Cavalleria Rusticana / Pagliacci, 24.06.2010 in Düsseldorf

  • Heute Abend standen Cavalleria Rusticana, Pietro Mascagni / Pagliacci, Ruggero Leoncavallo in Düsseldorf auf dem Programm.


    Musikalische Leitung: Giordano Bellincampi
    Inszenierung: Christof Loy
    Bühne und Kostüm: Herbert Murauer
    Choreographische Mitarbeit: Jacqueline Davenport
    Chor: Gerhard Michalski

    Santuzza: Jeanne Piland
    Turiddu: Gustavo Porta
    Lucia: Cornelia Berger
    Alfio: James Bobby
    Lola: Theresa Kronthaler
    Canio: Gary Lehman
    Nedda: Sylvia Hamvasi
    Tonio: Boris Statsenko
    Beppo: Johannes Preißinger
    Silvio: Laimonas Pautienius

    Orchester: Düsseldorfer Symphoniker


    Cavalleria Rusticana:
    Das Bühnenbild war wunderbar - man fühlte sich wie im alten Sizilien. Eine Steinwand, eine Art Tor durch das man in eine kleine, alte Kapelle blickt, das hat einfach gepasst. Eine schöne klassische Inszenierung. Es geht also alles.
    Ganz hervorragend war die Besetzung. Jeanne Piland mit ihrer kräftigen Stimme, Gustavo Porta höre ich immer wieder gerne, hervorragend besetzt auch Mamma Lucia. Auch James Bobby zuzuhören, war das reinste Vergnügen.


    Pagliacci:
    Das Bühnenbild war eigentlich dasselbe, nur das man lediglich das Tor mit Blick in die Kapelle zugemauert hat und eine andere Beleuchtung hatte. Auch hier gab es rein gar nichts auszusetzen. Sehr beeindruckend fand ich hier Silvia Hamvasi als Nedda. Ihren Vogelgesang habe ich noch nie schöner gehört. Auch die übrige Besetzung war durchweg sehr gut.


    Ein insgesamt gelungener, schöner Opernabend.


    Aber ich muss auch mal meckern. Was das heute für ein Pubikum war, weiß ich nicht. Bislang ist mir in der Oper immer positiv aufgefallen, dass man hier recht viele junge Menschen gesehen hat. Das war heute gar nicht der Fall. Das macht an sich ja auch nichts, aber ich hatte den Eindruck, es war ein Bus über die Dörfer gefahren und hat alle Bauernhöfe abgeklappert... Es wurde während der Oper geredet, in Tüten geraschelt,gegessen, aufegstanden um mal kurz rauszugehen, etc. So habe ich das noch nie erlebt.


    Wenn nach außergewöhnlich guten Arien (wenn auch nur etwas spärlich) geklatscht wurde, beschwerte sich meine Nachbarin (Typ: zum Lachen gehe ich in den Keller und ziehe mir vorher noch einen Sack über den Kopf), sie verstünde gar nicht, warum während der Oper immer geklatscht würde. "Alles Kunstbanausen". Ich konnte mir nicht verkneifen zu antworten, es sei ja gut, wenn wenigstens sie den Durchblick hätte.


    Gegipfelt wurde das dann noch, als während des Schlußablauses, die Sänger traten gerade zum zweiten Mal einzeln auf die Bühne, sie mich anpflaumte, ob ich sie nun vielleicht endlich mal rauslassen könnte, man habe jetzt genug geklatsch und sie müsse ja schließlich ihren Bus noch bekommen. Das ist mir schlicht und einfach die Spache weggeblieben. Wir haben sie dann rausgelassen - der Applaus ging aber noch ca. 5 Min berechtigterweise weiter.


    Normalerweise rege ich mich über andere Opernbesucher nicht auf, aber heute war es wirklich grauenvoll.


    Trotzdem konnten auch diese Gestalten, vor allem meine reizende Nachbarin, mir den schönen Abend nicht vermiesen.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hallo Marnie,


    ich war von der Inszenierung der Cavalleria auch angenehm überrascht. Der Bajazzo hat mir weniger gefallen.


    Zum Ddorfer Opernpublikum eine Anekdote: Während der Zwischenaktmusik H & G unterhielten sich zwei ladys ungeniert in normaler Lautstärke. Ich bat sie um Ruhe, darauf kam wortwörtlich: "Aber da ist doch nur Musik!" "Genau, und die möchte ich hören."


    :hello:
    Knuspi

  • :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:


    So kam mir das gestern auch vor.
    Es war aber das erste Mal in dieser Form in der Düsseldorfer Oper - und da bin ich ja nun wirklich schon öfter gewesen.


    Beim nächsten Mal kann es nur besser werden. :hello:


    Der Pagliacci / Bajazzo ist grundsätzlich auch nicht meine Lieblingsoper, trotzdem hat er mir gestern gut gefallen. Wirklich sehen wollte ich eigentlich auch die Cavalleria rusticana.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Grade an der Rheinoper ist es mit dem Husten und Unterhalten während einer Vorstellung besonders schlimm. Was mir noch negativ aufgefallen ist, das das Publikum immer unfreundlicher wird. Bei der Rigoletto Premiere wollte mich mein Sitznachbar aus dem Haus werfen lassen, weil ich gewagt hatte zu sagen das diese Inszenierung an Schwachsinn nicht mehr zu überbieten sei und das der konzertante Rigoletto in Duisburg besser war. Ich hätte ja keine Ahnung und sei ein arrogantes jüngelchen das keinen Sinn für neue Ideen hätte. Daraufhin ließ er den Chef des Service Teams rufen . Sein Pech aber war das ich als Stammgast ( ich gehe seit über 20 Jahren in die Rheinoper ) fast alle vom Personal kenne. Und so wurde nicht ich rausgeschmissen sondern er wurde des Hauses verwiesen.
    Cavalleria Bajazzo werde ich mir wieder im Juli anschauen. Von der Inszenierung bin ich immer wieder begeistert und finde sie sogar noch besser als in Zürich. Wer mir auch sehr gut gefallen hat war Garry Lehmann als Canio.
    Schade das die Rheinoper keine DVD`s von Ihren Aufführungen rausbringt.ICh weiß das gehört nicht in den Thread, aber sehr zu empfehlen ist Hofmanns Erzählungen zur Zeit in Duisburg mit einer hervorragenden Besetzung. Totz WM war das Haus am Samstag gut gefüllt und es wurde konzentriert zugehört ohne während der Vorstellung zu Husten und sich zu unterhalten.

  • Entschuldigungich habe zu schnell auf abesenden geklickt. Der letzte Satz soll heißen: es wurde konzentriert zugehört ohne wärhrend der Vorstellung zu Husten und sich zu untehalten. Und meine Sitzdienachbarn die ich erst an dem Abend kennen gelernt habe, haben mich sogar anschließend nach Hause gefahren, denn die Vorstellung war erst gegen 23 Uhr zu Ende und ich habe keinen Führerschein.

  • Pietro Mascagni (1863-1945)


    Cavalleria Rusticana


    Sizilianische Bauerehre


    Melodram in einem Aufzug,
    iItalienisch gesungen


    Libretto von Giovanni Targioni-Tozzetti nach einer Erzählung von Giovanni Verga,
    Uraufführung am 17. Mai 1890 in Rom, deutsche Erstaufführung 1891 in Hamburg



    Charaktere:
    Santuzza, eine junge Bäuerin
    Turridu, ein junger Bauer
    Lucia, seine Mutter Alfio, ein Fuhrmann
    Lola, seine Frau


    Das Geschehen spielt Ende des 19. Jahrhunderts in einem sizilianischen Dorf



    INHALTSANGABE

    Das Vorspiel ist noch längst nicht zu Ende und schon weiß das Publikum, wonach dem jungen sizilianischen Bauern Turridu der Sinn steht. Unter dem Namen „Siziliana“ ist das Ständchen bekannt, welches er seiner Angebeteten bringt, obwohl der Vorhang sich noch gar nicht gehoben hat. „Rosengleich blühen ihre Wangen“ und die Lippen leuchten rot wie Kirschen, völlig unabhängig von der Jahreszeit, im Winter wie im Sommer. Wer vom Mund die Küsse nippen darf, hat nach dem Paradies überhaupt kein Verlangen. Ah, ah, ah, ah!


    Erster Akt:


    Ostermorgen in einem kleinen sizilianischen Dorf! Die Glocken läuten zur Kirche und das Landvolk setzt sich in Bewegung, um die Auferstehung des Herrn zu feiern. Es ist prachtvolles Osterwetter. „Duftig glänzen die Orangen“ in feines Grün gehüllt und die Lerchen durchjubeln den blühenden Hain. Die süße Lenzeslust lässt an die Liebe denken.


    Santuzza hat ganz andere Sorgen. Sie hat Mutter Lucia aufgesucht, um sich bei ihr nach dem Verbleib des geliebten Turridu zu erkundigen. Jawohl, es ist genau der junge Mann, der während des Vorspiels die schöne Lola besungen hat. Die Mutter will sich nicht einmischen und verhält sich ablehnend, auch nachdem Santuzza erklärt, der Treulose habe ihr die Ehre geraubt.


    Alfio, es ist der Ehemann der inbrünstig besungenen Lola, hat keine Ahnung, was hinter seinem Rücken abläuft. Er ist eine Frohnatur, der an „Rossestampfen, Peitschenknall und munterem Glockenschall“ seine Freude hat. Der wackere Fuhrmann trinkt auch gern ein Gläschen Wein. Das ist sein Leben. Bald ist er hier, bald ist er dort. Zu Hause sitzt sein Weibchen, treu bis zum Tod.


    Vetter Alfio möchte bei Mutter Lucia von dem guten alten Wein einkaufen, doch der Vorrat ist zu Ende gegangen. Turridu ist weggefahren, um neuen einzukaufen. Das stimmt nicht, Alfio hat Turridu noch heute morgen in der Nähe seines Hauses gesehen.


    Mutter Lucia und Santuzza sind nun allein und das arme Mädchen rückt mit seinem Kummer heraus. Als ihr Sohn einst fortzog, Haus und Hof verließ um beim Militär seine Pflicht zu erfüllen, hatte er Lola zuvor ewige Treue geschworen. Er kommt zurück und sieht, dass Lola sich inzwischen vermählt hat. Aus Enttäuschung wendet er sich Santuzza zu und sucht Trost bei ihr. Das Feuer der Leidenschaft zwischen Lola und Turridu war aber nicht erloschen und so - wie Santuzza in ihrer Eifersucht es sieht - stahl Lola ihr die Liebe des Verlobten. Ihr Kummer kennt keine Grenzen. Deshalb weint sie und schüttet der Mutter ihr Herz aus. Mutter Lucia ist von dem Geständnis wenig erbaut und geht in die Kirche, um zu beten.


    Turridu ist von seiner „Einkaufsfahrt“ zurück und trifft Santuzza bei sich zu Hause vor. Sie macht ihm Vorwürfe, weil er sie verlassen hat. Er soll sie nicht anlügen, er war nicht in Francofonte, sondern er ist gesehen worden, wie er um Lolas Haus geschlichen ist. Der Ertappte kann es nicht vertragen, dass man ihm nachspioniert und sie soll bitte begreifen, dass er nicht ihr Sklave ist. Sie macht ihm eine Szene und er warnt sie, ihn nicht zu reizen. Dann soll er sie töten, damit ihre Qualen zu Ende sind.


    Lola kommt zufällig am Hause vorbei und trällert ein Liedchen von Engeln, die sie nachts im Traum gesehen haben will, aber keines der Flügelwesen sei annähernd so schön gewesen wie ihr Lover. Santuzzas Stimmung wird durch die gesangliche Darbietung nicht gehoben. Obwohl Ostern ist, zögert sie, in die Kirche gehen, weil sie sich von Sünde nicht frei weiß. Lola macht noch ein paar spöttische Bemerkungen und geht dann ins Gotteshaus.


    Turridu will auch in die Kirche gehen, aber Santuzza verstellt ihm ständig den Weg. Sie will absolut erzwingen, dass er sie nicht verlässt, weil sie aus Gründen der Ehre auf seine lebenslange Partnerschaft nicht verzichten kann. Er soll ihren Klagen zuhören und ihrer Not und ihrem Flehen Rechnung tragen. Sie hört nicht auf, lautstark zu lamentieren. Südländisches Temperament geht mit beiden durch und er wirft sie hin, damit er an ihr vorbei noch pünktlich in die Ostermesse kommt.


    Den Freund Alfio hat Gott hergesendet. Jetzt kann sie unmissverständlich kundtun, dass Turridu seiner Frau seit langem nachstellt. Lola habe ihr das Herz des Geliebten geraubt und Turridu lasse sie nun in der Not im Stich. Santuzza erklärt erneut, dass die Lüge ihrem Herzen fremd sei und es ihr leid tue, ihm seine Schande zu enthüllen.


    Der Ehebrecher wird mit dem Leben bezahlen müssen. Sein Blut will Alfio in Strömen fließen sehen. In Hass verwandelt sich die Liebe zu seinem holden Weibchen. Santuzza merkt zu spät, was sie in ihrer Eifersucht angerichtet hat. Verruchte Tat!


    INTERMEZZO SINFONICO


    Die Messe ist vorbei und die Landleute wollen „nach Hause, nach Hause“, wo die Frauen warten und das Essen zubereitet auf dem Tisch steht. Lola stiehlt sich verlegen an Turridu vorbei, dieser trinkt mit seinen Freunden und prostet der Menge zu.


    „Schäumt der süße Wein im Becher, winkt der Liebe Preis dem Zecher“. Hoch lebe der Wein, in ihm ist Wahrheit und er gibt dem Geiste Klarheit. Klarheit kann der Angeheiterte jetzt gebrauchen. Er ahnt, dass Santuzza geplappert hat und Gefahr im Anzug ist. Vetter Alfio ist bald zur Stelle und weist den Becher Turridus, der mit ihm trinken will, verachtungsvoll zurück. Die Base Lola macht sich schleunigst aus dem Staub, denn die Luft ist explosiv. Alte Bräuche soll man pflegen! Die beiden Gockel umarmen sich und beißen sich ins rechte Ohrläppchen. Was geschehen muss, wird nun geschehen.


    Turridu hat noch Erklärungsbedürfnis. Er weiß dass er im Unrecht ist und schwört, dass er tief bereut. Trotzdem wird er sich anstrengen, den Kampf zu gewinnen, damit die arme Santa ihren Ernährer nicht verliert. Also gut, draußen hinter dem Gartentürchen soll das Schicksal entscheiden. Turridus betagte Mutter taucht auf und kann mit der Situation nichts anfangen. Dem Übeltäter wird in banger Vorahnung ganz mulmig. „Der Rote war allzu feurig“, zum Kämpfen hat er den klaren Kopf nicht und die alte Frau soll sich nach besten Kräften um die arme Santa kümmern, falls er das Zeitliche heute am Ostervormittag segnen wird. „Einen Kuss noch teure Mutter...“ und etwas später schwimmt der Ahnungsvolle in seinem Blute, getroffen durch das Messer des tödlich beleidigten Ehemannes. Die Menge entsetzt sich und der Vorhang fällt.



    Anmerkungen:


    Die „Cavalleria Rusticana” gehört der Stilrichtung des Verismo an. Das Libretto ist kurz und prägnant gehalten und schildert die Menschen mit ihren Freuden und Konflikten, wie sie täglich unter der Landbevölkerung eines kleinen sizilianischen Dorfes vorkommen. Mascagnis Musik, inspiriert und mit überquellendem Melodienreichtum ausgestattet, trägt das Geschehen in großer Unmittelbarkeit an den Hörer heran und bleibt seinem musikalischen Gedächtnis unvergessen. Das Drama um Liebe, Ehre und Verlassenwerden ist trotz seiner Kürze Mascagnis bedeutendstes Werk. Im Gespann mit Leoncavallos Einakter „Der Bajazzo“ setzen die Opernhäuser der Welt das Stück immer wieder auf ihren Spielplan.


    © 2010 für TAMINO - Engelbert

  • Zitat

    Original von rodolfo39
    Schade das die Rheinoper keine DVD`s von Ihren Aufführungen rausbringt.


    Das finde ich auch sehr schade, denn es gibt wirklich einige sehr sehenswerte Aufführungen in der Rheinoper.


    Die Aids-Gala im Januar wurde vom Düsseldorfer Fernsehsender center.tv aufgenommen. Davon kann man sich bei dem Sender einen Sendemitschnitt als DVD bestellen. Das habe ich auch gemacht, leider ist die Qualität der Aufnahme nicht besonders gut. Aber trotzdem ist es eine schöne Erinnerung.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Hallo Engelbert,


    vielen Dank für die Inhaltsangabe. Die Aufführung hier hat sich sehr genau daran gehalten, das hat mich wirklich sehr gefreut. :hello:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Zitat

    Original von rodolfo39
    Bei der Rigoletto Premiere wollte mich mein Sitznachbar aus dem Haus werfen lassen, weil ich gewagt hatte zu sagen das diese Inszenierung an Schwachsinn nicht mehr zu überbieten sei und das der konzertante Rigoletto in Duisburg besser war.


    Bitte sag, dass das nicht wahr ist! Ich bin fassungslos!

  • Zitat

    Original von Knusperhexe


    Bitte sag, dass das nicht wahr ist! Ich bin fassungslos!


    Und dabei hatte Rodolfo39 auch noch absolut recht!

    Viele Grüße,


    Marnie

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  • Ich kann dem nur zustimmen! Das war genau so ein Fall, wie ich ihn im Regietheater-Thread beschreibe: Ich saß im Auditorium und habe Tränen der Wut und Enttäuschung aufsteigen gefühlt angesichts dieser Vergewaltigung einer meiner Lieblingsopern. Umso mehr, als dass der Gesang geradezu himmlisch war!

  • Doch die Geschichte ist leider wahr. Er wäre sogar noch handgreiflich geworden, wenn nicht jemand vom Aufsichtspersonal in letzter Sekunde eingegriffen hätte. l


    Hallo Marnie
    Vielen Dank für deinen DVD Tipp mit der AIds Gala. Wo hast du dir die denn bestellt. Hab grade bei Center TV angerufen, die Dame konnte mir leider nicht weiterhelfen. Hast du die DVD telefonisch oder per mail bestellt ?

  • Ich habe den Sendemitschnitt beim Sender selbst über die HP bestellt. Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich hier den Link einstelle:


    http://www.centertv.de/mediathek/mitschnittservice/


    Nach der Bestellung bekommt man eine Bestätigungsmail und muss vorab 40 € bezahlen, erst dann wird der Mitschnitt erstellt und anschließend per Post zugestellt.


    Wie gesagt, die Bildführung und Tonqualität ist nicht übermäßig gut (gerade bei einem Preis vom 40 € etwas ärgerlich, wie ich finde). Aber ich war zu diesem Abend eingeladen und er hat mir sehr gut gefallen und ich habe mir die DVD schon mehrfach angesehen.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Grotesk! Ich wurde nur mal beschimpft, weil ich es gewagt hatte, in das Wunschbuch der Kölner Oper einzutragen: "Bitte mehr klassische Inszenierungen." Haste nicht gesehen, prollte mir da so ein Regietyp hinterher:
    "Immer diese Ewiggestrigen. Ja, Sie meine ich - die Kunst ist keine Hure."
    "Ihresgleichen hat sie leider dazu gemacht." Ich fand mich richtig cool.

  • Zitat

    Original von rodolfo39
    Schade das die Rheinoper keine DVD`s von Ihren Aufführungen rausbringt.


    Es gibt im Opernshop eine Doppel-DVD von der letztjährigen Operngala, die auch auf die Riesenleinwand in der Altstadt übertragen wurde.


    Die nächste Operngala im kommenden Monat wird ebenfalls übertragen - also wird es sicher den Mitschnitt wieder auf DVD geben!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Zum Glück habe ich solche Störungen im Duisburger Opernhaus noch nicht erlebt. Allerdings empfinde ich es auch immer als unverschämt, dass manche Besucher sofort gehen, sobald der Vorhang gefallen ist und die Künstler um ihren verdienten Applaus bringen.


    Die Inszenierung Cavalleria/Bajazzo von Loy ist mir auch bekannt und ich war damit auch sehr zufrieden, zumal ich gerade wenige Wochen vorher die beiden Opern an der Deutschen Oper Berlin gesehen hatte mit einer schrecklichen Inszenierung des Bajazzo bei der ich gefühlsmäßig überhaupt nicht in die Oper hinein kam.
    :hello:
    Jolanthe

  • Zitat

    Original von Jolanthe
    Zum Glück habe ich solche Störungen im Duisburger Opernhaus noch nicht erlebt.


    Das ist mir in Düsseldorf zuvor auch noch nie passiert und ich hoffe, dass sich das auch in dieser Form nicht wiederholen wird.

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Da hier Inszenierung und Gesang gleichermaßen gelobt worden sind, bin ich gestern gleich nach dem Fußballspiel ins Auto gesprungen, um mir die letzte Vorstellung der beiden Opern anzusehen.


    Und es war ein wirklich schöner Opernabend. Das Bühnenbild war sehr ansprechend, das Orchester spielte wunderschön. Alle Stimmen überzeugten.


    Die berühmte Arie des Turiddu "Mamma, quel vino é generoso" ging wirklich zu Herzen.


    Noch besser gefallen hat mir aber I Pagliacci: Das Geschehen wurde sehr plastisch dargestellt. Silvio nahm am Ende der Oper tatsächlich im Publikum Platz, nicht nur im "Bühnenpublikum". Und Canio verfolgte seine Nedda einmal rund um den Orchestergraben.


    Das Publikum hat zu Recht auch zwischendurch immer wieder Beifall geklatscht.

  • Zitat

    Original von Rainer


    Noch besser gefallen hat mir aber I Pagliacci: Das Geschehen wurde sehr plastisch dargestellt. Silvio nahm am Ende der Oper tatsächlich im Publikum Platz, nicht nur im "Bühnenpublikum". Und Canio verfolgte seine Nedda einmal rund um den Orchestergraben.


    Daran kann ich mich auch noch sehr gut erinnern. In Duisburg nahm auch Silvio im Publikum Platz und er saß dann genau vor mir. Damals sang der junge Bariton Markus Butter die Rolle des Silvio, der danach leider zur Dresdener Oper wechselte.


    Übrigens herzlich willkommen hier im Forum.


    :hello:
    Jolanthe

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  • Vielen Dank, Jolanthe! Dir, Marnie, Dank für den Tip!


    Ich saß auch ziemlich weit vorne im Parkett.


    Als Gary Lehman/Canio vor den Zuschauern in der ersten Reihe stand und sang, ist mir wieder einmal aufgefallen, welch gewaltiges Instrument doch die menschliche Stimme sein kann. Das war schon physisch zu spüren.


    Was einige wenige Meter näher dran doch ausmachen können!


    Gruß


    Rainer

  • Zitat

    Original von Rainer
    Als Gary Lehman/Canio vor den Zuschauern in der ersten Reihe stand und sang, ist mir wieder einmal aufgefallen, welch gewaltiges Instrument doch die menschliche Stimme sein kann. Das war schon physisch zu spüren.


    Was einige wenige Meter näher dran doch ausmachen können!


    Das ist der Grund, warum ich immer wieder gerne vorne im Parkett sitze.


    Wir führen hier immer ziemliche Diskussionen, wo man am besten sieht oder hört. Und ich habe immer Mühe, mich gegen die 1. oder 2. Rang-Fraktion durchzusetzen. Dort hört man zwar gut, aber ich sitze lieber weiter vorne und bekomme "mehr" von den einzelnen Sängern mit.

    Viele Grüße,


    Marnie