Die 7 Weltwunder

  • Klassikliebhaber: die schottische Fantasie von Bruch ist nicht sein inoffizieles drittes Violinkonzert, er hat nämlich 3 geschrieben (wovon ich das dritte am besten finde!) :-)


    meine Sieben Weltwunder:
    1. Bach - 6 Partiten und Sonaten für Solo-Violine
    2. Grieg - Streichquartett g-moll
    3. Mozart Requiem
    4. Tschaikowski - 4. Sinfonie
    5. Dvorak Neue Welt Sinfonie
    6. Dvorak Cellokonzert
    7. Mozart Violinkonzerte

  • Hi All!


    Ich hab mir erlaubt die mindest 3 mal genannten zusammenzufassen -


    wem´s interessiert


    die zahl jeweils am Anfang zeigt an wie oft das jeweilige Stück genannt wurde


    die Blauen wären dann die 7 Weltwunder :)


    LG Paul?




    6 Symphonie Nr. 9 - Beethoven
    5 Symphonie Nr. 5 - Beethoven
    5 Figaros Hochzeit - Mozart
    5 Tristan und Isolde - Wagner
    4 Symphonie Nr. 3 - Beethoven
    4 Don Giovanni - Mozart
    4 Messe in H moll - Bach

    3 Sinfonie Nr. 7 - Bruckner
    3 Sinfonie Nr. 8 - Bruckner
    3 Matthäuspassion - Bach
    3 Zauberflöte - Mozart
    3 Schöpfung - Haydn
    3 Le sacre du printemps - Stravinsky
    3 Messias - Händel
    3 Kunst der Fuge - Bach
    3 Ring - Wagner

    3 Mal editiert, zuletzt von Paul? ()

  • 1. Die Bachkantaten
    2. Die Matthäuspassion
    3. Bruckners 5. 8. und 9. :D
    4. Don Giovanni
    5. Die Zauberflöte
    6. Saul
    7. Schöpfung / Jahreszeiten

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Die sieben musikalische Weltwunder


    Wenn es sieben musikalische Weltwunder gäbe, dann ist dies noch nie deutlich festgestellt.
    Es kann ein Werk sein, oder eine Reihe von Werke (z.B. die Violinkonzerten von Kompist X), die trotzdem dann als ein Wunder betrachtet werden.
    Ist es möglich, daß wir, alle miteinander, eine solche Liste aufstellen können?
    Natürlich muß die Wahl begründet sein. Und gerade da gibt es eine kleine Gemeinheit.


    Ein Wunder habe ich bereits. Haydns schottische und walisische Volksliederbearbeitungen für Klaviertrio und Sänger gehören dann dazu.
    Liebe, Wut, Schmerz, Krieg. Eigentlich alle menschliche Stimmungen sind in diesen Lieder vertreten. Und so unglaublich prächtig von Haydn bearbeitet.


    Ein Nummer zwei habe ich auch schon. Bachs Matthäus Passion. Seine so menschliche Passion, die so tiefgreifend das Empfinden der Leidensgeschichte vermittelt.


    Für die andere fünf muß ich mich noch reichlich Überlegen, aber ich vermute, daß Mozarts Klavierkonzerten auch darauf stehen.
    Man darf Kritik äußern über eine Wahl, d.h. über die Begründung. Selbstverstandlich nur, wenn das bezügliche Werk vom Kritiker schon gehört ist. Das kann zu einer Abwertung der ausgebrachte Stimme leiten.
    Wenn einer zB mit der russischen Komponist S... kommt, kann ich kein Urteil fällen, Denn als ich seine Musk durch das Radio hörte, schaltete ich sofort ab.


    Cave: es geht hier nicht um eine ja oder nein bevorzügte Ausführung, aber bloß und das Werk bzw die Sammlung der gleichartige Werken. Ob also Beethovens IX von Karajan ist, oder von Harnoncourt, ist hier nicht wichtig. Bloß die Tatsache, daß es den Neunten betrifft (oder I bis IX).


    LG, Paul


    Ich habe den Threaddirectory nachgeschaut, aber nichts derartiges gefunden. Aber es gibt hier sovieles, daß es mir vergeben sei, falls sowas hier schon gestartet wurde.

  • Hallo Paul,


    es könnte ein bisschen schwierig sein, hier Werke aufzulisten, die man in einem bestimmten Sinne als "musikalische Weltwunder" sieht, weil zumindest mir so ein wenig die Abgrenzungsmöglichkeiten fehlen. Man könnte natürlich besonders kanonisierte Werke nennen oder auch die von einem selbst am meisten geschätzten - oder auch besonders umfangreiche und komplexe Werke, aber was könnte das Neues bringen? Vielleicht könntest du hierfür noch schärfere Kriterien aufstellen. Mir ist auch unklar, ob man auch "Bachs Kantatenwerk" oder "Beethovens Klavierwerk" oder ähnliches nennen dürfte.


    Auf die Volksliedbearbeitungen von Haydn hast du mich jetzt sehr neugierig gemacht.


    Trotz der obengenannten Unklarheiten meinerseits will ich mal meine Liste aufstellen:


    1. Bach, Messe h-Moll


    Die Begegnung von protestantischer und katholischer geistlicher Musikkultur. Bach befindet sich hier auf einem schöpferischen Höhepunkt.


    2. Haydn, Die Schöpfung


    Die Kunst illustrativer Darstellung in der Musik auf ihrem Zenit. Die Abstufung und höchst kreative Gestaltung von Secchi, Accompagnati und Arien bewirkt Vielfarbigkeit in Verbindung mit lebendig umgesetzten klassischen Klangidealen.


    3. Beethoven, Neunte


    Das Ineinandergreifen heroisch-künstlerischer Selbstverwirklichungstheorie Beethovens und der Schillerschen allumgreifenden humanistischen Vision im Rahmen einer auf dem Höhepunkt befindlichen spätklassischen Symphonik.

    4. Schubert, Klaviersonate B-Dur D960


    Die stimmungsreichste und emotional differenzierteste Klaviermusik, die mir bekannt ist. Warmer Vollklang im Kopfsatz, verhaltene Melancholie im 2., schimmernde Transparenz im 3. und energisches Voran im 4. Satz. Jeder Satz kann mit einiger Vorsicht auch als Aspekt eines Lebens-Fazits gedeutet werden.


    5. Brahms, Deutsches Requiem


    Wiederum eine humanistische Version. Gekleidet in einen äußerst ideenreichen, warmen und hochromantischen Orchesterklang entwirft Brahms in Synthese aus meisterhafter Polyphonie und Homophonie einen von konfessioneller Gebundenheit emanzipierten Kosmos des Trostes.


    6. Wagner, Der Ring des Nibelungen (insbesondere Die Walküre)


    Der Höhepunkt des Musiktheaters. Wagners Ring gilt als einflussreichstes Kunstwerk des 19. Jahrhunderts. Die perfektionierte und hochkomplexe Leitmotivtechnik sowie die Musikalität innerhalb der (gewöhnungsbedürftigen und ohne Musik nicht zu würdigenden) alliterativen Lyrik sind eindrucksvolle Stilrevolutionen Wagners.


    7. Carl Orff, Carmina Burana


    Tonale Musik ist erneuerbar und kann auch nach im 20. Jahrhundert immer noch revolutionär sein. Gerade der Rekurs auf einfache Melodien in Verbindung mit urtümlichen Rhythmen und komponierter Ekstase innerhalb der Chorpartie haben ein zeitlos ansprechendes Gesamtkonzept hervorgebracht.


    Man sieht, mein Schwerpunkt liegt auf den großen Chorwerken. Diese strahlen für mich tendenziell am ehesten die Größe aus, die ich von einem "Weltwunder" erwarte. Mit meinen Begründungen für diese Auswahl bin ich nicht sehr zufrieden, ich rede nicht gern in Superlativen, zumal es sich auch angesichts der Kanonisierung der meisten oben genannten Werke immer noch um eine sehr subjektive Auswahl handelt.


    Im übrigen: Für mich fängt die Musik beileibe nicht erst mit Bach an. Aber was Mittelalter, Renaissance und Frühbarock angeht, fühle ich mich zu einem Urteil nicht recht berufen, auch wenn ich diese Musik mit wachsendem Interesse wahrnehme.


    Die einzige große Überraschung dürfte Nr. 4 sein, daran würde ich aber festhalten. Diese Schönheit und dieser Tiefgang werden in keinem mir sonst bekannten Klavierwerk erreicht. Punkt 6 ist wohl der einzige, den man nicht durch etwas anderes ersetzen kann, das hieße ein Kapitel insbesondere deutscher Geistesgeschichte zu übergehen.

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

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  • Hallo Paul,


    nicht alles ist im Thread-Directory verzeichnet. Die Suchfunktion hätte dir mit Sicherheit diesen Thread als Treffer gebracht.


    Ich habe die beiden Threads zusammengefügt.


    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • 1. Kunst der Fuge, J.S. Bach
    2. Wohltemperierte Klavier, J.S. Bach
    3. Matthäuspassion, J.S. Bach
    4. H-Moll-Messe, J.S. Bach
    5. Musikalisches Opfer, J.S. Bach
    6. Requiem, Brahms
    7. Zauberflöte, Mozart

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

  • Guten Morgen,


    meine höchstpersönlichen sieben musikalischen Weltwunder:


    1. Bach, Kunst der Fuge
    2. Bach, Cello-Suiten
    3. Wagner, Parsifal
    3. Wagner, Der Ring des Nibelungen
    5. Mahler, 2.
    6. Bruckner, 9.
    7. Schostakwitsch, Streichquartett Nr. 14


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot