Was hört Ihr gerade jetzt (Jazz 2011/12)?

  • Jasmine - Keith Jarrett und Charlie Haden


    wenn zwei solche Größen wie Jarrett und Haden zusammen spielen, erwartet man eigentlich etwas ganz Außergewöhnliches, eine Sternstunde, insbesondere bei so gut zusammen passenden Instrumenten wie Klavier und Baß.


    Die Sternstunde findet aber weitgehend nicht statt, Jarrett bleibt weit unter seinem üblichen Inspirations-Standard, und Haden brummt so ein bißchen unten rum - eher was für Hardcore-Fans

  • ...wie ich gerade von m-mueller erfahren habe, denn ich mag die CD wirklich sehr gerne und habe sie gerade mal wieder in den Player gesteckt. Dort war sie nach dem Kauf ziemlich lange, denn die Mucke kann ich endlos laufen lassen. Hier noch mal mit Bild:



    Mäik juh juhr ouhn picktscher! :)


    Salute,
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Wer an der Sanftheit "Jasmines" leidet, findet vielleicht beim "Berliner Jazz", den ich als Kategorie dieser Musik bis zum Lesen des Klappentexts dieser CD noch gar nicht kannte, fündig - mal hören:

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • As a natural reACTion to the rather wild and unkempt German jazz, this shall be the remedy of choice:

    :)

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Norah Jones - die CD "Come away with me"


    gute Musik, hifi-mäßig aufgenommen, was zum swingenden Abhängen am Ende des Tages - mit einer guten Flasche Rotwein in Griffweite

  • [quote='Swjatoslaw','index.php?page=Thread&postID=381178#post381178']

    Hallo Swjatoslaw, die CD habe ich jetzt einfach mal blind bestellt und bin total gespannt, was mich erwartet... :)
    ...


    Der Vollständigkeit halber bringe ich diese Geschichte noch zu ihrem Abschluss - nicht nur Swjatoslaw ist weg, die CD ist auch gar nicht mehr lieferbar, wie mir jpc nun nach langem Rückstand endgültig mitgeteilt hat. Schade!

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Bin nicht ganz schlüssig, ob ich diese CD dem Jazz oder dem Easy-Listening zuschlagen soll. Schönes, Trompetenspiel, sounds like Bar-Jazz, hörenswert allemal, bei mir indes gerade verklungen:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Mal ein bisschen entspannen und hineinzappen



    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Hallo,
    als junger Mensch habe ich Cream gehört und wunderte mich bei der LP Wheels of Fire über die Komponisten-Kombination Baker-Taylor.
    (Pressed Rat and Warthog, Passing the Time) Mike Taylor blieb mir unerschlossen, ich wußte schlicht nicht wer das war.
    Jahre später erfuhr ich von seinem Schicksal.
    Er gehört zu den früh gezeichneten. Seine Zeitgenossen waren Nick Drake, der früh in den Selbstmord ging oder Syd Barett, ein Drogenwrack genial aber nicht mehr vermittelbar, oder Graham Bond, der, man kann es so sagen, von Drogen "gaga" wurde. Mike Taylor wurde anfangs 1969, als er bereits obdachlos war, tot in der Themse gefunden. Die Jack Bruce Biografie berichtet davon, dass Mike Taylor schwer an Drogen und Valiummissbrauch litt.
    Egal: Die LP (heute CD) "Trio" kam auf meinen Teller.
    Besetzung:Taylor, Klavier, Hiseman Drums und Bruce Bass. Wenn unser Kollege Swiatoslaw das hier lesen würde, er würde sich die CD sofort besorgen, denn so gut wie dieses Trio hat ein Bill Evans Trio nur in seinen aller- allerbesten Momenten geklungen. Besonders Hisemann, damals wohl knapp über 20 Jahre alt, legt einen Soundteppich, der einzigartig ist. Das ist feinste Musik und man (ich) kann sich nur wundern, dass sie so in Vergessenheit geraten ist.
    Ich kann jeden Jazz Fan nur ermuntern, sich an Mike Taylor, im Nachlass sollen sich mehr als 300 Kompositionen befunden haben, zu erinnern, auch wenn das tönende Vermächtnis arg schmal ist.
    Und vielleicht wird dieser Schatz mal gehoben.


    Gruß S.

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  • Keith Jarrett - The Melody At Night, With You - Shenandoah


    Shenandoah ist mit dem Satz von James Erb eines der besten Chorstücke aller (bisherigen) Zeiten, von den University of Utah Singers wunderbar interpretiert; nun kommt Keith Jarrett daher und spielt es auf Klavier. Keine Polyphony, kein Rollen des "rolling river", keine Gänsehautstellen, wenn der ganze Chor nach Frauen- und Männer-Soli plötzlich zusammen singt, nur ein paar Tasten am Flügel, eher sparsam, eher langsam, jedenfalls das Gegenteil von virtuos, von der Stimmung her verhalten melancholisch, ab und zu fast stolpernd in der scheinbaren Hilflosigkeit, sich auszudrücken - und sooooooooooooooooooo gut

  • Keith Jarrett - The Melody At Night, With You - Shenandoah
    ... und sooooooooooooooooooo gut


    "LIKE" - danke für den Hinweise, musste ich heute gleich auch noch mal auflegen... :)

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Nachdem ich erfahren mußte, daß Bandgründer und Posaunist Arne Bue Jensen gestorben ist, mußte ich unbedingt die alten Platten heraussuchen.
    Jetzt habe ich endlich eine gefunden und direkt aufgelegt - im stillen Gedenken an den Verstorbenen:



    R. I. P., Papa Bue!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Das neue Heft "Jazz thing" aus dem Umschlag genommen und die CD der Serie Net Generation in den Player gelegt. YASAMAK
    Der Gesang von Defne Sahin zu den Gedichten des türkischen Dichters Näzim Hikmet überzeugt mich. eine eindrucksvolle Stimme, klar und eindringlich. Matti Klein, piano, rhodes, Ofer Wetzler bass, Lucia Martinez, drums sind die Mitmusiker. Knackig-satter sound. Die Texte liegen im türkischen Original und in der englischen Übersetzung im Booklet vor.


    Ich lege das Heft mit der Rückseite nach oben auf die Ablage. Da fällt mein Blick auf die Werbung für das neue Solo-Doppelalbum von Keith Jarrett: orange Farbtöne und der Name RIO.


    Bei jpc kann man sich informieren. Keith Jarrett Verehrer werden sich die neuste Live-Einspielung sicher erwerben wollen.

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Cello - David Darling


    Ich habe die CD schon seit etlichen Jahren, habe mir aber irgendwann die Nr. 2 (No place nowhere) auf der CD als das musikalisch beste und aussagekräftigste Stück herauskopiert und den Rest der CD nicht weiter beachtet.


    Höre diesen Rest gerade zum erstenmal seit vielleicht 10 Jahren wieder bewußt - und bin mir recht sicher, daß der damalige Eindruck der richtige war. Die Nr. 2 scheint alles auf den Punkt zu bringen, was in der CD an Neuem und Hörenswertem steckt - ist andererseits aber auch ein wirklich genialer Entwurf - solch feine Schwebungen hab ich noch nirgendwo sonst gehört.

  • Nach soviel Rudolf Schock was jazziges zum Entspannen - aber mit Melodien aus Opern:



    Aria
    Grover Washington Jr., sax.
    - angesichts seines vorzeitigen Todes kurz vor Weihnachten 1999 sein musikalisches Vermächtnis


    1. Je crois entendre encore
    2. Pourquoi me reveiller
    3. Flower duet
    4. Amor ti vieta
    5. O mio babbino caro
    6. Donna non vidi mai
    7. Ch'ella mi creda
    8. My man's gone now
    9. O soave fanciulla
    10. E lucevan le stelle
    11. Au fond du temple saint
    12. Vissi D'arte


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • 11. Au fond du temple saint

    Lieber Harald,


    der Tempel Brahmas strahlt ist doch aber ein Duett von Tenor und Bariton, kann das denn auf dem "sax" gespielt werden?


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Fragte das Kind (20 Jahre), als es zum Weihnachtsbesuch eintraf und den "Alten" mit folgendem Album erwischte.

    Tja, manchmal muss es eben was Besonderes sein!


    Gruß s.


  • Ein Album von Keith Tippetts, auf dem eigentlich alle!! britischen Jazzmusiker mitspielten, die damals angesagt waren (außer Dick Heckstall Smith).
    Immer wieder wunderbar.


    Gruß S.

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  • Eigentlich wollte ich über John Marshall schreiben.
    Er gehört zu den britischen Jazzschlagzeugern, die auch im Fusionbereich tätig waren.
    Nach Phil Seamon, dem Pioneer, nach Ginger Baker, der heute immer noch mit seiner Cream Zeit indentifiziert wird, dabei ist er deutlich vielseitiger, nach Jon Hisemann, dem wohl technisch versiertesten Schlagzeuger der letzten 40 Jahre, kam John Marshall immer zu kurz.


    Daher habe ich mir ein frühes Album von Ian Carr's Nucleus gegriffen. Was Marshall hier am Schlagzeug abliefert ist schlicht sensationell.
    Bereits im Eingangsstück "Song for the bearded Lady" wird klar, wer den Rhythmus eisern zusammenhält.
    Überhaupt diese Gruppe Nucleus! Die ersten drei-vier LPs, das waren Höhenpunkte, an die selbst Soft Machine kaum rankamen.
    Kongenial fortgesetzt in Deutschland im "United Jazz and Rock Ensemble". Nur, da war Hisemann am Schlagzeug, das lebende Metronom.


    Wer John Marshall aus seiner Anfangzeit erleben will, ist bestens mit Nucleus, Soft Machine und vor allem John Surman bedient. Ach, und natürlich trommelt er auch auf "Songs for a Tailor" und natürlich "Harmony Row."


    Gruß aus Kiel

  • Da mir die Lust auf Klassik irgendwie abhanden gekommen ist:



    und freue mich schon auf ihre neue Platte, die Ende dieser Woche erscheint:



    Man denkt New York, hört ein bisschen Rio, dabei wohnt Milla Kay am Hamburger Hafen zwischen St. Pauli und Portugiesenviertel ...


    8)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Er wäre heute 90 geworden:



    Mongo Santamaria (1922-2003)
    Mongo´s Greatest Hits


    8-)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Big Band Sound aus England, ganz im Stil von Count Basie, Glenn Miller, Tommy Dorsey, Benny Goodman...
    Und alles in HiFiStereo. Als junger Mensch habe ich Syd Lawrence (26. Juni 1923 – 5. Mai 1998) zuerst gehört. Er leitete (von der Trompete aus) das BBC Northern Dance Orchestra und spielte regelmäßig im Ballsaal des Mersey Hotel in Manchester.


    Seine eigene Bigband, die Millionen Platten verkaufte, besteht noch heute. Sie wurde nach seinem Tod von Brian Pendleton geleitet und spielt heute unter Chris Dean.


    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Im Player:

    In der Tasse:
    Nespresso Vivalto Lungo
    In der Hand:
    Dahinter steckt immer ein kluger Kopf... :)

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)


  • Ella & Louis


    Ella Fitzgerald, vocals, Louis Armstrong vocals und Trompete, Oscar Peterson am Piano, Herb Ellis an der Gitarre, Ray Brown am Bass und Buddy Rich am Schlagzeug.


    Was will man mehr!


    Gibt es auch billiger plus "Porgy and Bess" (rechts), aber nicht in dieser Aufnahmequalität.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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