - da war eine Menge los, und die Tonträgerkonzerne waren eifrig bemüht ihre Uralt-Aufnahmen erneut umzuverpacken - in der Hoffnung, daß auf diese Weise der vergessliche Musikfreund eine schon in seinem Besitz befindliche Aufnahme ein zweites oder idealerweise sogar drittes Mal kauft...
Aber während im Falle Beethoven - und heuer glücklicherweise auch Haydn andauernd Neuaufnahmen auf den Markt gebracht werden, ist es um Mozart seit 2006 beunruhigend still geworden. Und auch hier im Forum ist es eher still um Mozart geworden.
Nichtr mal die "neue" Cosi aus Salzburg stieß auf Resonanz - ob positive oder negative wäre in diesem Falle gleichgültig, aber es herrscht eigentlich eher Totenstille. Ist Mozart - einst DIE Sonne am Klassikhimmel uninteressant geworden ?
Degradiert zu einer Porzellanpuppe mit weiß gepuderter Perücke und lächelndem Allerweltsgesicht - die man gerne präsentiert, wenn man wieder mal den Fremdenverkehr in Schwung bringen muß - ansonsten aber in der Mottenkiste der Klassik ruhen lässt - wie übrigens die meisten seiner Zeitgenossen....
mfg aus Wien
Alfred