RIP - Verstorbene aus dem Kulturleben

  • Gestern ist auch Claus Biederstaedt im Alter von 91 Jahren gestorben. Diesen tollen Schauspieler schätzte ich besonders in dem Film Drei Männer im Schnee.


    Herzlichst


    Lustein

  • Claus Biederstaedt hat ebenfalls in Berlin Theater gespielt. Vor mir liegt ein Programm von "Die Rassel" von Charles Dyer, 1963 aus dem Renaissance-Theater. Biederstaedt spielte in dem Drei-Personen-Stück die männliche Hauptrolle und bekam auch hervorragende Kritiken.

    Hat ein Tamino vielleicht einmal Gert Günther Hoffmann, der in diesem Stück ebenfalls mitwirkt, auf einer Berliner Bühne erlebt?

  • ZDF "heute" macht Morricone zum "vielleich größten Filmmusikkomponisten aller Zeiten". Kann man ja durchaus so sehen, aber ich vermisse die Zeiten nüchterner Fernsehnachrichtensendungen, die ohne solche bombastischen Wertungen auskamen.

    Er hat Jehova gesagt!

  • Ja, "einer der größten" hätte gereicht - da gibt es schon noch ein paar andere.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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  • Der Schauspieler, Regisseur und Intendant Pavel Fieber ist vorgestern 78jährig in Würzburg verstorben.


    Herzlichst


    Lustein

  • Am 11. Juli 2020 ist die italienische Sopranistin Gabriella Tucci kurz vor ihrem 91. Geburtstag (geb. 4.8.1929) in Rom verstorben.


    Ihr Debut fand 1951 in Spoleto statt. In den 60er Jahren war sie eine der Stützen der MET, wo sie über 260 Vorstellungen sang, weitgehend im italienischen Spinto-Fach. Sie sang darüber hinaus an allen großen Bühnen, vor allem der Scala. Ihre Stimme war m. E. nicht übermäßig groß, hatte auch kein unverwechselbaresTtimbre, war aber in ihren Glanzzeiten sehr sicher geführt, über die Register ausgeglichen. Ihre Karriere klang Ende der 60er Jahre praktisch aus, sie hatte sich vielleicht durch zu viele Aidas und Leonoras überfordert..


    Zahlreiche Schallplatten haben ihre Stimme und Gestaltungskunst erhalten; mir sind der "Trovatore" (mit Corelli), der "Otello" (live in Tokyo 1959 mit del Monaco) und die Aida (live in Tokyo 1961 mit del Monaco und Somionato) besonders wertvoll.


    R.I.P.


    VG

    Otello50

  • Ein ungewöhnlicher Eintrag, aber ich weiß nicht, wo ich die Frage sonst stellen soll.


    Der Berliner Schauspieler Gert Günther Hoffmann ist schon im Jahr 1997 gestorben. Ich recherchiere derzeit alles, was mit ihm zu tun hat. Da einige Taminos einen Berlin-Bezug haben, könnte es sein, dass ihn einmal jemand auf der Bühne erlebt hat. Angeblich hat er auch in Hamburg Theater gespielt. Ich stelle hier einmal die Stücke ein, von denen ich weiß, dass er mitgespielt hat. Vielleicht kann jemand etwas ergänzen bzw. mir dazu schreiben. Man möge nur an meinen Forumsnamen @yahoo.de dranhängen. Ich wäre sehr dankbar.


    Meistens waren sehr prominente Partner dabei (Der kürzlich verstorbene Claus Biederstaedt, D. Schönherr, I. Meysel, R. Platte, Edith Schneider)


    Die Rassel, 1962 von Charles Dyer unter Helmut Käutner (Renaissance Theater)

    Das Fenster zum Flur, 1960 von Curth Flatow unter Erik Ode (Hebbel-Theater)

    Die Falle, 1959 von Robert Thomas unter Erik Ode (Theater am Kurfürstendamm)

    Keine Leiche ohne Lily, 1967 von Jack Popplewell unter Erik Ode (Berliner Theater Schöneberg)

    Das Geld liegt auf der Bank, 1969 von Curth Flatow unter Ottokar Runze (Hebbel-Theater)

  • Kirk Douglas war die wirklich letzte (männliche) Hollywood-Legende, die ich zur "Goldenen Ära" zählen würde. (Olivia de Havilland würde ich mit ihren 103 1/2 Jahren als die letzte noch lebende weibliche Legende aus dieser Epoche rechnen

    Nun ist auch diese Hollywood-Ikone und zweifache Oscarpreisträgerin vorgestern, kurz nach Vollendung ihres 104. Lebensjahres, für immer von uns gegangen. Berühmte Filme, in denen sie mitwirkte, sind u.a . "Unter Piratenflagge"(1935), "Robin Hood-König der Vagabunden"(1938), "Vom Winde verweht"(1939). Welch ein langes Leben, ihre legendären Filmpartner Clark Gable und Errol Flynn sind schon vor über 60 Jahren verstorben. Die Kinofans in aller Welt werden sie nicht vergessen, sie möge in Frieden ruhen.

    Olivia de Havilland

    1916-2020

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • Nun ist auch diese Hollywood-Ikone und zweifache Oscarpreisträgerin vorgestern, kurz nach Vollendung ihres 104. Lebensjahres, für immer von uns gegangen.

    [.....]

    Olivia de Havilland

    1916-2020

    400px-Olivia_DeHavilland-2.JPGUnd sie war definitiv der letzte richtige Hollywoodstar, der aus der Goldenen Ära Hollywoods stammte.


    Entdeckt wurde Olivia de Havilland übrigens von niemand Geringerem als Max Reinhardt. Der österreichische Theater- und Filmregisseur engagierte sie für seine legendäre Verfilmung von Shakespeare's Ein Sommernachtstraum von 1935 in welcher sie die Rolle der Hermia spielte. Vier Jahre später wurde sie mit der Rolle der Melanie Hamilton Wilkes in dem Filmklassiker Vom Winde verweht (1939) weltberümt und wurde erstmals für den Oscar nominiert.


    Sie drehte insgesamt acht Filme mit Errol Flynn mit dem sie DAS Traumpaar Hollywoods bildete. Anfang der 40er Jahre war de Havilland der belanglosen Rollen die ihr das Studio Warner Bros anbot leid und wollte ihren Sieben-Jahres-Vertrag aussitzen, in dem sie einfach nicht für das Studio arbeitete. Damals gab es noch das Studiosystem in dem Schauspieler vertraglich immer an ein Studio gebunden waren. De Havilland arbeitete eben für Warner Bros. Warner Bros war aber der Meinung, dass die Zeit, in der sich de Havilland weigerte für das Studio zu arbeiten, nicht zählt, und ihr Vertrag um diese Zeit der Verweigerung verlängert wird. So wollten sie de Havilland dazu bringen, für sie zu drehen. Daraufhin zog die Schauspielerin vor Gericht und wagte es damit tatsächlich den großen John Warner vor Gericht zu zerren. Niemand glaubte ernsthaft sie könne den mächtigen Filmmogul vor Gericht besiegen, und dass dies wohl das Ende ihrer Karriere sein würde. Und selbst wenn sie gewinnen sollte - niemand wolle mit einer Schauspielerin arbeiten, die ihren Chef vor Gericht bringt.


    Doch sie gewann, denn es erging der Beschluss, das ein Sieben-Jahres-Vertrag auch nur genau sieben Jahre dauern dürfe, egal ob Rollen angenommen werden oder nicht. Dieser Beschluss ist heute noch in den amerikanischen Gesetzen verankert und wird als das de Havilland Law bezeichnet. Die Schauspielerin brachte mit ihrem Sieg praktisch das ganze Studiosystem zu Fall, wovon alle Schauspieler in der Filmmetropole profitierten.


    Danach konnte sie endlich die Rollen spielen, von denen sie träumte. Charakterstarke Frauenrollen.

    Von 1940 bis 1950 erspielte sie sich insgesamt fünf Oscar-Nominierungen.


    Ihr ganzes Leben hatte sie ein schwieriges Verhältnis zu ihrer ebenfalls schauspielernden jüngeren Schwester Joan Fontaine, die 2013 mit 96 Jahren verstarb. Die beiden sprachen jahrzehntelang nicht miteinander. Pikanterweise waren beide im Jahr 1942 in der Kategorie "Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle" für den Oscar nominiert. Das erste und bislang einzige Mal, dass zwei Schwestern für ein und den selben Oscar vorgeschlagen waren.

    Damals gewann Fontaine ihren ersten und einzigen Oscar für ihre Leistung in Hitchcock's Suspicion (Verdacht).

    Ihren ersten Oscar gewann de Havilland dann 1947 für To Each His Own (Mutterherz), 1950 gewann sie für William Wyler's The Heiress (Die Erbin) ihren zweiten.


    De Havilland war die beste Freundin von Bette Davis, mit der sie auch vier Filme drehte: It's Love I'm After (Kavalier nach Mitternacht) von 1937 mit Leslie Howard, The Private Lives of Elizabeth and Essex (Günstling einer Königin) von 1939 mit Errol Flynn als Essex und Bette Davis als Elizabeth I., In This Our Life von 1942 und den Psycho-Thriller Hush ... Hush, Sweet Charlotte ( Wiegenlied für eine Leiche) von 1964.


    Privat war sie von 1939 bis 1942 mit James Stewart liiert und es wäre beinahe zur Hochzeit gekommen. Nach dem Krieg heiratete sie den Schriftsteller Marcus Goodrich. In zweiter Ehe war sie mit dem Franzosen Pierre Galante verheiratet, der Mitarbeiter von Paris Match gewesen ist. Für ihn zog sie nach Paris. Auch nach der Trennung von ihrem Ehemann in den 60er Jahren blieb die französische Hauptstadt ihr Lebensmittelpunkt. Sie kehrte für Film- und Dreharbeiten allerdings immer wieder in die USA zurück.

    Ihr Sohn aus erster Ehe, Benjamin, geboren 1949, starb bereits 1991 an Krebs. Es gibt noch eine Tochter, Gisele, geboren 1956, aus der Ehe mit Galante.


    Ihre Schauspielkarriere beendete sie dann Ende der 80er Jahre nachdem sie kurz zuvor noch im TV-Hit Fackeln im Sturm aufgetreten ist.

    Ihre letzte Schauspielrolle übernahm sie 1988 in The Woman He Loved, ein Film der die Liebesgeschichte von König Edward VIII mit Wallis Simpson zum Inhalt hatte. Sie war 1986 auch noch als Zarinmutter Maria in dem Zweiteiler über das Auftauchen der vermeintlich einzig überlebenden Zarentochter Anastasia zu sehen. Für ihre Rolle in dem Film erhielt sie 1987 noch den Golden Globe als Beste Nebendarstellerin.


    Und auch in ihrer Dankesrede sieht und hört man noch, dass Hollywoodstars, die wie sie aus der Goldenen Ära stammen, auch noch einen ganz anderen Redestil hatten.




    Im Jahr 2016 konnte de Havilland bei guter Gesundheit ihren 100. Geburtstag feiern. Es wurden gar diverse Interviews und Fotos mit ihr in Paris gemacht.

    Kurz vor ihrem 101. Geburststag wurde sie von Elizabeth II. zur Dame gemacht, Präsident George W. Bush verlieh ihr 2008 im Weißen Haus die National Medal of Arts, die bedeutendste Auszeichnung die der amerikanische Kongress an Künstler verleiht.


    Ihren letzten Auftritt bei den Oscars gab sie 2003 beim 75-jährigen Jubiläum der Academy Awards, als die damals 86-jährige zur Musik von Vom Winde verweht die Bühne betrat und mit Standing Ovations empfangen wurde.




    Nun ist Olivia de Havilland in Paris im Alter von 104 Jahren friedlich im Schlaf verstorben.



    Gregor

  • Speziell das zweite Video sehr bewegend, auch wegen des Rückblicks auf 75 Jahre Oscar-Verleihung mit etlichen mittlerweile leider ebenfalls verstorbenen großen Schauspielerinnen und Schauspielern.
    Auch von meiner Seite herzlicher Dank an Gregor.

    Damit ist das alte Hollywood ausgestorben.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Gregor,


    auch ich möchte mich für Dein interessantes Portrait der nun leider verstorbenen Olivia de Havilland bedanken. (Noch am 24. 5. 2020 habe ich im Forum im Thread "Mario Lanza und seine Filme" über sie und ihre Schwester Joan Fontaine etwas geschrieben.)


    Ich werde diese (auch noch im Alter) bildschöne Frau mit ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung und der überzeugenden Ausdrucksvielfalt vor allem mit den folgenden Filmen - die ich auf Video habe - in Erinnerung behalten: "Der schwarze Spiegel" ('The Dark Mirror', 1946), "Die Schlangengrube" ('The Snake Pit', 1948), "Die Erbin" ('The Heiress', 1949), "Meine Cousine Rachel" ('My Cousin Rachel', 1952) und "Wiegenlied für eine Leiche" ('Hush, hush, sweet Charlotte', 1964). Möge sie in Frieden ruhen.


    Carlo

  • Speziell das zweite Video sehr bewegend, auch wegen des Rückblicks auf 75 Jahre Oscar-Verleihung mit etlichen mittlerweile leider ebenfalls verstorbenen großen Schauspielerinnen und Schauspielern.
    Auch von meiner Seite herzlicher Dank an Gregor.

    Damit ist das alte Hollywood ausgestorben.

    Mit ihr starb wirklich die letzte Vertreterin des alten Hollywood. Zumindest gibt es keine Schauspielerin von ihrem Status aus dieser Zeit mehr. Sie war ja zuletzt die älteste noch lebende Oscar-Gewinnerin.

    Und es ist wirklich interessant in dem Video die vielen Oscar-Gewinner aus unterschiedlichen Generationen nebeneinander zu sehen. Und man muss feststellen, dass inzwischen tatsächlich so einige die hier zu sehen sind, nicht mehr unter uns sind: Ernest Borgnine, Kirk Douglas, Jennifer Jones, Patricia Neal, Luise Rainer, Cliff Robertson, Mickey Rooney, Maximilian Schell oder Teresa Wright und jetzt eben auch Olivia de Havilland.


    Wie heißt es in dem berühmten Song? Good old Hollywood is dying ...


    Ich werde diese (auch noch im Alter) bildschöne Frau mit ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung und der überzeugenden Ausdrucksvielfalt vor allem mit den folgenden Filmen - die ich auf Video habe - in Erinnerung behalten: "Der schwarze Spiegel" ('The Dark Mirror', 1946), "Die Schlangengrube" ('The Snake Pit', 1948), "Die Erbin" ('The Heiress', 1949), "Meine Cousine Rachel" ('My Cousin Rachel', 1952) und "Wiegenlied für eine Leiche" ('Hush, hush, sweet Charlotte', 1964). Möge sie in Frieden ruhen.


    Und was mir immer wieder auffällt - gerade diese Filme und andere aus dieser Ära werden so gut wie gar nicht mehr im Fernsehen gezeigt! Wo läuft denn bitte heute einer dieser alten Klassiker?

    Vor einigen Jahren noch liefen diese Filme wenigstens noch im Nachtprogramm des Ersten Deutschen Fernsehens oder auch im Österreichischen TV. Aber heute muss man diese Filme doch mit der Lupe suchen. Das ist mir unverständlich. Es gibt doch ein Publikum für diese Filme.


    Nicht mal zum Ableben von Olivia de Havilland scheinen die TV-Sender im Stande zu sein, einen Film von ihr in Memoriam zu bringen. Traurig.

    Wenn es ihre Filme und die ihrer berühmten Kollegen aus dieser Zeit doch wenigstens alle auf DVD gäbe. Aber auch da ist das Sortiment generell eher klein.

    Man hat heute nur wenige Möglichkeiten diese Filme überhaupt noch irgendwo sehen zu können. Das ist eine Schande.


    Gregor

  • Sie war ja zuletzt die älteste noch lebende Oscar-Gewinnerin.

    Und es ist wirklich interessant in dem Video die vielen Oscar-Gewinner aus unterschiedlichen Generationen nebeneinander zu sehen. Und man muss feststellen, dass inzwischen tatsächlich so einige die hier zu sehen sind, nicht mehr unter uns sind:

    Nun müsste bald Sidney Poitier der älteste Gewinner sein. Zumindest im Hauptdarsteller-Bereich.


    Nicht mal zum Ableben von Olivia de Havilland scheinen die TV-Sender im Stande zu sein, einen Film von ihr in Memoriam zu bringen. Traurig.

    Wenn es ihre Filme und die ihrer berühmten Kollegen aus dieser Zeit doch wenigstens alle auf DVD gäbe. Aber auch da ist das Sortiment generell eher klein.

    Auf ARTE bringt man am Montag (03.08.) "Die Erbin". Ich gebe dir grundsätzlich recht, dass die TV-Stationen kaum noch klassische Filme bringen und beklage das auch. Aber ARTE und vielleicht noch ein, zwei andere Sender bemühen sich immer wieder, diverse Schätze zu heben.

    Auf DVD findest du mittlerweile wirklich sehr viel. Wenn ich bedenke, dass ich beispielsweise mittlerweile fast alle der Audie-Murphy-Western, die ja doch eher der B-Kategorie zuzuteilen sind, auf DVD in deutscher Sprache bekomme, dann ist das schon toll.

    Übrigens auch von mir noch ein Dankeschön für den fundierten Bericht über O. de Havilland.

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  • Nun müsste bald Sidney Poitier der älteste Gewinner sein. Zumindest im Hauptdarsteller-Bereich.

    Das stimmt. Sidney Poitier ist mit 93 Jahren - seit Ernest Borgnine's Tod mit 95 Jahren im Jahr 2012 - der derzeit älteste lebende Oscar-Gewinner der Kategorie Bester Hauptdarsteller.

    Nach Olivia de Havilland's Ableben ist nun Joanne Woodward - die Witwe Paul Newman's - mit 90 Jahren die älteste noch lebende Hauptrollen-Oscar-Gewinnerin.

    Bei den "unterstützenden" Schauspielern (ich mag sie nicht Nebenrollen-Oscar-Gewinner nennen, weil das eine falsche Übersetzung ist und die englische Bezeichnung supporting actors viel treffender ist) ist die älteste noch lebende Gewinnerin die 96-jährige Eva Marie Saint (die damit nun die älteste noch lebende Oscar-Gewinnerin überhaupt ist), bei den Männern ist das Christopher Plummer mit 90 Jahren.


    Auf ARTE bringt man am Montag (03.08.) "Die Erbin". Ich gebe dir grundsätzlich recht, dass die TV-Stationen kaum noch klassische Filme bringen und beklage das auch. Aber ARTE und vielleicht noch ein, zwei andere Sender bemühen sich immer wieder, diverse Schätze zu heben.


    Danke für den Hinweis auf Die Erbin auf Arte. Immerhin etwas.

    Die Amerikaner haben beispielsweise den Fersehsender TCM (Turner Classic Movies) bei dem nur alte Filmklassiker gespielt werden. Bei uns auf 3 SAT spielt es auch mal gelegentlich einen, sowie beim ORF. Aber doch viel zu wenige. Gibt es nicht auch noch den deutschen Sky Kanal Nostalgie?


    TCM hat natürlich sofort auf das Ableben von Olivia de Havilland reagiert und ihre Filme ins Programm gehievt. Und mit diesem Trailer mit vielen Ausschnitten aus ihren Filmen erinnert der Sender nicht nur an die berühmte Schauspielerin, sondern macht tüchtig Werbung für ihre Filme die auf TCM gezeigt werden.




    Gregor

  • Mit 83 Jahren ist vor kurzem der Tenor Mario Muraro gestorben, der an seinem Stammhaus, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe, in etlichen Rollen mit vorbildlich im Körper verankerter und ausdrucksstarker Stimme gut gefiel.


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • Kurt Azesberger ist tragischerweise verstorben. Er wurde nur 60 Jahre alt.

    Das ist wirklich tragisch, wenn man plötzlich, mit 60l, mitten aus dem Leben gerissen wird.

    Der Tenor muss auch in Berlin gesungen haben.

    Das hat er. Vorzugsweise an der Staatsoper. Ich glaube sogar einiges Barocke unter Jacobs. Was genau, kann ich aktuell nicht sagen.


    Edit: Hier kommen wir der Lösung sehr nahe:


    Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2007)


    Als ich im September 1995 Bachs "Phoebus und Pan" unter Jacobs erlebt habe, war Azesberger dabei wohl in der Rolle des Midas.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Und jetzt wird's noch tragischer, wenn das überhaupt geht:


    A-4326863-1548647772-3754.jpeg.jpg


    Der Bassist Eldar Aliev ist mit nur 49 Jahren aus dem Leben geschieden:


    https://www.ilgiorno.it/milano/cronaca/eldar-aliev-1.5406614


    Wenn ih mich nicht irre, war er im Jahre 2000 die Premierenbesetzung der Titelpartie in der "Don Giovanni"-Neuproduktion von Barenboim und Langhoff an der Staatsoper Berlin, im Janur 2001 erlebte ich ihn zudem anlässlich Verdis 100. Todestag in einem hochbesetzten Verdi-Requiem unter Barenboim neben Egalen, Meier und Botha.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Leipziger Volkszeitung vom 19.08.2020:

    Zitat

    Die Tragik eines Lieblings der Götter: Zum Tod des Pianisten Josef Bulva


    Der Kampf gegen seinen Körper war die tragische Konstante im Leben des Pianisten Josef Bulva. Nach drei Leben in zwei Welten ist er 77-jährig in Monaco gestorben.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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