Idiomatisch in musikalischem Zusammenhang:
Beispielsweise Schuberts Klaviersonaten mit "wienerischem" Klang spielen
Genau. Paul Badura-Skoda D 960 auf dem Bösendorfer Imperial Nr. 23.274 von 1923. Hatten wir vor Jahren schon mal erwähnt .
Idiomatisch in musikalischem Zusammenhang:
Beispielsweise Schuberts Klaviersonaten mit "wienerischem" Klang spielen
Genau. Paul Badura-Skoda D 960 auf dem Bösendorfer Imperial Nr. 23.274 von 1923. Hatten wir vor Jahren schon mal erwähnt .
Idiomatisch in musikalischem Zusammenhang:
Beispielsweise Schuberts Klaviersonaten mit "wienerischem" Klang spielen
... Wenn ein (auch zweitklassiger) italienischer Dirigent Verdi dirigiert - dann ist das (meist) idiomatisch
Nicht aber (oder zumindest unwahrscheinlich) wenn ein Finne dies tut......
Aber es kann sich auch um die persönliche Tonsprache eines Komponisten handeln.
Wer bestimmt denn, was idiomatisch ist? Wenn Badura-Skoda Schubert spielt, ist's idiomatisch wienerisch - mag schon sein, aber ist es auch das wienerische Idiom des Jahrs 1820??? Wenn nicht, was bringt dann die ganze Idiomatie?
Viel öfter begegnet uns das Wort in der Kombination "unidiomatisch" oder "völlig unidiomatisch", und ich habe den Eindruck, wenn einem Kritikaster gegen eine tolle Aufnahme, die er unbedingt verreißen will, alle Argumente ausgehen, dann holt er den großen Holzhammer heraus. Dann ist Harnoncourts Brahms oder Krivines Dvorak eben "völlig unidiomatisch" und prompt indiskutabel - einfach nur ein inhaltsleeres Totschlagsargument, mit dem sich ein unbequemes Hinhören auf die Musik per se erledigt. So lässt sich die Ablehnung scheinbegründen, die man gegen ein Aufweichen lange liebgewordener Hörgewohnheiten oder -erwartungen hegt.
Über Mittag erfreue ich mich an Richard Wagners Musik. Allerdings sind hier Montserrat Caballé als Brünnhilde und das Dirigat von Zubin Mehta etwas gewöhnungsbedürftig. Man muß diese Interpretation mögen:
Traf heute endlich ein (aus Übersee):
Brahms: Symphonien Nr. 2 & 3*
NDR-Sinfonieorchester
Günter Wand
1995*/96
Nun fehlen mir noch die 1. und 4. aus diesem letzten NDR-Zyklus.
Beethoven Orchester Bonn, Kofman
Die zweite SACD-Aufnahme dieser Sinfonie in meiner Sammlung (enthalten in dieser BOX), diesmal im 2+2+2 Wiedergabemodus, wo zwei zusätzliche seitliche Lautsprecher zu den beiden Frontlautsprechern und beiden rückwärtigen Lautsprechern hinzukommen. Ich habe mir die Mühe gemacht die bestehende SACD Anlage 5.1 neu zu verkabeln und zwei zusätzliche Boxen oben auf den Seiten aufzustellen. Damit der Aufwand gerechtfertigt ist, werde ich mir die anderen SACD mit 2+2+2 von Dabringhaus und Grimm aus meiner Sammlung anhören. Infos unter "www.mdg.de"
Es geht weiter mit Brahms.
Vorhin für 87 Cent runtergeladen:
Brahms: Klavierkonzert Nr. 1
Maurizio Pollini, Klavier
Staatskapelle Dresden
Christian Thielemann
2011
Die Tonqualität ist wirklich nicht optimal für eine Aufnahme von heute.
Sergei Prokofiev, Klavierkonzert Nr. 2 g-moll op. 16. Yefim Bronfman am Klavier und Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Methas Leitung (AD: Juli 1993)
Hatte mir diese CD gebraucht über amazon bestellt - bin nun mitten im 2. Klavierkonzert und ganz angetan von der orchestralen Präzision und der 'Wärme' des Orchesterklangs, wie eigentlich der unglaublichen Präsenz des Gesamtklangbildes.
Grüße,
Garaguly
Gemischte Gefühle nach dem Brahms-KK Nr. 1.
Nun geht es weiter mit russischem Repertoire:
Tschaikowsky: Symphonie Nr. 4
Wiener Philharmoniker
Claudio Abbado
1971
orchestralen Präzision und der 'Wärme' des Orchesterklangs, wie eigentlich der unglaublichen Präsenz des Gesamtklangbildes.
Wunderbar, nicht wahr. Für das Zweite ist diese meine Aufnahme der Wahl. Aber gespannt bin ich darauf, wie Dir die Ouvertüre über Hebräische Themen gefällt - mit Giora Feidman (!). Als ich das das erste Mal hörte, war ich überwältigt, einerseits durch die volksnahe Sprache, die Prokofiev hier komponiert - das hätte ich niemals erwartet -, andererseits durch die Ausführung, die dieses wundervolle Stück hier durch Giora Feidman und die Juilliards erfährt.
Also, diese Aufnahmen sind wirklich gut - entgegen meinem Vorhaben werde ich die CD nun doch ganz zu Ende hören, so gut gefällt sie mir. Die Kombination Bronfman/Mehta und Israel PO mit SONY-Klang ist umwerfend. Gerade bin ich im 2. Satz des 4. Klavierkonzerts B-dur op. 53 (für die linke Hand) von Prokofiev, danach dann noch die Ouvertüre über hebräische Themen op. 34 mit dem Juilliard String Quartet und Giora Feidman (Klarinette).
Mein spontaner Gedanke beim Anhören des ersten Satzes des 2. Klavierkonzerts war auch der, dass dies meine favorisierte Interpretation werden könnte.
Grüße,
Garaguly
LG, Bernward
Nun fehlen mir noch die 1. und 4. aus diesem letzten NDR-Zyklus.
Mir fehlt auch noch immer die Vierte. Kommt Zeit, kommt …
Jetzt bei mir:
Bach, Carl Philipp Emanuel ( 1714-1788 )
Floetenkonzert WQ 166
Toronto Chamber Orch., Mellin
Patrick Gallois
Schwungvoll dargeboten …
Aber gespannt bin ich darauf, wie Dir die Ouvertüre über Hebräische Themen gefällt - mit Giora Feidman (!). Als ich das das erste Mal hörte, war ich überwältigt, ....
Hallo Ullrich,
die Ouvertüre über hebräische Themen von Prokofiev habe ich bisher nur in der Aufnahme mit dem Chamber Orchestra of Europe und Stefan Vladar (Piano) unter Claudio Abbados Leitung (DGG) gekannt. Diese Version hier mit Feidmann und den 'Juilliards' ist fantastisch. Sie ist Abbados Version an Lebendigkeit und Emotionalität deutlich überlegen (Abbado klingt im Vergleich eher analytisch-kühl .... kann das grade so sagen, weil ich jetzt eben in den Abbado noch mal reingehört habe. Das Stück dauert ja nicht so lange). Wahrscheinlich klingt's abgedroschen: Aber in Feidmans Interpretation wird besonders stark die Welt des unwiederbringlich untergegangenen und vernichteten Ostjudentums hervorgerufen, die Welt des 'Schtetl'. Wahrscheinlich liegt's an Feidmans Klezmer-Erfahrung!
Tolle Aufnahme. Also, das ist jetzt eine echt irre Empfehlung. Schon wegen der Ouvertüre über hebräische Themen von Prokofiev ist diese CD empfehlenswert; da aber die Interpretation der beiden Klavierkonzerte Referenzstatus für sich beanspruchen kann, ist diese Scheibe ja schon quasi ein Muss.
Grüße,
Garaguly
Die Vierte gefiel mir, daher nun gleich im Anschluß die Fünfte:
Tschaikowsky: Symphonie Nr. 5
London Symphony Orchestra
Claudio Abbado
1972
Mittlerweile läuft bereits die "Pathétique". Spricht doch für diese Doppel-CD.
Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 "Pathétique"
Wiener Philharmoniker
Claudio Abbado
1974
Lieber Joseph,
ich habe aus der 1970er-Serie mit Abbado nur die 4. und 6., aber ich mag diese auch sehr gerne - unpathetisch, straff, strukturbetont, und zwar auf ganz andere Weise als etwa Mrawinsky. Eine eher kühle, aber nicht kalte oder undramatische Lesart.
Tja,
diese Aufnahmen lassen mich ratlos zurück.
Nicht HIP, aber dünn im Klang, teilweise schnell, dann zu langsam, teilweise detailpusselig.
Ich werde nicht warm damit.
Richtig enttäuschend fand ich die Oxford Sinfonie. Es mag daran liegen, dass ich mit Klemp, Szell aber auch Dorati anderes gewohnt bin.
Egal. Ich habe die Aufnahmen wieder gelöscht. Sie sind nicht aufhebenswert.
Gruß S.
Bei mir nun Schuberts "Müllerin" mit dem glänzenden dänischen Tenor Aksel Schiotz. Gerald Moore begleitet.
Nochmal Schönbergs Streichquartett Nr. 0 D-Dur aus dem Jahre 1897, zwei Jahre vor der "Verklärten Nacht" op. 4. Harmonisch gesehen der helle Wahnsinn - nach einer guten Minute ist Es-Dur erreicht, das zweite Thema steht in H-Dur, und so ähnlich geht es weiter. Jugend kennt keine Tugend, kann man da nur sagen.
Es spielt das LaSalle-Quartett.
Apropos "Verklärte Nacht": Heute morgen habe ich eine Wahnsinnsaufnahme davon gehört - gespielt hat das Raphael Ensemble, natürlich die Streichsextettfassung. Unglaublich. Diese Farben, diese Stimmungen. Ich dachte eigentlich, dieses Stück ganz gut zu kennen ... Ausgezeichnetes Beiheft übrigens!
Bis soeben gehört.
Das Concertino op 70 , auf manchen Einspielungen auch als "Sinfoniea Concertante bezeichnet -ist äusserst klangschön.
Leide schwinden die schönen Melodien jedoch äusserst schnell aus dem Gedächtnis. Ob hier die "mangelnde musikalische Substanz" oder die Tatsache schuld ist, daß man solche Konzerte eher selten hört vermag ich nicht mit letzter Sicherheit zu beantworten.
Die Sinfonie Nr 1 jedoch erweist sich . nach anfänglicher Eingewöhnung - als echte Perle.
Niemand härre nach der spröden, düstren, aber dennoch beeindruckenden Einleitung des ersten Satzes solch einen temperamentvollen 4. Satz vorstellen können.
Über Krommer wird man noch reden müssen....
mfg aus Wien
Alfred
Zu Ende gingen Hornkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart: Es-dur KV 495, Es-dur KV 447, Es-dur KV 417 und das Rondo Es-dur KV 371 mit Alan Civil, Horn und der Academy of St. Martin-in-the-Fields unter Neville Marriner (AD: September 1971)
Grüße und gute Nacht,
Garaguly
Hallo Wolfgang,
Vielen herzlichen Dank für den guten Tipp bezüglich des threads über JOSEF TRAXEL!! Da muß ich mich tatsächlich nicht mehr alleine fühlen mit meiner großen Verehrung für diesen Sänger. Und der neue Beitrag von Rheingold über JOSEF TRAXEL ist der
i-Punkt!! Dazu muß ich ihn auf jeden Fall noch beglückwünschen!
Gruß
wok
Mit geringen pekunärem Aufwand heruntergeladen (für gewöhnlich weigere ich mich ja, für nur virtuell vorhandene Musik zu bezahlen, ich bestehe auf die physische Ausformulierung, will ganz altmodisch meinen Tonträger mit Beiheft in der Hand halten...)
Aber bei weniger als einem Euro
BRAHMS / POLLINI / SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE / THIELEMANN
Einschätzungen dürften wohl die nächsten Tage folgen.
Eine ältere Platte von Anne Queffelec. Die meisten ihrer Platten sind Recitals zu einzelnen Komponisten, eine GA hat sie nur von Ravels Werken aufgenommen. Hier nun eine Liszt-Auswahl:
Liebe Grüße vom Thomas
Man muss nicht in Österreich geboren sein, um diese Lieder perfekt singen zu können. Gell.
LG, Bernward
Hallo Wolfgang,
ich hatte mir vorgestern einmal das Vergnügen gemacht und den Beginn des 3. bzw. 4. Aktes (je nach Fassung) von "Ella giammai m'amò" bis zum Ende der Szene Philipp-Großinquisitor in einigen Aufnahmen durchgehört.
Ghiaurov und Talvela dürften an Stimm-Macht und gestalterischer Intensität kaum zu übertreffen sein, wenngleich sich Boris Christoff und Ivo Vinco (Santini) ebenfalls ein Duell auf allerhöchstem stimmlichen Niveau lieferen. Ruggero Raimondi und Giovanni Foiani (Giulini) können imo nicht ansatzweise mithalten.
Hallo, Norbert!
Das sehe ich genauso! Da "Don Carlos" zu meinen liebsten Opern zählt, habe ich sie natürlich in vielen Aufnahmen. Es gibt natürlich Einspielungen, die dieser Aufnahme sehr nahekommen. Rossi-Lemeni und Giulio Neri, Christoff und Vinco z. Bsp. sind als König Philipp und Großinquisitor auch Spitze. Raimondi und Foiani kommen da wirklich nicht in die Nähe. Diese Einspielung (auch wegen Tebaldi und Bergonzi) finde ich am Gelungensten. Es freut mich, daß Du diese Oper auch liebst.
Herzlichst
Wolfgang