RIP - Verstorbene aus dem Kulturleben

  • Hallo,

    leider kriege ich kein Bild rein, aber die in Deutschland bekannteste Aufnahme von Bijerka Cvejic dürfte wohl der "Zigeunerbaron" von 1967 sein. Sie sang dort neben Grace Bumbry, Nicolai Gedda, Hermann Prey, Rita Streich, Kurt Böhme, Wolfgang Anheisser, Gisela Litz und Willi Brokmeier unter dem Dirigat von Franz Allers.

    Schöne Grüße

    wega

  • Danke für die Hinweise zu den offiziellen Aufnahmen von Biserka Cvejic. Den Onegin haben wir noch in einer alten LP-Ausgabe (den hatte ich schlicht nicht mehr drauf), die anderen kannte ich - und vor allem die CD-Veröffentlichungen - nicht. Als inzwischen vornehmlich an Live-Aufnahmen Interessierter bin ich da nicht auf dem Laufenden.

    FafnerHH

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Heute verstarb im Alter von 89 Jahre die russische Sopranistin Tamara Sorokina, die von 1952 bis 1982 Solistin am Bolshoi-Theater war.


    Hier als Micaela in Carmen (mit Elena Obraztsova als Carmen, 1975 Moskau)



    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Wie ich gerade per Zufall erfuhr, verstarb der Regisseur Elijah Moshinsky bereits am 14. Januar im Alter von 75 Jahren. Ungefähr 40 Jahre lang arbeitete er vornehmlich im englischen Sprachraum an praktisch allen dort existenten großen Opernhäusern.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Ich weiß gar nicht, ob folgendes hier schon vermeldet wurde, aber im Online-Merker las ich gerade:


    Zitat

    Leonard MRÓZ ist am 13.12.2020 (?) verstorben

    https://onlinemerker.com/todesfaelle-stand-jaenner-2021/


    Ich gehe davon aus, dass sich das Fragezeichen auf das genaue Todesdatum und nicht auf das Ableben an sich bezieht.


    An der Komischen Oper Berlin war der polnische Bassist Leonard Mróz 1983 die Premierenbesetzung des Pimen in Harry Kupfers Inszenierung von Mussorgskis "Boris Godunow" neben Siegfried Vogel in der Titelpartie und Michael Rabsilber als Grigori unter der Musikalischen Leitung von Rolf Reuter. Hier der Generalprobenmitschnitt davon:



    Allerdings gibt es bei Youtube auch einen Kanal mit sehr vielen Aufnahmen dieses Sänger, ich empfehle diesen Kanal sehr:


    https://www.youtube.com/user/Sentiamoilbis/videos

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich gehe davon aus, dass sich das Fragezeichen auf das genaue Todesdatum und nicht auf das Ableben an sich bezieht.

    Sowohl der polnische Wikipedia-Eintrag als auch Operawire geben ebenfalls den 13. Dezember 2020 an

    Beste Grüße

    FafnerHH

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Ein junger Tempelherr – Hanns-Jörn Weber

    Weil ich im "Nathan"-Thread gerade seinen Namen las, möchte ich darauf hinweisen, dass dieser ostdeutsche Schauspieler, langjähriges Ensemblemitglied des Dresdner Staatsschauspiels und in der berühmten Fernsehserie "Sachsens Glanz und Preußens Gloria" den Watzdorf spielend, jüngst verstorben ist.


    vFkffHFqfn2EM1SpwDqv8wMDvFN1P2ZPt2r5oy5hoDbosC9LEuyvSgahSjRYtwPpoqiH428iG9LJLTAbKUVY0oqyiF_1qNdYtjnYIt8snm0-iQgkeymRE4K4IQE


    https://www.dnn.de/Nachrichten…-um-von-Hanns-Joern-Weber

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Der Pianist und Wagner-Experte Stefan Mikisch ist plötzlich im Alter von 58 Jahren verstorben.

    Ich muss gestehen, das schockiert mich gerade total. Ganz furchtbar.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Bitte nicht als Spekulation über die Todesursache einer bestimmten Person verstehen.


    Ich muss in letzter Zeit öfter an eine Aussage des Films "Das Leben der Anderen" denken: im sozialistischen Ungarn und der DDR sei die Anzahl der Selbsttötungen "Staatsgeheimnis" gewesen.

    Pressekodex hin oder her - ich fände es an der Zeit, dass Selbsttötungen im Zusammenhang mit der derzeitigen Situation journalistisch einmal aufbereitet gehörten. Das wären doch zur Abwechslung auch mal relevante und interessante Daten - statt des täglichen Bombardements gewisser R- und Inzidenzwerte.

    Er hat Jehova gesagt!

  • Ich muss gestehen, das schockiert mich gerade total. Ganz furchtbar.

    Sehr traurig! Seine Operneinführungen und -erklärungen höre ich sehr gern.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Weil es nicht um eine bestimmte Person geht. Immerhin ist auch ein hessischer Finanzminister unter denen, die keine Zukunft mehr sahen. Wie groß ist da erst die Gefahr für Künstler, deren Lockdown immer und immer wieder verlängert wird?

    Er hat Jehova gesagt!

  • Ich habe hier die Todesmeldung eines bekannten Künstlers eingestellt. Du hast diese zum Anlass für allgemeine Spekulationen über Selbstmord angefangen und suggerierst damit natürlich, dass der konkrete Künstler auf diese Art und Weise ums Leben gekommen sei. Da es, soweit ich sehe, noch überhaupt keine Aussage zur Todesursache gibt (und diese kann vielfältig sein), finde ich das unmöglich!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Keiner konnte den Ring so plastisch erklären und noch dazu mit Musikbeispielen am Klavier wie Stefan Mickisch. Ein großer und tragischer Verlust. Ich bin sehr betrübt über diese Nachricht.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Wie ich per Zufall las ist die amerikanische Sopranistin Margheri

    Wie groß ist da erst die Gefahr für Künstler, deren Lockdown immer und immer wieder verlängert wird?

    Und für einen, der sich obendrein mit seinen Aussagen auch noch soweit ins Abseits gestellt hatte, daß ihm Bayreuth Hausverbot erteilte.

    ich würde allerdings auch sagen, das ist im Moment alles reine Spekulation, wir sind also alle klug beraten, Ergebnisse abzuwarten. "Journalistisch aufarbeiten" kann man Fakten, alles andere wäre für mich Boulevard-Presse.


    Und was auch immer die Todesursache gewesen ist, die Musikwelt hat einen profunden Wagner-Kenner verloren, dessen Einführungen sich enormer Beliebtheit erfreuten. Möge er in Frieden ruhen.

    FafnerHH

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Ich möchte an den Jazz Pianisten Chick Corea erinnern, der unter anderem mit Friedrich Gulda Mozart musiziert hat. Er ist in diesem Jahr am 9. Februar 2021 gestorben. Die andere Jazz Größe Keith Jarrett, die sich auch crossover im klassischen Feld getummelt hat, hat letztes Jahr seinen Abschied von der Bühne bekannt gegeben.


    Hier noch einmal beide Jazz-Giganten mit einem Stück von Wolgang Amadeus Mozart für zwei Klaviere (Konzert für zwei Klaviere Es- Dur KV 365 mit der Neuen Japanischen Philharmonie unter Leitung von Yoshikazu Tanaka). Hier der letzte Satz Rondeau Allegro


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  • Am 15. Februar ist die französische Sopranistin Andrea Guiot im Alter von 93 Jahren verstorben.

    Sie debutierte 1955 als Marguerite und kam dann an die Opéra-comique, wo sie von 1957-1972 engagiert war. Von 1968 bis 1978 sang sie auch an der Grand Opéra und ist daneben an zahlreichen internationalen Bühnen aufgetreten. Sie hinterläßt zahlreiche Platteneinspielungen, derern heutzutage bekannteste sicher die Micaela neben Maria Callas sein dürfte.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Am 7. Februar verstarb der Regisseur und Intendant der Opéra Royal de Wallonie Stefano Mazzonis di Pralafera im Alter von 72 Jahren infolge eines Krebsleidens.


    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! (Erich Kästner)

  • Spekulationen über Selbstmord

    Erschütternd, dass Stefan Mickisch im Alter von 58 Jahren gegangen ist.


    Der Meinung von Stimmenliebhaber schließe ich mich ausdrücklich an. Die Todesnachricht mit Spekulationen über Selbstmord zu kommentieren, diese zu allem Überfluss mit Covid-Maßnahmen in Verbindung zu bringen, ist übel tendenziös und völlig pietätlos.

  • Ich habe hier die Todesmeldung eines bekannten Künstlers eingestellt. Du hast diese zum Anlass für allgemeine Spekulationen über Selbstmord angefangen und suggerierst damit natürlich, dass der konkrete Künstler auf diese Art und Weise ums Leben gekommen sei. Da es, soweit ich sehe, noch überhaupt keine Aussage zur Todesursache gibt (und diese kann vielfältig sein), finde ich das unmöglich!

    Hear, hear!


    M_P

  • Stefan Mickisch wird mir sehr fehlen. Ich habe die Nachricht von seinem Tod zum Wochenende gelesen. Ich war immer wieder bei seinen erhellenden und amüsanten Konzerten (Wiener Konzerthaus) und habe mir über seine Website fast alle seine CDs gekauft. Seine Worte zur von ihm pianistisch erstklassig dargebotenen Musik und den Überleitungen zu anderen Komponisten waren für mich oft eine Offenbarung. Eine von den besonders beeindruckenden Aufnahmen ist für mich die spätere Aufnahme von Tristan und Isolde. Ich bin traurig.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Ich habe Stefan Mikisch sehr geschätzt. Seine ausgesprochen klugen Einführungsvorträge in Bayreuth waren einfach phänomenal. Auch die meisten seiner CDs und DVDs habe ich mir angeschafft. Er war ein ausgezeichneter Pianist, der die Werke nicht nur Wagners einfach phantastisch zu erklären wusste. Von ihm habe ich viel gelernt. Hier ist ein ganz genialer Künstler viel zu früh von uns gegangen, der mir sehr fehlen wird.


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • Mickisch besaß, wie ich finde, zudem eine sehr angenehme Stimme. Man konnte ihm mühelos stundenlang zuhören. Jedenfalls vergingen die Einführungen zum "Ring" und zu den "Meistersingern", die ich auf CD habe, wie im Fluge. Großartig etwa seine Analyse des "Meistersinger"-Vorspiels mit Details, die mir in dieser Genauigkeit zuvor nicht aufgefallen sind. Die Pandemie scheint ihn sehr zermürbt zu haben, was dann auch zu den etwas wirren letzten Wortmeldungen seinerseits geführt haben mag. Man täte ihm aber m. E. grob Unrecht, behielte man ihn jetzt damit in Erinnerung. Er wirkte auf mich zuletzt wie ein gebrochener, tief enttäuschter und sich missverstanden fühlender Mann. Tragisch und anrührend. Er wird mir fehlen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Im "Merker" gab es entsprechende Andeutungen, daß er "selber die Reißleine gezogen" habe

  • Ein Todesfall, der hier bisher unerwähnt blieb, ist der Schauspieler Christopher Plummer. Im "Untergang des Römischen Reiches" war er Commodus, Trekkies erinnern sich an ihn als Klingonen, aber sein größter Erfolg war Kapitän von Trapp in "The sound of music".

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