Felix Mendelssohn-Bartholdy: Schauspielmusik zu Shakespeares "Sommernachtstraum"

  • Soweit ich die Beiträge des Threads übersehe, die Einspielung mit dem Philharmonie Orchestra London unter Sir Neville Marriner wurde noch nicht genannt. Arleen Auger und Ann Murray und die Ambrosia Singers sind die Singstimmen. Die Melodram Teile sind nicht enthalten.

    Ich besitze keine weiteren Einspielungen, ich kann deshalb keine Vergleiche ziehen. Trotzdem beurteile ich diese Aufnahme als hervorragend. Aufnahmetechnisch gibt es bei dieser Philips CD nichts zu mäkeln.



    Die neueste Aufnahme stammt von Ivan Fischer und dem Budapest Festival Orchestra (Aufnahmejahr 2018). Anna Lucia Richter und Barbara Kozelj und der Pro Musica Frauenchor Nyiregyhaza singen. Es ist die einzige Scheibe im SACD Format des mendelssohnschen Sommernachtstraums.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • In einer bei Capriccio erschienenen 4-CD-Box ist auch die Sommernachtstraum-Musik enthalten:


    Es spielt das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester unter Hans Vonk . Die Solistinnen sind Miranda van Kralingen und Iris Vermillion. Dazu singt der Kölner Rundfunkchor.


    Die Box enthält weiterhin Mendelssohns Schauspielmusiken zu Antigone, Oedipus und Athalia, allerdings von anderen Orchestern unter anderen Dirigenten aufgezeichnet.



    Liebe Grüße


    Portator

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    Eine Frage in die Runde: Kennt jemand diese Ausgabe des "Sommernachtstraum"-Films von Marx Reinhardt? Ist die Bildqualität einigermaßen? Ich bin nämlich auf der Suche nach einer deutschen Synchronisation und komme im Moment nicht weiter. Für die Filmmusik hat Korngold die originale Musik von Mendelssohn angepasst. Bei cpo ist davon vor gut zwanzig Jahren eine Aufnahme erschienen, die noch zu haben und sehr zu empfehlen ist.



    Wie bereits im Frühjahr geplant starten wir mit einiger Verspätuing im Oktober diesen Thread, der durchaus interessant werden kann. Es gibt sicher einige Fragen - meine erste war: wo sortiere ich dieses Werk ein, das weder Oper, noch Instrumentalmusik pur ist, noch irgenwie anders ins System passt.

    Inzwischen habe ich in meinem Bestand eine Abteilung "Schauspielmusik" eingerichtet, in der Mendelssohn den größten Posten stellt. Die ist zwar sehr übersichtlich, aber ich weiß nun, wo ich suchen muss. Schauspielmusiken finde ich sehr spannend und ein Kapitel für sich. Schade, dass man sie fast nur noch von Tonträgern hören kann.

    Unlängst gönnte ich mir das Schauspiel "Preciosa" von Pius Alexander Wolff in der frühen Funkfassung des WDR mit der kompoletten Musik von Carl Maria von Weber. Sie kann bei der Vermarktungs-GmbH des Senders käuflich für den eigenen Gebrauch erworben werden. Für eine öffentliche Vorführung dürfte das Stück heutzutage wohl nicht mehr in Frage kommen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Für die Filmmusik hat Korngold die originale Musik von Mendelssohn angepasst. Bei cpo ist davon vor gut zwanzig Jahren eine Aufnahme erschienen, die noch zu haben und sehr zu empfehlen ist.

    Lieber Rheingold1876, Dank für den Hinweis auf die Aufnahme! Im Tamino-Forum werde ich noch zum Korngoldianer. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Ich war mir ziemlch sicher, lieber Hans, dass Du auf diese Korngold-Bearbeitung abfahren würdest. :hello: Und kennst Du diesen Korngold auch? Sehr zu empfehlen - zumal Du dem Vernehmen nach auch gern ins Kino gehst und Wagner schätzt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Wie so oft,


    werde ich hier angeregt mal wieder meine Sammlung zu durchsuchen.........

    Die Mackerras Aufnahme ist wunderbar und brillant aufgenommen. Jetzt läuft Kubelik - kann natürlich klanglich nicht mithalten, aber der eher wuchtige großorchestrale Klang hat auch etwas für sich. Und weil ich ja gerne "langsam" höre ( außer bei Barock ) habe ich mir noch die Klemperer Aufnahme bestellt.


    Kalli

  • Diese Schauspielmusik entdecke ich auch erst jetzt so wirklich für mich. Die berühmte Ouvertüre (op. 21), deutlich früher entstanden als der Rest (op. 61), ist m. E. mit das Beste, was Mendelssohn überhaupt geschrieben hat. Eine hochromantische Sogwirkung sondergleichen entfaltet dieses Meisterstück. Den noch berühmteren Hochzeitsmarsch werden viele zu Tode gehört haben, aber sogar dort kann man Neues entdecken. Gerade dieser Tage erklang die Einspielung von Jean Martinon mit dem Chicago Symphony Orchestra (RCA), die wirklich splendid ausfällt. Leider hat Martinon neben der Ouvertüre und dem Hochzeitsmarsch nur das Scherzo und das Notturno eingespielt. Mitunter findet auch das Intermezzo bei solchen Teileinspielungen Berücksichtigung. Es fällt mir auch schwer, bei diesem Werk eine absolute Lieblingsaufnahme zu nominieren. Als wirklich misslungen fiele mir keine aus dem Stegreif ein. Vielleicht ist diese wunderbare Musik auch einfach zu genial, um jemals medioker zu klingen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Doppelt erstaunlich ist, dass dem 17jährigen Mendelssohn so ein originelles und großartiges Werk gelungen ist und er Jahre später bruchlos den Rest der Musik ergänzen konnte. Wobei nur im letzten Stück (aber auch da ist es ja kein Automatismus, dass es passt) "Bei des Feuers mattem Flimmern" die Musik der Ouverture direkt verwendet wird.

    Wie ich oben sicher schonmal schrieb, halte ich die Erzähler-Version für einen guten Kompromiss, da man so alle kleinen Stücke und Melodrame einschließen kann, die meistens gestrichen werden, aber keine ganzen Szenen mit Schauspielern nachsprechen muss. V.a. wenn es so überzeugend umgesetzt wird wie von Judy Dench und Ozawa/Boston.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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    Zitat

    (aus einer Rezension)

    Das schlichteste (und häufigste) Verfahren ist, die Nummern einfach hintereinander zu reihen. John Nelson, der in seinen Pariser Jahren ein eigenes exzellentes Instrumentalensemble aufgebaut hat, wählte einen anderen und schwierigeren Weg. Zwischen die Musikstücke schiebt er ausgewählte Ausschnitte aus Shakespeares dichterischer Vorlage, die von Akteuren der Oxford and Cambridge Shakespeare Company in originalem Englisch zutreffenderweise deklamiert werden.

    Habe ich gestern mit großer Freude seit langem wieder einmal gehört. Sicher nichts für häufiges Hören, aber ein für mich stimmiger und interessanter Ansatz.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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    Habe ich gestern mit großer Freude seit langem wieder einmal gehört. Sicher nichts für häufiges Hören, aber ein für mich stimmiger und interessanter Ansatz.

    Danke für den wertvollen Tipp, lieber Reinhard!


    Zwar habe ich die Aufnahme bei der Recherche neulich gesehen, sie aber nicht weiter beachtet. Offenkundig ein Fehler. Näher an Shakespeares literarische Vorlage kann man wohl nicht heran. The Oxford and Cambridge Shakespeare Company bürgt bestimmt für den idiomatischen Tonfall.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • ... ich meine sogar mal eine gesehen zu haben (Previn?), die auf 2 CDs anscheinend längere Auszüge des Schauspiels mit der Musik brachte.

    Es dürfte sich um diese von Helmuth Froschauer geleitete Aufnahme handeln, auf die noch Harald Kral verweisen hatte. Sie ist auch nach fast zwanzig Jahren erfreulicherweise noch im Handel. Das Angebot unseres Werbepartners ist dazu noch unschlagbar günstig :



    Wer also das Stück von Shakespeare in seiner engen Verflechtung mit der Musik von Mendelssohn hören will, ist damit bestens bedient. Mendelssohn hat bekanntlich nach der deutschen Übersetzung des "Sommernachtstraum" von Schlegel komponiert, die auch bei dieser Produktion Verwendung findet.

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    Mir ist keine andere Einslpielung bekannt, die so nahe und so ausfühlich am Original ist. Ich habe große Freude daran, höre sie am liebsten unter Kopfhörern, dann entfaltet sie ihre poetische Wirkung umso mehr - und empfehle sie nach bestem Wissen und Gewissen weiter.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Außer den bisher genannten Aufnahmen von Seiji Ozawa (Beiträge Nrn. 8 und 38), Kurt Masur (Beitrag Nr. 13), John Nelson (Beiträge Nrn. 15 und 39) und Helmuth Froschauer (Beiträge Nrn. 18 und 41) – die die einzelnen Musikstücke mit gesprochenen Texten verbinden – gibt es noch folgende Produktionen:


    „Ein Sommernachtstraum“ (Felix Mendelssohn-Bartholdy): Arlene Saunders (Sopran) und Helen Vanni (Mezzosopran) / Inga Swenson (Sprecherin) / The Boston Symphony Orchestra and Chorus / Dirigent: Erich Leinsdorf (Boston, Symphony Hall, November 1962 und Januar 1963). 'RCA Victor' LM/LSC- 2673 (1 LP, USA 1963) und 'RCA Victrola' 7816-2-RV (1 CD, USA 1988). Eine Aufnahme in englischer Sprache; Dauer: 48,18 Minuten.


    dto.: Regina Klepper (Sopran) und Renate Behle (Mezzosopran) / Will Quadflieg (Sprecher) / Damen der Städtischen Musikchöre Recklinghausen und Düsseldorf / Das Westfälische Sinfonieorchester Recklinghausen / Dirigent: Karl Anton Rickenbacher (Recklinghausen, Festspielhaus, 1981). 'Pair Music, Schönwalde' AG 1181 004 (1 LP, BRD 1981; im Auftrag der Stadtsparkasse Recklinghausen) bzw. 'TBS Tonstudio Burghardt & Sohn' (1 LP, BRD 1982).



    Neben der in den Beiträgen Nrn. 18 und 41 genannten Aufnahme des WDR Köln unter Helmuth Froschauer mit dem geschickt gekürzten Text des Schauspiels, die nicht nur von 'Capriccio', sondern auch von 'Random House Audio' in deren Box „William Shakespeare – Das Hörspiel-Archiv“ (40 CDs) veröffentlicht wurde, sind mir lediglich drei (deutschsprachige) Hörspiel-Produktionen bekannt, die die Schauspielmusik von Felix Mendelssohn-Bartholdy verwendet haben:


    „Ein Sommernachtstraum“ (William Shakespeare): Oberon – Walter Richter / Titania – Dagmar Altrichter / Puck – Heinz Beck / Theseus – Hanns Stein / Hippolyta – Eleonore Noelle / Egeus – Harald Mannl / Hermia – Bruni Löbel / Lysander – Ulrich Beiger / Helena – Gisela Uhlen / Demetrius – Alois Maria Giani / Philostrat – Heinz Beck / Squenz – Willy Rösner / Schnock – Fritz Benscher / Zettel – Gustav Knuth / Flaut – Theo Lingen / Schnauz – Bobby Todd / Schlucker – Kurd E. Heyne / Funkregie: Heinz Günter Stamm / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Dirigent: Eugen Jochum; die Gesangssolistinnen sind nicht bekannt. (Bayerischer Rundfunk, Sendung am 26. 7. 1950, Dauer ca. 120 Minuten). Die Aufnahme ist im Archiv des BR nicht mehr vorhanden.


    dto.: Oberon – Wolfgang Lukschy / Titania – Anneliese Römer / Puck – Peter Weiss / Theseus – Paul Wagner / Hippolyta – Gisela Höter / Egeus – Sigurd Lohde / Hermia – Johanna von Koczian / Lysander – Horst Niendorf / Helena – Eva-Katharina Schulz / Demetrius – Lutz Moik / Philostrat – Siegfried Wischnewski / Squenz – Erhard Siedel / Schnock – Robert Klupp / Zettel – Paul Günther / Flaut – Helmut Hildebrand / Schnauz – Max Grothusen / Schlucker – Hans Stichner / Eine Elfe – Gitty Djamal-Daruga / Funkregie: Curt Goetz-Pflug / Zwei Elfen: Rita Streich (Sopran) und Diana Eustrati (Mezzosopran) / Der RIAS-Kammerchor / Die Berliner Philharmoniker / Dirigent: Ferenc Fricsay (Sender Freies Berlin, Sendung am 4. 7. 1957, Dauer ca. 120 Minuten). Für die Schauspielmusik verwendete der SFB die Aufnahme der 'Deutschen Grammophon Gesellschaft' vom Juni/Juli 1950.


    dto.: Oberon und Theseus – Romuald Pekny / Titania und Hippolyta – Gisela Stein / Puck – Heinz Reincke / Egeus – Robert Tessen / Hermia – Brigitte Grothum / Lysander – Peter Striebeck / Helena – Sonja Sutter / Demetrius – Peter Arens / Philostrat – Heinz Reincke / Squenz (Prolog) – Hans Hessling / Schnock (Löwe) – Max Mairich / Zettel (Pyramus) – Josef Meinrad / Flaut (Thisbe) – Otto Schenk / Schnauz (Wand) – Helmut Everke / Schlucker (Mondschein) – Manfred Inger / Eine Elfe – Libgart Schwarz / Inszenierung: Leopold Lindtberg / Zwei Elfen: Annika Melen (Sopran) und Reinhild Linde (Mezzosopran) / Der Kammerchor der Salzburger Festspiele / Das Mozarteum-Orchester Salzburg / Dirigent: Ernst Märzendorfer (Österreichischer Rundfunk, Sendung am 26. 8. 1966, Dauer ca. 180 Minuten). Der Mitschnitt des ORF aus der Felsenreitschule in Salzburg während der Salzburger Festspiele 1966 beinhaltet auch die komplette Aufführung des 'Stücks im Stück' „Pyramus und Thisbe“.



    Eigenartig ist, dass es von diesem beliebten und eigentlich für die Möglichkeiten des Fernsehens idealen Stück keine genuine TV-Inszenierung gab; alle mir bekannten Sendungen waren Theater-Übertragungen:


    Luisenburg-Festspiele Wunsiedel 1964 mit u. a. Else Ludwig (verwandt mit Christa Ludwig), ihrem Ehemann Frank Hoffmann, Gustl Bayrhammer, Hubert Berger, Karl Friedrich (nicht identisch mit dem Tenor); Inszenierung: Hans-Joachim Klein (Musik: NN); ZDF, 30. 8. 1964 /


    Bad Hersfelder Festspiele 1965 mit u. a. Witta Pohl, Bibiana Zeller, Joachim Böse, Pit Krüger, Fritz Nydegger, Johannes Schauer; Inszenierung: William Dieterle; (Musik: Felix Mendelssohn-Bartholdy; Dirigent: Hans Petsch); Hessischer Rundfunk, 22. 9. 1965 /


    Nationaltheater Weimar 1970; Inszenierung: Fritz Bennewitz; (Musik: Henry Purcell); Deutscher Fernsehfunk, 29. 3. 1970 /


    Münchner Kammerspiele 1980 mit u. a. Gundi Ellert, Elisabeth Schwarz, Franziska Walser, Markus Boysen, Claus Eberth, Michael Habeck, Lambert Hamel, Siemen Rühaak, Jochen Striebeck; Inszenierung: Dieter Dorn; (Musik: Roberto C. Détrée); ZDF, 25. 1. 1981 /


    Maxim-Gorki-Theater Berlin 1984 mit u. a. Monika Lennartz, Ruth Reinecke, Jörg Gudzuhn, Uwe Kockisch, Klaus Manchen, Udo Schenk; Inszenierung: Thomas Langhoff; (Musik: Uwe Hilprecht); Fernsehen der DDR, 23. 12. 1984 /


    Carlo

  • dto.: Regina Klepper (Sopran) und Renate Behle (Mezzosopran) / Will Quadflieg (Sprecher) / Damen der Städtischen Musikchöre Recklinghausen und Düsseldorf / Das Westfälische Sinfonieorchester Recklinghausen / Dirigent: Karl Anton Rickenbacher (Recklinghausen, Festspielhaus, 1981). 'Pair Music, Schönwalde' AG 1181 004 (1 LP, BRD 1981; im Auftrag der Stadtsparkasse Recklinghausen) bzw. 'TBS Tonstudio Burghardt & Sohn' (1 LP, BRD 1982).

    Lieber Carlo, diese LP, von deren Existenz ich bislang nichts wusste, habe ich gleich nach der Lektüre Deines Beitrags, für den herzlich zu danken ist, bei Discogs erwerben können. Sie soll schon diese Woche eintreffen, und ich bin sehr gesapnnt darauf. Zumal ich Willl Quadflieg als Sprecher literarischer Text über die Maßen schätze. Er klingt selbst wie Musik. Ein leichter ironischer Ton in seiner fülligen Stimme macht alles, was er vorträgt, sehr menschlich. Wenn er Geschichten erzählt, bin ich immer schon auf den nächsten Satz gespannt. Selbst dann, wenn ich die Texte fast auswendig kann. Immer auf der Suche nach guten Sprechern, habe ich bisher für mich niemanden gefunden, der ihm das Wasser reichen kann. Obwohl ich den "Sommernachtsrraum" - von Mendelssohn wie von Shakespeare und in beider Verknüpfung eigentlich gut zu kennen glaubte, bin ich erst in diesen Wochen wieder darauf gekommen - hin und weg, und geradezu süchtig danach!

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent