Empfehlenswerte Komponistenbiographien

  • Da sich das anscheinend immer noch hält: der "Minutenwalzer" hat nichts mit der Spieldauer zu tun. Es ist halt ein "kleiner" Valse minute, kein "grand valse brillante". Dass man das Stück vielleicht auch in einer Minute runterhudeln kann, mag ja sein, ist aber was anderes.

    Danke, wusste ich nicht.

    War aber eher als Scherz gemeint, ich glaube, ein Zitat aus " Herold and Maude".

  • Danke für diesen Hinweis, Dsieb.

    Ich tue mich bisher immer ein wenig schwer mit Chopin. Warum weiß ich nicht. Aber da dieses Buch im Bestand der örtlichen Stadtbibliothek ist, werde ich es ausleihen und versuchen, zu lesen. Mal sehen, ob es etwas bewirkt, und wenn ja, was...

    Mal abgesehen davon, dass ich ggü. dem "biographischen" Zugang grundsätzlich sehr skeptisch bin, halte ich Chopin für einen Komponisten, bei dem das eher nach hinten losgehen kann. Man hat die romantische Geschichte mit Polen, George Sand, Mallorca, Schwindsucht usw. Und die Musik hat mit alledem (außer ein bißchen Polen) nichts zu tun. Chopin ist aus seiner Generation (Schumann, Mendelssohn, Liszt, vielleicht noch Berlioz, Wagner, Verdi) der "absoluteste" Komponist. Es gibt keine Titel (ein paar nachträgliche, eher nichtssagende wie "Winterwind", "Regentropfen" oder "Revolutionsetüde"), keine poetischen Programme usw.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Welche empfehlenswerten Biographen über Hector Berlioz gibt es eigentlich? Hier wird sich auch die Frage der Verfügbarkeit stellen, denn auf Französisch liegt sicherlich mehr vor.

    Auf die Schnelle finde ich nur eine mittlerweile gut 40 Jahre alte von Wolfgang Dömling bei rororo sowie die Memoiren des Komponisten selbst:



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Nachtrag: Es gibt wohl eine zweibändige Berlioz-Bigraphie auf Englisch:


    David Cairns, Berlioz – Volume 1: The Making of an Artist, 1803–1832, London 1989. 672 S.

    David Cairns, Berlioz – Volume 2: Servitude and Greatness, 1832–1869, London 1999. 912 S.



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Ich lese gerade diese sehr gute Biographie von Benjamin Britten (vor etlichen Jahren in einem englischen Antiquariat erstanden):


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    Sie bringt mir diesen Komponisten noch näher, als er mir ohnehin schon immer war. Parallel dazu höre ich seine Werke in chronologischer Reihenfolge; zum Glück liegen sie fast alle beim Label Decca in Einspielungen vor, die unter Brittens eigener Leitung entstanden sind. Wieder bin ich beeindruckt von der Vielseitigkeit dieses Komponisten, der erstrangige Werke in fast allen Genres hinterlassen hat.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.