Herbert Schaefer - ein wahrer Held der Oper

  • Bisher wurde vom Stimmenliebhaber immer dagegen polemisiert, politische Aussagen im Forum zu treffen. Nun hat er es selbst getan. Manchmal muß man eben seine politische Meinung verteidigen, auch hier im Forum.


    Ich bin eigentlich nie derselben Meinung wie Stimmenliebhaber, aber sein Betrag #74 deckt sich weitestgehend mit meinen Ansichten. Man möge mir verzeihen.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Bitte bei diesen wirklich interessanten Postings sollte die Politik wirklich ausgespart werden.


    Erich

    Sehr gerne! Ich habe dieses Thema nicht aufs Tablett gebracht, sondern lediglich auf getätigte Aussagen reagiert. Wenn sich alle an die Forenregel "Keine Politik" halten, ist auch alles gut.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Bitte bei diesen wirklich interessanten Postings sollte die Politik wirklich ausgespart werden.


    Erich

    Ja lieber Erich,


    als Neuling hier wußte ich das nicht, und werde ich auch in der Zukunft nicht mehr machen, aber manchmal muß man auch die Wahrheit, oder etwas genauer schreiben, oder wie man das seinerzeit empfunden hat, damit der Leser bzw. Interessierte die ganzen Zusammenhänge versteht ! Wie soll er das sonst verstehen, da kann ich mich ja gleich wieder hier abmelden ?


    Ich bin halt ein sehr offener Mensch, und vor allem nicht hinter dem Rücken, wie so viele am Theater, und mir ist es auch egal, wenn jetzt vielleicht jemand eine andere/schlechte Meinung von mir hat, daß ich mal " gesiebte " Luft geatmet habe. Jedenfalls diese 7 Monate von Mitte Dezember1972 bis Juli 1973 möchte ich noch nicht einmal meinem schlimmsten Feind gönnen, sogar dem " Stimmenliebhaber " nicht !


    Ich habe ja keinen ermordet, aber für diesen Staat habe ich eine Arbeitskraft umgebracht, so sehe ich dass knochenhart, daß ich diese Person da raus geholt habe.


    In meiner Akten Einsicht habe ich später erfahren, daß diese Person sogar für einen gewissen Dienst in dem Staat gearbeitet hat, und meine sogenannten " besten Freunde " tauchten dort auch als IM's auf.

    So, versprochen, das war das letzte Politische !


    Auch ein Zitat seinerzeit:


    ja, wissen Sie der Schaefer ist ein toller Tenor, aber der ist schwierig, und was glauben Sie wie schwierig dieser Mensch war. Das war noch mehr als eine Mimose.


    Ich war überhaupt nicht schwierig: man mußte mich nur wie einen Menschen behandeln: man konnte mir alles sagen: ich sage jetzt auch mal als Beispiel nicht während einer Vorstellung, sondern danach. Man soll doch die Vorstellung noch gut zu Ende singen, oder wie sehen Sie soetwas ?


    Das Beispiel gilt jetzt auch nicht für mich, habe ich aber für andere Sänger mit erlebt.


    Noch ein gutes Beispiel, und ich nenne hier jetzt extra keine Dirigenten Namen. In Würzburg hat die hervorragende Sängerin Veronika Diefenbacher die Butterfley gesungen.


    Dann mußte auch die mehr dramatische Sängerin Helga Wagner, " eine Wienerin "( meine spätere Aida - Turandot - Desdemona - auch alternierend mit Veronika Diefenbacher, und Katja in Katja Kabanowa )diese Rolle übernehmen und singen.


    Am Schluß kommt doch diese Arie wo sie sich umbringen will und der Junge kommt rein gelaufen " Du, Du , Du Du Du "


    Statt jetzt mal im Tempo eine Kleinigkeit nach zu geben weil Helga Wagner eben die viel schwerere Stimme hat, und das nicht in dem Tempo der leichteren Stimme von Frau Diefenbacher schaffen konnte, hat er mit beiden Händen mit den Fingern mehrere Male auf sich und auf sie oben auf der Bühne gezeigt, und mit was für einer richtigen Fratze !


    Ich schwöre das bei meiner Stimme: ich konnte das auf dem Fernseher ( die auch immer dort stehen für Einsätze, die man dort singen muß ) hinter der Bühne sehen.


    Er hörte sogar auf zu dirigieren, und drehte sich ins vollbesetzte Haus um, die Arme verschränkt, und hat sich dann wieder rum gedreht, und fing wieder an zu dirigieren.


    Soetwas war natürlich gerade etwas für mich. Er kam dann zum Schluß Beifall hinter die Bühne, und ich konnte mich nicht beherrschen: und ich habe zu ihm gesagt: was sind sie nur für ein Mensch: das muß man doch einfach wissen, daß man im Tempo ein wenig nachgeben muß, weil einfach Helga Wagner eine viel schwerere Stimme hatte. Er hat natürlich geschluckt, und ich hatte mir wieder geschadet.


    Trotzdem wollte er mich behalten bei meiner Nicht Verlängerung, und hat zum Intendanten gesagt: wir bekommen keinen Besseren. Das muß ich ihm auch heute noch hoch anrechnen.


    Der Intendant seinerzeit war überhaupt nicht in der Lage so ein Haus zu führen.


    Wenn man diesen Intendanten etwas fragte, ja, ja, ja, tatsächlich, und dann hat er " JEIN " gesagt !


    Dieser Dirigent hatte " leider " aus seiner Braunschweiger Zeit alle schlechten Eigenschaften/Angewohnheiten von dem dortigen General Musikdirektor über oder angenommen, der zum Beispiel während einer Vorstellung, sichtbar für das ganze Publikum, die Partitur hoch gehoben hat, weil wohl der Sänger einen/kleinen Fehler gemacht hatte.


    Ich finde soetwas geht garnicht. Der Dirigent hat ja auch gut reden: er hat die Noten die ganze Vorstellung vor seiner Nase !!! Wir müssen alles auswendig singen !!!


    Bei meinem Würzburger Othello am Anfang bei dem Esultate natürlich auf Deutsch, die Stelle: was " den Waffen " entrann, daß mußte ich dermaßen schnell punktieren, daß ich dachte meine Stimmbänder überschlagen sich.


    Privat war dieser Dirigent richtig liebenswürdig.


    Ich hatte mir dann auch mal wieder die Zunge verbrannt als ich zu ihm sagte: nehmen sie doch von ihrer netten Art, die sie privat haben, mal etwas in die Arbeit mit, dann kommt doch jeder gerne zur Probe oder Vorstellung. Geschimpft wird immer bekam ich darauf zur Antwort.


    Ich will auch zu seiner Ehrenrettung sagen, daß es kein schlechter Dirigent war. Seine Eltern waren beide hohe Tiere im Österreichischen Militär, und als Kind/Baby lag er bei Hans Moser Filmen am Anfang des Films, wo dann stand und Wolf - Dieter auf dem Eisbär Fell. So hat es mir ehrenwörtlich der seinerzeitige Oberspielleiter in Würzburg auch nicht ohne Ironie erzählt.


    Man kann das vielleicht auch mal überprüfen bei den Filmen von Hans Moser bei Youtube.


    Er war dann später Chef in Brünn und hat dann noch in Nord - Korea dirigiert.


    Den seinerzeitigen 1. Kapellmeister in Würzburg fand ich noch besser, und der Studienleiter ein Japaner, später GMD in Münster war noch besser. Er stand dort 4 mal bei Othello Gastspielen der Würzburger Oper in Schweinfurt am Pult, und ich konnte das " Esultate " endlich so singen, wie es sich gehört.


    Er hat die Hände einfach unten gelassen, und hat mich singen lassen, und meine Stimme war ausgewogen.


    Das sind so Menschen: wie der " Japaner " die haben es einfach vom lieben Gott in die Wiege gelegt bekommen !


    Beste Grüße


    Herbert.

  • Lieber Herbert,

    bleibe bitte bei Deinem Stil und Deiner offen-direkten Art. Wir sind hier in einem Diskussionsforum und da darf und soll jeder auch seine Meinung äußern, auch wenn diese völlig Kontrovers ist. Erst aus These und Antithese ergibt sich die Diskussion. Immer wenn Du Bühnenerlebnisse schilderst wird es wirklich interessant. Empfehlen würde ich Dir, politische und religiöse Themen zu meiden. Außerdem sind diese durch die Forenregeln untersagt. Ich freue mich also, auf weitere Berichte von Dir.

    Herzlichst

    (Operus) Hans


    Da wir fast jedes Jahr zu den Bayreuther Festspielen gehen waren wir auch regelmäßig bei Anne Reynolds und Jean Cox in Peesten zu Gast. Meine Frau und ich erlebten die letzten 10 Jahre mit und waren auch bei der sehr feierlichen Trauerfeier dabei, wo Franz Mazura eine ergreifende Trauerrede hielt. Es gibt also eine Reihe von Berührungspunkten zwischen uns.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Hans,


    vielen Dank für Deine wieder sehr netten und fürsorglichen Worte ! Ich als alter Mann habe doch garnicht im Traum daran gedacht, daß ich erst einmal in die Forums Regeln rein schauen muß.


    Ich rede immer wie mir der Schnabel gewachsen ist.


    Ich habe auch sehr viel zu tun mit der Erweiterung meiner Märklin - Eisenbahn Sammlung. Das kostet auch viel Zeit.


    Ja, das war schon schlimm für mich, als ich Jean Cox in Peesten in diesem Zustand sehen mußte, und nicht umsonst kamen mir die Tränen.


    Herzliche Grüße


    Herbert.

  • :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Aufs Tablett? Sehr sonderbar! Vermutlich meintest Du Tapet?

    Ich meinte vor allem: auf die Tagesordnung. Und ich denke, dass das auch zu verstehen war. Wenn du sonst nichts zum Thema beizutragen hast, ist das ja nicht viel...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Ich bin eigentlich nie derselben Meinung wie Stimmenliebhaber, aber sein Betrag #74 deckt sich weitestgehend mit meinen Ansichten.

    Lieber La Roche,


    wer hier mehr oder weniger regelmäßig mitliest, wird wissen, daß auch ich mit Stimmenliebhaber nicht immer problemfrei war, aber nichtsdestotrotz bin ich häufig seiner Meinung, denn er ist nicht nur ein Stimmenliebhaber, sondern auch ein Stimmenkenner von hohen Graden, was er besonders eindrucksvoll in seinen Analysen über Cavaradossis "Sternenarie" bewiesen hat. Auf diesem Gebiet bin ich mit ihm (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen), fast immer auf einer Wellenlänge. Was auch den hier weiter oben lobend erwähnten italienischen Tenor

    Mario Filippeschi

    betrifft, der mir die Freude an einer ansonsten großartigen GA von Verdis DON CARLOS (EMI, mit Boris Christoff als Philipp) gründlich verdorben hat. Was Walter Legge bewogen hat, ihn mit der Titelrolle zu betrauen, wird wohl immer sein Geheimnis bleiben.


    Und den Beitrag 74 könnte ich praktisch Satz für Satz unterstreichen.

    Was er dort geschrieben hat, sind alles andere als

    boshafte Belehrungsversuche

    denn ob eine Sängerin wie Anny Schlemm (die ich vor rd. 60 Jahren mit einem DGG-Querschnitt aus "Mignon" kennen- und schätzengelernt habe), "rot angehaucht", braun, schwarz oder in der Wolle grün gefärbt ist, hat mit ihrer künstlerischen Tätigkeit nicht das Geringste zu tun. Ich habe mich in der Vergangenheit immer gegen solche Anschuldigungen, wenn sie z.B. Böhm, Karajan, Clemens Krauss, Elly Ney oder Ludwig Hoelscher betrafen, mit Vehemenz gewehrt, und das gilt uneingeschränkt für alle Künstler. Anny Schlemms "Röte" kann auch gar nicht so groß gewesen sein, sonst hätte sie nicht bereits 1951 der DDR den Rücken gekehrt und nach Westdeutschland übergesiedelt.

    Es tut mir leid, aber auch die übrigen Auslassungen von Herbert Schaefer über Agenten, Regisseure und Dirigenten haben mich zunächst befremdet, und zunehmend peinlich berührt. So etwas gehört nicht in ein öffentliches Forum, wo jeder, der will oder nicht will, mitlesen kann, sogar der oder die Betroffenen selber! Das kann man auch nicht mit "aus dem Nähkästchen geplaudert" verharmlosen, das ist einfach weitläufiges Geschwafel, was die meisten auch nicht wirklich interessiert und erst recht nichts angeht, zumal sicher nur die wenigsten hier den Agenten Paasch oder den Regisseur Meyer-Oertel überhaupt namentlich kennen. So etwas kann man in einem kleinen privaten Kreis unter Freunden und Kollegen sagen, wo jeder den anderen kennt, da kann man durchaus auch mal "die Sau rauslassen" und seinem Herzen Luft machen. Hier kommt das in der Tat einer

    Selbstentblößung

    sehr nahe. Bei allem Respekt vor der Lebensleistung und dem persönlichen Schicksal eines Künstlers wie Herbert Schaefer, damit tut er sich m.E. keinen Gefallen.

    Ich kann darüber nur lachen ... dass ich "hirntot" sei. Ich hab's überlebt und fühle mich blendend.

    Lieber Gerhard,


    nimm es mir bitte nicht übel, aber nachdem ich das hier nun mindestens ein halbes Dutzend mal von Dir gelesen habe, fällt mir der Glaube schwer. Vielmehr denke ich, daß es ein unbewältigtes Trauma für Dich ist, sonst hättest Du es doch längst abgehakt. Natürlich war das eine völlig überflüssige und auch verletzende Bemerkung, aber das ist doch inzwischen lange her, und man weiß doch auch, in welchem Zusammenhang dieses Wort gefallen ist. Niemand wird Dich im Ernst für "hirntot" halten, sondern es war eine polemische Erwiderung auf Deine ständigen Angriffe gegen das Regietheater. Ich teile Deine Ansicht darüber weitestgehend, weil ich, trotz ernsthafter Bemühungen, bis heute den Sinn dieser Inszenierungen nicht verstehen kann und inzwischen auch gar nicht mehr verstehen will. Trotzdem habe ich zu Dr. Holger Kaletha ein sehr entspanntes Verhältnis. Man kann doch total konträrer Meinung sein, ohne diese zur Feindschaft werden zu lassen. So unüberbrückbar können die Gegensätze doch nicht sein!

    Es freut mich aber zu lesen, daß Du Dich blendend fühlst und hoffe, daß das noch lange der Fall ist.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Bei allem Respekt vor der Lebensleistung und dem persönlichen Schicksal eines Künstlers wie Herbert Schaefer, damit tut er sich m.E. keinen Gefallen.

    Das wollte ich damals eigentlich auch schon schreiben und kann es nur unterstreichen. Sicher gibt es gute Gründe dafür, dass fast alle anderen ehemaligen Sänger nicht in öffentlichen Foren aktiv sind - schon gar nicht unter Klarnamen. Und sicherlich gibt es auch gute Gründe dafür, dass Sänger sich zur Abfassung ihrer Autobiografie oder autorisierten Biografie einen Co-Autor nehmen. Es geht dabei um das Filtern.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Gerhard,


    nimm es mir bitte nicht übel, aber nachdem ich das hier nun mindestens ein halbes Dutzend mal von Dir gelesen habe, fällt mir der Glaube schwer. Vielmehr denke ich, daß es ein unbewältigtes Trauma für Dich ist, sonst hättest Du es doch längst abgehakt.

    LG Nemorino

    Lieber Nemorino,


    ich kann dir bestätigen, dass das kein Trauma von mir ist, sondern mich nur immer wieder neu amüsiert: Für mich nur ein Musterbeispiel, wie jemand reagiert, bei dem man ob seiner Bildung und Stellung etwas mehr Überlegung und Geschick erwarten sollte, vor allem in geschriebener Form, in der man solche Ausfälle wohl vermeiden kann.

    Und was das Regisseurstheater anbetrifft, sehe ich nicht ein, dass ich als Liebhaber der wahren Werke über solche Verunstaltungen schweigen soll, wie sie uns nicht nur an hiesigen Theatern sondern auch im Fernsehen, für das ich eine Zwangsgebühr zahlen muss, fast nur noch in mehrfachen Wiederholungen geboten werden. Ich werde also weiterhin auf solche Entstellungen klassischer Kunstwerke hinweisen, wenn sich eine neue Gelegenheit bietet.

    Aber es ist hier dasselbe wie in vielen anderen Themen auch, wir gleiten wieder einmal völlig vom Thema ab. Deswegen steige ich jetzt hier aus.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)


  • Hallo Nemorino,


    hätte ich das auch nur geahnt, daß ich so einen Shitstorm hier verursache, wäre ich niemals hier Mitglied geworden.


    Hier geht es ja wohl auch nur einer gegen den anderen. Keiner hat sich selbst gemacht, und ich war schon immer ein sehr offener Mensch. Ich war auch immer einsichtig.


    Es gibt eben auch Dinge, die man einmal hört: wie der rote GMD und die etwas rote Sängerin, wo ich gleich auch dazu geschrieben hatte, daß ich sie phantastisch empfunden habe. Das sind eben Dinge die prägen sich so markant ein, daß man sie nie mehr vergißt.


    Ich hätte wohl nicht die Namen der Regisseure oder Agenten nennen sollen, aber das ist nun einmal passiert, und ich kann es nicht mehr ändern. Ich habe immer versucht an jedem Abend mein Bestes zu geben, aber wenn man dann von solchen vorgesetzten Menschen immer nur Arschtritte bei diesem extrem schweren Beruf bekommt, dann verstehen Sie vielleicht, daß das auch nach den vielen Jahren immer noch aufstösst.


    Jetzt kommt auch schon wieder meine " Selbstentblössung " frei nach " Stimmenliebhaber "


    Hat natürlich hier mit dem Forum auch wieder überhaupt nichts zu tun !


    Meine Galle ist nicht umsonst 2003 auf " Leben und Tod " raus gekommen. Herr Schaefer wir machen 3 kleine Schnitte und holen die Galle heraus. Aufgewacht bin ich dann mit einem " 17 cm. Schnitt " Die Galle war total vereitert. Ein Stein war 6 cm. lang wie ein schlankes Hühnerei. Außer den Kastanien großen anderen Steinen.


    Eine Woche später wäre ich gestorben. Wäre wohl besser gewesen, dann hätte ich hier nicht mehr eintreten können, und mich ärgern, sodaß mir eventuell eine neue Galle wächst.


    Ich weiß garnicht was der " Stimmenliebhaber " hier eigentlich noch macht bei so vielen Greisen über 60 Jahren.


    Ich gönne den Menschen Ihr Alter. Mal sehen, ob er die fast 79 Jahre wie ich schafft.


    Ich habe leider den Mario Filippeschi noch nie in Don Carlos gehört. Ich weiß nicht was Sie da bemängeln. Sicher kann man auch nicht jede Partie gleich gut singen. Jedenfalls sein Arnoldo in Guglielmo Tell finde ich phantastisch, seine Il Trovatore Stretta, oder sein A te cara, Trovatore, Nessun Dorma oder die Arie Filippeschi & Zeani "Vieni fra queste braccia"


    Das mit dem Arnoldo in Guglielmo Tell kann ich selber bestätigen, daß das eine mörderische Partie war, weil ich diese Partie hier gesungen habe. Der helle Wahnsinn. Ein hoher Ton nach dem anderen !


    Wenn Sie Zeit haben würde ich mich freuen, wenn Sie mir schreiben, was er im Don Carlos schlecht macht. Ich muß in meiner Riesen Sammlung von Schallplatten und CD's nach schauen, ob ich diese Don Carlos Aufnahme mit ihm habe.

    Ich kenne auch seit neuestem einen Italiener, der stellt auch bei Youtube ein: AfriPoli, dem scheint mein Nessun Dorma gefallen zu haben. Er ist wohl auch in Bologna bei Bongiovanni angestellt.

    Das schrieb er mir:


    Lassen Sie mich ein wenig darüber erzählen, warum ich Sie nach dem Turandot gefragt habe. Zuallererst mochte ich Ihren Gesang von Nessun dorma: Ich fand ihn sehr erfrischend, weil Ihr Sound sowohl heroisch als auch der Klang eines echten Tenors war (anstelle eines Ex-Bariton-Schreiens). Ich wollte den Rest wirklich hören. Dann hatte ich Ihren Namen noch nie gehört. Ich schreibe gerade ein Buch über Turandot, und das Buch enthält auch eine Liste der Aufnahmen, die es gibt - kommerziell und privat. Natürlich kann man nicht alle privaten Aufnahmen finden, aber wenn ich etwas Erwähnenswertes finde, möchte ich es dem Buch hinzufügen. Könnte ich mich deshalb auch bitten, mir einige Details zu Ihrer Leistung in Regensburg zu schicken? Ich brauche das Datum und die Besetzung und welche Version des Finales hast du gesungen? War es der reguläre Alfano oder die längere Version?

    Beste Grüße


    Herbert Schaefer.

  • Ich weiß garnicht was der " Stimmenliebhaber " hier eigentlich noch macht bei so vielen Greisen über 60 Jahren.

    Ganz ehrlich: Ich auch nicht. Aber da ging es um ein ganz anderes Thema, nämlich die Verwendung oder Nichtverwendung des Wortes "Tapet" - ein Thema, dass der User "Caruso41" meinte hier in diesr Rubrik einführen zu müssen.


    Ich gönne den Menschen Ihr Alter.

    Ich auch. Auch allen hier und auch Ihnen. Ich habe mir übrigens mal das bei Youtube eingestellte Video mit Ihrer doppelten Kalaf-Arie (zuerst deutsch und dann italienisch) angehört. Hat mir wirklich gut gefallen. Ich schätze also den Sänger Herbert Schaefer aufgrund dieses Hörerlebnisses anders ein als den Schreiber "Herbert Schaefer" aufgrund des hier von ihm Geschriebenen.

    Mal sehen, ob er die fast 79 Jahre wie ich schafft.

    Wer wird das "mal sehen"? Vielleicht der "Melomane"...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ganz ehrlich: Ich auch nicht. Aber da ging es um ein ganz anderes Thema, nämlich die Verwendung oder Nichtverwendung des Wortes "Tapet" - ein Thema, dass der User "Caruso41" meinte hier in diesr Rubrik einführen zu müssen.


    Ich auch. Auch allen hier und auch Ihnen. Ich habe mir übrigens mal das bei Youtube eingestellte Video mit Ihrer doppelten Kalaf-Arie (zuerst deutsch und dann italienisch) angehört. Hat mir wirklich gut gefallen. Ich schätze also den Sänger Herbert Schaefer aufgrund dieses Hörerlebnisses anders ein als den Schreiber "Herbert Schaefer" aufgrund des hier von ihm Geschriebenen.

    Wer wird das "mal sehen"? Vielleicht der "Melomane"...


  • @ Stimmenleibhaber

    So, ich hoffe, du freust dich über meine ausführliche Antwort,

    Nein! Wirklich nicht!


    Du nimmst Dir ständig die Freiheit, Fehler von anderen zu korrigieren oder zumindest besserwisserisch auf sie hinzuweisen!

    Wenn Du aber einen Fehler machst und jemand Dich darauf aufmerksam macht, drehst Du die Sachverhalte, wie sonst eigentlich nur der gegenwärtige amerikanische Präsident tut.

    Einen Fehler oder ein Versehen zuzugeben, ist Deine Sache nicht.
    Insofern ist auch eine ausführliche Antwort für mich kein Grund zur Freude. (Die Unverschämtheiten die Du dir erlaubst, kann ich noch übersehen). Ein größeres Problem ist für mich: Zur Einsicht und zu einer sachlichen Auseinandersetzung über den Streitpunkt bist Du sowieso nicht bereit oder sogar nicht fähig.

    Das Wort Tapet kannte ich hingegen bis heute nicht, es gehört nicht zu meinem aktiven Wortschatz ... ... ...veralteteter Ausdruck

    Aber Du benutzt eine Redewendung mit diesem Wort - und ersetzt einfach das Wort, das Du nicht kennst, durch ein Wort, das zu deinem aktiven Wortschatz gehört.

    Zur Absicherung berufst Du Dich auf einen Wikipedia-Artikel. Warum schaust Du nicht in das maßgebliche Werk? Das wäre der Duden!

    In dem hättest Du Aufklärung gefunden:


    Zitat von DUDEN

    Rechtschreibung Tapet

    Info Worttrennung Ta|pet

    Bedeutung

    Info Wendungen, Redensarten, Sprichwörter

    • aufs Tapet kommen (umgangssprachlich: zur Sprache kommen; eigentlich = auf den Konferenztisch gelegt werden)
    • etwas aufs Tapet bringen (umgangssprachlich: etwas zur Sprache bringen; nach französisch mettre [une affaire] sur le tapis)

    So, nun brauchst Du darauf nicht zu antworten.
    Beiträge in diesem Thread von Dir werde ich nicht mehr lesen.
    Es wäre Zeitverschwendung!
    Leider ist vermutlich auch meine jetzige Antwort nichts als Zeitverschwendung. Aber: was soll's?


    Caruso41


    -+-+-+-+-+-


    Lieber Herbert Schaefer!


    Deine Beiträge habe ich mit großem Interesse gelesen. Sie sind für mich besonders interessant, weil Du so unbekümmert und ohne die Abzischt der Selbstinszenierung schreibst!

    Mach weiter so!


    Beste Grüße


    Caruso41


    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • drehst Du die Sachverhalte, wie sonst eigentlich nur der gegenwärtige amerikanische Präsident tut.

    Was für ein lächerlicher Vergleich!

    Einen Fehler oder ein Versehen zuzugeben, ist Deine Sache nicht.

    Doch, das habe ich hier nachweislich schon oft genug gemacht, wenn ich einen Fehler gemacht habe.

    Aber Du benutzt eine Redewendung mit diesem Wort - und ersetzt einfach das Wort, das Du nicht kennst, durch ein Wort, das zu deinem aktiven Wortschatz gehört.

    Genau so ist es. Es wäre ja auch lächerlich, eine Redewendung zu verwenden, die fast keiner versteht, weil dieses Wort einfach nicht mehr verwendet wird. In zehn, spätestens zwanzig Jahren wird niemand mehr das Wort "Tapet" verwenden - und alle werden die Redewendung mit gebräuchlichen Worten verwenden, um klar zu machen, was gemeint ist.


    Nochmal Brecht für dich: "So, wie es ist, bleibt es nicht."


    Warum schaust Du nicht in das maßgebliche Werk? Das wäre der Duden!

    In dem hättest Du Aufklärung gefunden

    Und du bist sicher, dass das in der letzten, aktualisierten Fassung immer noch drinsteht? Ich nicht. Ich bin aber sehr sicher, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis es rausfliegt, wenn es nicht eh längst rausgeflogen sein sollte. Jedes Jahr finden neue Wörter, die in Gebrauch sind, Eingang in den Duden - und jedes Jahr fliegen andere, die nicht mehr in Gebrauch sind, heraus. "Es kann nicht lang' mehr säumen." (bzw.: "So, wie es ist, bleibt es nicht.")


    Ansonsten hast du von mir die Antwort bekommen, die du regelrecht erbettelt und somit auch verient hast. Du wolltest hier Zoff, nun hast du ihn. Deine jetzige Ankündigung, meine Beiträge nicht mehr beachten zu wollen, unterscheidet sich von der Realität der letzten Wochen in keinster Weise. Es wäre besser gewesen, du hättest diesen Entschluss schon vor dem heutigen Tage gefasst - und vor allem befolgt.


    Nochmal: Auf die Korrektheit einer Redewendung mit einem völlig veralteten Wort hinzuweisen, ist einfach nur lächerlich! Jeder, der diesbezüglich guten Willens war, wusste genau, was ich meine.


    Und wie formulierte der Regisseur Joachim Herz so schön als sein Credo: Zeigen, was gemeint ist! :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Caruso 41,


    vielen Dank, daß Dir meine Unbekümmertheit gefällt. Hier noch etwas von mir:


    http://www.esdf-opera.de/eigenbestand/recitals/saenger%20s/hoerbeispiele%20-%20saenger%20s

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Ich war erstaunt, über welches Stimmpotential Herr Schaefer verfügte. Auf YT habe ich noch etwas gekramt und 2 Aufnahmen der Gralserzählung gefunden sowie Amor ti vieta, Cielo e mar und den mörderisch hohen Arnoldo aus Guglielmo Tell in 2 Ausschnitten. Wie schade, dass die damalige Aufnahmetechnik die gesangliche Qualität des Sängers noch nicht so wie heute umsetzen konnte. Dennoch: Hut ab vor diesen Leistungen! :hail:

    Lieber Siegfried,


    noch Dinge von mir:


    http://www.esdf-opera.de/eigen…en%20ist%20lebenswert.mp3        -   Reutlinger Philharmoniker - Reutlingen


    http://www.esdf-opera.de/eigen…torna%20a%20surriento.mp3         -   Reutlinger Philharmoniker - Reutlingen


    http://www.esdf-opera.de/eigen…%20donna%20e%20mobile.mp3    -   Reutlinger Philharmoniker - Reutlingen


    http://www.esdf-opera.de/eigen…che%20gelida%20manina.mp3       -   Reutlinger Philharmoniker - Reutlingen


    http://www.esdf-opera.de/eigen…%20di%20quella%20pira.mp3 - Nationaltheater Mannheim


    http://www.esdf-opera.de/eigen…ick-hieronimi_monika).m  - Nationaltheater Mannheim


    Hier wurde der Name immer noch nicht berichtigt: es singt Marie Robinson eine schwarze Top USA Sängerin und nicht Monika Pick - Hieronimi


    http://www.esdf-opera.de/eigen…0mein%20ganzes%20herz.mp3       -   Nationaltheater Mannheim


    http://www.esdf-opera.de/eigen…ein%20lieber%20schwan.mp3         -   Stadttheater Regensburg


    http://www.esdf-opera.de/eigen…20occhio%20al%20mondo.mp3       -   Hamburger Philharmoniker - Musikhalle


    http://www.esdf-opera.de/eigen…ungen%20-%20kleinzack.mp3         -   Ulmer Theater


    Hier habe ich nur die Generalprobe komplett. Am Anfang habe ich mich leider im Text verhaspelt. Ist mir dann nie mehr passiert.


    So ist das eben Theater ist immer LIVE !


    Herzliche Grüße


    Herbert.


  • Lieber Herbert Schaefer,


    mit etwas Bedauern habe ich Ihrem Beitrag #99 entnommen, daß Sie glauben, einen Shitstorm ausgelöst zu haben. Ich möchte ausdrücklich bedauern, wenn dieser Eindruck bei Ihnen entstanden sein sollte. Ich hatte lediglich bemerkt, daß ich dem ansonsten bei mir nicht hoch im Kurs stehenden User "Stimmenliebhaber" zu #74 zustimmte, in welchem er (und auch ich) glaubte, daß politische Bekenntnisse einiger Ihrer früheren Mitstreiter in einem Ihrer vorangegangenen Beiträge nicht richtig interpretiert worden sind. Als ehemaliger und auch jetzt noch bekennender "Ossi" gibt es Punkte in der Vergangenheit, die besser nicht hier diskutiert werden sollten.


    Lassen wir es dabei. Mit Freude habe ich lesen dürfen, daß Sie auch Schüler des von mir extrem hoch geschätzten Helge Rosvaenge gewesen sind. Er hat nicht nur (wie ich) Chemie studiert, sondern ich durfte ihn noch persönlich in 4 verschiedenen Rollen von 1957 bis 1960 in Gera erleben. Ich habe darüber im Thread über Helge Rosvaenge ausführlich geschrieben. Er war der von mir in meiner Jugend bevorzugte Tenor.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • hätte ich das auch nur geahnt, daß ich so einen Shitstorm hier verursache, wäre ich niemals hier Mitglied geworden.

    Hier geht es ja wohl auch nur einer gegen den anderen.

    Hallo, Herr Schaefer,


    das kann ich nun wirklich nicht erkennen! Sie haben hier bisher deutlich mehr Zuspruch als Kritik erfahren. Aber wer sich und seine ehemaligen Arbeitskollegen so decouvriert wie Sie das getan haben, der sollte auch mit einem Widerspruch leben können.

    Im allgemeinen pflege ich übrigens nicht die Wortwahl anderer Forumsteilnehmer zu kritisieren, aber das Unwort "Shitstorm" aus der Feder eines fast 79jährigen fordert (mich) dazu heraus (altersmäßig liegen wir sehr nahe beieinander). Gibt es wirklich kein passendes deutsches Wort dafür? Könnte man nicht besser "Aufruhr" oder "Gegenwind" sagen? Verzeihen Sie mir bitte, aber Worte wie Lockdown, Shutdown etc., und erst recht Shitstorm bringen mich gleich auf die Palme! Wenn es nun unbedingt ein Shitstorm sein soll (es war aber keiner!), dann sollte man die wörtliche Übersetzung wählen und von einem Scheißsturm sprechen. Klingt doch toll, oder nicht?

    Für mich hat diese Verunstaltung der deutschen Sprache einen anderen Stellenwert als das weiter oben beanstandete "aufs Tablett", wo jeder gleich weiß, was gemeint ist. Auch hier muß ich Stimmenliebhaber beipflichten: Der Begriff "aufs Tapet" ist mir zwar noch geläufig, aber jüngeren Leuten muß man ihn erst umständlich erklären. Da wurde in den Krümeln gesucht, ein Staubkörnchen gefunden und zum Felsbrocken aufgewertet, nur um dem anderen eins auszuwischen.

    So viel zu diesem Thema.


    Übrigens, wer hier auf Dauer mitschreiben will, der braucht schon gute Nerven und manchmal auch ein "dickes Fell". Das kann durchaus als Warnung verstanden werden.

    Ich habe leider den Mario Filippeschi noch nie in Don Carlos gehört. Ich weiß nicht was Sie da bemängeln.

    Sie haben wirklich nichts verpaßt. Ich bemängele bei diesem Sänger, daß er wie ein Schwergewichtler auftritt und "das Piano und sonst nichts auf dieser Welt fürchtet", wie Jürgen Kesting einmal im Zusammenhang mit einem anderen Sänger treffend bemerkt hat. Deshalb habe ich Künstler wie Mario del Monaco, Gianni Poggi, Franco Bonisolli, Flaviano Labò, Franco Corelli und eben auch Fillipeschi stets weiträumig umfahren.

    Wie wunderbar wäre das große Duett Carlos-Rodrigo "Dio, che nell'alma infondere" geworden, hätte dem glänzend aufgelegten Tito Gobbi ein Partner wie Carlo Bergonzi, Ferruccio Tagliavini, Nicolai Gedda oder der junge Giuseppe Di Stefano zur Seite gestanden! Es hat nicht sollen sein ....

    Ähnliches widerfuhr der ansonsten tollen Aufnahme des DON CARLOS im Jahr 1961, als die DGG diese Oper mit dem herrlichen Ettore Bastianini als Rodrigo aufnahm und ihm als Partner den grobschlächtigen Flaviano Labò zumutete. Beide Aufnahme leiden geradezu unter dieser doppelten tenoralen Fehlbesetzung. Man höre zum Vergleich nur Bergonzi (unter Solti, DECCA) oder Plácido Domingo (unter Giulini, EMI), um den Unterschied zu erfassen, wie man singen kann und wie man singen soll!

    Auch die erste NORMA mit Maria Callas (1954, EMI) wird durch die Mitwirkung von Filippeschi als Pollione stark beeinträchtigt. Da ziehe ich selbst Corelli, obwohl ebenfalls alles andere als ein eleganter Sänger, in der späteren Aufnahme von 1960 vor und nehme die leichten stimmlichen Verschleißerscheinungen von Maria Callas, im Vergleich zu ihrer Leistung von 1954, gerne in Kauf.

    Daß Fillipeschi die "hohen Töne" stets mühelos geschafft hat, will ich gar nicht in Zweifel ziehen, aber mir kam es immer darauf an, wie sie geklungen haben ...


    Natürlich ist das auch eine Geschmacksache, aber ich bin Sängern, die hauptsächlich mit ihrem Dauerforte prunken, möglichst immer aus dem Weg gegangen.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Lieber Herbert, danke für die Veröffentlichung all der Beispiele, bei denen man sich an deiner prachtvollen Tenorstimme berauschen kann. :jubel:

    Sämtliche Lagen klingen ausgezeichnet und die Höhe ist phänomenal!


    Was zählen dagegen die Anwürfe einiger kleingeistiger Korinthenkacker, die genüsslich einzelne Worte aus dem Kontext herausnehmen und daran hrumzuzzeln, dass es einem schlecht beim Lesen wird! Armselig ist das!


    Lass dich deswegen nicht beirren und dir ermunternd zurufen: Wir „Greise“ halten zusammen, egal, ob’s die Andern verdammen!

    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Lass dich deswegen nicht beirren und dir ermunternd zurufen: Wir „Greise“ halten zusammen, egal, ob’s die Andern verdammen!

    Ja, volle Zustimmung. Auch der Stimmenliebhaber wird einmal zum Greis, wenn es denn sein soll. Mit seinen jetzt 46 Jahren hat er noch Zeit um zu erfahren, wie man sich als "Greis" zu fühlen hat. Ich würde mich aber schämen, Leute als Greise zu diffamieren und zu beleidigen, die weit mehr als 30 Lebensjahre Vorsprung und damit auch Erfahrung haben.


    Soeben habe ich das "cielo i mar" von Herbert Schäfer gehört, ebenso sein "Nessun dorma". Die Schule von Helge Rosvaenge scheint man erkennen zu können. Ich fand es imponierend.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.


  • Ganz ehrlich: Ich auch nicht. Aber da ging es um ein ganz anderes Thema, nämlich die Verwendung oder Nichtverwendung des Wortes "Tapet" - ein Thema, dass der User "Caruso41" meinte hier in diesr Rubrik einführen zu müssen.


    Ich auch. Auch allen hier und auch Ihnen. Ich habe mir übrigens mal das bei Youtube eingestellte Video mit Ihrer doppelten Kalaf-Arie (zuerst deutsch und dann italienisch) angehört. Hat mir wirklich gut gefallen. Ich schätze also den Sänger Herbert Schaefer aufgrund dieses Hörerlebnisses anders ein als den Schreiber "Herbert Schaefer" aufgrund des hier von ihm Geschriebenen.

    Wer wird das "mal sehen"? Vielleicht der "Melomane"...


    Lieber Nemorino,


    ja, hier war ich vielleicht mit dem Ausdruck den Sie nicht mögen, auch wieder nicht richtig deshalb schreibe ich ihn hier nicht mehr, aber es ist war mir im Moment kein anderes Wort eingefallen.


    Ich gebe Ihnen aber zu Ihrer Einstellung mit den Deutschen Worten 100 % Recht: ich kann diese Worte auch schon nicht mehr hören. Wenn ich schon App höre, als wenn es dafür kein Deutsches Wort dafür gibt !


    Wir werden das aber nicht mehr ändern, und wenn Sie ehrlich sind, müßte man jetzt schon wieder politisch hier werden !


    Vielen Dank auch für Ihre Meinung zu Mario Filippeschi. Sie haben auch Recht mit Ihrer Meinung. Es gibt eben Fortissimo Sänger, auch wie Mario del Monaco.


    Piano singen ist nämlich nicht so einfach. Ich konnte zum Beispiel nie so gut zurück nehmen in der Höhe, wie das Corelli konnte.


    Ich als Sänger der selbst auf der Bühne gestanden hat, sage auch: es gibt Sänger da bleibt man ruhig sitzen auf seinem Platz, und es gibt Sänger da steht man förmlich aus seinem Sitz auf.


    Für mich war halt Mario Filippeschi und auch Max Lorenz so ein Sänger. Max Lorenz sagt ja auch in dem Youtube Beitrag: H..t..s - Siegfried: ihm war der Ausdruck wichtiger als manchmal der Ton. Er hat wenn man streng ist, auch manchmal, wie eine Musikalische W..ds.u gesungen, aber das passte irgendwie zu ihm.


    Die Stelle ist wohl so glaube ich in Götterdämmerung: in wilder Waffengewand, da verschluckt er sich förmlich, und ich kann das schmunzeln bei dieser Stelle bei Minute 39.50 in Dietrich Fischer - Dieskau's Gesicht erkennen, daß er wohl auch denkt: das passt zu ihm. Können Sie selber überprüfen.



    Auch dieser Kritiker Klaus Keitel hier Minute 51.56: der sagt neben ihm waren die anderen alle " Schlappjies "


    Ich will auch garnicht Jürgen Kestings Kritiker Können schmälern, aber es ist einfach so: erst mal auf einer Bühne das selber machen, oder besser machen ! Kritik üben ist einfach !


    Es gibt auch einen bösen Spruch, den Sie sicher schon kennen: Kritiker sind wie Eunuchen, die wissen wie man es macht, aber sie können es eben nicht. oder nicht mehr !


    Ich gebe Ihnen also durchaus Recht, mit Ihrer Meinung zu den Fortissimo - Sängern.


    Schon Helge Rosvaenge hatte in einem Zeitungsartikel geschrieben: manche Gesangslehrer würden hinter Gitter gehören. So ungefähr. Es kann sein das ich diesen Zeitungsausschnitt noch habe.


    Ich gestehe auch, daß ich seit ich 1968 im Festspielchor Bayreuth gesungen habe, daß ich dann nie mehr Gesangsunterricht oder eine Stimmkontrolle hatte.


    Ich habe eben versucht ( wohl dann als sogenannter Autodidakt ) mit dieser Max Lorenz Schallplatte zu üben zig mal hintereinander durch zu singen, wie ich es schon irgendwo geschrieben hatte, und wie ich sage: damit mir den Hals geöffnet habe.


    Ich bin immer gut durch die Partien gekommen, ohne müde zu werden, oder das der Kehlkopf gestiegen wäre. Das ist doch das Entscheidende !


    Wenn Sie oben auf der Bühne stehen ( auch wenn es einem mal nicht ganz so gut geht ) hilft einem kein Lehrer,der Welt oder irgend jemand !

    Liebe Grüße


    Herbert Schaefer.


    Habe noch etwas vergessen. Ich habe den Don Carlos mit Filippeschi gefunden. Mal sehen, wenn ich Zeit habe diesen mal an zu hören. Ich habe eine Riesen Sammlung von Schallplatten, auch noch einige sehr gute Schelllack Platten. Eine Caruso Platte, die ist nur einseitig bespielt. Dann habe ich das ganze nochmal in CD's gekauft. Ich habe wohl alleine den Lohengrin 20 mal, weil es die 1. Solorolle meines Lebens war. Die Aufnahme, die das Theater dort am 20. April 1975 hat machen lassen, mit einer Revox Maschine mit 19.5cm. Geschwindigkeit klingt wie gestern gemacht. Die CD's klingen eben auch genau so.

    Was wird nur meine Frau mit dem ganzen Zeugs machen, wenn ich in die Kiste gehe ? Meine 2 Söhne haben kein Interesse.

    LG.

    5 Mal editiert, zuletzt von Herbert Schaefer () aus folgendem Grund: Habe noch genaue Zeiten aus dem Max Lorenz Beitrag eingegeben.

  • Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt noch Sinn macht, hier mitzuschreiben, oder ob es nicht besser wäre, die Greise einfach unter sich zu lassen.

    Scham kennst Du wohl gar nicht?? Ekelhaft. Du gehst wie so oft zu weit.

    Ansonsten hast du von mir die Antwort bekommen, die du regelrecht erbettelt und somit auch verient hast. Du wolltest hier Zoff, nun hast du ihn.

    Ich kann nicht erkennen, daß Caruso41 Zoff wollte, eher andersrum. Aber er braucht keinen Verteidiger, den Angreifer kennt jeder.

    Was bedeutet eigentlich das Wort "verient"? Bei jedem anderen würde man einen solchen Schreibfehler durchgehen lassen. Bei Dir nicht.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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