Maurice Ravel: Bolero

  • Hallo allerseits,


    schon seit bestimmt einer Woche hege ich den Gedanken, diesen Thread zu öffnen und nun ist es dann soweit!


    Angeregt wurde ich, durch ein kurzes Gespräch mit meinem Musiklehrer über den Bolero.
    Er fragte den Kurs, was wir denn mal so hören wollen. Keiner sagte was und da dachte ich mich, sag ich was. "Ravel´s Bolero!" hab ich dann gesagt. Er sagte nur: "Ach, der ist doch viel zu primitiv. Da gibt es doch nichts besonderes dran...immer das gleiche."


    Genau dieser Ansicht bin ich eben nicht!!! Wie sieht es mit euch aus???
    Der Bolero...Ein primitives Werk? Oder steckt mehr dahinter ?(


    Ich habe dazu etwas interessantes bei Classica gesehen.
    Und zwar hat Bernstein eines seiner sehr bekannten "Konzerte" gegeben. Ich glaube es war eines für Kinder, welche er öfter machte. Denn dort dirigierte er nicht nur, sondern erklärte das Werk und seine Raffinessen.
    Leider kann ich mich nicht mehr allzu gut daran erinnern, da es schon ein wenig zurück liegt, aber eines ist mir im Gedächtnis hafften geblieben:
    "Das besondere ist am Bolero, dass dieses eine Thema, von einem jeden Instrument des Orchesters gespielt wird. Jedes auf seine Art. Alles nacheinander." (sinngemäß hat er es so beschrieben)


    Und genau das ist das tolle an dem Bolero...so schlicht (NICHT PRIMITIV) und doch so grandios :jubel: Das macht ihn einfach aus.
    Ich höre ihn unglaublich gern...auch, weil ich dabei ziemlich gut entspannen kann und dabei immer vollen Musikgenuss habe!


    Nun interessiert mich eure Meinung zum Bolero!


    Findet ihr ihn auch primitiv oder doch grandios?!?


    Auch besonders gute sowie schlechte Aufnahmen bitte ich vorzustellen...


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Jaja, der Bolero...


    Für primitiv halte ich ihn auch nicht im geringsten.
    Ravel sagte aber selbst scherzhaft, daß sein beliebtestes Werk gar keine Musik ist (sondern eine Instrumentationsübung).
    Wenn er gut dargeboten wird - und da kann man den Bolero tatsächlich als eines der schwierigsten Stücke für Dirigenten betrachten - ist er schon eine Sensation, ja, er war damals eine Sensation. Eine gute Aufnahme kann einen in Trance versetzten, eine schlechte Aufführung ist nur laaaangweilig.


    Meine Lieblingsaufnahme ist wahrscheinlich Celibidaches Münchner Aufnahme bei EMI.



    Gruß, Markus

  • Hallo Maik und alle,


    der Bolero von Ravel ist ein Meisterwerk und alles andere als primitiv.
    Oft improvisiere ich am Klavier über die beiden Themen des Bolero und die sind schon für sich gesehen Meisterstücke der Komposition.


    Wenn dann kurz vor Schluß des Bolero die Tonartenänderung kommt, muß dies klar durchhörbarsein, denn hier ist der Höhepunkt erreicht und wenn ein Dirigent bis hier ordentlich Spannung aufgebaut hat und es danach bis zum Finale richtig krachen läßt, dann "geht das runter wie Öl" !
    Da der Bolero auf vielen CD´s im Umfeld von Ravel auf CD´s gebannt wurde, habe ich auch mehrere Aufnahmen.
    Hier nur die Besten:


    :] Meine Lieblingsaufnahme, wie sollte es anders sein, ist die mit
    Solti / Chicago SO auf DECCA,
    da hier größte Spannung aufgebaut und entladen wird.


    Sehr gut ist auch die alte Decca-Aufnahme von 1960 mit
    Ernst Ansermet / Orchester de la Suisse Romande


    und Klanglich setzt, wieder Decca, die Aufnahme mit
    Charles Dutoit / Montreal SO
    Maßstäbe. Diese Aufnahme ist in meiner Ravel-Orchesterwerke-Decca-CD-Box enthalten --- Ravel at his best !



    Die gab es früher beide als 4CD-Box mit allen wichtigen Ravel-Orchesterwerken.


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------


    ?( Schlechte Aufnahmen gibt es auch:
    Zahlreiche Aufnahmen mit Bearbeitungen für andere Ensembles halte ich für absolut verfehlt.
    Eine RCA-CD mit 10Fassungen, darunter eine gekürzte Fassung mit Artur Fiedler / Boston Pops Orchestra (schlimm !!!)
    1209121.jpg


    Sowas gehört in den Mülleimer :stumm:.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    weil ich die von Dir als Spitzenaufnahme gelobte Solti-Einspielung leider noch nicht kenne, würde mich sehr interessieren, wie Du meine Lieblingsaufnahme des Bolero im Vergleich zu Solti beurteilst, wenn Du sie kennst. Bisher fand ich nämlich die Einspielung von Riccardo Muti mit dem Philadelphia Orchestra (1982) als die spannungsvollste, die ich je gehört habe. Da ich Solti in vielen Fällen (z. B. Richard Strauss, Gustav Mahler) auch bevorzuge, würde mich sein Ravel natürlich gleichfalls sehr interessieren.


    Schöne Grüße
    Johannes

  • Lieber Maik ,
    ein faszinierendes Werk ! Es gibt kein vergleichbares in der Musikliteratur .
    M e i n e Top 3 :
    Karajan
    Ozawa
    Ansermet .
    N i c h t Rattle !
    Sag Deinem Klavierlehrer , dass es ein aberwitzig knisternd-erotisches Werk ist . Voller exzessiver grenzgängerischer Leidenschaft . Hingabe und doch höchste Kontrolle .
    Unglaublich !
    Beste Grüsse
    Frank :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Vielen Dank Frank, für deine faszinierende Meinung, aber es ist nicht mein Klavierlehrer...ich spiele kein Klavier :rolleyes:
    Es war mein Musiklehrer aus der Schule...


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Lieber Maik ,
    wenn dieser gute Mann noch leben sollte , dann schicke ihm eine CD mit Ravels Bolero und gerne meinem Teext . Ich schreibe gerne noch etwas Schdienliches dazu . Frau Lehrerin wird's auf jeden Fall freuen .
    Es ist ein wirklich phaenomenales Werl . Die orgiatische Steigerung , der strnge Ductus . Einfach Grandios .
    An Disziplin erreicht es meiner Meinung nach der Tango . und natürlich auch in seiner - allerdings anders gelagerten - erotischen Spannnung .
    Vielleichttanze Deine früheren "Lehrers" .
    Alles Gute !
    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Hallo ihr beiden Bolero-Fans,


    also daß der Musiklehrer den Bolero nicht kennt ist so unwahrscheinlich, wie wenn Frank nicht weiß, was eine Grippe ist :P


    Der Lehrer soll ja laut Maik gesagt haben, der Bolero sei primitiv, womit er ja rechthat, wenn man jede andere Komposition Ravels damit vergleicht. Dies hat ja nichts damit zu tun, daß der Bolero sehr effektvoll ist - aber er ist eben auch (bewußt) primitiv. Immer derselbe Rhythmus und immer dieselbe Melodie, nur eben in unterschiedlicher Instrumentierung. Mir ist dieses Werk auch zu langweilig (von der Zeitdauer und von der fehlenden rhythmisch-melodischen Abwechslung her). Die angebliche Erotik des Bolero erschließt sich mir leider auch nicht ?(
    Als Hintergrundmusik ist es aber ganz nett :)


    Grüße
    Heinz

  • Puh, ich habe schon gedacht, ich stehe mit meiner Meinung alleine da. :wacky:
    Auch ich kann mich mit dem Bolero nicht so anfreunden wie manch anderer.
    Das liegt wohl wirklich daran, dass man auch den anderen, den richtigen Ravel kennt. Und der spricht mich einfach mehr an.
    Als Effekt-Demonstration ist er aber sicherlich grandios.


    Ähnlich sehe ich übrigens den "Young person's guide to the Orchestra" von Benjamin Britten.



    Gruß, Peter.

  • Hallo Heinz,


    natürlich kennt er den Bolero...er hat mich zum öffnen Threads inspiriert :D
    Das hast du richtig gelesen ;)


    Zitat

    Die angebliche Erotik des Bolero erschließt sich mir leider auch nicht


    Dem kann ich mich anschließen...es ist zwar eine faszinierende Meinungsäußerung, aber es wäre auch mal interessant zu wissen, wie du auf diese kommst, Frank?!



    Das mag sein, dass er scheinbar primitiv ist, aber durch seine Effekte ein grandioses Meisterwerk wird und ist!!!


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

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  • Hallo!
    Auch ich wollte erst mal abwarten, bevor ich hier antworte, wollte nämlich nicht der erste sein, der sich negativ zum Bolero äußert.


    Ich erinnere mich noch an die Musikstunde ( 8., 9. Klasse ?), in der ich das Werk erstmals hörte. Ich war total begeistert! Da ich mich damals um Musik nicht viel gekümmert habe, hat es lange gedauert, bis ich dem Werk "wiederbegegnet" bin. Die Faszination war dann aber völlig weg und ist es auch geblieben.
    Zum einen ist mir Ravel schon "ein bißchen zu modern", zum anderen finde ich die Komposition als solche nicht besonders aufregend. Sie spricht mich eben nicht an. Ich höre das Werk ab und zu ganz gerne, aber ein Meisterwerk ist es für mich nicht. La Valse höre ich z.B. lieber.
    Viele Grüße,
    Pius.

  • Uuuups,


    es tut mir ja schon leid, daß mein Kommentar zum Bolero nun sowas auslöst, und ich wieder mal als der Spielverderber dastehe :wacky: :wacky: :wacky:


    So schlecht ist der Bolero doch garnicht, nein, wirklich nicht!


    Vielleicht ein bißchen zu lang, aber sonst: ein sehr effektvolles Orchesterstück!


    Heinz

  • Mensch Heinz, das brauch dir doch nicht unangenehm sein, dass wegen deinem Kommentar sich jetzt noch weitere "schlecht" über den Bolero äußern :D


    Das war mir bei der Eröffnung des Threads schon klar, dass es auch negative Ansichten über den Bolero gibt...Wenn ich es jetzt mal zugebe, ichwar auch etwas überrascht, dass zunächst nur positives kam!


    Aber die Länge ist auch ein interessanter Aspekt.
    Vielleicht könnte man mal die verschiedenen Interpretationen anhand der Länge vergleichen?!


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo,


    also - wenn man den Bolero nicht mag...vielleicht liegt's daran, dass man noch nicht den richtigen gehört hat.


    Meine Empfehlungen:
    Münch - Boston SO - RCA
    Dutoit - Montreal SO - Decca.


    Und die Einspielung von Celibidache steht jetzt auch auf meiner Liste, auch wegen der Kopplung mit den Bildern einer Ausstellung...

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Hallo Zusammen


    Ich bin ebenfalls ein Fan des Boleros und finde vor allem die Idee so grandios: Immer das gleiche Thema, in gesteigerter Form mit allen Instrumenten des Orchesters - womit ich jetzt auch endlich mal das Kind beim Namen nennen möchte:


    Für Maik und Heinz :rolleyes:


    Zitat


    Zitat:
    Die angebliche Erotik des Bolero erschließt sich mir leider auch nicht



    Dem kann ich mich anschließen...es ist zwar eine faszinierende Meinungsäußerung, aber es wäre auch mal interessant zu wissen, wie du auf diese kommst, Frank?!


    Mensch Kinder, was kommt den langsam, wird immer lauter und macht irgendwann "Peng" sozusagen im Finale ??? Na dämmert's. Ja genau - das meinen die, die hier von Erotik beim Bolero sprechen :yes: So.


    Mimi

    che gelida manina....

  • Hallo mimi :D


    Tja...so sind wir Kinder eben!
    Laufen mit verschlossenen Augen herum und sehen deshalb Dinge nicht, die doch so klar zu erkennen sind.


    Damit wird diese Meinung über den Bolero natürlich noch etwas interessanter...


    Aber ich muss dennoch sagen, dass ich dieses Empfinden nicht habe...auch wenn es eine klare Steigerung gibt und letztendlich zum "Peng" kommt.
    Ich habe nie das Verspüren gehabt, dass es ein knisternd-erotisches Werk ist...


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Tag,


    vom Komponisten soll es bei der Uraufführung zum Nebenmann einen Kommentar zum dauernden Bolero gegeben haben. - Ravel beugte sich zu seinem Nachbarn rechts: "Die Dame hat mich verstanden." In die Spirale hinein hatte eine Dame gerufen: "Hilfe, ein Verrückter!"


    Soviel vom Bolero.


    MfG
    Albus

  • Hallo Maik


    Ehrlich gesagt, ist es für mich auch nicht unbedingt ein Werk, das von Erotik knistert - aber der Vergleich ist schon sehr offensichtlich.


    Ich persönlich fühle mich bei diesem Werk allerdings immer in die Wüste versetzt und sehe eine Kamel-Karawane am Horizont in der flimmernden Hitze, anfangs undeutlich und klein, die dann allmählich näherkommt und immer deutlicher und größer wird bis sie komplett vor mir steht. :wacky:


    Primitiv finde ich das Stück bestimmt nicht. Ich denke, es erfordert eine ungemeine Konzentration von den Musikern, die Steigerung des Boleros fast 15 Minuten lang durchzuhalten - denn die fehlende Abwechslung in einem Stück nagt bekanntlicherweise schwer an der Dauerkonzentration. Ich denke da vor allem an den armen Trommler, der 15 Minuten lang ziemlich alleine darsteht und dessen minimalster Fehler wohl von jedem sofort gehört werden würde.


    Mimi

    che gelida manina....

  • Da kann ich dir nur zustimmen mimi, dass die Konzentration riesen groß geschrieben werden muss!!!


    Vielleicht hast du dieses Bild mit der Karawane vor Augen, weil der Bolero ja auch etwas vom Marschcharakter hat...
    Das Marschieren mit den Trommeln und auch der ganze Rhythmus.


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

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  • Mimi schrieb:


    Zitat

    Ehrlich gesagt, ist es für mich auch nicht unbedingt ein Werk, das von Erotik knistert


    Das tut es auch nicht. Die Verbindung des Bolero zur Erotik ist eher mittelbar und dürfte für die meisten aus Dudley Moores Kultkomödie "10" herrühren (1979; zu Deutsch "Die Traumfrau").


    Dort hat der männliche Hauptdarsteller die nicht unwitzige und auch nicht unlogische Idee, den Bolero während eines Liebesakts abzuspielen, sozusagen als Unterlage für die eigene Choreographie. Das geht im Film aufgrund eines Hardware-Problems völlig schief, aber das Publikum fand Geschmack an der Idee. Es wurden nie so viele Boleros verkauft, als zu der Zeit, als der Film in den Kinos lief....

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Tag,


    gepuscht wurde der Bolero wesentlich durch ein Eistanzpaar, Namen mir entfallen, das mit der Bolero-Kür eine olympische Goldmedaille gewann. Die Darbietung auf dem Eisparkett war zudem mehr oder weniger subtil als Paarungsakt choreografiert. Grenzenloser Jubel und Beifallssturm. Die Rundfunk- und Fernsehanstalten zogen mit Bolero-itis nach. Auch die darauf folgende Weltmeisterschaft gewann das Eistanzpaar mit seiner Bolero-Kür. Es war ein Neuanfang für den Eistanz, der als in Formen erstarrt galt, bis das Paar auftrumpfte. Bolero!


    MfG
    Albus

  • Hallo Albus


    Zitat

    dann gleich wirkliche Kamel- und Karawanen-Musik, aus Marokko, wie wär's damit:
    http://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-...me/rsk/hitlist.


    Habe da oben mal reingehört - also an eine Karawane erinnert mich diese Musik nicht so richtig. Allerdings an meinen letzten Dubai-Aufenthalt - während einer Jeep-Fahrt durch die Wüste, dudelte genau diese Musik im Autoradio und quälte zusätzlich meinen dünenfahrttechnischbedingt ( ?( ) schwächelnden Magen...


    Also da bleiben wir doch lieber bei unseren guten, alten Meistern der klassischen Musik. :yes: - nicht nur der Nerven wegen...


    Mimi

    che gelida manina....

  • Hui...ich wusste ja gar nicht, dass der Bolero solche Auswirkungen im Sport hatte!!!
    Aber das ist ja wohl ein positiver Aspekt für ihn :D


    Schönen Dank Albus für diese Informationen, die ja auch Franks erotische Eindrücke stützen :rolleyes:


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Albus


    Bitte, bitte. Aber fandest du diese Darbietung wirklich als erotisch? Egal, du wirst Recht haben, dass dies eine zweite Welle des Erfolgs für den Bolero auslöste. Aber die Leute, die ihn damals gekauft haben, taten dies zumeist, weil ihnen einfach die Musik gefallen hatte. Die wenigsten konnten dazu wirklich Eistanzen.
    Diejenigen aber, die einige Jahre zuvor nach "10" den Bolero gekauft haben, taten dies wohl überwiegend aus dem Verlangen heraus, das was sie gesehen hatten auch selbst auszuprobieren.... ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Tag erneut,


    es wirkte ins Fleisch, nicht erotisch, es war eine kleine Kulturrevolution im Eiskunstlauf. - Die Symbolik der Kopulation in TV- und Kinoproduktionen (Tunnelfahrten etc.) hatte eine Neuerung zur Bebilderung und Sinnenlust erhalten. Das war's mit dem Bolero.


    MfG
    Albus

  • Lieber Heinz ,
    ich bin nun wirklich geschockt . Was hat denn Ravel selbst (!) über seinen Bolero gesagt ???
    Das Werk ist unglaublich spannend ! Es baut sich eine sublime ,knisternde, erotisierende Spannung auf , dei ohne Vergleich ist . Ich bin fasziniert . Natürlich dauert daserk nicht zu lange . Auf dem Höhepunkt endet es .
    Alle , die schnell dirigieren ,verfehlen Ravels Intentionen .
    Es gibt den Bolero auch für Klavier zu vier Händen : Schon einmal gehört ?
    Hintergrundmusik : Ich kenne Leute , die machen sich absolut nichts (!9 aus Klassischer Musik , aber bei Ravels Bolero sitzen sie geradezu elektrisiert da . Das Werk hat etwas Einzigartiges , immer auf Neue Faszinierendes .
    Lieber heinz ,
    ich werde mir den Bolero nachher anhören . Nein , gleich !
    Beste Grüsse ins schöne Stuttgart
    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Hallo zusammen,


    für mich ist der "Bolero" ein Stück, das nur im Konzert funktioniert. Nur da kann es seine spezifische Wirkung, diese ungeheure Konzentration, die vom Schlagzeuger ausgeht, neben der Spannung, wie der nächste Musiker "seine" Version der Melodie bringt, wirklich entfalten. Nur dort wirkt auch die Rückung am Ende, die den Höhepunkt herbeiführt, wirklich körperlich. Von CD konnte mich bisher keine Fassung überzeugen. Im Konzert finde ich das Stück immer extrem spannend.


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

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