Fast vergessene Film-Diven von einst

  • Dieser Thread ist den Filmschauspielerinnen gewidmet, die einst große Stars waren, denen die Welt zu Füßen lag.
    Heute sind sie so gut wie vergessen, und wenn nicht ab und zu - im Vormittagsprogramm oder spät nachts - im Fernsehen mal ein alter Streifen mit ihnen gesendet würde.


    Lg


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Grethe Weiser, geboren als Mathilde Ella Dorothea Margarethe Nowka (* 27. Februar 1903 in Hannover; † 2. Oktober 1970 in Bad Tölz), war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.



    Herz mit Schnauze


    Zitat

    Grethe Weiser war die Chefkomikerin des deutschen Unterhaltungsfilms. Zwischen 1931 und 1963 spielte sie in mehr als 130 Streifen. Die zierliche, nur 1,58 Meter große Schauspielerin rettete mit ihrem Temperament und ihrer scharfen Zunge manche Produktion vor gähnender Langeweile.


    Freche und schlagfertig pointierte Antworten im Berliner Dialekt, die sie als Dienstmädchen oder Schwiegermutter gab, machten sie zur Berlinerin schlechthin. Dabei wurde sie 1903 in Hannover geboren. Wenige wissen, dass Grethe Weiser eine hervorragende Chansonsängerin war. Erhalten blieben Songs von Ralph Benatzky oder Willi Kollo aus den 30er Jahren, die in den Schellack-Schätzchen am Ostermontagabend erklingen werden, in der beliebten WDR4-Sendung!


    Sie starb im Oktober 1970 bei einem schweren Verkehrsunfall mitten in den Dreharbeiten zu ihrer ersten TV-Serie „Theatergarderobe“.


    Hier der Hinweis auf die Radio-Sendung am Oster-Montag, 05.04.2010, 21.05 - 22.00 Uhr in WDR 4: Schellack-Schätzchen
    Als Swingtanzen verboten war: „Grethe Weiser – Herz mit Schnauze“



    und auf DVD:



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Schau an, eine Hannoveranerin mit Fremdsprachenkenntnissen!


    (Gab es eigentlich eine typischere Berliner Schnauze als Grete Weiser?)


    ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus
    Schau an, eine Hannoveranerin mit Fremdsprachenkentnissen!


    (Gab es eigentlich eine typischere Berliner Schnauze als Grete Weiser?)


    ;)


    Da würden mir schon noch ein paar einfallen, bei den "Sängerinnen" z.B. Claire Walldorf, bei den Schauspielerinnen Edith Hancke. Meist stammten die "echten" Berliner übrigens aus Schlesien...


    :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heiliggesprochen wurde sie nicht, doch eine bemerkenswerte Person war sie immer und bleibt sie auch in unserer Erinnerung:



    Nicht nur der roten Rosen wegen...

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Danke, lieber Siegfried, das ist auch ein gutes Beispiel!



    Immerhin ein früher Nachkriegs-Skandal: Hildegard Knef nackt!



    Auch eine echte Berlinerin, Hildegard Knef (* 28. Dezember 1925 in Ulm an der Donau als Hildegard Frieda Albertine Knef; † 1. Februar 2002 in Berlin); deutsche Schauspielerin, Chansonsängerin und Autorin.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Seid wir mit der guten Hilde nicht - zum Glück - ein wenig am Thema vorbei?


    Ist sie wirklich fast vergessen? Mir scheints, sie ist immer noch (Film, Musical) sehr präsent.


    Aber wie wär's mit:


    Lilian Harvey (eigtl. Lilian Helen Muriel Pape, * 19. Januar 1906 in London; † 27. Juli 1968 in Juan-les-Pins, Frankreich) war eine britisch-deutsche Schauspielerin und Sängerin.



    "Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder"


    Lilian Harvey und Willy Fritsch, das Liebespaar des deutschen Films bevor die Harvey wegen ihres Umgangs mit jüdischen Künstlern bei den Nazis in Ungnade fiel. Sehr interessant sind Darstellungen ihres Lebens, das wirklich außerordentlich bewegt war.


    :hello: Gustav

  • Als ich die Idee zu diesem Thread hatte, schwebte mir eine ganz bestimmt Schauspielerin vor, der ich dieses Kapitel widmen wollte: Sybille Schmitz aus Köln.



    Sybille Maria Christina Schmitz (* 2. Dezember 1909 in Düren; † 13. April 1955 in München) war eine deutsche Schauspielerin. Ihren 55. Todestag begehen wir in ein paar Tagen.


    Sybille Schmitz wuchs in Köln auf, wo sie mit 14 Jahren die Handelsschule besuchte und später Schauspielunterricht nahm. Ihr erstes Engagement erlangte sie 1927 unter Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin.
    Kurz darauf folgten verschiedene Engagements im Film. Schmitz spielte unter anderem 1928 in Polizeibericht Überfall, 1932 in VampyrDer Traum des Allan Grey, 1934 in Der Herr der Welt und in Abschiedswalzer, 1935 in Ein idealer Gatte, 1937 in Die Umwege des schönen Karl, 1938 in Tanz auf dem Vulkan, 1939 in Die Frau ohne Vergangenheit und 1943 in Titanic.
    Von 1940 bis 1945 war sie mit dem Drehbuchautor Harald G. Petersson verheiratet und lebte zeitweise in Krimml.


    Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges fand Sybille Schmitz dann nur noch selten eine Beschäftigung und geriet so zunehmend in den Bann von Schwermut und Sucht. Nach mehreren Klinik-Aufenthalten und misslungenen Suizid-Versuchen tötete sich die Schauspielerin 1955 schließlich mit einer Überdosis Schlaftabletten.


    (Quelle: Wikipedia)


    Ihre Grabstelle befindet sich auf dem Münchner Ostfriedhof.



    Mehr als drei Dutzend Filme hat Sybille Schmitz zwischen 1928 und 1954 gedreht, die Hälfte davon als Hauptdarstellerin. Mit prominenten Partnern wie Hans Albers, Heinz Rühmann oder Willy Birgel. Dass Sybille Schmitz nie so populär wurde, wie manche der unbegabteren Kolleginnen, liegt in ihrer unverhohlenen Abneigung gegenüber dem Dritten Reich und dessen Führung. Sybille hatte eine Reihe jüdischer Freunde und Kollegen, für die sie sich einsetzte, als ab 1933 deren Ausgrenzung begann. Das trug ihr bei den Nazis den Ruf der politischen Unzuverlässigkeit ein. Bei Goebbels, der als ›Schirmherr des deutschen Films‹ ihr oberster Chef war, kam persönliche Abneigung hinzu.


    So hat sie nie den Platz in der Geschichte des deutschen Films erreicht, der ihrer Schönheit und ihrem Talent zugestanden hätte, und beinahe wäre sie ganz in Vergessenheit geraten, wenn da nicht .....


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • ..... ein gewisser Regisseur namens Rainer Werner Fassbinder ein Fan von ihr gewesen wäre.


    R.W. Fassbinder nahm die letzten Jahre des Lebens der Sybille Schmitz 1981 zur Grundlage seines Filmes Die Sehnsucht der Veronika Voss.



    Zitat

    München 1955: Der Sportlehrer Robert Krohn (Hilmar Thate) lernt den früheren UFA-Filmstar Veronika Voss (Rosel Zech) kennen. Die Kriegszeit und der Untergang der glanzvollen deutschen Filmindustrie beendeten Veronikas Karriere und zerstörten ihre Ehe. Niemand interessiert sich mehr für den ehemaligen großen Filmstar. Ihr einziger Ausweg ist die Flucht in Alkohol und Morphium, was wiederum die skrupellose Ärztin Dr. Katz rücksichtslos ausnutzt. Robert will sie aus diesem Teufelskreis befreien und stellt der Ärztin eine Falle…

    DVD
    Die Sehnsucht der Veronika Voss
    Frankreich/BRD, 1981
    Drama, s / w, 89 Min.
    Regie: Rainer Werner Fassbinder
    Darsteller: Rosel Zech, Hilmar Thate, Cornelia Froboess
    Filmmusik: Peer Raben
    Sprache: Deutsch
    Bild: Widescreen


    +++++++++++++++++++++


    Fassbinder befasst sich - unter Ausnutzung künstlerischer Freiheit - mit dem Leben der Schauspielerin Sybille Schmitz nach dem Krieg, als Filmrollen ausbleiben und sie immer mehr zu Tabletten und Drogen greift und sich in eine verhängnisvolle Sucht begibt. In den Reflektionen in "Die Sehnsucht der Veronika Voss" wird viel über das Abhängikeitsverhältnis zu ihrer Ärztin und "Dealerin" Ursula Moritz spekuliert.


    War es die Ärztin, die ihr die Drogen gab, weil sie auf ihr Vermögen spekulierte, und ihr die Tabletten für ihren Selbstmord besorgte?


    Erwiesen ist nichts, vieles bleibt Spekulation. Das Syblille-Schmitz-Archiv in Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Andenken an die Künstlerin zu erhalten bzw der Vergessenheit zu entreissen.


    Dort gibt es auch sehr viele Rollenfotos zu sehen, die ich hier wegen der Copyright-Beschränkungen nicht zeigen kann.
    Der link ist hier.



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Zunächst Dank für die Erinnerung an Sybille Schmitz, einem der faszinierendsten Gesichter des deutschen Films.


    Hier nun eine weitere der vergessenen Unvergesslichen:


    Henny Frieda Ulricke Porten (* 7. Januar 1890 in Magdeburg; † 15. Oktober 1960 in Berlin) war Schauspielerin und ein Star des deutschen Stummfilms.



    Erhältlich auf DVD sind im Moment vor allem die beiden Filme "Familie Bucholz" und der zweite Teil "Neigungsehe" aus dem Jahr 1943.


    Henny Porten war schon in den 1910er Jahren ein Star des deutschen Stummfilms und drehte u.a. unter Lubitsch, Robert Wiene oder E.A. Dupont. Der Lubitsch - Film "Anna Boleyn" ist in dieser Ausgabe vorhanden,





    leider nicht "Kohlhiesels Töchter".


    Nachdem sie sich lange dem Tonfilm verweigert hatte, drehte sie ab 1930 dann aber doch weiter. Ihr Festhalten an ihrer Ehe mit einem jüdischen Arzt machte sie bei den Nazis natürlich nicht beliebt, so dass sie ab den dreißiger Jahren relativ wenige Filme dreht. Nach dem Krieg arbeitete sie dann einige Male für die DEFA.


    :hello: Gustav

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  • dieser Ohrwurm von André Heller von 1970 geht mir heute den ganzen Tag schon nicht aus dem Ohr.


    Der Grund ist eine Radiosendung von heute morgen im WDR, zum Gedenken an die heute vor 75 Jahren gestorbene Schauspielerin Jean Harlow.



    Jean Harlow (* 3. März 1911 in Kansas City, Missouri; † 7. Juni 1937 in Los Angeles; gebürtig Harlean Harlow Carpenter) war eine amerikanische Schauspielerin. Jean Harlow gilt heute als der Prototyp der blonden Sexbombe.
    Jean Harlow starb im Juni 1937 überraschend während der Dreharbeiten zu Saratoga an einer Vergiftung aufgrund von Nierenversagen. Sie wurde nur 26 Jahre alt.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Hier darf Fita Benkoff nicht fehlen. Gestern lief in 3 Sat der OPERNBALL Film mit ihr wieder.
    Da spielt wirklich alles mit Theo Lingen, Hans Moser, Rudolf Vogel, Josef Meinrad, Adrian Hoven, Fita Benkoff, Sonja Ziemann und Hertha Feiler!
    Der Amphitrion Film mit ihr ist einfach grandios!
    Im Opernball Film hat sie ein Chanson mit Adrian Hoven.


    Toll! :jubel:

    mucaxel

  • Ich hoffe, mit diesem Beitrag meinen foreninternen Lapsi keinen weiteren hinzuzufügen. Nicht, dass ich jemanden unbeabsichtigt mit meinen Wörtern verärgern wollte.


    Doch ich meine, Internetforums müssten auf ihre Stati halten und wenigstens in den Threadüberschriften fehlerfrei bleiben.


    Es wäre doch nett, wenn wir den bestehenden Usussen als weiteren hinzufügen könnten, dass die Überschriften in regelmäßigen Turnussen überprüft würden.


    Natürlich soll das ein Interna bleiben.


    Man stelle sich vor, die führenden Privatkundenbänke würden Anzeigen mit derart fehlerhaften Überschriften drucken. Da würden sich die Herren Vorstände mangels Bonussen schnell nachts auf Parkbanken schlafend wiederfinden, und keiner würde ihnen die Visas für kostspielige Auslandsurlaube erteilen.


    Aber nun zur Sache, damit wir dies schnell zu den erledigten Kasussen nehmen können:


    Der regelmäßige Plural von "Diva" ist "Diven" ...


    :hello:

  • Mir gefallen die "Diven" auch besser, der aktuelle DUDEN lässt aber beide Varianten zu, nennt "Divas" sogar zuerst.


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Ich orientiere mich eher an Regisseuren als an Schauspielern. Meistens nehme ich die Namen der letzteren auch kaum zur Kenntnis.
    Aber ein paar dringen dann doch zu mir durch. Etwa
    Asta Nielsen (1881 - 1972)
    mit ihrem erotischen Tanz in Afgrunden (1910), natürlich
    Marlene Dietrich (1901 - 1992)
    die im Unratfilm von 1930 ja irgendwie ähnlich zu überzeugen wusste
    Gloria Swanson (1899 - 1983)
    muss in diesem Thread der vergessenen Filmdiven natürlich einen Ehrenplatz einnehmen, da sie nicht nur eine solche zu Lebzeiten war sondern auch darstellte in "Sunset Boulevard" (1950)
    Ingrid Bergman (1915 - 1982)
    kenne ich aus den Rossellini-Filmen so wie dessen Freundin
    Anna Magnani (1908 - 1973)


    Letztere habe ich namentlich irgendwie mit
    Silvana Mangano (1930 - 1989)
    verwechselt, die hier sicher besser hinpasst, aber die kenne ich nur vom Plakat.

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  • ....der zugleich auch ihr 97. Geburtstag ist.



    Ingrid Bergman (* 29. August 1915 in Stockholm; † 29. August 1982 in London) war eine schwedische Schauspielerin.
    Die dreifache Oscar-Preisträgerin gilt allgemein als eine der bedeutendsten und populärsten Schauspielerinnen der Filmgeschichte (u. a. „Casablanca“, „Das Haus der Lady Alquist“, „Anastasia“)


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Grace Patricia Kelly (* 12. November 1929 in Philadelphia, Pennsylvania; † 14. September 1982 in Monaco) war eine amerikanische Filmschauspielerin und Oscar-Preisträgerin.
    Infolge der Hochzeit mit Fürst Rainier III. von Monaco im Jahr 1956 änderte sich ihr Name mit dem neuen Titel in Princesse Grace de Monaco beziehungsweise Grace Patricia Grimaldi.
    Im deutschen Sprachraum ist die Bezeichnung Fürstin Gracia Patricia von Monaco oder verkürzt Gracia Patricia üblich.



    Von 1950 bis März 1956 wirkte Grace Kelly in insgesamt elf Spielfilmen mit, nachdem sie bereits Schauspielerfahrungen am Theater gesammelt hatte.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Grethe Weiser, geboren als Mathilde Ella Dorothea Margarethe Nowka (* 27. Februar 1903 in Hannover; † 2. Oktober 1970 in Bad Tölz), war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

    Auf einem Weg durch die Giesebrechtstraße in Berlin, den ich regelmäßig einschlage, komme ich an dem Haus vorbei, in dem Grethe Weiser wohnte. Neben der Einganstür ist eine Gedenktafel angebracht:


    mdb-110305_011.jpg


    Insofern besteht bei mir nicht die Gefahr, dass ich sie vergessen. Durch diese Erinnern angeregt, habe ich mir auch wieder mal dieses und jenen Film angeschaut - allein, ich bin ih nicht wirklich näher gekommen. Sie ist wohl doch ein Phänomen ihrer Zeit

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • O Gott ja, Grethe Weiser ist so ein typischer Fall, an die hatte ich in der Tat bestimmt jetzt in den letzten 20 Jahren nicht mehr gedacht. Danke für die Erinnerung, lieber Rheingold1876. Früher kamen noch sonntagsnachmittags oder so in den Dritten hin und wieder ein paar alte Klamotten mit ihr, aber selbst darauf bin ich schon ewig nicht mehr gestoßen, nicht mal zufällig beim "Zappen". Adele Sandrock, Lil Dagover und Elisabeth Flickenschildt wären bei mir ähnliche Fälle, während man Vertreterinnen wie z.B. Marika Rökk oder Ilse Werner noch bin und wieder auf dem Bildschirm begegnet.


    LG...MDM :hello:

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • ICH habe sie NIE vergessen. Jeder meiner Darsteller muss sich die Legenden der Vergangenheit von mir erzählen lassen



    Grete Weiser war ein Original und ist unersetzlich !!


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Na ja, das mit dem "Unersetzlich" ist so eine Sache. Mit "Original" aber gehe ich konform!


    Grete Weiser ist mir in erster Linie als Quasselstrippe in manch seichtem Film aus der Nachkriegszeit in Erinnerung geblieben. Allerdings beherrschte sie die Szene, ließ manchen Kollegen oder auch manche Kollegin alt aussehen. Mir kommt aber trotzdem nicht der Gedanke an Unersetzlichkeit - nimmt man ihre filmischen Leistungen aus eben jener Nachkriegszeit als Grundlage. Ich bin kein Cineast, weiß folglich auch nicht, welche Filme aus der Großdeutschen Ära (oder noch früher) meine Haltung zu ihr ändern könnten. Was ich aber weiß (wenn auch nur noch in kleinen und unvollkommenen Häppchen), dass Grete Weiser eine starke Bühnenpräsenz hatte, denn ich habe sie in den Sechzigern einmal auf der Bühne des Theaters am Kurfürstendamm in einer mir nicht mehr geläufigen Boulevard-Komödie gesehen - und da war sie großartig.


    Weiter oben wurde schon auf Claire Waldoff, geboren in Gelsenkirchen als Clara Wortmann, hingewiesen. Auch sie war die "Berliner Schnauze mit Herz", trotz ihrer Herkunft aus dem Ruhrpott. Ihre Chansons (oder sagt man Couplets?) reißen mich immer noch vom Hocker.


    Edith Hancke dagegen war ja nun echte Berlinerin, die ihre großen Momente - nach meinem Eindruck - in Komödien hatte, da konnte sie ihr Können zu aller Zuschauer Vergnügen voll ausspielen. Die kleine Rolle des kranken Lieschen in Helmut Käutners Verfilmung des Zuckmayerschen "Hauptmann von Köpenick" (mit Heinz Rühmann) hat mich seltsamerweise nicht so angerührt, wie es bestimmt gewollt war. Ich vermute aber, dass das weniger an ihrer mangelhaften Schauspielkunst lag (da war ja auch nicht virel zu schauspielern!), sondern eher an der pipsigen Stimme (durch eine "verpfuschte Mandeloperation" verursacht).


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER