Nun habe ich zum zweiten Male innerhalb von drei Tagen die Neunte Mahler in der Einspielung von 2009 mit Daniel Barenbouim und seiner Staatkpelle Berlin gehört und gesehen.
Dieses Konzert fand 2009 in der Berliner Philharmonie statt. Bisher kannte ich Barenboim nicht als Mahler-Dirigent, wohl als Bruckner- und Beethovendirigent sowohl als Mozart-, Beethoven-, Chopin-, und Schubert- Pianist.
Außerdem weiß ich, dass er in Bayreuth als Wagner-Dirigent nicht die schlechteste Figur gemacht hat. Dass er nun auch als Mahler-Dirigent hervortritt, überrascht mich nicht. Er hat sicherlich einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen. Er hat sich nicht aus der Politik herausgehalten, sondern mit seinen diversen Orchestern, vor allem mit seinem West-Eastern-Divan-Orchestra Geschichte gemacht.. Er hat damit in die Naht-Stelle der Weltpolitik hereingestochen und bewiesen, das es besser miteinander geht als gegeneinander.
Alleine schon wegen seiner außergewöhnlichen Wege, mit Hilfe der Musik ein wenig zum Weltfrieden beizutragen, sollte man versuchen, ihn zu verstehen und ihn nicht wegen möglicherweise unausgewognener künstlerischer Anstrengungen (Vorbereitungen auf Klavierabende etc.) in Bausch und Bogen zu veruteilen.
Ich bin seit 50 Jahren Barenboim-Anhänger, obwohl ich noch nie ein Live-Konzert mit ihm erlebt habe. Im letzten Jahr hätte es beinahe geklappt. Das Konzert in der Kölner Philharmnonie, in dem er Chopin spielte, konnte ich leider nicht miterleben, weil ich auf dem Wege zur Philharmonie, im Zuge sitzend, leider von einem Gewittersturm überrascht wurde und den Weg nach Haus antreten musste. Unterwegs erfuhr ich dann zur Labsal meiner Seele, dass Deutschland das Viertelfinalspiel gegen Argentinien mit 4:1 gewonnen hatte.
Liebe Grüße
Willi