Die großen Regisseure der Vergangenheit - ihre Bühnenbildner - ihre Ausstatter

  • Wie schwammen eigentlich die Rheintöchter im ersten Bayreuther Ring 1876?


    Das Publikum im Festspielhaus sah die Szene so

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    Wagner und die Techniker benutzten für diese Szene überraschende Spezialeffekte. Die Sängerinnen Lilli Lehmann, Marie Lehmann, Minna Lammert mussten ein Schwimmgestell über eine Leiter erklimmen, zeitweise auf dem Bauch liegend singen und dabei mit den Armen rudern. Ein Mann saß am Steuer jeden fahrbaren Schwimmgestells, einer anderer schob, ein dritter kurbelte die Rheintöchter mittels einer Hebevorrichtung auf und ab. Manchmal quietschte die Konstruktion so laut, dass man sie trotz "Wagalaweia, Wallala, Weiala weia" im Zuschauerraum hören konnte.


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    Damit verabschiede ich mich vorerst vom Thema Richard Wagner in Bayreuth, es gibt ja noch viele andere interessante Themen.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Alexander Nikolajewitsch Benois (1870-1960) war ein aus Russland stammender Maler, Bühnenbildner, Schriftsteller, Kunsthistoriker, Kunstkritiker.


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    Portrait von Leon Bask, 1898


    Er hat bedeutende Bühnenbilder geschaffen, die stilbildend für das Tanztheater im 20. Jahrhundert waren. Er hatte einen grossen Einfluss auf das moderne Ballett sowie die Gestaltung der Dekoration und der Kostüme im Theaterleben seiner Zeit.


    1926 verliess er die UdSSR zu einer Auslandsreise, um nicht wieder zurückzukehren. Er lebte fortan in Paris, wo er hauptsächlich an Theaterdekorationen und -kostümen arbeitete.


    1909: Les Sylphides

    1909: Le Festin

    1910: Giselle

    1911: Petruschka

    1928: La bien aimée

    1928: Le noces de Psyché et l´Amour

    1929: La valse

    1940: Kadettenball

    1940: Der Nussknacker

    1946: Raimonda

    Es gibt ein Leben vor dem Tode.

  • Zwei Bühnenbilder von Karl Friedrich Schinkel zur Oper 'Die Zauberflöte' 1816 für die Inszenierung an der "Oper unter den Linden" in Berlin.


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    1. Bühnenbild DIE ZAUBERFLÖTE Akt I, Szene


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    2. Bühnenbild DIE ZAUBERFLÖTE Akt I, Szene VI


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    Detail

    Die Sternenhalle der Königin der Nacht, die Schinkel 1816 für die Inszenierung an der "Oper unter den Linden" entworfen hatte, ist das wahrscheinlich berühmteste Bühnenbild der Welt. Bis ins 21. Jahrhundert wurde die Zauberflöte mit dem Bühnenbild Schinkels mehrfach neu inszeniert oder inspirierte andere Bühnenbildner


    Die Inszenierung von August Everding

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    Germán Droghetti ließ sich 2020 in Michael Hampes Kölner szenischen Realisierung zumindest davon inspirieren.
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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Bühnenbild DIE ZAUBERFLÖTE Akt I, Szene VI


    Es bot sich an, dieses Bühnenbild von Schinkel auch als LP-Cover zu verwenden - für die Eterna-Einspielung unter Suitner und die Böhm-Aufnahme bei Decca:


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • „Hier sollen nur "Klassische" Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner Erwähnung finden“ liest man im Eröffnungsbeitrag. Das trifft zwar hier auf den Regisseur nicht zu, aber die Ausstattung wird dafür jeden freuen, der viel Wert auf stimmige Bilder legt.


    „La finta giardiniera“


    Eine Überenahmeproduktion aus Glyndebourne (2014) und Teatro alla Scala (2018)

    Inszenierung von Frederic Wake-Walker, Bühne: Antony McDonald.


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    Das Bühnenbild zeigt anfangs einen Festsaal, der sich bis zum Ende des letzten Aktes mittels nach und nach einstürzender Mauern in einen herbstlichen Wald verwandelt.


    Ob das Ganze schlüssig oder nur schön bebildert ist, kann jeder anhand der Video Aufzeichnung aus Mailand beurteilen.


    https://www.operaonvideo.com/l…-spicer-du-theil-fritsch/









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  • Giorgio Strehlers letzte Inszenierung war "Cosi fan tutte" 1998 im Piccolo Teatro in Mailand (mit dem damals 28jährigen Jonas Kaufmann als Ferrando, siehe Foto), die 2011 vom Teatro San Carlo in Neapel übernommen wurde und zudem als Gastspiel in Lyon, Bilbao, Cairo, Alexandria u.a. gezeigt wurde.


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    Kostüme: Franca Squarciapino

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    Bühne: Ezio Frigerio


    Die Inszenierung ist schlicht, transparent, klar und einleuchtend. Zwei barocke, durchbrochene Wände können verschoben werden und deuten damit Innen und Außenräume an. Ein weißer Horizont. Zwei Bäume, Betten, Stühle, eine Doppelliege und türkische Kissen sind fast alles, was an Requisiten benötigt wird.

    Dazu historische Kostüme der Mozartzeit, schöne Stoffe, magische Lichtstimmungen und scherenschnitthafte Pantomimen während der Umbauten ergeben eine Poesie in Weiß ohne deprimierendes Ende. Im Finale treten nämlich beide Liebespaare samt Strippenzieher und Intrigantin vor den Vorhang mit der Fassade des Theaters: Alles war nur ein Spiel im Theater - aber kein Regietheater.


    Die Produktion wurde als Video (in bescheidener Qualität) aufgezeichnet, ist aber trotzdem ein schönes Dokument


    https://youtube.com/watch?v=0eAQ9rnZKfE&feature=shared

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • erledigt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Wie viele Nobelpreisträger für Literatur können gleichzeitig eine erfolgreiche Karriere als Regisseur, Bühnenbildner, Komponist und Schauspieler aufweisen? Da fällt mir spontan nur Dario Fo ein.

    Seine erste Opernarbeit war 1987 die Amsterdamer Produktion von Gioacchino Rossinis "Barbiere di Siviglia" die vom Teatro Bellini in Catania übernommen wurde. Sein Bühnenbild folgt einem traditionellen szenischen Realismus, ist aber sehr funktional gedacht und lässt Raum für intensive Personenführung. Eingebettet ist die Handlung in ein Geflecht von Begleitaktionen; eine Truppe von Tänzern und Pantomimen kommentiert und persifliert das Geschehen mit einer in der Tradition der Commedia dell’arte wurzelnden Gestensprache.


    Von der Skizze zur Umsetzung auf der Bühne

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    Seine Ideen kann man gut in diesem Trailer verfolgen.


    Eine Aufzeichnung der ganzen Oper gibt als DVD oder mit portugiesischen Untertiteln sogar gut versteckt im Internet.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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  • Als Ergänzung zu #143 ein weiters Beispiel für David Hockney als Ausstatter


    1978 entwirft Hockney im Auftrag des Glyndebourne Festivals Kostüme und Bühnenbild für Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte in der Regie von John Cox.


    Hockney lässt sich dazu von den italienischen Malern Giotto und Paolo Uccello aus dem 14. Jahrhundert inspirieren. Ausserdem greift er Elemente aus der ägyptischen Malerei auf.


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    Wie das Ganze auf der Bühne in der Inszenierung aussah, kann man sich auch 45 Jahre später noch ansehen. Der im Vorspann gezeigten Bilder sind sehr interessant. Die Pamina wird von Felicity Lott gesungen.


    https://my.mail.ru/mail/viktorlaskin/video/775/16750.html


    oder einige Jahre später in der Übernahme der Metropolitan Opera 1991 mit : Kathleen Battle als Pamina, Francisco Araiza, Kurt Moll, Luciana Serra, Heinz Zednik, Manfred Hemm, Andreas Schmidt


    https://my.mail.ru/video/embed/385481062937003283

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  • Besonders haften geblieben von Heinrich Wendel sind bei mir die sehr poetischen Bühnenbilder vom "Schlauen Füchslein" ....

    Hallo Dr. Pingel,


    heute stieß ich auf Natalya Kovalova und erinnerte mich, dass ich sie u.a. als Fuchs in "Das schlaue Füchslein" gesehen hatte, das war 2002. Die Inszenierung war von Stein Winge, die Bühne von Pavel Dobrusky. Dann erinnerte ich mich an #17 und habe nachgeforscht.

    Die Oper wurde während der Intendanz Juch (1956-64) gar nicht gegeben, unter Grischa Barfuss gab es 1977 einige Opern im Janáček-Zyklus. Angabe zu Bühnenbildnern mit folgenden Namen: H. Wendel, H. Soherr, P. Dobrusky. Wer was gemacht hat konnte ich nicht rausfinden, aber könnte das unten nicht Heinrich Wendel sein? Ich weiß es nicht, ist nur eine Vermutung.


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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ich suche im Moment nach meinen alten Programmheften, vielleicht finde ich es. 2002 war bereits der zweite Janacek-Zyklus von Stein Winge, den ich nicht mochte.

    Der erste Zyklus in der Ära Barfuß: Peter van der Bilt war der Förster, Trudeliese Schmidt das Füchslein, ich bin ziemlich sicher, dass das obige Bild die Bühne von Wendel zeigt. Ich muss mich jetzt als Amateurarchäologe im Keller betätigen, da wartet eine große Kiste voller Janaceks.

    Fundamentalistische Christen, besonders in den USA, bezeichnen sich als Jünger Jesu von heute. In Wirklichkeit sind sie die Nachkommen der Pharisäer.

  • Das Schlaue Füchslein


    Erstaufführung: Duisburg 4.5.1972

    Düsseldorf Übernahme 14.5.1972


    Musikalische Leitung: Peter Schneider

    Inszenierung: Bohumil Herlischka

    Ausstattung: Ruodi Barth

    Choreographie: Ruzena Mazalova

    Chor: Jürgen Schütz



    Quelle: "Die Deutsche Oper am Rhein 1964-1986"

    Von der Rheinoper herausgegebenes Buch zur Ära Barfuss


    Meines Wissens arbeitete Herlischka bei seinen Arbeiten für die Rheinoper nie mit Wendel zusammen, Wendel arbeitete in erster Linie mit Georg Reinhardt, gelegentlich auch mit Gert Westphal, der seinen Nachruhm in erster Linie als Rezitator und Leser erworben hat.

  • Meines Wissens arbeitete Herlischka bei seinen Arbeiten für die Rheinoper nie mit Wendel zusammen, Wendel arbeitete in erster Linie mit Georg Reinhardt, gelegentlich auch mit Gert Westphal ...

    Stimmt alles und ich bin dann bei Ruodi Barth mit zwei Bühnenmodellen fündig geworden. Dr. Pingel braucht also nicht mehr in den Keller zu steigen.


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    Quelle


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    Quelle

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Eine Ergänzung zu #153


    Simon Quaglio (1795-1878) schuf bereits 1818 diesen Entwurf für ein Bühnenbild nach einer Idee Schinkels.

    Die Königin der Nacht, Zauberflöte 1818.


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    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Emil Pirchans Bühne für Leopold Jessners "Richard III." aus dem Jahr 1920.


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    Jessner und Pirchan waren Teil der deutschen expressionistischen Bewegung, die den Realismus und die dekorative Kunst ablehnte. In ihren Arbeiten nach der Zerstörung des Ersten Weltkriegs wandten sie sich stattdessen der Abstraktion zu. Berühmt wurden die sogenannten "Jessner Treppen".


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    Wilhelm Tell 1919

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  • Aber dann leisten die Regisseure eigentlich kei keine eigene Arbeit, sondern kopieren nur. Dann müsste im Programm Heft stehen, Inszenierungs Idee, nach einer Original Inszenierung von ...

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  • Aber dann leisten die Regisseure eigentlich kei keine eigene Arbeit, sondern kopieren nur. Dann müsste im Programm Heft stehen, Inszenierungs Idee, nach einer Original Inszenierung von ...

    Lieber Rodolfo, das versteh ich nicht.


    Ich nehme an, dass sich die Aussage auf die Salome von 1902 bezieht.

    Die Inszenierung kann man doch nicht mit dem Bühnenbild gleichsetzen. Das Bühnenbild der Salome ist beeinflusst(!) von Schinkels Bühnenbild mit dem Sternenhimmel für die Zauberflöte. Über keine der beiden Inszenierungen können wir überhaupt keine Aussage machen, da wir sie nicht kennen. Aber ganz sicher entstammt die Inszenierungs-Idee der Salome 1902 nicht einer Original Inszenierung der Zauberflöte von 1816. Optisch mag es zwar Ähnlichkeiten geben, aber inhaltlich nicht.


    Die Jessner-Treppen sind eine Idee des Regisseurs Jessner, realisiert vom Bühnenbildner Emil Pirchan. Sie geben den optischen Rahmen, in dem der Regisseur Handlungen stattfinden läßt. Aber sowohl die Treppen unterscheiden sich wie auch die Inszenierung des Schauspiels Wilhelm Tell sich von der des Richard III. zwangsläufig unterscheidet.


    Inszenierung ist eben mehr als nur Bebilderung!

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo



  • Die Jessner-Treppe


    Leopold Jessner brachte Klassiker wie Shakespeares "Richard III." oder Schillers "Wilhelm Tell" auf die Bühne. Doch er inszenierte die Stücke nicht wie zu Kaisers Zeiten üblich im historisierenden Bühnenbild, sondern er übertrug Stilmittel der Expressionisten auf diese Stücke.

    Das Bühnenbild blieb karg und kahl und war damit raum- und zeitlos.

    Die Schweiz in seinem "Wilhelm Tell" etwa wurde nur von Podesten und Treppen gebildet, die vor schwarzen Vorhängen hingen und Filmszenen wurden eingeblendet. Für seine Inszenierungen setzte Jessner ein abgestuftes Podium ein, das als Jessner-Treppe bekannt wurde. Sie wurde zu seinem Markenzeichen. Sie stand im Zentrum seines streng gegliederten Bühnenbildes. Diese Stufenbühne war raum- und zeitlos und konnte im Prinzip für alle Inszenierungen eingesetzt werden.

    Zudem drückte Jessner mit den Stufen Hierarchien aus, je nachdem, wo er die Schauspieler auf der Treppe platzierte. Oben, wo die Treppe sich verengte, war nur Platz für die Inhaber der Macht wie Richard bzw. Gessler. Unten war der Platz für die Massen. Das Hinauf- oder Hinabsteigen oder das Stehen auf einer Stufe bekam so eine symbolische Bedeutung.

    Vorher versuchte man möglichst realitätsgetreue Bühnenbilder zu schaffen, die zudem nur auf einer Ebene aufgebaut wurden.


    Das Publikum war gespalten. Die einen vermissten die Illusion. Sie wollten in "Wilhelm Tell" die Schweiz sehen und keine kahlen Treppen. Sie wollten auch kein politisches Theater mit aktuellen Zeitbezügen, sondern sich in andere, vergangene Zeiten träumen. Andere bejubelten diese neue Art, alte Theaterstücke mit anderen Augen zu sehen.

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  • Beitrag von astewes ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().

  • Ist das Regietheater wirklich schon 100 Jahre alt? Also älter als das älteste Tamino - Mitglied?


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    Das Deutsche Theatermuseum in München zeigte vor drei Jahren ein Ausstellung zum Thema Regietheater mit Beiträgen zu den oben erwähnten Max Reinhardt, Leopold Jessner, Emil Pirchan und Regisseuren des 20. Jahrhunderts. Dazu gibt es einen Rundgang mit Erklärungen der Leiterin des Museums auf einem YT-Video.


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ich will und muss mich korrigieren.


    Die Ausstellung des Theatermuseums in München hieß nicht "Regietheater" sondern "Regie Theater". Wenn man zwischen die beiden Wörter gedanklich ein "und" einfügt, ergibt sich dann ein vollkommen anderer Sinn. Ich nehme an, dass diese Zweideutigkeit im Titel intendiert war.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Ich will und muss mich korrigieren.


    Die Ausstellung des Theatermuseums in München hieß nicht "Regietheater" sondern "Regie Theater". Wenn man zwischen die beiden Wörter gedanklich ein "und" einfügt, ergibt sich dann ein vollkommen anderer Sinn. Ich nehme an, dass diese Zweideutigkeit im Titel intendiert war.

    Wenn man der Führung der Leiterin folgt, so spricht sie aber von Regietheater ohne eine unterbrechende Pause, also ist die anfängliche Auslegung doch sicherlich nicht ganz falsch :)