Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2011)

  • Nach der Matthäus-Passion eine Neuerwerbung im Player:

    für mich eine gelungene Aufnahme in deutscher Sprache, die zudem noch das Wiederhören mit großartigen Sängern und einem immer wieder über den Rundfunk erlebten Dirigenten meiner Jugendzeit ermöglicht:


    Fiordiligi: Suzanne Danco
    Dorabella: Ira Malaniuk
    Ferrando: Rudolf Schock
    Guglielmo: Horst Günther
    Despina: Edith Oravez
    Don Alfonso: Benno Kusche
    Chor und SO des NWDR Hamburg
    Leitung Hans Schmidt-Isserstedt


    Nun wird man, ich konzediere das gerne, qualitativ höher zu bewertende Aufnahmen von Mozart und da Pontes letzter gemeinsamer Oper finden, trotzdem ist nach meinem Gefühl das komödiantische in dieser Oper hervorragend eingefangen.


    Was ich schade finde ist die Streichung von Arien und Ensemblesätzen, die sich allerdings aus der Notwendigkeit ergeben haben mögen, mit zwei CD's auskommen zu wollen:


    N. 7 - Duettino
    FERRANDO E GUGLIELMO
    Das Schicksal, es beugt sich


    Nr. 19 - Arie
    DESPINA
    Schon ein Mädchen von fünfzehn Jahren


    Nr. 24 - Arie
    FERRANDO
    Ja, ich sehe, die Schönste der Frauen


    Rezitativ/Arie
    FERRANDO
    Ha, welch' schrecklichen Aufruhr/Verraten, verspottet


    Nr. 28 - Arie
    DORABELLA
    Ein loser Dieb ist Amor


    Ich weiß nicht, ob die fehlenden Stücke bereits bei der Aufnahme entfielen (Striche dieser Art waren ja damals durchaus üblich) oder ob es tatsächlich die Entscheidung des Labels waren, die Anzahl der CD'S auf zwei zu beschränken. Unter den fehlenden Stücken ist mir besonders schmerzlich, daß Despinas „Schon ein Mädchen von fünfzehn Jahren“ fehlt. Angesichts einer Spielzeit von etwa 72 Minuten der zweiten CD wäre Despinas 4-Minuten-Arie durchaus noch unterzubringen gewesen...


    Liebe Grüße vom

    .


    MUSIKWANDERER

  • Nach einem hervorragenden "Pelléas et Mélisande" unter Cluytens - rasiermesserscharf skandiert, eine hochspannende Eifersuchtsszene (Golaud, Mélisande, Arkel) im 4. Akt - nun die Fortsetzung der Parsifal-Totale:



    Aha: Parsifal braucht keinen Weihrauch! Das Werk hat auch unter Boulez Größe und Kraft und Gewalt. Crass ist ein toller Gurnemanz, Stewart ein ebensolcher Amfortas. James King ziehe ich im ersten Aufzug bei weitem gegenüber Jon Vickers vor - welch Labsal. Ridderbusch als Titurel ist auch ein Erlebnis. Gwyneth Jones kann bisher nicht ganz mithalten - bin gespannt auf den zweiten Aufzug!

  • guten Abend allerseits. nachdem bei uns heute der Ostern-Familien-Tag war, höre ich nun



    Anton Bruckner, Symphonie Nr 8
    Wiener Philharmoniker, Carlo Maria Giulini

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Nach den Pelléas- und Parsifal-Orgien nun noch die Préludes von Débussy.


    Dazu lese ich parallel den Tamino-Thread über Débussys Klavierwerke. Sehr spannend, wieder mal ein Grund über das geballte Hintergrundwissen der Taminoianerinnen und Taminoinaer zu staunen!


  • weiter geht es mit



    Dmitri Schostakowitsch, Symphonie Nr 15
    London Symphony Orchestra, Mstislaw Rostropowitsch

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Der Abend klingt aus mit



    Balakirev, Mili (1837-1910)
    Piano Concerto No 1 F sharp minor Op 1

    The English Northern Philharmonia, D. Lloyd-Jones
    Malcolm Binns



    Haydn, Franz Joseph (1732-1809)
    Symphony No 83 in G minor „La Poule”

    Heidelberger Sinfoniker, Fey

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Ich höre gerade Mozarts "Die Entführung aus dem Serail":




    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Auf MANFREDs Empfehlung hin habe ich die "Caruso 2000"-CD angehört, auf der als Experiment die Stimme Carusos mit einem heutigen Orchester gemischt wurde.


    Ich muß sagen, nach 2x anhören klingt das richtig gut. Am Anfang ist es etwas verwirrend, es klingt so, als würde Caruso aus einem Telefon zu einem hier spielenden Orchester röhren. Aber nach ein paar Titeln hat man sich daran gewöhnt und die CD wird immer aufschlussreicher. Die Stimme von Enrico Caruso fügt sich gut in die heutigen Orchesterklänge ein.


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  • Nachdem eine Neuerwerbung verklungen ist



    -eine fantastische Aufnahme. Chung setzt nicht so viel auf "Seele", sondern präsentiert zwei schlank klingende und ausgesprochen schwungvolle Sinfonien


    genehmige ich mir nun eine Sinfonie, die ich in letzter Zeit sehr gerne höre



    -hoffentlich eher weil mir die Musik so gut gefällt als daß "zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust"... ;)

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • guten Abend allerseits. Erster Arbeitstag nach 4 Wochen Urlaub ... :S 8| :pinch: ... naja, es hätte schlimmer kommen können. Und nachdem diese Scheibe hier neulich ganz gut wegkam ...



    Kalevi Aho, Symphonie Nr 4
    Lahti Symphony Orchestra, Osmo Vänskä

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • manchmal kam es mir in der Tat so vor, als würde hier die Musik von Schostakowitsch weiter entwickelt ... nicht schlecht. Da schiebe ich doch gleich noch eine nach :



    Kalevi Aho, Symphonie Nr 1
    Lahti Symphony Orchestra, Osmo Vänskä

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Gregorianischer Gesang


    Die dritte Scheibe aus dieser Box mit informativem Booklet, sofern man des Französischen oder Englischen mächtig ist.
    Bei track 6 ertönt Dies irae aus dem gregorianischen Requiem gesungen vom Deller consort und ich wurde an Rachmaninof erinnert.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich höre gerade Mozart-Arien mit Werner Hollweg:



    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

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  • Ein besonderer Schwerpunkt in dieser Osterwoche ist für mich die Achte von Bruckner.


    Dazu höre ich vor allem diese beiden neuen CDs:



    Celibidache, MPO


    und



    Giulini, WPO


    Freundliche Grüße von der Nordseeküste, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Gestern Beethoven op. 59/3 und heute das:


    Schubert: Klaviertrio op. 100 D929





    So langsam höre ich mich in kammermusikalische Erlebnisse ein, bisher war das nicht so mein Fall gewesen.

    Musik ist die Sprache der Seele. Und der wird man nie müde.(Hille)

  • Dimitri Shostakovich:


    Sinfonie Nr. 11 g-moll op. 103 "Das Jahr 1905"


    Leningrad Philharmonic Orchestra,
    Yevgeny Mravinsky


    (Praga, 1967, live)



    Agon

  • Da ich mich entschlossen habe, gelegentlich den Opernführer mit Beitrögen aus meiner Feder zu ergänzen führt das auch dazu, die entsprechenden Werke zu hören - um mich einzustimmen


    Nach Schuberts "Alfonso und Estrella" ist nun Joseph Haydn an der REihe - und ich habe micht für "ORLANDO PALADINO" entschieden, eine äusserst gelungene und witzige Oper



    Die Arbeit wird in etwa einer Woche abgeschlossen sein.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • guten Abend allerseits. Heute kam diese Doppelscheibe :



    Gustav Mahler, Symphonie Nr 9
    Philharmonia Orchestra, Giuseppe Sinopoli

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Diese lief bis eben:



    Chopin Frédéric (1810-1849)
    Piano Concerto No2 in F minor Op 21

    Orchestre symphonique de Montréal, Dutoit
    Jorge Bolet, Piano

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Débussy, Pelléas et Mélisande. Diesmal mit Roger Désormière am Pult, mit Jacques Jansen und Irène Joachim in den Titelpartien und Henri-Bertrand Etcheverry als Golaud. Welch Unterschied zum wunderschön, aber recht langweilig aufspielenden Karajan ...


  • Ich höre gerade Aufnahmen mit Kurt Moll:


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Noch gehört zu später Stunde:



    Leopold Hofmann
    Sinfonie in C 8

    Northern Chamber Orchestra, Ward


    Karl Ditters von Dittersdorf
    Sinfonia No. 1 In C Major

    Failoni Orchestra, Gmür



    und noch - leider kein Cover verfügbar –


    L.v.Beethoven
    Violinkonzert op 61

    Kammerphilharmonie Bremen, Järvi
    Hilary Hahn, Violine


    Mitschnitt von den Proms 2010

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

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  • Mahlzeit allerseits. Heute genieße ich den frühen Feierabend mit diesem Neuzugang :



    Kalevi Aho, Klavierkonzert Nr 2 und Symphonie Nr 13
    Antti Siirala, Klavier
    Lahti Symphony Orchestra, Osmo Vänskä

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Interpretationsvergleich ohne Anspruch auf tiefgreifende Erkenntnisse, einfach mal so nebenbei:




    Am dramatischsten natürlich Furtwängler, groß und heroisch, im Finale unglaubliche Tempi.


    Im Ganzen tendiere ich eindeutig zu Kleiber, es ist eine Schande, dass diese Aufnahme nicht (legal) auf CD zu bekommen ist. Was die DG hier macht, ist Unterschlagung von wertvollem Kulturgut!
    Alle Sätze sind unglaublich spannend und detailreich ausmusiziert, sehr prägnante Pauken, immer perfekt gesetzt und ein exzellentes, mitreissendes Finale, das es - wenngleich völlig andersartig - durchaus mit Furtwängler aufnahmen kann.


    Sawallisch ist allerdings durchaus auch hörenswert, besonders in den Sätzen 1-3 gibt es immer wieder kleine Stellen, die in seiner Interpretation erst richtig zur Geltung kommen und einfach wunderschön sind.



    Ansonsten habe ich noch Böhm mit den Wienern (Schön gespielt, aber ohne besondere Merkmale, ein "Feiertags - Brahms"), Knappertsbusch/MPO (Tolle Bläser und Pauken, erst mal gewöhnungsbedürftig) sowie Mravinsky / Leningrad live aus Tokyo (ZIEMLICH ungewöhnlich, da wirkt manchmal sogar Furtwängler brav...)
    Doch dazu vielleicht ein andermal mehr...

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

  • Eine Neuerwerbung mit historischem Hintergrund, kürzlich eingetroffen, habe ich heute gehört:



    u. a. mit Rudolf Schock als Tamino
    Teresa Stich-Randall: Pamina
    Wilma Lipp: Königin der Nacht
    Josef Greind: Sarastro
    Erich Kunz: Papageno
    Kristina Sert: Papagena
    Kurt Marschner: Monoastatos
    Chor und SO des NWDR Köln
    Dirigent dieser Aufnahme von 1954 war Joseph Keilberth


    Eine insgesamt gute Einspielung von Mozarts letzter Oper.


    Als Wunderlich-Fan muß ich, ohne mir etwas zu vergeben, Rudolf Schock als Tamino ein ehrliches Lob für die Rollen-Gestaltung zollen. Der damals 39jährige Tenor ist bestens bei Stimme und deklamiert mit großer Textdeutlichkeit.


    Auch die Pamina von Teresa Stich-Randall ist wunderbar. Wilma Lipp dagegen, und das hat mich überrascht, kommt mir in dieser Aufnahme irgendwie indisponiert vor. In ihren Koloratur-Arien klingt sie in den punktierten Tönen deutlich und klar, aber die Achtelläufe scheinen mir etwas „geschmiert“ zu sein - ich kann's nicht anders erklären.


    Josef Greindl als Sarastro hat mich seit der Böhm-Aufnahme von 1964 immer begleitet und er ist auch hier, zehn Jahre früher, sehr gut. Als wäre er, der doch eigentlich die Baß- Partien Wagners als Schwerpunkt hatte, für diese Rolle geboren worden.


    Von wunderbarer Gesangskunst darf man auch im Fall des Papageno von Erich Kunz reden; wie schon von vielen Usern, darunter auch Bernward Gerlach, hier geschrieben wurde, ist er wohl einer der besten Sänger dieser Rolle gewesen. Ich kannte ihn bisher in dieser Partie noch nicht.


    Joseph Keilberths Dirigat ist für mich über jeden Zweifel erhaben. Seit ich vor Jahrzehnten mal Böhms Äußerung über die zu dirigierenden Zeitmaße gelesen habe, daß ein Dirigent sich nämlich am Quintett „Wie? Wie? Wie“ und hier explizit an der Stelle „Man zischelt viel sich in den Ohren...“ ausrichten sollte, achte ich ungewollt darauf, wie der jeweilige Orchesterleiter diese Stelle angeht. Und Keilberth ist auch hier nach meiner Meinung auf der richtigen Seite.


    Vielleicht für jüngere Musikfreunde gewöhnungsbedürftig, für mich aber kein Problem, ist die fast vollständige Streichung der gesprochenen Dialoge (nur wenige sind beibehalten worden, und immer ist es der Papageno von Erich Kunz, der die Dialoge rezitieren darf) und deren Ersetzung durch einen Erzähler. Daß da auch manches hineininterpretiert wird, was nicht im Libretto steht, ist für mich erwähnenswert, aber nicht kritikwürdig. Dem Neuling, der die Oper nicht kennt, kann es aber durchaus eine Hilfe sein, wenn er das Gehörte ins Visuelle umsetzt.


    Liebe Grüße vom

    .


    MUSIKWANDERER

  • und immer noch und immer wieder


    brahms: kk 1 in verschiedenen aufnahmen (jetzt wieder levine und ax) :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    und in den kk-losen zeiten: wagners tristan und isolde in der grandisoen furtwängler-aufnahme :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

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