Da für viele Forianer der Komponist Richard Wagner die Leib- und Magenspeise ist, hat es mich gewundert, dass im Opernführer der 'Fliengende Holländer' in den letzten fünf Jahren noch nicht beschrieben wurde.
Statt dessen hält man sich seitenlang darüber auf, wie korpulent ein Wagner-Tenor sein darf, wenn er in Bayreuth auftritt.
Ich habe mit meinem Eintrag heute nun die klaffende Lücke geschlossen und auf eine eigene Interpretation des Reports verzichtet, weil Richard Wagners Philosophie mir nicht gefällt, seine Dichtkunst nur teilweise akzeptiere und die Musik mühelos das Wonnegefühl passiert.
Person und Komponist finde ich maßlos überbewertet, seine Werke sehe ich nicht als zeitlos an; sie dienen vielfach lediglich dem Zweck, damit herumzualbern.
Die Qualität der Aufführungen wird immer minder, weil jedes kleine Theater sich in Zugzwang fühlt, Wagner aufführen zu müssen. Die wenigen kompetenten Solisten verkleckern sich auf viele Bühnen, so dass an die gültige Aufführung seiner Werke, meistens an der Unterbesetzung guter Interpreten scheitert und den Bach herunter geht. Als Nebeneffekt ergibt sich Affentheater oder Rattentheater.
Selbst in Bayreuth wird nur mit Leitungswasser gekocht. Hat man einmal einen guten Heldentenor gefunden – so beurteilen die mäkeligen Taminoraner als zu dick.
Engelbert