Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2011)


  • Nun habe ich zum zweiten Male innerhalb von drei Tagen die Neunte Mahler in der Einspielung von 2009 mit Daniel Barenbouim und seiner Staatkpelle Berlin gehört und gesehen.
    Dieses Konzert fand 2009 in der Berliner Philharmonie statt. Bisher kannte ich Barenboim nicht als Mahler-Dirigent, wohl als Bruckner- und Beethovendirigent sowohl als Mozart-, Beethoven-, Chopin-, und Schubert- Pianist.
    Außerdem weiß ich, dass er in Bayreuth als Wagner-Dirigent nicht die schlechteste Figur gemacht hat. Dass er nun auch als Mahler-Dirigent hervortritt, überrascht mich nicht. Er hat sicherlich einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen. Er hat sich nicht aus der Politik herausgehalten, sondern mit seinen diversen Orchestern, vor allem mit seinem West-Eastern-Divan-Orchestra Geschichte gemacht.. Er hat damit in die Naht-Stelle der Weltpolitik hereingestochen und bewiesen, das es besser miteinander geht als gegeneinander.


    Alleine schon wegen seiner außergewöhnlichen Wege, mit Hilfe der Musik ein wenig zum Weltfrieden beizutragen, sollte man versuchen, ihn zu verstehen und ihn nicht wegen möglicherweise unausgewognener künstlerischer Anstrengungen (Vorbereitungen auf Klavierabende etc.) in Bausch und Bogen zu veruteilen.


    Ich bin seit 50 Jahren Barenboim-Anhänger, obwohl ich noch nie ein Live-Konzert mit ihm erlebt habe. Im letzten Jahr hätte es beinahe geklappt. Das Konzert in der Kölner Philharmnonie, in dem er Chopin spielte, konnte ich leider nicht miterleben, weil ich auf dem Wege zur Philharmonie, im Zuge sitzend, leider von einem Gewittersturm überrascht wurde und den Weg nach Haus antreten musste. Unterwegs erfuhr ich dann zur Labsal meiner Seele, dass Deutschland das Viertelfinalspiel gegen Argentinien mit 4:1 gewonnen hatte.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • ... Unterwegs erfuhr ich dann zur Labsal meiner Seele, dass Deutschland das Viertelfinalspiel gegen Argentinien mit 4:1 gewonnen hatte.


    4:1 war gegen England, Argentinien wurde mit 4:0 besiegt.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Bisher kannte ich Barenboim nicht als Mahler-Dirigent


    Die Qualitäten des Dirigenten Barenboim habe ich erst in der letzten Zeit richtig wahrgenommen. Daran haben auch die phantastischen Bruckner-Konzerte ihren Anteil, die bei Arte übertragen wurden. Als eine Referenzaufnahme gilt Daniel Barenboims Einspielung der 7. Symphonie von Mahler. Dazu kann ich selber noch kein halbgebildetes Urteil abgeben, obwohl ich die CD habe.


    Alles zu seiner Zeit.


    Ich höre zurzeit vor allem die 3. Symphonie. Gestern waren vor allem zwei Aufnahmen "dran":




    Gustav Mahler:
    Symphonie Nr. 3
    Petra Lang, Concertgebouw Orchestra, Chailly


    und:



    Gustav Mahler
    Symphonien Nr. 3
    RSO Frankfurt, Doris Stoffel: Alt, Inbal



    Bei aller Sympathie für die Chailly-Box (und auch für diese Einspielung) gefällt mir hier die Frankfurter Aufnahme besser, weil sie detailreicher und transparenter ist. Die Tonqualität scheint mir deutlich klarer und räumlicher. Wunderbare Bläser, starke und gleichzeitig sensible Streicher, eine unsentimentale Aufführung - so wie ich das besonders schätze. Die Mahler-Box von Inbal scheint mir eine in allen bisher von mir gehörten Aufnahmen von sehr guter Qualität zu sein.


    Freundliche Grüße von der südlichen Nordsee, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Ned Rorem: Flöten- und Violinkonzert



    Wenn ich diese CD gesamt höre, macht sich bei mir immer ein bißchen so eine hochkultivierte Langeweile breit, weil diese beiden Konzerte in ihrer Harmlosigkeit auch noch zu einer gewissen Gleichförmigkeit neigen (ähnlich wie die von Rautaavaara). Aber zwischen durch mak einzeln gehört, sind sie ganz nett, insbesonders die "moderne" Flöte.


    Viele Grüße
    John Doe

  • Inspiriert von John Doe, dem Eselchen :) (vgl. den Avatar-Thread zum heutigen Datum), will der Füssli-Fan Z jetzt auch gleich Ned Rorem hören:

    Stimmt schon, das ist eher harmlose Musik, im besten und auch im nicht ganz so guten Sinn postmodern, aber sie stärkt die Nerven vor der Abi-Korrektur dennoch. Und sie ist handwerklich tadellos gemacht.


    :hello: Wolfgang aus Mittelfranken

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

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  • Heute morgen eine Kompliation unter dem Titel "A Choral Year with J. S. Bach", ein best-of-Sampler aus der vorzüglich Gesamteinspielung der Bach-Kantaten unter Masaaki Suzuki. Auch der Eingangschor der Matthäus-Passion ist dabei.


    Die preisgünstige CD gibt einen guten ersten Eindruck von der Kunst Suzukis und seinem Bach-Collegium Japan. Sie ist ebenfalls in der rechts abgebildeten Box enthalten.



    Zur Zeit höre ich Karajans Aufnahme der Walküre.



    Über 67 Minuten für den ersten Aufzug sind mehr, als sich Furtwängler 1954 im Studio genehmigte. Klingt schön, aber hängt scho a bisserl durch ...


    Sieglinde (Gundula Janowitz) und Brünnhilde (Régine Crespin) sind mindestens eine Stufe leichter besetzt als üblich. Auch Wotan (Thomas Stewart) hat ein helleres Timbre als Hans Hotter oder George London. Klingt apart. Doch bei der Janowitz hört es sich ein wenig distanziert an. Diese Frau soll mit dem dahergelaufenen Flüchtling in die Frühlingsnacht durchbrennen? Kaum zu glauben.


    Diese Walküre leidet unter zuviel Wohllaut. Auch Talvela singt seinen Hunding fantastisch, aber den Nachtwächter aus den Meistersingern könnte man genau so singen, wie hier Talvela den Hunding. Da fehlt etwas: Das Grobe und Raue.

  • Mahlzeit allerseits. Gut ausgeschlafen, höre ich jetzt



    Joseph Joachim, Violinkonzert Nr 3
    Takako Nishizaki, Violine
    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Meir Minsky

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Hallo,


    ich höre gerade den Mitschnitt der Meistersinger von den Bayreuther Festspiele von 1959 unter Erich Leinsdorf:


    Hans Sachs: Otto Wiener


    Veit Pogner: Josef Greindl


    Eva: Elisabeth Grümmer


    Stolzing: Rudolf Schock


    David: Gerhard Stolze


    Beckmesser: Toni Blankenheim.


    Otto Wiener schlägt sich bravourös, zumindest gemessen an dem, was einem in den letzten 30 Jahren in Bayreuth als Sachs vorgesetzt bekommt, Grümmer bestätigt ihren Ruf als einsame Königin der Partie; Schock singt wie um sein Leben und liefert eine beachtliche Leistung !


    Antalwin

  • nun höre ich diesen Neuzugang :



    Anton Bruckner, Symphonie Nr 1
    Philharmoniker Hamburg, Simone Young

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Eine Aufnahme, die für mich zu den TOP - Interpretationen/Aufnahmen der Sechsten Bruckner zählt:



    SWRSO Baden-Baden und Freiburg / Ferdinand Leitner
    (Rec.: Baden-Baden, Hans Rosbaud-Studio, 27./28.10.1982)


    Leitner ist wirklich ein schwerstens unterschätzter Dirigent. Seine Lehrer waren u.a. Franz Schreker und Artur Schnabel. Er war 22 Jahre GMD in Stuttgart. Seine Beethoven-Klavierkonzerte mit Wilhelm Kempff sind für mich nach wie vor die Referenz.



    Agon

  • Hallo Wolfgang und John Doe,


    ich bin mit all meinen Abiturprüfungen durch und höre trotzdem gern:



    Ned Rorem:
    Klavierkonzert Nr. 2
    +Cellokonzert
    Simon Mulliganm, Wen-Sinn Yang, Royal Scottish National Orchestra, Jose Serebrier


    Ich glaube, durch Wolfgang Teleton wurde ich auf diesen Komponisten aufmerksam. Die Musik hat etwas Gefälliges. Sie stürzt mich nicht in Abrgünde. Sie reißt die Risse in unserem Inneren nicht noch weiter auf. Das ist doch auch mal ganz schön. Diese CD höre ich öfter zwischendurch. Ich genieße es, mich von der Musik mitnehmen, oder wie z.B. im 3. Satz des Klavierkonzertes mitreißen zu lassen. Ned Rorems andere Werke kenne ich nicht. Seine Sinfonien habe ich auch in der gut gemachten Naxos-Einspoielung, aber sie befindet sich in den Stapeln ungelesener Bücher und unerhörter CDs.


    Freundliche Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Hallo!


    Heute gibt es bei mir mal wieder Vinyl zu hören. Ein wunderbarer RIGOLETTO in Traumbesetzung:


    In den Hauptrollen: Jan Peerce, Leonard Warren, Erna Berger, Italo Tajo und Nan Merriman. Begleitet werden sie vom Robert-Shaw-Chorale, dem RCA Orchestra unter der Ltg. von Renato Cellini. Eine der besten RIGOLETTO-Aufnahmen!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Vorhin gehört:


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Und nun:



    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

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  • Zitat

    ich bin mit all meinen Abiturprüfungen durch

    Ich wette, Andrew, dass das noch nicht wie bei mir 35 Jahre her ist ... :D


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Ich wette, Andrew, dass das noch nicht wie bei mir 35 Jahre her ist ...


    Nee, Wolfgang, erst 28 Jahre. Gefühlt manchmal 50, aber wenn ich meine Schülerinnen und Schüler prüfe, dann bin ich da doch emotional wieder etwas näher dran. Ich hatte damals sehr anständige und freundliche Prüfer, und ich hoffe, dass meine Jugendlichen mich auch so erleben. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Kurs und den Ergebnissen.


    Jetzt höre ich wie so oft in diesen Tagen die dritte Symphonie von Mahler:



    Gustav Mahler
    Symphonie Nr. 3
    Concertgebouw Orchestra, Bernard Haitink


    Freundliche Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Hallo!


    Und weil es so schön war, noch einmal Vinyl: "DIE MACHT DES SCHICKSALS" in einer wunderbar gesungenen Aufnahme:


    In den Hauptrollen: Zinka Milanov, Giuseppe di Stefano, Leonard Warren, Rosalind Elias und Giorgio Tozzi. Begleitet werden sie von Chor und Orchester der Accademia di Santa Cecilia Roma, unter der Ltg. von Fernando Previtali. Diese Aufnahme ist ein Traum.



    Gruß Wolfgang

    W.S.


  • Nachdem diese Scheibe hier irgendwo positiv genannt worden ist:



    Christoph Graupner
    Fagottkonzert in C

    Sergio Azzolini,
    Ensemble Il Capriccio



    Hört sich super an! :yes:



    Dann gab es außerdem noch:



    Felix Mendelsohn-Bartholdy
    Piano Concerto No 1 op 25

    Amsterdam Sinfonietta, Lev Markiz
    Ronald Brautigam


    Brautigam in Bestform … TOP!! :thumbsup:


    ACHTUNG:
    Diese Scheibe gibt es als Download im »The Classic-Shop«
    diesen Monat für 5,99 GB-Pfund … für über 4 Std. Musik …


    Da kann man bedenkenlos zugreifen …

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

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  • Außerdem folgte:



    Schubert, Franz ( 1797-1828 )
    Symphony No 9 ( 8 ) D 944

    Wiener Philharmoniker
    John Eliot Gardiner


    Gar nicht so übel, aber; die Interpretation von Mackerras bleibt bei mir auf dem Thron … :yes:
    direkt danach kommt erst noch Sinopoli mit der Staatskapelle Dresden …

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Heute hats mich mal zur kleinen Form hingezogen, d.h. ich habe Streichquartette von Joseph Haydn genossen:



    Ausgezeichnet, der Einfallsreichtum und auch Humor, den Haydn hier versprüht; gut ist auch die technische Qualität, die unterstützt wird vom Nachhall der Aufnahme in einer Kirche.


    Vom Buchberger-Quartett werde ich mir noch mehr besorgen.


    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Gestern Abend habe ich die 4. Symphonie von Mahler mit dem Concertgebouworkest und Miah Persson unter Leitung von Iván Fischer bei 3Sat gesehen. Phantastisch. Gut gefallen haben mir die Leichtigkeit und der vitale Schwung dieser Aufführung, die Transparenz und Fabrigkeit. Auch der Sologesang hat mir gut gefallen. Die Grenze zwischen Naivität und Ironie ist ja nicht einfach zu finden und zu halten. Ich finde, das ist ihr gut gelungen. Eigentlich wollte ich es nur aufnehmen und dann lesen, da ich schon die 7. mit Boulez gesehen habe. Aber dann hat mich die 4. so gefesselt, dass ich sie ganz angesehen habe.


    Die Amsterdamer Aufnahme gibt es wohl nicht als CD, dafür bin ich auf die hier gestoßen:



    Gustav Mahler:
    Symphonie Nr. 4
    Miah Persson, Budapest Festival Orchestra, Ivan Fischer


    In den Rezensionen wird sie ja sehr gelobt, es ist auch die gleiche Solistin. Vielleicht kennt jemand von Euch diese CD und kann lobende oder verreißende Worte dazu verlieren. Das würde mich interessieren.


    Freundliche Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

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  • Der Tag startet mit Operette:



    Das Land des Lächelns von Franz Lehar. Es singen Antonia Fahberg, Fritz Wunderlich u. a. Franz Marszalek dirigiert das Kölner Rundfunkorchester, 1961

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Hallo!


    Diese wunderschöne Aufnahme ist vielleicht ein Trost für den ausgefallenen Sonntagsausflug. Alle Protagonisten sind hier in Bestform:


    W.S.

  • Heute einmal seit längerer Zeit wieder Klavierkonzerte von Prokofjew (oder Prokofiev oder Prokofieff - wie kommt Sergei eigentlich zu diesem Doppel-F?)


    Eine sehr saubere, klare und sachliche Interpretation, was sowohl als positiv als auch als nicht so positiv zu verstehen ist. D.h. ein bißchen mehr brio stünde diesen Konzerten durchaus gut zu Gesicht.


    Beste Grüße
    John Doe

  • Und nun Aufnahmen mit Erich Kunz:



    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano


  • Solti hat das Stück noch besser im Griff als das Rheingold oder die Walküre, nichts wirkt gedehnt oder überhastet. Die Wiener Philharmoniker spielen mal wieder in Topform. Stolzes Mime ist extrem (ein anderes Extrem wäre etwas Peter Schreier im Janowski-Ring), aber auf seine Art fantastisch. Ich verstehe allerdings auch, wenn man diesen Zugang zur Rolle ablehnt.


    Windgassen singt sehr gut! Was wurde nicht alles über ihn gelästert. Ja, er ist kein Melchior oder Svanholm. Ich rechne es ihm hoch an, dass er in den Grenzen seiner stimmlichen Mittel bleibt (was etwa ein FiDi beim Wotan nicht tat). Er kommt immer über das Orchester, obwohl Solti und Culshaw diesbezüglich keine Rücksichten genommen zu haben scheinen.


    Neidlinger perfekt. Hotter noch nicht so angeschlagen wie drei Jahre später in der Walküre, aber auch nicht mehr ganz frisch. Beim Wanderer ist das sicher am ehesten zu verschmerzen. Gerade sind Siegfried und Mime bei der Neidhöhle angekommen. - Ich bin auf den letzten Aufzug gespannt - Windgassen und Nilsson und Solti ... hmmmmm ....

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