Klassikfreaks stellen ihre HIFI-Anlagen vor

  • Naja wir drehen uns im Kreis. 100 Stunden finde ich auch viel , vielleicht damit damit man den Klang des vorherigen Kabels nicht mehr im Ohr hat 😀

  • Naja wir drehen uns im Kreis. 100 Stunden finde ich auch viel , vielleicht damit damit man den Klang des vorherigen Kabels nicht mehr im Ohr hat 😀

    Ich finde das alles erstaunlich. Gibt es denn nach hundert Stunden einen Bruch und ab dann ist alles besser (ist ja schließlich ein digitales Kabel) oder hat man stetige langsame Verbesserungen. Beim Focal, der ja auch eine enorm lange Einspielzeit hatte, konnte ich schon graduelle Verbesserungen nach ein bis zwei Wochen feststellen. Der erste Tag war sogar eine Enttäuschung bei undifferenziertem und engem Klangbild....


    Im Falle gradueller Verbesserung kannst Du natürlich schon vorher berichten ....

  • Dieses Schmuckstück will ich mir bald mal anhören. Lyngdorf TDAI-1120. Falls jemand Erfahrung Mit Lyngdorf Komponenten haben sollte, wäre ich verbunden.


    Lyngdorf_TDAI_1120Lifestyle5-1050x525.jpg

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Ich glaube, das muss man zwingend dazu kaufen. So wie man seinen Raum auch in vergleichbaren Farben streichen sollte. Es hängt ja alles mit allem zusammen, und dem guten Klang sollte man auch Opfer bringen wollen.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Wunderbar!! Da haben sich die 10 Semester Lyrik wirklich gelohnt!

    Eben habe ich mal einen Blick in diese Literatur geworfen, auf die m-mueller hier Bezug nimmt. Und da bin ich u.a. auf so etwas gestoßen:

    "... das Hurricane wirft eine Kombination aus dynamischer Wucht, Speed, gnadenloser Basskontrolle und mikroskopisch genauen analytischen Einsichten im trocken-neutralen Mittel- und Hochton in die Waagschale, der das ungleich günstigere Boaacoustic naturgemäß nicht gewachsen ist. Dennoch behauptet es sich erstaunlich wacker mit einer tonal vollständigen, dynamisch erwachsenen Vorstellung, der es nicht wirklich an Chuzpe fehlt, und mit Klangfarben und Schmelz im Mittelton, die Stimmen angenehmer klingen lässt."

    In der Tat: große Lyrik! Hab mich gebogen vor Lachen.



  • Ganz ehrlich: Die meiste HiFi-Lyrik in Magazinen wie Audio und Konsorten ist derart generisch und austauschbar, dass ich überzeugt bin, ChatGPT und seine Cousins werden in Kürze diese Art „Fachjournalismus“ übernehmen. Ich sehe die engen Grenzen des aktuellen Stands künstlicher Intelligenz, aber wenn sie eines kann ist es Sprachfertigteile neu zu kombinieren.


    „Ich hielt es nicht für möglich, aber das karbonumwickelte Lightning-Kabel gab der Musik nochmal ein gutes Maß an „frischer Luft“ - als würde ein Vorhang vor der Bühne weggezogen, den man vorher gar nicht wahrgenommen hatte“, etc. pp.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Journalistische Stilblüten sind manchmal erheiternd, in der Tat. Solche Texte sollen immer auch unterhaltsam und nicht trocken geschrieben sein - das versteht man. Komisch wird es, wenn Journalisten meinen, sie wären Poeten. Das sind sie natürlich nicht! ^^


    Ich persönlich bin heute von den Hifi-Zeitschriften wie Audio und Stereoplay enttäuscht. Früher war es mal deutlich besser. Da liest man auch viel Poesie, aber bekommt keine richtige Information, um damit etwas anfangen zu können. Die Fairaudio-Tests dagegen finde ich (fast) immer sehr gut. Die Eigenarten der klanglichen Abstimmung meiner Dynaudio-Lautsprecher haben sie z.B. sehr präzise beschrieben. Alles, was da steht, kann ich aus eigener Hörerfahrung bestätigen. Was erwarte ich von einem Test? Er soll nicht meine Hörprobe ersetzen, aber die klangliche Richtung, also die Tendenz angeben für eine Vororientierung, ob man eine Komponente in die engere Wahl zieht oder nicht. Insofern finde ich auch die etwas verunglückte Poesie in diesem Kabel-Test zu verschmerzen, wenn man auf die Zusammenfassung schaut. Kabel klingen - wegen fehlender Normen - sowieso an jeder Anlage anders. Da muss man immer selbst probieren. Der Zusammenfassung ist aber doch zu entnehmen, in welche klangliche Richtung diese Kabelfamilie tendiert. Das reicht mir. Andererseits sage ich gegenüber den Kritikern solcher Klangbeschreibungen: Kritisieren ist sehr leicht! Macht erst einmal vor, wie es besser geht! Es ist nicht ganz einfach, klangliche Eindrücke so zu beschreiben, dass dies auch lesbar ist, also zugleich einen Informationswert hat und auch noch unterhaltsam ist. Es ist zudem ein Unterschied, ob man selber etwas hört oder einfach nix hört. Wer vergleichbare Erfahrungen hat, kann das Geschriebene damit in Verbindung bringen und dann bekommt das, was da zu lesen ist, eine Aussagekraft, die es für einen Anderen, der solche Erfahrungen nicht hat, natürlich nicht besitzen kann. :D

  • Vielleicht klingen Kabel ja auch, weil man gelesen hat, dass "Kabel klingen". Hätte man nie gelesen, dass Kabel klingen, hätte man es eventuell gar nicht klingen gehört?

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



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  • Solche Spekulationen brauche ich nicht. Weil ich sehr verschiedene - hochwertige - Kabel habe, die klanglich sehr deutlich in eine teilweise entgegengesetzte Richtung tendieren. Ich brauche nicht zu lesen, ich höre. Man hört schließlich nie ein Kabel isoliert, sondern wie sich der Gesamtklang einer Anlage mit dem betreffenden Kabel verändert. Allein das ist entscheidend.

  • Lieber Christian, wie sieht Dein Fazit nach knapp drei Monaten mit dem Gerät aus? Ich finde den Testbericht sehr interessant.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Lieber Christian, wie sieht Dein Fazit nach knapp drei Monaten mit dem Gerät aus? Ich finde den Testbericht sehr interessant.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Lieber Thomas,


    du findest mich völlig zufrieden mit dem NAD-Verstärker - er tut das, was er soll (Klang von CD/SACD sowie vom Apple TV wiedergeben, als DAC fungieren sowie gelegentlich als Streamingempfänger) ausgezeichnet. Die Fernbedienung ist deutlich hochwertiger als die meines alten NAD-Verstärkers (welche sich immer etwas gummiartig anfühlte).


    Das einzige Problem, das ich habe, entsteht aus der Qualität des Geräts: Weil der DAC so gut ist, klingen herkömmliche CDs, die der NAD digital vom Cambridge Audio empfängt und wandelt, oft besser, als SACDs, die er über den Line-Eingang analog erhält, und die durch den offenbar weniger guten DAC des Cambridge Audio gewandelt wurden. Dadurch höre ich SACDs gerade eher nur über den Yamaha CD-S2100 und über Kopfhörer in meinem Arbeitszimmer, was aber eigentlich nicht der Sinn der Sache ist. Ich recherchiere daher aktuell, wie ich auch die SACD-Tonspur digital an den NAD geben kann. Dies geht wohl über den HDMI-Ausgang, den man dann über einen Konverter wandeln muss - was wohl ein 50 Euro-Amazon-Artikel sein soll. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.


    Auf jeden Fall volle Empfehlung für das Gerät!


    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Das einzige Problem, das ich habe, entsteht aus der Qualität des Geräts: Weil der DAC so gut ist, klingen herkömmliche CDs, die der NAD digital vom Cambridge Audio empfängt und wandelt, oft besser, als SACDs, die er über den Line-Eingang analog erhält, und die durch den offenbar weniger guten DAC des Cambridge Audio gewandelt wurden.

    Ich bin etwas verwirrt: Cambridge hat doch gar keinen SACD-Player im Programm, oder? Das sind ja zwei verschiedene Wandlungen - DSD und PCM. SACD-Player, die auch CDs abspielen (wie mein Denon DCD 1600 NE), haben deshalb zwei Wandler verbaut, einen für CD (PCM) und einen für SACD (DSD). Wenn der Cambridge kein SACD-Player ist, kann er nur Hybrid-SACDs abspielen - also allein die CD-Spur (PCM) von der SACD lesen, sie also wie eine CD nur behandeln. Und dann geht auch nur das PCM-Signal digital raus und nicht DSD.

    Dadurch höre ich SACDs gerade eher nur über den Yamaha CD-S2100 und über Kopfhörer in meinem Arbeitszimmer, was aber eigentlich nicht der Sinn der Sache ist. Ich recherchiere daher aktuell, wie ich auch die SACD-Tonspur digital an den NAD geben kann.

    Der NAD hat, wenn ich mich nicht irre, keinen Wandler für DSD verbaut. D.h. mit einer "SACD-Tonspur" kann er deshalb auch gar nichts anfangen. Ich bleibe etwas verwirrt... ^^


    Schöne Grüße

    Holger

  • Kabel und Kopfhörer


    Nach meinem Umzug betreibe ich nicht mehr alle Geräte an einer Anlage, sondern habe zwei - der Kopfhörer Focal Clear mit dem Lehmann Audio Linear spielt nun in meinem kleinen Arbeitszimmerchen. Dafür habe ich einen extra Wandler, einen "Italiener", den North Star Design Essensio und als digitales Zuspielgerät den Marantz CD 80. Das Cinch-Kabel zwischen dem DAC und dem Kopfhörerverstärker (ein Audioquest Water) hatte ich ursprünglich für die AVM-Anlage ausgesucht, also gar nicht für diese neue Gerätekombination. Klanglich hat der North Star DAC eine ganz andere Tendenz als AVM, ähnlich wie mein Cambridge DAC Magic Plus geht er in eine etwas rundende, homogenisierende Richtung, nur deutlich besser. Nun, nach einer längeren Einspielzeit, gefiel mir der Kopfhörerklang nicht mehr. Ich fühlte mich - gewohnt an den eher hellen, klaren Klang von Yamaha und AVM - wie in einem dunklen Zimmer bei gelbem Kerzenlicht, was sehr schön warm ist und auch niemals grell, der Kopfhörer-Klang also auch nie scharf ist, aber eben doch die Sonne, das helle Tageslicht, fehlt. Auch ist der Kopfhörer in dieser Kombi bei manchen basskräftigen Aufnahmen etwas zu basslastig. Also habe ich das Audioquest-Kabel zuerst gegen das Goldkabel executive MK III ausgewechselt, das den Denon DCD 1600 NE mit dem Yamaha bzw. AVM an der großen Anlage mit den Lautsprechern verbindet. Das Ergebnis war mehr als deutlich: Die Sonne ging auf, kein Kerzenschein, keinerlei Bass-Überbetonung, der Klang ist großräumig und dynamisch. Man fühlt sich nicht mehr "unter dem Kopfhörer", sondern kann ihn vergessen, Violine und Klavier stehen greifbar vor einem. Trotzdem war ich nach dem Probehören nicht zufrieden. Beindruckend die Räumlichkeit des Goldkabels, den Chor im Hintergund bei V. Neumann Dvorak Rusalka Track 2 höre ich mit keinem anderen meiner Kabel so plastisch. Trotzdem ist mir das Klangbild insgesamt zu monochrom, es klingt alles zu "weiß". Die charakteristischen Tonfarben, etwa der warme Bläserklang bei V. Neumann Janacek Sinfonietta, sind nicht mehr nachvollziehbar. Beim farbstarken Denon ist das anders - da passt dieses Kabel wiederum perfekt. Mit dem homogenisierenden Northstar-DAC dagegen sieht es andes aus... Dann kam ich auf die wie sich herausstellte genau richtige Idee: Für den Cambridge DAC hatte ich ein Wireworld Oasis 5 damals gebraucht gekauft - es geht in genau dieselbe homogenisierende Richtung wie der Cambridge-DAC und der North Star. Unglaublich! Mit dem Wireworld passt jetzt alles: Die Tonfarben sind da, der Bass ist ungemein präzise und differenziert ohne jegliche Übertreibung. Der Reichtum an Farben kommt nun heraus, der Kopfhörer klingt jetzt wie es sich für einen Franzosen gehört frisch, leicht und ungemein dynamisch-lebendig. Die Räumlichkeit ist wunderbar realistisch, die Konzertsaalatmosphäre kommt rüber mit allen Nebengeräuschen. Vor allem hört man bei Klavier die Eigenarten der Aufnahmetechnik, etwa dass Alexis Weissenberg Chopin Nocturnes eine typische EMI-Aufnahme ist. Bei Pollinis letzter Beethoven-Platte merkt man zu Beginn von op. 101, dass der Klang mit den beiden anderen Kabeln nicht ausgewogen war. Dieser typische melodische "Fluss" bei Pollini ist jetzt mit dem Wireworld nachvollziehbar. Erstaunlich: Die Räumlichkeit im Kopfhörer ist mit jedem Kabel anders!


    Fazit: Man ist immer viel zu schnell dabei, den Geräten die Schuld zu geben: Dieser Kopfhörer hat zuviel Bass, die Räumlichkeit stimmt nicht usw. usw. Dabei ist es meist ein Abstimmungsproblem. Das Wireworld Oasis 5 passt an meiner jetzigen Kopfhöreranlage ganz wunderbar, mit dem tendentiell schlank klingenden Denon aber gar nicht. Da fehlt dann die Körperlichkeit, die das Audioquest oder Goldkabel bringt. Mit dem homogenisierenden Wireworld Oasis 5 klingt der Denon ein bisschen glatt und langweilig. Das Audioquest dagegen hat die große Stärke, im Bassbereich einen Raum zu öffnen, ihn groß zu entfalten. Das passt wiederum mit der AVM-Kette, weil die einfach die Substanz hat, so dass die Bassfreudigkeit nicht künstlich aufgebläht wirkt, weil tatsächlich etwas "da" ist. Und Hochtonlicht hat die AVM-Elektronik mehr als genug, da macht sich der leichte Rundungseffekt des Audioquest gerade unter dem Kopfhörer sehr angenehm bemerkbar. Preislich ist das Wireworld (Neupreis 250 Euro) das "billigste" im Vergleich mit den beiden anderen (600 Euro). Man sieht, dass der Preis hier nicht die entscheidende Rolle spielt! Es muss alles zusammen passen, das ist entscheidend! :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Ich bin etwas verwirrt: Cambridge hat doch gar keinen SACD-Player im Programm, oder? Das sind ja zwei verschiedene Wandlungen - DSD und PCM. SACD-Player, die auch CDs abspielen (wie mein Denon DCD 1600 NE), haben deshalb zwei Wandler verbaut, einen für CD (PCM) und einen für SACD (DSD). Wenn der Cambridge kein SACD-Player ist, kann er nur Hybrid-SACDs abspielen - also allein die CD-Spur (PCM) von der SACD lesen, sie also wie eine CD nur behandeln. Und dann geht auch nur das PCM-Signal digital raus und nicht DSD.

    Der NAD hat, wenn ich mich nicht irre, keinen Wandler für DSD verbaut. D.h. mit einer "SACD-Tonspur" kann er deshalb auch gar nichts anfangen. Ich bleibe etwas verwirrt... ^^


    Schöne Grüße

    Holger

    Der Cambridge Audio Azur 651 BD ist ein Multiplayer mit SACD-Support und der kleinere Bruder des 751 BD. Leider wurde dort an der Analogkomponente gespart.


    Hier erklärt übrigens jemand, wie er die SACD-Spur über einen HDMI zu I2S-Konverter in seinen DSD-fähigen DAC bekommt. Allerdings ist DSD-fähigkeit des DAC wohl das Zauberwort.


    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Das ist leider der Punkt. Das MDC2 BluOS Modul des NAD C399 kann das leider nicht. Dafür kann es bidirektionales aptX und MQA . Das hilft hier aber nicht weiter.


    https://nad.de/product/mdc2-bluos-d-modul/


    In meinen NAD C368 kann ich optional noch ein HDMI-Modul nachrüsten lassen. Ich werde mal mit meinem Fachhändler klären, ob das der Lösungsweg wäre - HDMI out aus dem Cambridge, HDMI in beim NAD.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Der Cambridge Audio Azur 651 BD ist ein Multiplayer mit SACD-Support und der kleinere Bruder des 751 BD. Leider wurde dort an der Analogkomponente gespart.

    Ganz genau so ist es wohl! ;) Der Test bei Connect verrät auch warum, wenn man etwas "zwischen den Zeilen" liest:


    https://www.connect.de/testber…-azur-651-bd-1229903.html


    Das ist ja eigentlich ein Blue Ray-Disc/DVD-Player. Der größere 751 BD war so konzipiert, dass man auch SACD/CD in vergleichbarer Qualität abspielen konnte. Die meisten Kunden, die solche Geräte für´s Fernsehen und Filme gucken kaufen, brauchen aber keine CD mehr, weil sie ohnehin streamen und schon gar nicht SACD. Also dachte sich der Hersteller, dass er für 300 Euro weniger diese im Analogteil abgespeckte Version (steht auch im Test!), den 651 BD, anbieten kann, das verbessert die Chancen am Markt. Pech hat man nur, wenn man als Kunde denkt, der reicht auch, weil CD brauche ich nicht oder habe dafür einen extra Player und hinterher dann doch auf die Idee kommt, diese Funktionen zu nutzen. Eigentlich ist das Gerät ja attraktiv, weil die Hersteller die SACD-Player für unter 1000 Euro alle aus ihrem Sortiment gerstrichen haben. Da denkt man sich, gut so ein Multifunktionsgerät zu haben! Aber.... ;(

    In meinen NAD C368 kann ich optional noch ein HDMI-Modul nachrüsten lassen. Ich werde mal mit meinem Fachhändler klären, ob das der Lösungsweg wäre - HDMI out aus dem Cambridge, HDMI in beim NAD.

    HDMI ist dafür geschaffen worden, Audio- und Videosignale gleichzeitig übertragen zu können. Klar, ein Signal für DSD geht da auch durch. Nur wenn Dein NAD den Wandler dafür nicht hat, wird Dir auch HDMI nichts nutzen. Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder Du besorgst Dir einen Konverter DSD - PCM. Hier ein Film zur Problematik:



    Es gab auch einen Stereo-Test zu genau dieser Deiner Thematik:


    https://www.stereo.de/artikel/…op-konverter-geerfab-dbob


    "Viele moderne Universal-Player können zwar SACDs abspielen, aber der interne D/A-Wandler ist nicht immer von audiophiler Qualität. Über S/PDIF dürfen SACD-Signale bekanntlich nicht ausgegeben werden, wohl aber über die kopiergeschützte HDMI-Schnittstelle, zum Beispiel an einen geeigneten AV-Receiver. Doch auch die sind ja meist mehr auf Video- als auf Audio-Qualität gezüchtet. Hier kommt nun der D.BOB des US-Herstellers GeerFab Audio ins Spiel. Er stellt die Verbindung zwischen dem HDMI-Ausgang des Players und dem S/PDIF-Eingang eines modernen D/A-Wandlers her und gibt die DSD-Signale im Format DoP (DSD over PCM) via S/PDIF optisch oder koax aus. DoP verpackt den DSD-Bitstrom in einen PCM-Mantel, also in das übliche Format der S/PDIF-Schnittstelle. Wenn der D/A-Wandler DoP unterstützt, erkennt er den Camouflage-Trick und extrahiert wieder den Original-DSD-Bitstrom, den er dann auf direktem Weg auf die analoge Ebene wandelt. Bisher wird DoP nur als Mantelformat für die USB-Übertragung genutzt, aber eigentlich müssten DACs, die DoP via USB unterstützen, dies auch via S/PDIF können."

    Da ist auch genannt, warum HDMI - weil wegen des Kopierschutzes der "normale" Digitalausgang (Toslink, Cinch) keine digitalen Daten von der SACD rausgibt. Das HDMI-Kabel allein macht es aber nicht - klanglich ist auch das wohl bescheiden, es sei denn, man hat so einen hochwertigen Konverter. Das bei Stereo behandelte Gerät ist hier auch bei Fairaudio getestet:


    https://www.fairaudio.de/news/geerfab-d-bob-dsd-d-d-wandler/


    Es kostet aber 1200 Euro! Da finde ich es sinnvoller, gleich einen SACD-Player zu kaufen wie den Denon DCD 1600 NE, inzwischen als Auslaufmodell. Hier gibt es ihn für 889 Euro (vielleicht Vorführgerät eines Händlers):


    https://www.ebay.de/itm/314456…AAA0BnRX7MFDr9Z93UkAAAAAA


    Aber vielleicht kannst Du Deinen Cambridge auch überlisten mit einem "Trick" - das wäre die zweite Möglichkeit. :D Normalerweise wählt das Gerät automatisch das Format. Also wenn Du eine CD einlegst, spielt es eine CD, wenn es eine SACD ist, spielt es die SACD. Der Denon z.B. gibt aber die Möglichkeit, dass Du über das Menü auch wählen kannst, dass das Gerät bei einer Hybrid-SACD die CD-Spur abspielt. Falls Dein Cambridge diesen "Luxus" ebenfalls bietet (da müsstest Du die Betriebsanleitung studieren), hast Du dann am "normalen" Digitalausgang das PCM-Signal und kannst es mit Deinem NAD übernehmen. ;)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Es ist ja selten, dass sich Entwickler mal öffentlich äußern. Das, was David Salz, der Chef des Kabelherstellers Wireworld, hier sagt, finde ich sehr aufschlussreich und lesenswert:


    https://www.hifitage.de/wireworld/


    "Was zeichnet die patentierte DNA-Helix von WireWorld aus?


    Das Ziel der patentierten DNA * Helix-Kabeltechnologie von Wireworld ist es, den Hörern die Möglichkeit zu geben ihre Musik ohne die normalerweise durch Kabel verursachten Verluste und Farbgebungen zu erleben. Der als Wirbelstromwiderstand bezeichnete Effekt, der durch die Verdrillung der Stränge zunimmt, ist besonders problematisch, da er ruhige musikalische Details maskiert. Um diese Probleme zu überwinden, sind die Stränge in den DNA-Helix-Konstruktionen vollständig parallel und bieten den direktesten Signalpfad für den niedrigsten Wirbelstromwiderstand. Diese parallelen Stränge verlaufen in geschichteten Flachleitern, die elektromagnetische Energie leiten und Interferenzen abweisen.


    Neben der effizienteren Kanalisierung elektromagnetischer Feldenergie als andere Designs bietet diese Konfiguration eine überlegene Immunität gegenüber EMI/RFI-Störungen.


    Wir haben gelernt, dass die klanglichen Unterschiede in Isolationsmaterialien hauptsächlich durch die unterschiedlichen Spektren des sogenannten triboelektrischen Rauschens verursacht werden, das der Musik hinzugefügt wird. Statische Ladungs-/Entladungseffekte, die dort entstehen, wo Leiter die Isolierung berühren, verursachen dieses triboelektrisches Rauschen. Da sich das Rauschen mit der Musik vermischt, hören wir es als unnatürlichen Ton, Blendung und Überlastung, die leisere Signale überdeckt. Um diese Probleme zu lösen, haben wir Verbunddämmstoffe entwickelt. Diese Composilex 3-Isoliermaterialien, jetzt in der dritten Generation, sind auf einzigartige Weise gemischt, um sowohl Rauschen als auch Verluste zu minimieren, so dass wir mehr musikalische Details und Dreidimensionalität als je zuvor hören können.


    Warum sind Silberleiter als Upgrade-Material in Audiokabeln umstritten?


    Die Aufrüstung eines Kabels von Kupfer auf Silber verbessert die Auflösung. Allerdings ist das Upgrade nicht immer hilfreich, da es die Verfärbungen durch Isolationsmaterialien und elektromagnetische Effekte deutlich besser hörbar macht. Ich glaube, dass die höheren Kosten für reinere und leitfähigere Metalle in Kabeln nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie (wie bei meinen Designs) ganzheitlich auf Neutralität ausgelegt sind.


    Was ist das größte Missverständnis über Audiokabel?


    Viele Leute sagen, dass Kabel in verschiedenen Systemen unterschiedlich klingen. Ich stimme dem nicht zu. Ich habe festgestellt, dass Kabel den Klang immer auf die gleiche Weise beeinflussen, aber wir hören die Auswirkungen abhängig vom Klang von allem anderen im System.


    Auch wenn es unmöglich ist vorherzusagen, wie ein Kabel für eine Person mit einem bestimmten System klingen wird, können wir den Wert wirklich neutraler Kabel nicht unterschätzen. Die Kabeleffekte, die den Klang färben, entfernen auch wesentliche Details und Ausdruck aus der Musik. Die Färbung anderer Systemkomponenten zu erkennen ist schwierig, da man sie nicht mit einer perfekten Komponente vergleichen kann. Kabelfarben sind viel einfacher zu identifizieren, da Sie sie mit einem nahezu perfekten Kabel vergleichen können, einer direkten Verbindung zwischen Komponenten."


    (Quelle/Autor: Will Blunt in Hometheaterreview.com, 18. August 2021)

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  • Ich betreibe seit einiger Zeit den TEAC UD-505 Kopfhoerverstaerker an meinem Mac mini ueber USB (Source Apple Music oder probeweise auch mal etwas im DSD Format von nativdsd.com). Kürzlich habe ich eine CD-Laufwerk/DAB+Tuner Einheit hinzugefügt, das TEAC PD-301. Einer der Vorteile beider Geräte ist, dass sie sehr klein sind und so gut auf dem Schreibtisch Platz haben. Es ist ein komfortabler Setup um CD's (wiewohl keine DVD-A oder SACD) abzuspielen oder Radio (FM oder DAB+) zu hören. Ich war vor allem am Empfang von digitalem Radio interessiert (SRF2 Klassik) und ich muss sagen ich bin begeistert vom kristallklaren Empfang ohne Störgeräusche. Der CD-Player besitzt einen unkomplizierten und relativ schnellen Front-Loader. Am Kopfhoererverstaerker hängen ein Paar kleiner aktiver BOSE Boxen (am Kopfhoererausgang) und dann wahlweise ein JBL Club One oder AKG K 272 Kopfhoerer.

  • Ich betreibe seit einiger Zeit den TEAC UD-505 Kopfhoerverstaerker

    Über das Gerät habe ich viel Gutes gelesen, und es gefällt mir auch vom Design her sehr - Glückwunsch zu der Wahl!


    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Der Cambridge Audio Azur 651 BD ist ein Multiplayer mit SACD-Support und der kleinere Bruder des 751 BD. Leider wurde dort an der Analogkomponente gespart.


    Hier erklärt übrigens jemand, wie er die SACD-Spur über einen HDMI zu I2S-Konverter in seinen DSD-fähigen DAC bekommt. Allerdings ist DSD-fähigkeit des DAC wohl das Zauberwort.


    Ich habe noch etwas recherchiert: Der Weg, die SACD-Spur über einen Multiplayer wie meinen Cambridge Audio, der leider keinen guten DAC hat, digital an einen DAC oder Verstärker auszugeben führt über HDMI.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Bei meiner Röhren Phonovorstufe Puresound P10 sind die Röhren ermüdet und ich suche gerade nach dem besten Ersatz.

    Dazu habe ich mir bei BTB die dort empfohlenen ECC83 und ECC 88 besorgt und von einem Bekannten noch 8 NOS ECC 83 Röhren zum probieren bekommen (Lorenz, Telefunken, Valvo, Siemens, Sivania ,etc .)

    Das Testen ist ganz schön anstrengend. Was bei der einen Platte super passt ist bei der nächsten wieder suboptimal. Ich werde da wohl noch eine Weile brauchen um den Favoriten

    in meinem Setup zu finden. Aber die Unterschiede sind zT sehr deutlich. Im Augenblick liegt die Lorenz Röhre vorne. Wunderbar seidige Streicher, insgesamt sehr "charmant" .Bisher habe ich nur mit Klassik getestet, Jazz der härteren Gangart steht noch aus.


    Gruß Friedrich

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Jazz kann sie auch ---also unter der gegebenen Auswahl ist die Lorenz ECC83 mein Sieger.

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Dieses Wochenende konnte ich bei einem guten Bekannten einen doch recht ungewöhnlichen Lautsprecher in aller Ruhe anhören:


    AudioNec Evo 2


    Besonderes Merkmal:


    Zitat

    Herzstück und Hingucker: Der Breitbänder Duo-Pole DS.31 …

    Dieser Breitbänder ist das Herzstück der Evo 2 und durch seine extravagante Konstruktion zugleich der zentrale Hingucker: Die Schallwandlung vollführt er über zwei Papierröhren! Sie stehen aufrecht und direkt nebeneinander in dem Rahmen, der die gesamte Breitbänder-Konstruktion einfasst. An diesem Rahmen sind beiden äußeren Flanken des Papierröhren-Paars unbeweglich befestigt

    Übertragungsbereich: 400 Hz - 12 kHz, deckt damit den kompletten Grundtonbereich ab!

    Verbunden mit einer kompletten dCS Scarlatti Anlage habe ich über den SACD Player normale CDs genießen dürfen.


    Kommt einer realistischen Darstellung schon sehr sehr nahe.

  • Oha,


    die sind ja der Wahnsinn. Leider habe ich für so etwas weder die Räumlichkeiten noch das nötige Kleingeld. Aber hören würde ich die auch einmal gerne ! Denke da hattest du einen großen Genuss.


    Kalli

  • klingt interessant

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Das ist für mich eines der wenigen Lautsprechersysteme, wo man neugierig wissen will, was da klanglich tatsächlich herauskommt.


    Konnte aber auch orchestrale Musik tonal wie räumlich hervorragend darstellen, ohne dass es irgendwie übertrieben gewirkt hat.

  • Das ist für mich eines der wenigen Lautsprechersysteme, wo man neugierig wissen will, was da klanglich tatsächlich herauskommt.


    Konnte aber auch orchestrale Musik tonal wie räumlich hervorragend darstellen, ohne dass es irgendwie übertrieben gewirkt hat.

    Ich finde das eine wichtige Erfahrung, solche Anlagen zu hören, lieber Karl, wo man dann weiß, was an Hifi-Wiedergabe möglich ist, auch wenn man die Möglichkeiten nicht hat, sich sowas anzuschaffen - wegen der beanspruchten Räumlichkeit und des nötigen "Kleingelds", was man dafür in der Tasche haben muss. ^^ Bei mir war das in der Vergangenheit eine Super-Anlage mit den großen Lautsprechern von Ascendo und das Hornsystem (Avantgarde Acoustics Trio plus aufwändige Basssäulen dazu) meines Freundes L. Man selbst lernt dann einzuschätzen, was einem wichtig ist und was man wirklich braucht. Je älter man wird, desto bedeutender wird dieser Aspekt. :)


    In der neuen Wohnung bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung von 2019, als ich mir - ich wollte eigentlich "nur" einen Kopfhörer kaufen - mir neue Lautsprecher in die Wohnung holte, die an sich schon preiswert als Auslaufmodell noch günstiger zu haben waren. Meine Rechnung ist aufgegangen: Wenn man das Glück hat, hochwertige Elektronik schon zu besitzen, spielt ein solcher Lautsprecher dann auch in einer höheren Liga. Wenn man sie dagegen mit einer der Preisklasse entsprechenden Elektronik betreibt, merkt man, dass es eben noch besser geht. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich zwei Ketten am selben Lautsprecher betreibe, nur das LS-Kabel umstöpseln muss. Hat man das Gefühl, dass man keine "Anlage" mehr hört und keinen Boxenklang, diese qausi nicht mehr existent sind, sondern sich nur noch auf die Musik konzentrieren kann, die Sänger und Instrumentalisten quasi vor einem stehen, dann ist es gut. Man braucht halt nur die richtige Kombinationsgabe - den eigenen Vorlieben und Bedüfrnissen entsprechend natürlich. :) :hello:


    Schöne Grüße

    Holger

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