RIP - Verstorbene aus dem Kulturleben

  • Es gehört vielleicht nicht in ein elitäres Klassikforum:
    Ein für mich grosser Künstler, der gerade eben seinen 80.ten Geburtstag bei geistiger und körperlicher Gesundheit feiern durfte, ist heute bei einem Spaziergang an Herzversagen gestorben.
    Udo Jürgens ist tot.
    Ich bin echt erschüttert.

  • Es läuft gerade über den Presseticker:


    Der Chansonier und Schlagersänger Udo Jürgens ist tot. Akutes Herzversagen. Seit seinem Grand Prix d'Eurovision Sieg 1966 gehörte er im deutschsprachigen Raum zu einem der beliebtesten und erfolgreichsten Künstler und wurde durchaus auch von Personen geschätzt, die es mit der leichten Muse sonst nicht so haben. Der Künstler feierte erst vor wenigen Wochen seinen 80. Geburtstag. Sein aktuelles Album heisst: Mitten im Leben.


  • Natürlich ist es traurig, wenn so ein grosser Unterhaltungs-Entertainer wie Udo Jürgens plötzlich und unerwartet bei einem Spaziergang verstirbt.
    Er hatte noch viel vor in Bezug auf viele LIVE-Konzerte und weitere Alben ...


    Seine Musik hat mich indes nie interessiert ! Nicht mal ansatzweise ...



    :wacko: Ärgerlich finde ich, dass heute ARD und noch schlimmer ZDF ihr Programm ändern und Sendungen liefern, die an "Kitsch hoch 3" nicht mehr zu überbieten sind. Im ZDF wird in diesen Minuten die Sendung zu U.Jürgens 80tem Geburtstag wiederholt ... nee schlimmm ... ;(

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Natürlich ist es traurig, wenn so ein grosser Unterhaltungs-Entertainer wie Udo Jürgens plötzlich und unerwartet bei einem Spaziergang verstirbt.
    Seine Musik hat mich indes nie interessiert ! Nicht mal ansatzweise ...
    Ärgerlich finde ich, dass heute ARD und noch schlimmer ZDF ihr Programm ändern und Sendungen liefern, die an "Kitsch hoch 3" nicht mehr zu überbieten sind. Im ZDF wird in diesen Minuten die Sendung zu U.Jürgens 80tem Geburtstag wiederholt ... nee schlimmm ... ;(

    Es war ja noch viel schlimmer: Alle öffentlich-rechtlichen Sender, auch die Dritten, boten Udo-Jürgens-Gedächtnis-Flimmer...
    Gut nur, dass einem an U.J. abgeneigten Fern-Seher die eigene Musiksammlung aus jeglicher Not hilft.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Was hier mancher zu übersehenscheint:
    Der Ausnahmekünstler Jürgens hatte eine unglaubliche Breitenwirkung, welche die vielen Sendungen rechtfertigt. Es dürfte im deutschsprachigen Raum kaum jemanden geben, der nicht das eine oder andere seiner Lieder kennt. Manche haben gar Volksliedbedeutung erlangt und werden von Schulkindern im Musikunterricht gesungen. Dies ist mehr, als was vielen Komponisten der sog. klassischen Musik gelungen ist. R.i.p.

  • Die ständigen Sondersendungen nerven mich auch, da war Jürgens' Tod noch ein vergleichweise plausibler Anlass.
    Allerdings zeigt das wohl auch die Altersstruktur des ARD/ZDF-Publikums. Als unter 50jähriger kennt man vielleicht ein paar Lieder von Udo Jürgens (wie "Griechischer Wein") und ich kann auch ansatzweise nachvollziehen, dass vor 40 Jahren so ein Künstler einige Zeit lang die Gratwanderung zwischen Chanson und Schlager schaffte, aber ich habe nicht den Eindruck, dass für meine Generation (in den 1970ern zu Jürgens großer Zeit geboren) oder gar jüngere dieser Sänger noch relevant gewesen ist.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zumindest für Jahrgang 63 war Udo Jürgens eine Institution, ebenso wie Peter Alexander. Wobei Jürgens viele seiner Lieder selber schrieb, auch für andere Künstler wie etwa Alexandra ("Illusionen"). Ein Ausnahmekünstler, der kontrinuierlich wahrgenommen wurde. R.I.P.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Zit.1: „Ärgerlich finde ich, dass heute ARD und noch schlimmer ZDF ihr Programm ändern und Sendungen liefern, die an "Kitsch hoch 3" nicht mehr zu überbieten sind. Im ZDF wird in diesen Minuten die Sendung zu U.Jürgens 80tem Geburtstag wiederholt ... nee schlimmm ...“


    Zit.2: „Was hier mancher zu übersehen scheint:
    Der Ausnahmekünstler Jürgens hatte eine unglaubliche Breitenwirkung,…“


    Auch ich habe mich zunächst geärgert, dass das deutsche Fernsehen in den beiden Hauptprogrammen zur „besten Sendezeit“ mehr als anderthalb Stunden mit Sendungen über Udo Jürgens belegte. Mir fiel, als ich das bemerkte, sofort die Situation nach dem Tod Dietrich Fischer-Dieskaus ein. Programm-Änderung? Keine Spur davon.
    Hat mich aber nachdenklich gemacht.


    Und heute, am Tag danach, denke ich:
    Das hat wohl so seine Richtigkeit gehabt. Das, was im zweiten der obigen Zitate „Breitenwirkung“ genannt wird, scheint mir der Angelpunkt zu sein.
    Anders als Joe Cocker, der ja – wie ich denke – der bedeutendere sängerische Interpret von Pop-Musik war, aber kein Song-Writer, besteht die Leistung von Udo Jürgens eben darin: Im Verfassen von Songs, die – über die lange Zeit seines künstlerischen Schaffens hin – die politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung Deutschlands reflektierten und begleiteten, und dies in durchaus auch kritischer Weise, siehe etwa: „Ein ehrenwertes Haus“ oder „Lieb Vaterland“.


    Dieter Bartetztko hat heute in der FAZ die Programmänderungen im Fernsehen mit den Worten kommentiert:
    „Die Anerkennung galt einem Künstler, der in den fünf Jahrzehnten seines Schaffens zur Personifikation der Bundesrepublik geworden ist. Die Chronologie seiner Hits liest sich wie das Protokoll des allmählichen Mentalitätswandels der Deutschen.“
    Er belegt das auch, indem er auf repräsentative Lieder von Jürgens näher eingeht. Und dann macht er noch auf einen Sachverhalt aufmerksam, der mir in diesem Zusammenhang durchaus bemerkenswert erscheint:
    Den tiefen künstlerischen Ernst, der hinter dem Schaffen von Udo Jürgens steht.

  • Sehr interessant fand ich gestern Abend das Interview mit Alfred Biolek, Ich bin auch kein großer Schlagerfan aber trotzdem sollte man seine Leistung respektieren und anerkennen, Mich nimmt da schon eher der Tod von Jocker mit den ich in den 80 Jahren dreimal live erlebt habe unter anderem einmal in Dortmund.

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  • Auch ich habe mich zunächst geärgert, dass das deutsche Fernsehen in den beiden Hauptprogrammen zur „besten Sendezeit“ mehr als anderthalb Stunden mit Sendungen über Udo Jürgens belegte.


    Ärgerlich finde ich, dass heute ARD und noch schlimmer ZDF ihr Programm ändern und Sendungen liefern, die an "Kitsch hoch 3" nicht mehr zu überbieten sind. Im ZDF wird in diesen Minuten die Sendung zu U.Jürgens 80tem Geburtstag wiederholt ... nee schlimmm ...


    Offensichtlich gehöre ich zur kleinen Minderheit der Bundesbürger, die gar nicht mitkriegt, wenn ARD und ZDF ihr Hauptprogramm ändern. :D

  • Zit: "Offensichtlich gehöre ich zur kleinen Minderheit der Bundesbürger, die gar nicht mitkriegt, wenn ARD und ZDF ihr Hauptprogramm ändern."
    Den Sinn dieser Feststellung, sie sich offensichtlich als Kommentar zu meinem und teletons Beitrag versteht, kapiere ich nicht.
    Was will lutgra damit sagen?

  • Den Sinn dieser Feststellung, sie sich offensichtlich als Kommentar zu meinem und teletons Beitrag versteht, kapiere ich nicht.
    Was will lutgra damit sagen?


    Ein alberne und flapsige Bemerkung, sonst nichts, muß nicht analysiert werden.

  • Mich nimmt da schon eher der Tod von Jocker mit den ich in den 80 Jahren dreimal live erlebt habe unter anderem einmal in Dortmund.


    Heißt der Typ nicht Joker? :whistling:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Der israelische Dirigent Israel Yinon (59)
    starb gestern Abend während eines Konzertes mit der "Jungen Philharmonie Zentralschweiz" in Luzern/Schweiz.
    Yinon dirigierte die "Alpensinfonie" von Richard Strauss, als er auf dem Podium kollabierte und kopfüber auf den Boden des Konzertsaals stürzte.
    Als Gastdirigent leitete er u.a. das Royal Philharmonic London, die Wiener Symphoniker und das Deutsche Symphonie Orchester Berlin.
    Seine CD mit der Ersteinspielung der symphonischen Werke Viktor Ullmanns erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik(1993).

    mfG
    Michael


  • Der israelische Dirigent Israel Yinon (59)
    starb gestern Abend während eines Konzertes mit der "Jungen Philharmonie Zentralschweiz" in Luzern/Schweiz.
    Yinon dirigierte die "Alpensinfonie" von Richard Strauss, als er auf dem Podium kollabierte und kopfüber auf den Boden des Konzertsaals stürzte.
    Als Gastdirigent leitete er u.a. das Royal Philharmonic London, die Wiener Symphoniker und das Deutsche Symphonie Orchester Berlin.
    Seine CD mit der Ersteinspielung der symphonischen Werke Viktor Ullmanns erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik(1993).


    Das ist ja höchst tragisch und zugleich makaber.


    "Zeit Online" veröffentlichte dazu einen Artikel: http://www.zeit.de/kultur/musi…irigent-schweiz-gestorben


    Damit steht er nun in einer Reihe mit Dirigenten wie Felix von Mottl, Joseph Keilberth und Giuseppe Sinopoli, die alle auf dem Podium starben.



    R.I.P.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • In der Nacht zum 1. Februar ist im Alter von 89 Jahren der italienischstämmige französische Pianist Aldo Ciccolini verstorben. Diesen bescheidenen Grandseigneur des Klavierspiells habe ich sehr verehrt. Seinen Heimgang abkündigen zu müssen berührt mich schmerzlich.



    Ausführlicheres zu Aldo Ciccolini gint's in diesem Thread . Möge er in Frieden ruhn.


    In Dankbarkeit
    Thomas

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Der Tod des Pianisten Ciccolini berührt auch mich, gerade vor einigen Tagen hatte ich seine wunderbare Einspielung des 2. Klavierkonzertes von Camille Saint-Saens wieder einmal aufgelegt. Möge er in Frieden ruhen.

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  • Auch mich erfüllt sein Tod mit Trauer, habe ich ihn, angeregt durch Thomas, durch die Beethoven-Sonatenthreads doch erst näher kenngelernt und habe ich schon viel Freude durch ihn erfahren, da seine Interpretationen alle auf hohem Niveau sind. Viel Freudiges wird mir also auch noch bevor stehen.


    R.I. P.


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Heute erhielt ich aus München die traurige Nachricht, dass Kammersänger Friedrich Lenz am 12. Februar in München/Grünwald gestorben ist. Friedrich Lenz wurde am 7. Dezember in Biersdorf Westerwald geboren. Er studierte bei Clemens Glettenberg in Köln und debütierte 1953 in Düsseldorf als lyrischer Tenor und Tenorbuffo. Über Wuppertal (1955 - 1957) kam er an die Bayerische Staatsoper, die sein Stammhaus wurde und der Lenz bis 1993 als festes Ensemblemitglied verbunden war. Auch über sein festes Engagement hinaus war er noch in zahlreichen Auftritten in München zu erleben. Lenz hat in seiner langen Zugehörigkeit zur Bayerischen Staatsoper rund 3.500 Abende (eine fast unglaubliche Zahl) an diesem Haus gesungen. Daneben hatte er noch Gastspiele an in- und ausländischen Opernhäusern und leistete auch als Konzert- und Oratoreinsänger Bedeutendes. Lenz war durch seine hell timbrierte, höhensichere Stimme für die Tenor-Buffopartien prädestiniert. Im Tamino-Klassik-Forum hat er im Bereich "Die berühmte Stimme" einen eigenen Thread mit dem Titel: "Friedrich Lenz strahlend und treu wie Gold." Genau so sollten wir den bedeutenden Sänger und liebenswerten "Friedl" in Erinnerung behalten.


    Herzlichst
    der traurige
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Wie ich bei Recherchen erst jetzt erfahren habe, ist die russisch-britische Geigerin Lydia Mordkovitch bereits am 9. Dezember 2014 einem Krebsleiden erlegen. Die Studentin und spätere Assistentin von David Oistrakh gewann 1969 den Marguerite Long - Jaques Thibaud Wettbewerb in Paris. In 1980 ließ sie sich dauerhaft in GB nieder. Für das Chandos-Label nahm sie über 60 CDs auf. Ihre Aufnahme der Schostakovich Konzerte gewann einen Gramophone Award.



  • Der britische Komponist und Pianist John McCabe verstarb am 13.02.2015.
    Als Pianist war er nicht nur Spezialist für Haydn,
    dessen komplette Sonaten er in den 70er-Jahren einspielte,
    er war auch Spezialist für Musik des 20.Jahrhunderts.
    Er spielte das Klavierkonzert von John Corigliano als UK-Premiere.
    Als Komponist wurde er mit seinem "Concerto for Orchestra" (1982) bekannt.
    Er schrieb zahlreiche Sinfonien und Konzerte für verschiedene Instrumente.

    mfG
    Michael

  • Wie ich erst heute aus Piano News erfahren habe, ist der amerikanische Pianist Claude Frank schon Ende letzten Jahres am 27. Dezember 2014 in New York City verstorben. Claude Frank wurde 1925 in Nürnberg geboren und floh 1938 über Spanien in die USA. Dort wurde er Schüler von Pianistenlegende Artur Schnabel. Komposition studierte er bei Paul Dessau. 1959 machte er sein Debüt unter Leonard Bernstein und den New Yorker Philharmoniker. Er hat sich vor allem als Kammermusikpartner (u.a. von Tochter Pamela, Geige) und Beethoveninterpret einen Namen gemacht. Seine Beethoveneinspielungen wurden auch hier im Forum öfters erwähnt.
    Ein Nachruf findet sich hier:


  • Das macht mich sehr traurig, denn er hat mir in meiner Arbeit mit den Beethoven-Sonate schon viele frohe Stunden bereitet, gehört in meiiner ganz persönlichen Rangliste bis hierhin zu den Besten.


    R.I.P.

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ein großartiger Schauspieler, der das Deutsche Theater Berlin in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich mitgeprägt hat, ist von uns gegangen:



    "Das Deutsche Theater und viele seiner MitarbeiterInnen trauern um Fred Düren, der vor wenigen Tagen in Jerusalem im Alter von 86 Jahren gestorben ist. Er hat dem Ensemble des Deutschen Theaters von 1958 bis 88 angehört, wurde 2008 sein Ehrenmitglied und viele seiner Rollen, vor allem diejenigen, die in der Zusammenarbeit mit Benno Besson entstanden, sind unvergessen, etwa sein Tartüff, Shylock, Faust oder Ödipus. Mit einer kleinen Geste, etwa wie er als Ödipus seinen Schwellfuss zeigte, konnte er ein ganzes Leben in seiner bewegenden Unzumutbarkeit offenbaren. Fred Dürens Spiel wie auch das Verhältnis zu seinen KollegInnen war weit entfernt vom Erklären und Belehren. Er verband die Direktheit des Tons mit der Tiefe und Weite existenzieller Welterfassung. So wie er selbst auf Eigenständigkeit beharrte, so ermunterte er auch junge KollegInnen, eigenen Wegen des Suchens und der Darstellung zu vertrauen.
    Fred Düren, für den Hilfsbereitschaft und soziale Verbindlichkeit von großer Bedeutung waren, hat erst spät seine jüdischen Wurzeln entdeckt. Nachdem er mehrfach nach Jerusalem gereist war, entschied er sich 1988, nicht mehr nach Berlin zurückzukehren, weil er seine Zukunft als Rabbiner sah. Dabei hat er die Nähe zu den KollegInnen, die er mochte, nie aufgelöst.
    An Geburtstagen rief er sie oft an und spielte ein kleines Ständchen auf der Mundharmonika.
    Sein Glauben lehrte Fred Düren, dass man die Verstorbenen gehen lassen und an sie mit kluger Zurückhaltung erinnern soll, weil der Tod nach einem erfüllten Leben auch eine Heimkehr sein kann. Diese Haltung dem Sterben gegenüber ermahnt uns, seiner voller Respekt und dankbar dafür, was er vielen war, zu gedenken."

    Ulrich Khuon (Intendant des Deutschen Theaters Berlin)


    Als genaues Sterbedatum wird der 2. März 2015 genannt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Es ist vielleicht nicht ganz überflüssig, hinzuzusetzen, dass Fred Düren den Holländer in einer filmischen DEFA-Version der Oper von Wagner aus dem Jahr 1964 verkörperte. Gesungen hat - dem Niveau des Darstellers gar nicht entsprechend - Rainer Lüdecke.



    Der Opernregisseur Joachim Herz setzt den "Fliegenden Holländer" nicht ein zu eins um, sondern nutzt die Mittel des Film, die Oper zu interpretieren, was mir einst sehr gut gefiel. Der Mythos bricht regelrecht in die Realität ein, mit katastrophalen Folgen. Als ich mir den Film, der zunächst in privaten Tauschbörsen kursierte, nun auf DVD wieder vornahm, empfand ich eine gewisse Betulichkeit, die dem Werk nach meinem Verständnis ganz und gar nicht entspricht. Der Film ist historisch geworden. In seiner Zeit aber, davon bin ich überzeugt, war das ein höchst bedeutsamen Versuch, Oper als Film umzusetzen.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Der Opernregisseur Joachim Herz setzt den "Fliegenden Holländer" nicht ein zu eins um, sondern nutzt die Mittel des Film, die Oper zu interpretieren, was mir einst sehr gut gefiel. Der Mythos bricht regelrecht in die Realität ein, mit katastrophalen Folgen. Als ich mir den Film, der zunächst in privaten Tauschbörsen kursierte, nun auf DVD wieder vornahm, empfand ich eine gewisse Betulichkeit, die dem Werk nach meinem Verständnis ganz und gar nicht entspricht. Der Film ist historisch geworden. In seiner Zeit aber, davon bin ich überzeugt, war das ein höchst bedeutsamen Versuch, Oper als Film umzusetzen.

    Absolut! Allerdings gefallen mir einige "filmische Freiheiten" auch bei Felsenstein nicht. Hier bei Herz erinnere ich mich an einige wirklich schmerzhafte musikalische Striche.
    Was ich wirklich gelungen war, war hingegen die Schlussszene der sich freunden Senta, den Spuk hinter sich gelassen zu haben - da macht dann auch das lange Orchesternachspiel Sinn.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"


  • Literaturnobelpreisträger Günter Grass ist im Alter von 87 Jahren in Lübeck verstorben.


    Grass zählte zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern der Gegenwart. Bereits sein 1959 erschienener erster Roman "Die Blechtrommel" wurde ein Welterfolg. 40 Jahre später, im Jahre 1999, erhielt der gebürtige Danziger für sein Gesamtwerk den Nobelpreis für Literatur. Er war Ehrendoktor des Kenyon College (1965), der Harvard University (1976), der Adam-Mickiewicz-Universität Posen (1990), der Universität Danzig (1993), der Universität Lübeck (2003) und der Freien Universität Berlin (2005). Zudem war er seit 1993 Ehrenbürger seiner Heimatstadt Danzig.


    R. I. P.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose