Antonín Dvorák war bislang ein Komponist, den ich nur durch seine letzte Symphonie "Aus der Neuen Welt" kannte. Seine frühen Symphonien scheinen keine große Rolle im Konzertbetrieb zu spielen, jene vor der 5. werden wohl gar kaum aufgeführt.
Ein Ranking der neun Dvorák-Symphonien aufzustellen, ist, verglichen etwa mit Mahler, m. E. relativ leicht: Die Güte der Symphonien nimmt mit zunehmendem Alter mehr und mehr zu.
So nimmt es kein Wunder, daß die 9. bei mir ganz oben steht. Doch würde ich die "englische" 8. gleichrangig danebenstellen. Das sind für mich die wirklich "großen" Symphonien von Dvorák, die doch in einer anderen Liga spielen als der Rest (jetzt verstehe ich auch, wieso Karajan immer nur diese beiden aufnahm).
Danach geht es chronologisch absteigend: 7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 1 – 2
Lediglich die 1. würde ich der 2. vorziehen; ich halte sie für origineller. Ab etwa der 4. nimmt der Wiedererkennungswert m. M. n. deutlich zu.
Was Aufnahmen angeht, so denke ich, bin ich mit der Suitner-Gesamtaufnahme sehr gut bedient. Bei der 9. habe ich noch die als Referenzeinspielung gehandelte Fricsay-Aufnahme.