Eigentlich handelt es sich bei dieser 1801/1802 komponierten Sonate Nr 18 Opus 31 Nr. 3 um eine "namenlose" Sonate - gelegentlich wurde er auch der Name "Die Jagd" oder "Jagssonate" verliehen.
Interessant ist schon der Beginn des ersten Satzes, der eigentlich einleitungslos erfolgt, ganz so als würde man mitten im Stück beginnen.
Der zweite Satz, als Scherzo bezeichnet hat etwas motorisches an sich, ich musste unwillkürlich an an eine Dampflok denken - aber die war zu Beethovens Lebzeiten noch nicht im Einsatz. Immer wieder wird der Lauf der "Maschine" unterbrochen um sofort wieder in gleichem Rhythmus fortzufahren, anscheinden immer mehr und mehr beschleunigend, bis zum nächsten "Break"
Allein diesen faszinierenden Satz könnte ich stundenlang hören (speziell in der Interpretation von Friedrich Gulda, der die Rhythmik hier vorzüglich gerausarbeitet.
Fast wie das Thema einer behaglich-biedermeierlichen Spieluhr mutet hingegen als Kontrast das Thema des dritten Satzes (Menuetto: Moderato et grazioso) an.-Natürlich immer wierder durch kurze, typisch beethovensche dramatische Einschübe unterbrochen.....
Der Finalsatz ist mit Presto con fuoco überschrieben und er macht dieser Beschreibung alle Ehre: ein aberwitzig schneller Kehraus der das Werk perlend und mit Attacke effektvoll zu Ende bringt....
mfg aus Wien
Alfred