Klassikfreaks stellen ihre HIFI-Anlagen vor

  • Heute vormittag habe ich in für solche Zwecke angenehmer Abwesenheit der Familie den Vergleichstest noch einmal mit gleichen Resultaten wiederholt.
    Für das B&W-Hören habe ich die Nuberts schnell aus dem Raum gestellt, für das Nubert-Hören die NV4 ca. 40 cm dichter an den Hörplatz geholt und die engere Stereobühne dadurch ausgeglichen dass ich die LS noch etwas seitlicher und dann eingedrehter auf die Ohren strahlen ließ. Das war dann schon Nahfeldhören - immer wieder faszinierend. Es klang sehr energiereich und detailliert - ( die Geräusche des Dirigenten.....einfach alles war hörbar), und die Holografie ist damit dann wirklich greifbar, ebenso die Raumakustik sehr spürbar.
    Die größere Klarheit und das Energieniveau der Höhen und Mitten kann einem aber auf die Dauer irgendwann zuviel werden; mit diesem lupengenaue Herauslasern der Konturen und der Nebengeräusche gibt der Lautsprecher sicher so genau wie möglich wieder, was auf der CD enthalten ist. Doch selbst ein paar Schritte hinter dem Dirigenten hört man in Wirklichkeit all diese Dinge nicht so skulpturhaft.


    Beim Umstecken auf die B&W klang es entspannter, wärmer und nach kurzer Umgewöhnzeit waren diese Details dann auch alle vorhanden, aber irgendwie im natürlicheren Verhältnis. Wenn beim zweiten Satz der Pastorale (Abbado, WPO) die 1. Violinen lauter und höher spielten, dann wird die Grenze zum Penetranten nicht so schnell erreicht, und der Klang der gestopften Trompete beim 3. Satz der 5. von Tschaikowsky ( Inbal, Denon One-Point-Recording) lag als klarer definierbare Schicht über den anderen Klangschichten des Orchesters.


    Man sinkt mit diesem Klang mehr entspannt in den Sessel und wird zur Musik hingeführt.


    Ich meine ja, dass es damit etwas zu tun haben muss, dass Mikrofone in einem Konzertraum einfach anders hören, als das selektivere menschliche Ohr. Wenn die Lautsprecher im Idealfall genau das wiedergeben, was die Elektronik "sagt", und die gute Elektronik genau das wiedergibt, was Mikrofonverstärker und Mikrofone "gesagt" haben, dann hört man damit dann so, wie es das Mikrofon "wahrgenommen" hat. Trotz des Zwischenschrittes mit Mix und Mastering meine ich sagen zu können, dass in dieser unterschiedlichen "Wahrnehmung" ( einmal technisch, dann menschlich) irgendwo ein gewisses Knackpunkt liegt, der dazu führen kann, dass einem die "ehrlichen" Schallwandler irgendwie doch nicht so "richtig" vorkommen können.


    Vor einem Jahr fotografierte ich auf einer Konfirmations-Feier eine - wie ich fand- sehr schöne Frau mit meiner schon recht hochauflösenden Nikon Spiegelreflex. Beim Ansehen des Fotos war ich ein bisschen enttäuscht: Meinem Eindruck vom lebenden Original nach hatte die Frau gar keine Falten etc. Auf dem Foto war jedoch davon alles, aber wirklich alles zu sehen.
    Was habe ich also gemacht, um den "Echtheitseindruck" auch durch das Foto besser zu erleben? Richtig, mit Photoshop da etwas weggestempelt, dort etwas Weichzeichner, ein bisschen mehr Wärme für die Hautfarbe......tja, und dann hatte ich ihn annähernd wieder, diesen schönen "Echteindruck".
    Der Grund für diese Maßnahme hört sich paradox an: Je genauer und hochauflösender die Optik ist, desto unbarmherziger sieht es auch bei solchen Portraits aus. Also greift man wieder (sanft!) ein. Das kann aber nicht als Plädoyer für Schnappschüsse mit dem Handy gelten.
    Ein in Photoshop fertig und auf "Natürlichkeit" und Emotionalität hin bearbeitetes Foto ist so einem Handybild natürlich sehr stark überlegen...


    Dieter: ja, offensichtlich wollen und müssen wir manchmal belogen werden, um es polemisch auszudrücken. Du hast recht: Egal mit welchen Lautsprechern Du hörst, wirst Du immer nur diese Dinger in Deinem Raum stehen haben, und nicht wirklich ein Orchester, einen Cellisten usw....Sie sollen eben diese annähernd perfekte Illusion ( man könnte es auch Lüge nennen....) erzeugen.
    Naturgemäß geht das mit so einer CD



    wesentlich leichter als mit einem Wagner-Orchester.
    Immer wieder ein schönes, faszinierendes und lehrreiches Thema, in das man sich stundenlang vertiefen könnte......


    Holger: Du bist offensichtlich ein Spezialist für die klangliche Beurteilung von Klavieraufnahmen, wie auch Deine interessanten Beiträge über Deine Erfahrungen mit Ascendo, Dali, B&W .... jeweils mit den Horowitz-CDs wieder einmal belegen. Ich finde das spannend, auch die - wie ich fand - ehrlichen Aussagen Deines Händlers zu Focal. Im Stereo-Test ist von diesem hellen Klangbild nichts zu lesen, aber in internationalen Tests und Foren habe ich es immer wieder gelesen. Ich wäre nämlich vergleichsweise günstig an ein Vorführmodell des kompakten Zweiwegers herangekommen, nahm aber dann davon Abstand, da ich ohnehin wieder eine Standbox und nicht mehr diesen hell-energischen Klang wollte.



    Die Accuphase-Elektronik ist natürlich über jeden Zweifel erhaben - das ist Weltspitze. Ich habe Dynaudio auch im Zusammenspiel mit Accuphase gehört - das war sehr überzeugend. Die Elektronik kommt aus Japan - weswegen da mindestens 40 % Zoll aufgeschlagen wird auf den Preis. In Tokyo kann man die Geräte deshalb weit günster kaufen.

    Rein von der Optik und der Anfassqualität sind die Accuphase-Teile ja immer schon etwas Schönes, klanglich sagt man ihnen auch viel Gutes nach. Ich konnte sie bisher nur einmal hören und kann nur sagen, dass sie tatsächlich aus den kleinen Contour 1.3 ein Optimum herausholten. Ein Kennzeichen wird wohl sein, dass für einen die Lautsprecher akustisch gar nicht mehr vorhanden sind, sondern die Musik sich "vom Kasten befreit" entwickeln konnte. Aber das kann ich nur vermuten, denn der Raum ist natürlich immer unglaublich wichtig.
    Für den Fall, dass ich einmal nach Japan fliege (wollte immer einmal in eine total fremde, asiatische Kultur eintauchen, bekam dann aber nach dem Erdbeben und dem Wissen, auf was für einem Pulverfass die leben kalte Füße....), werde ich an Deine Worte denken.
    Aber man muss es ja dann auch wieder über die Grenze bringen......
    Ach ja... X( allein schon hier bei uns ist diese Grenze nach Schweden mir schon oft ein Ärgernis gewesen. Vor allem nachdem ich einen superguten Winzer in Oberwesel am Rhein (in der Nähe der Liebfrauenkirche) kennenlernte ..... da durfte ich dann nur mit zwei Personen insgesamt 6 Flaschen über die Grenze bringen, die natürlich schon längst ausgetrunken sind.
    Bei dem Unterschied zu Weinen aus dem Supermarkt war das wirklich jammerschade.... (sorry für die thematische Abschweifung)


    Gruß :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Heute vormittag habe ich in für solche Zwecke angenehmer Abwesenheit der Familie den Vergleichstest noch einmal mit gleichen Resultaten wiederholt.
    Für das B&W-Hören habe ich die Nuberts schnell aus dem Raum gestellt, für das Nubert-Hören die NV4 ca. 40 cm dichter an den Hörplatz geholt und die engere Stereobühne dadurch ausgeglichen dass ich die LS noch etwas seitlicher und dann eingedrehter auf die Ohren strahlen ließ. Das war dann schon Nahfeldhören - immer wieder faszinierend. Es klang sehr energiereich und detailliert - ( die Geräusche des Dirigenten.....einfach alles war hörbar), und die Holografie ist damit dann wirklich greifbar, ebenso die Raumakustik sehr spürbar.

    Lieber Glockenton,


    ich höre gerade Brendel mit "Tarantella" (das ist eine Vox-Aufnahme von 1955-59, ich habe die große Box) von Liszt. Er hat sich zu einer Zeit für Liszt eingesetzt, wo er generell als Komponist noch überhaupt nicht ernst genommen wurde. Er spielt das hochpoetisch - eben nicht auf virtuose Brillianz ausgehend - fast schon wie Schubert. Das finde ich wirklich ein großartiges Lsizt-Erlebnis! Zuvor hatte ich mir schon den Sessel geholt und vor die Couch gestellt - ich sitzte jetzt 1.80 m von den Boxen - noch engerer Abstand. Dann ist die Bühne größer und die Mitten sind fülliger. So habe ich eben auch die 4. Mahler mit Haitionk gehört.Insgesamt klingt es sehr schön luftig - und die räumliche Abbildung ist hervorragend. Der Baß ist natürlich ein bisschen schlank. Aber damit kann ich leben!



    Beim Umstecken auf die B&W klang es entspannter, wärmer und nach kurzer Umgewöhnzeit waren diese Details dann auch alle vorhanden, aber irgendwie im natürlicheren Verhältnis. Wenn beim zweiten Satz der Pastorale (Abbado, WPO) die 1. Violinen lauter und höher spielten, dann wird die Grenze zum Penetranten nicht so schnell erreicht, und der Klang der gestopften Trompete beim 3. Satz der 5. von Tschaikowsky ( Inbal, Denon One-Point-Recording) lag als klarer definierbare Schicht über den anderen Klangschichten des Orchesters.


    Man sinkt mit diesem Klang mehr entspannt in den Sessel und wird zur Musik hingeführt.

    Das ist letztlich eine Frage der fragilen Balance. Die B&W-Linie ist schon hervorragend. Entspannt hören mit etwas mehr Hochton, die ideale Synthese, sie hat die Horn-Anlage meines Freundes. Die kostet aber auch fast soviel wie ein großer Steinway-Flügel...


    Hast Du die Mrawinsky-Aufnahme von Tschaikowskys 6.? Da kann man schön hören, wie das Spiel durch die verschiedenen Orchestergruppen läuft. Da muß der Raum stimmen!


    Ich höre jetzt weiter Horowitz in Chicago... :)


    Das ist wohl der Nachteil in Skandinavien - die hohen Steuern auf dem Alkohol. Man kann sich nicht dionysisch besaufen, oder doch? :D


    Herzlich grüßend
    Holger

  • Hast Du die Mrawinsky-Aufnahme von Tschaikowskys 6.? Da kann man schön hören, wie das Spiel durch die verschiedenen Orchestergruppen läuft. Da muß der Raum stimmen!

    Nein, leider nicht, lieber Holger. Die Inbal-Aufnahme habe ich mir auch ehrlich gesagt wegen der One-Point-Recording-Technik geholt, weil man da das ganze Orchester nur mit den beiden Hauptmikrofonen in A-B-Technik aufgenommen hat. Für mich immer noch eine der technisch besten Stereoaufnahmen: luftig, räumlich und dennoch sehr warm und natürlich.
    Muss mich in die Tschaikowsky-Welt einhören, die mir manchmal so nach einer Mischung aus russischem Bär und Perfum klingt ( nicht, dass man Inbal die Schuld geben könnte; ich finde, er macht das ausserordentlich gut).



    ich höre jetzt weiter Horowitz in Chicago...

    ...viel Spaß!



    Das ist wohl der Nachteil in Skandinavien - die hohen Steuern auf dem Alkohol. Man kann sich nicht dionysisch besaufen, oder doch?

    Wenn sie hier Alkohol trinken, dann kann das schnell zum Besäufnis werden. Die Kultur, es bei einem oder zwei Gläsern Wein zum Mittagessen oder zum Abendgespräch zu belassen, ist hier noch relativ neu. Durch die staatliche Bevormundung wird wohl tatsächlich weniger getrunken, aber diese Art von Abnahme der Selbstverantwortung eines erwachsenen Menschen durch den Staat finde ich nicht gut. Die einnehmende Hand des Staates scheint mir aber hier sich durch viele Bereiche zu ziehen....
    Scharf. d.h. mit empfindsamen Gefängnisstrafen verfolgt werden Drogendelikte, zu schnelles Fahren (!) und Steuer/Zollbetrug.
    Du kannst ja vieles machen, aber das nicht.... ;)



    ich sitzte jetzt 1.80 m von den Boxen - noch engerer Abstand. Dann ist die Bühne größer und die Mitten sind fülliger.

    Je mehr Du im Nahfeld hörst, desto weniger Diffusschall und desto mehr Direktschall (das ist der, den wir ja haben wollen) kommt in Dein Ohr. Das wirkt sich immer positiv auf Tonalität, Präzision, Ortbarkeit, Transparenz und Abbildung aus.
    Ach, was habe ich damit schon viel experimentiert .... das macht ja auch immer Spaß!



    Gruß :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Muss mich in die Tschaikowsky-Welt einhören, die mir manchmal so nach einer Mischung aus russischem Bär und Perfum klingt ( nicht, dass man Inbal die Schuld geben könnte; ich finde, er macht das ausserordentlich gut)

    Lieber Glockenton,


    dann mußt Du Dir Mrawinsky aber unbedingt besorgen. Das "Parfum" ist pure Verwestlichung. Bei Mrawisnky klingt der Tschaikowsky absolut ungeschminkt, unfaßbar virtuos, formstreng und wirklich expressionistisch bis zum Bersten gespannt! Wenn Du ihn einmal mit der 6. gehört hast, feuerst Du Karajan in die nächste Ecke... :D



    Du kannst ja vieles machen, aber das nicht.... ;)

    Ich weiß, die Skandinavier besaufen sich bis zum Umfallen! Ich bin eigentlich sehr diszipliniert in dieser Hinsicht... :D



    Je mehr Du im Nahfeld hörst, desto weniger Diffusschall und desto mehr Direktschall ( das ist der, den wir ja haben wollen) kommt in Dein Ohr. Das wirkt sich immer positiv auf Tonalität, Präzision, Ortbarkeit, Transparenz und Abbildung aus.
    Ach, was habe ich damit schon viel experimentiert....das macht ja auch immer Spaß!

    Ich tue das gerade... :hello:


    Herzlich grüßend
    Holger

  • Bei dieser Platte (Live-Mitschnitt aus einer Scheune am Chiemsee) :D muß man wirklich alle Nebengeräusche hören - Live-Atmosphäre pur! Unnachahmlich gespielt von Richter: "An den Frühling".



    Im Super-Nahfeld höre ich natürlich deutlicher die Geräusche im Saal, das Räuspern des Pianisten, Knarren des Stuhls, komischer Weise das Pedal bei ABMs Chopin-Platte (DGG) kaum. Die Frequenzen gerade schlucken wohl die Rigips-Wände... :hello:

  • Hallo zusammen,
    hier ist 19 Monate nichts geschrieben worden... Gibt's denn gar nichts Neues an der Anlagenfront? Ist der Thread zu weit nach unten gerutscht? Oder wollen die meisten nichts von ihrem Audiopark schreiben?
    Ich bin hier auch erst nach sechs Jahren wieder aktiv (schreibend, nicht lesend), weil vielleicht ein Wechsel ins Haus steht.
    Mein Vollverstärker ist ein total geiles Teil, nur der CD-Partner hat ein reparaturpflichtiges Problem. Ob oder vor allem wann und wie das behoben werden kann/ wird, ist offen. Laser gibt es noch, viele Ersatzteile aber nicht mehr, oder nur mit größerem Aufwand. Die Ursache des Fehlers muss die Werkstatt allerdings noch ermitteln.
    Das technische Problem war nun Auslöser einer Überlegung, die mich schon länger beschäftigt und über die meine Frau und ich auch schon mal gesprochen hatten, ohne allerdings handeln zu müssen. Da wir viel Musik hören, auch Fernsehton über die Anlage laufen lassen und außerdem Radio, gerne auch DAB+ oder Webradio, müsste die Accuphase-Anlage ergänzt werden. Gleichzeitig höre ich nicht mehr soviel Musik in Ruhe, weil sich, u.a. die räumlichen Bedingungen geändert, zum Musikhören verschlechtert, haben. Eine Verkleinerung wäre in Sachen Platzbedarf und Wohnzimmer-Optik auch schön.
    Was tun? Man schaut mal nach einem Alleskönner. Per definitionem ein Kompromiss, wie so oft im Leben, weswegen es ein sehr guter Kompromiss sein soll.
    Gelandet (bisher nur als Idee) bin ich bei T+A und dem fulminant besprochenen Multiplayer:
    T+A Multiplayer
    Nun bin ich mal gespannt, was die Reparatur ergibt und wie ich den E-308 veräußern kann. Ein ordentlicher Erlös würde den Umstieg deutlich erleichtern... Ich halte Euch auf dem Laufenden.
    Viele Grüße, Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Guten Tag liebe Taminos,
    es ist vollbracht, das ist der Neue:
    T+A R 1000 E
    Ein neuer Eigentümer freut sich bereits über den E-308, und der DP-67 geht Voraussicht nächste Woche weg.
    Das ging schnell, ich bin mit dem neuen Gerät sehr zufrieden und muss die vielen Möglichkeiten noch entdecken. Jetzt läuft die erste CD, die zu Zeitung und Kuchen komplett gehört wird, mit Bach, gespielt von Rafał Blechaz.
    Internetradio über die Anlage, so direkt, ohne Umwege über iPhone oder iPad, ohne eingestöpselten BT-Empfänger, toll!
    Wir freuen uns, meine Frau hauptsächlich darüber, dass ich mich freue. :)
    Viele Grüße in den Sonntag Nachmittag, Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Hallo Accuphan,


    zunächst einmal Glückwunsch zum neuen "Familienmitglied". Daß der 100 E auch CDs spielen kann, sieht man ihm von vorn gar nicht an. Bin mal gespannt, wie Du diese (logische) Weiterentwicklung der Receiver nach etwas mehr Hörerfahrung beurteilst!


    Mußt Du eigentlich Deinen Namen auf T+A-Phan umstellen ?? :baeh01:

  • Hallo Accuphan,


    zunächst einmal Glückwunsch zum neuen "Familienmitglied". Daß der 100 E auch CDs spielen kann, sieht man ihm von vorn gar nicht an. Bin mal gespannt, wie Du diese (logische) Weiterentwicklung der Receiver nach etwas mehr Hörerfahrung beurteilst!


    Mußt Du eigentlich Deinen Namen auf T+A-Phan umstellen ?? :baeh01:


    Haha, daran hatte ich gar nicht gedacht! „Taphan“ wäre eine Alternative. Aber wenn ich Alfred vorschlage, dass ich jetzt meinen Namen ändern will... :untertauch:
    Die CD-Schublade „versteckt“ sich im unteren Zentimeter des Displays. Ich habe das auch erst gesehen, als ich im Laden davor stand.
    Erster Eindruck mit CD ist super! Jetzt läuft „Linn Jazz“ im Internetradio. Riesen Spaß! Für die B&W 804 hat der Vollverstärker offenbar ausreichend Kraft. Eine Session mit Mahler und höherer Lautstärke steht allerdings auch noch aus.
    :hello:

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Hallo Accuphan,


    Glückwunsch und Neid: Wenn ich mich auch in diesem Preissegment bewegen könnte, wäre der 1000 E für mich auch erste Wahl...

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • ... dann mach ich auch mal:


    Analog:


    Plattenspieler Phonosophie P3 mit Naim Aro - eine Spaßmaschine


    Dynavector DV20x2 MC Tonabnehmer - sehr ausgeglichen mit gutem Preis Leistungsverhältnis


    Phonovorstufe Dynavector P75 - sehr, sehr gut fürs Geld - besonders mit den hauseigenen Tonabnehmern :thumbsup:



    Digital:


    PS Audio PWT Transport + D/A Wandler PWD MKII - die ersten Digitalteile die mich überzeugen konnten

    Dazu passend die Netzwerkkarte PS Audio Bridge I


    mit Windows7 und Foobar2000


    Der Rest für Beides:


    Goldmund SRI2 Vollverstärker - ein sehr schneller Verstärker dem vielleicht die letzte Feinheit fehlt, der aber ungemein Spaß macht ( 2x100W von 2 bis 16 Ohm - bekanntlich ist dies sehr wichtig da sich im Betrieb die Impedanz des Lautsprechers dauernd verändert) - ein stabiler Amp über einen großen Impedanzbereich ist das um und auf für eine dynamische Wiedergabe



    Lautsprecher Ensemble Elysia: (2 Wege geschlossen mit Passivradiator auf der Rückseite - 60Hz bis 20khz +/- 2db) - Gehäuse aus MDF perfekt verarbeitet und versteift - 9.5kg das Stk. - schon das Sahnestück der ganzen Kette - 20 Jahre alt aber immer noch absolut Top! (14.000 DM für das Paar war damals unheimlich viel Geld :wacko: :wacko: )






    Dazu ein kleiner REL-218 Sub mit 250mm Bass geschlossen (ab 28Hz bis 60Hz)



    So das wars dann mal von meiner Seite - ich bin sehr, sehr zufrieden so wie es jetzt ist aber es war ein langer und teurer Weg bis hierher den ich vermutlich kein zweites Mal gehen würde da das ganze einfach zuviel Geld gekostet hat. :stumm:


    LG

  • Haha, daran hatte ich gar nicht gedacht! „Taphan“ wäre eine Alternative. Aber wenn ich Alfred vorschlage, dass ich jetzt meinen Namen ändern will... :untertauch:
    Die CD-Schublade „versteckt“ sich im unteren Zentimeter des Displays. Ich habe das auch erst gesehen, als ich im Laden davor stand.
    Erster Eindruck mit CD ist super! Jetzt läuft „Linn Jazz“ im Internetradio. Riesen Spaß! Für die B&W 804 hat der Vollverstärker offenbar ausreichend Kraft. Eine Session mit Mahler und höherer Lautstärke steht allerdings auch noch aus.
    :hello:

    Was bitte ist Linn Jazz ? Hat`s mit der Equipment- Firma Linn zu tun ?


    Danke für die Aufklärung.


    Gruss
    D.

  • Schönes Teil :)
    wünsche dir eine lange Zeit viel Spaß :thumbsup:

    LG

  • "Linn Jazz" ist ein Streaming-Radioprogramm der Firma Linn. Das ist meines Wissens die gleiche, die auch die Hifi-Komponenten baut. In den Sendern verwurschteln sie die eigenen Aufnahmen, ein bisschen wie Klassik-Radion, aber ohne nervige Kompression, Werbung und Moderation. Das Programm läuft einfach durch. Oft sehr angenehm.

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)


  • Hallo WiKau,


    freut mich, wenn Du spass an der DEcca-SXL-LP hast. Die SXL-Serie war immer etwas besonderes ! Aber die entsprechende CD war nie keines falls schlechter; denn gerade solche DEcca-Aufnahmen habe ich mir später immer auf CD zugelegt.


    Glaubst Du wirklich, dass diese alte Decca-LP auffallend besser klingt, als die entsprechende CD ?
    Ich bin davon nicht überzeugt. Die Kratzer, die sich über die Jahre auf der LP angesammelt haben, kannst Du jedenfalls nicht eliminieren.


    Hallo Teleton,
    da es im anderen Fred nicht passt schreibe ich hier mehr dazu.


    Die LP Decca SXL-2270 ist nicht das Original sondern eine Nachpressung des Labels Speakers Corner.
    Wenn man seine LP´s pfleglich behandelt gibt es so gut wie keine Kratzer - dazu gehören auch diese antistatischen Nagaoka Spezialinnenhüllen.



    Für mich ist immer das Ergebnis ausschlaggebend welches bei meinen alles andere wie perfekten Ohren ankommt, egal welches Medium - von den Raumeinflüssen reden wir mal besser gar nicht denn da wirst nicht fertig :stumm:


    Da wir als Kunde nicht wissen welche Bänder welcher Generation für das Mastering verwendet wurden und dazu noch meistens unterschiedliche Masterings für CD und LP angefertigt werden sind auch Vergleiche sehr schwierig. Dann ist das ganze auch noch subjektiv ... ein Fass ohne Boden :D :D


    Das Medium SACD ist sehr gut, keine Frage wobei ich die Notwendigkeit von DSD Daten wie auf der SACD verwendet, mMn. nur für Mehrkanal, Digitalisierung von Analogaufnahmen und durchgehend in DSD ohne PCM Equipment neu produzierten Aufnahmen für sinnvoll halte
    Das Optimum ist aber natürlich der Download der DSD Datei da alle Einflüsse der Abspielgeräte weg fallen.

    LG

  • Aus gegebenem Anlass werde ich mich nach langer Zeit hier wieder beteiligen. Dazu möchte ich einerseits den Grund bekanntgeben, andrerseits meim momentandes "HIFI CREDO" verkünden, was notwendig istm damit man meine Einschätzungen besser zuordenen und kritisch hinterfragen kann. Wie bereits angedeutet sit meine derzeitige Einstellund eine DERZEITIGE, und sie weicht natürlich in vielen Punkten von jenen ab, die ich in der Vergangenheit geäussert habe,

    Zunächst mal ein paar Gedanken zu HIFI

    Seit ich 15 war geisterte der Gedanke vom "Konzertsaal" in der eigenen Wohnung in meinem Kopf - hierin stark bekräftigt durch die jeweilige Werbung.

    Die Werbung und gewisse "Esperten" waren immer schon darauf aus Dinge zu versprechen, die einfach nicht zu halten waren.

    Am Anfang erstarrte ich vor Ehrfurcht wenn ich gelegentlich von Hifi Komponenten las oder sie auf Messen hören konnte die der Gruppe "State of the Art" zugeordnet waren (die heutige Bezeichnung ist "High end"

    Meine Bewundereung erlosch als ein Bekannter von mir plötzlich vom HIFI Fieber gepackt wurde und sich alles leisten konnte was gut und teuer war. Und ich habe mit - in bescheidenerem Rahmen auch einiges gekauft und war - um 1971-73 auch im Servie von Bang und Olufson (in der Serviceannahme etc) tätig- Ich konnte also täglich Analgen ud Verstärker hören, die DAMALS zumindest bei den Konsumenten hohes Ansehen genossen (nicht aber bei High Endern, wengleich B& O) einige unorthodoxe Lösungen bei Tonarmen entwickelt hatte.

    Selbst hatte ich eine Kaskade von Lautsprechern im Betrieg - selbst gebaute und auch Markenprodukte wie den Studiomonitor JBL 4310, der lediglich im Vorführraum passabel klang. ebenso wie der Spektakuläre Technics SB 7000

    technics-sb-7000.jpg

    der zwar beeindruckend aussah, einer der "phasenlinearen" Lautsprecher war - aber eigenlich nicht wirklich gut klang.

    Ich habe bei meinem Bekannten JBL 5000 ti gehört, ein Lausprecher mit enormen Baßvolumen und harten Höhen, er war aber IMO nicht "musikalisch"

    B6W Lautsprecher haben mich anfangs durch ihre frappante Räumlichkeit beeindruckt, aber sie hatten quer durch die Serien und Jahre hindurch etwas, das ich (vielleicht fälschllich ?) als "Kevlarklang" bezeichnete. Ich besaß daher nie einen

    Mein Bekannter hatte damals aber ein Paar 808er erworben, Jede fast so groß wie ein Kühlschrank.

    2224834-30b3ee79-very-rare-bampw-series-80-808-speakers.jpg

    Ich bin dann bei KEF gelandet, einer Eigenkonstruktion als Kreuzung von KEF Calinda und Kev 104 aB mit akustscher Butterworkweich - ei typisch englisch klingender Lautsprecher mit leichter Neigung zum Schmeicheln, aber trotzdem mit Kern.


    Als Verstärker konnte sich der damals sündteute Technics SU 8600 etablieren (2.73 Watt RMS an 8 Ohm) und eine Menge klangregelmöglichkeiten. Auf den komme ich noch zurück.


    Das Fazit meiner Erfahrungen war (schon vor vielen Jahren), daß "High End" eine Erfindung der Verkäufer ist - imo eine Illusion (euphemistisch gesprochen)

    Wäre "High End" praktisch realisierbar, so müsste eigentlich jede Anlage - ab einer gewissen Preisklasse - gleich klingen. Das ist aber nicht der Fall

    Hornlausprecher klingen anders als Kalotten oder Bändchen oder Plasma Hochtöner etc. und man kommt sich nicht mal nahe. Die Unterschiede im Klng sind gewaltig.


    Man kann also eine Anlage zusammenstellen, die den örtlichen Gegebenheiten und dem Geschmack entspricht, eventuell auch einer gewissen Musikrichtung - aber kaun der "naturgetreuen" Wiedergabe in Wohnräumen oder Studios.....


    Insofern verlange ich nicht die Einhaltung des Versprechesn von Händlerseite.

    Dennoch habe ich am Montag eine Überraschung erlebt, diezwar eilweise vorausgeahnt war, aber mich dann eben doch überwältigt hat. Natürlich gibtr es nicht nur positivers zu berichten - aber vorwiegend (scheinbar) doch..


    ES war so, daß mein geliebter SU 8600 (er ist jets ca 45 Jahre alt) immer wieder Alterserscheinungen zeigt, oxydierte Potis und Schalter (und das Gerät hat eine menge davon)

    Bislang hatte ich eine kleine Werkstätte in der Nähe, welche die Potis öffnete, reinigte und mit Kontaktöll (NICHT Spray !!) wieder für 2-3 Jahre funktionsfähig machte, was aber natürlich immer schwieriger wird, Die Potos können nicht erneuert werden, da aus japanischer Fertigung und noch dazu in 2db schritten rastbar....


    Ich habe schon in der Vergangenheit "Nachfolger" gekauft, die maich aber allesamt nicht wirklich befriedigten. (NAD C370 und Pioneer A70) beides an sich gute Verstärker - aber dem SU 8600 können sie nicht das Wasser reichen. Heute höre ich ja leider nicht mehr den obersten Höhenbereich und so könnte man sich fragen wieso ich überhaupt Unterschiede bei Verstärkenr hören kann (seit Montg glauibe ich es zu wissen)


    Also: mit einem Kompromiss leben oder noch einen Versuch wagen ?

    Hörbeschreibung sind per se unzuverlässig und zudem noch zumeist auf Musikrichtungen und Interpreten festgelegt, die oft nicht mal vom Hörensagen kenne.

    DA schwärmen die Rezensenten davon, daß die versoffene und vom Zigarettenkonsum "rauchig",,bzw brüchig gewordene Stimme authentisch rüberkommt - Geil !!


    Was also tun?

    Ich fasste plötzlich den Entschluss mir einen seit lange gehegten unvernünftigen Traum zu erfüllen:

    Einen Röhrenverstärker !

    Sollte er nicht gut klingen, so hätte ich wenigstens ein hübsches Dekorationsstück oder wie die Leute von heute zu sagen pflegen: Einen Hingucker


    Ich musste mir also eine groben Überblick über das Angebot machen, technische Daten studieren und mich darauf vorbereiten, daß das Wort "Klangregelung" der Vergangenheit angehören würde.

    Ich hatte in meiner Jugend (Lehrzeit) ein einer Schallpattenabteilung einer Donauland Filiale gearbeitet, wo mit Röhrenverstärkern gearbeiten wurde und auch mei erstes Tonbandgerät - Philips Maestro 33 (1965) hatte noch Röhren intus - aber auch Transistoren.


    philips-maestro-33_58733.jpg


    Allerdings ist das lange her, aber ich hatt immer inErinnerung, daß Röhren "besser" klängen - allen Messwerten zum Trotz.

    Röhrenfreaks werden von der Transistorfraktion oft belächelt und als "Esoteriker" abgetan

    Das musste ich mir die Frage stellen, was man den ablegen muß um nicht unbedingt Schrott zu erwerben - aber auch nicht der "High-End Fraktion" zum Opfer zu fallen-

    Tagelang brütete ich über Aussagen zu Verstärkern und den darin zum Einsatz kommenden Röhren, habe auch vieles gelesen, wo sich mir die (wenigen) Haare sträubten,

    So werden die kleiner Röhrenvestärker mit 2 mal 8 Watt als schmalbrüstig beschrieben, die nur mit Boxen von hohem Wirkungsgrad brauchbar wären.

    2 mal 8 Watt - das hatte dereinst mein Tonbandgerät Beocord 2000 de Luxe, welchers damals (1969) etwa ein 7 faches Monatsgehalt von mir kostete.

    Das Maestro33 hatte in etw 3 oder 4 Watt MONO- voll ausreichend.


    Fortsetzung folgt...

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    Zitat

    Hörbeschreibungen sind per se unzuverlässig und zudem noch zumeist auf Musikrichtungen und Interpreten festgelegt,

    so ist es.


    Da gibt es echte "Experten", die anhand von elektronischer Musik aus dem Studio die Natürlichkeit des erzeugten Klanges durch die HiFi Anlage erkennen wollen.


    Klavier oder Chormusik ist denen in der Regel ein Fremdwort.


    Es grüßt


    Karl

  • Die Entscheidung, mir einen Röhrenverstärker zuzulegen war innerlich längst gefallen, während ich äusserlich noch "unentschlossen" war.

    Es gab da ib der Tat einige Hemmnisse, wie die fehlenden Klangregler, die allerdings nur bei meinem SU 8600 zu meiner Zufriedenheit funktionierten, Man konnte dort nämlich den Einsatzpunkt der Entzerrkurve wählen.


    Dann die teilweise exorbitanten Preise, wo ich immer den Eindruck von "Nepp" hatte, und von "Esotherik"

    Eber wo beginnt Esotherik im HIFI Bereich und wo endet sie ?

    So wird von der Technikfraktion immer wieder behaupte, ein Verstärker klänge wie der andere - aber das stimmt natürlich nicht. Ich erinnere mch immer wieder an die Umgewöhnung, we´nn ein Geröt in meiner Kette ausgewechselt werden musste (oder ich es auswechseln wollte)

    Allerdibngs konnte ich den Vorteil eine A-Klasse Verstärkers nicht vokkziehen,fand ich den sich ein Bekannter (wir haben ihn achon nuit swn Lautsorechern erwähnt.) zugelegt hatte, und der fast so heiss wurde wie eine Röhre.Die THEORETISCHEN Vorteile sind mir indes bekannt,


    Kommen wir zurück zum Röhrenverstärker. Ich fand schon welche um 160 Euro, chinesische Billigabgebote, wo gleich die Warnungen von Benutzern mitgeliefert wuerden und wo auch Hybride dabei waren,,,,,,

    Dann gab es da eine Preisklasse von 500-750 Euro, eebenfalls aus China die immer noch wenig überzeugend wirkten. Sie wurden in Spezialforen für Liebhaber von Röhrenverstärkern in der Regel "fertig gemacht" Ich wollte so an die 1200.1500 Euro (Cayjin) anlegen. Natürlich auch aus -China, aber was solls. Bedauerlicherwese gab es die Stücke meiner Begierde nicht im österreichischen Fachhandel und auch nicht bei Amazon, und zudem fand ich dann ein paar kritische Testberichte....


    Da stiess ich immer wieder in Kritiken auf eine relativ junge Marke aus Polen, und einen Verstärker der sehr geobt wurde: ER hatte 2 mal 35 Watt Ausgangsleistung und einen für Röhren guten THD Wert von <0,5%- Neben vielem Lob gab es aber auch den Hinweis auf einen eventuell zurückhaltenden Bassbereich (hängt natürlich vom LS ab)

    Und plötzlich fand ich dann die größere Schwester dieses Verstärkers mit dem bezeichnenden Namen "Titania" dort erzeugen 2 mal ECC83 und 4 mal KT 88 satte 2mal 45 Watt, und laut Testberichten ist auch der Bass kraftvoller und der Klang noch geringfügig besser - was immer man darunter verstehen mag


    Fezz_TIT_gross.png


    Sowohl der Konstrukteur des Verstärkers als auch einige Testberichte wiesen auf Vorzüge und Limits diese Verstärkers hin und auf das Ziel einen leistbaren Röhrenverstärker mit guter Overall-Performance zu bauen.

    Über die Philosophie des Konstrukteurs möchte ich später noch schreiben. Ziel war es einen europäischen Röhrenverstärker zu bauen, der mit den chinesischen Modelllen preislich (fast) mithalten kann und eben aus Europa kommt,

    Die Frage warum man sich mit Röhrenverstärken befassen sollte, bzw warum sie allmählich wieder in Mode kämen, beantwortet der Konstrukteur ;

    "weil Röhren einfach besser klingen"

    Das sollten sie auch, denn dieser "leistbare" Verstärker kostet zwischen 1950 und 2200 Euro, wobei ich natürlich denhöheren Preis gezahlt habe. Die schnelle Lieferung war es mir wert.

    Das würde ich - meinen ersten Eindrücken nach - im Großen und Ganzen voll bestätigen.....

    Ob dieser Eindruck anhält wird die Zukunft zeigen


    Fortsetzung folgt

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Jeder Verstärker ist auf das Zusammenspiel mit den entsprechenden Lautsprechern angewiesen, die batürlich auch zum Klangeindruck beitragen. In meinem Falle sind das ein Paar Canton Vento 809 DC (Ich besitze auch die Vento 890.2 aber die 809 ist mir lieber)


    Die am meisten gestellte Frage ist, ob Klangunterschiede zwischen einem Röhren- und Transistorverstärker zu hören sind, oder ob hier Einbildung im Spiele ist.

    Es gibt allen Ernstes Leute die letzteres behaupten.

    Ich würde aber gederzeit dazu stehen, daß Röhren anders klingen, wobei die Ausprägung des Röhrenklanges sehr unterschiedlich sein kann.

    Den Klang einer Röhr zu beschreiben entzieht sich dann, wenn jemand noch nie einen Röhrenberstärker gehört hat. Allgemein klischeehaft wir eine gewisse Wichheit d4es Klanges behauptet, eine tendenzielle Wärme des Klanges (die bei übertriebener Ausprägung auch nerven kann) bis hin zu Süsslichkeit, Geringere Impulsfestigkeit in den Bässen, aber dennoch "naturnäher"m ein gewisser synthetischer Beiklang von Transistoren fehlt völlig. Dieser Beiklang wurde zu Zeiten der Einführung von Transistoren immer wieder beschrieben und beklagt, er wurde im Laufe der Entwicklung unterdrück und vermindert - oder wir haben uns inzwischen daran gewöhnt. Messdaten bestätigen dem Transistor eine signifikante Überlegenheit gegenüber der Röhre.Ich würde es mit LEuchtmitteln vergleichen: Die Sparlampe war gegenüber der Glühbirne eine enorme Qualitätsverschlechterung, die LED en gigantischer Schritt nach vorn - aber dennoch ist LED Licht noch einen Hauch "synthetischer" als Glühlampenlicht.

    Jeder Vergleich hinkt, aber er soll ein wenig die grundsätzlichen Problem beleuchten.


    Über die Nachteile von Röhren ist viel geschrieben worden, schauen wir uns mal meinen neuen Verstärker an und horchen wir dann wie er klingt.

    DIe FEZZ Titania Signature ist die verbesserte Version des Verstärkers FEZZ TITANIA.

    Soweit mir bekannt liegen die Verbesserungen darin, daß diese Type - bei sonst identischem Aufbau - über folgende zusätzliche Features Verfügt.

    Die Lautstärkeregelung ist vie Fernbedienung möglich

    Der Ruhestromabgleich ist automatisch (Auto BIAS) - ein Vorteil bei Röhrenwechsel.

    Ein optionales Schutzgitter ist montierbar. (Extra zu kaufen )


    Ziel des Entwicklers war es , einen guten Röhrenverstärker zu bauen, der "High End " nahe kommt - ohne indes den Käufer in den Ruin zu treiben.

    Alles ist relativ, aber typische Röhrenverstärker der Spitzenklasse kosten zwischen 5000 und 10000 Euro

    Hier war es von Vorteil - daß der Hersteller eigentlich ein Produzent von Übertragertransformatoren (für andere Hersteller) war - und ist - und daß er auf Grund jahrelanger Erfahrung Trafo entwickeln konnte, die übertragunstechnische Limitierung solcher Bauteile enorm verminderten.

    Als Rühren in der Grundbestückung wurden gematchte, in Russland gefertigte Röhren von Electronic Harmonix eingesetzt die musikalisch einen guten Ruf haben und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben.


    Wie klingt das Ganze nun ?


    Der Titania in Verbindung mit den genannten Röhren wird eine Mischung aus Röhren und Transistorklang nachgesagt. Der Röhrenbeiklang ist vorhanden, aber nicht übertrioeben.

    Das kann ich mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht beurteilen.


    Im Gegensatz zu meiner sonst üblichen Angewohnheit zuerst die Schwächen eines Produkts zu beschreiben, gehe ich hier einen anderen Wer.

    Ich beginne mit "unüberhörbaren" klanglichern Eigenschaften, und arbeite mich nach und nach zu den Details durch.

    Dazu ist zu sgen, daß das Gerät noch nicht vollkommen "eingebrannt " ist. Der Hersteller veranschlaft eine erste Phase von 10 Stunden, gefolgt von einer weiteren von 40-60 Stunden (wird in manchen Foren als "Esoterik" bezeichnet.(?)


    Hier nun erste klangliche Eindrücke


    STIMMEN kommen mit geradezu frappanter Natürlichkeit und ihre Eigenart wird herausgearbeitet

    INSTRUMENTE werden oft ebenfalls sehr körperhaft erlebbar, vorzugsweise Blasinstrumente aller Kaliber

    STEREOEFFEKT ist stark ausgeprägt Die Bühne breit, das Klangbild gross

    DAs NACHKLINGEN von Instrumenten ist ausgeprägt - man hört deutlich, wenn der Tonmeister zu früh abgedreht hat und das Nachklingen abgewürgt hat.


    Über Basswiedergabe kann ich mich nur unzureichend Ässern, sie geht duch relativ weit hinab - allerdings war ich es gewohnt bei meinen bisherigen Verstärkern die Bässe (und höhen) anzuheben, somit ist eine neutrale beurteilung nicht möglich.


    Allerdings habe ich einen jüngeren Freund zu seinem Eindruck nach diesem Lautsprecher befragt (hier mit nicht-klassischem Musikmaterial) und er bezeichnete in als NATÜRLICH.


    Detals folgen bei Interesse in Bälde.


    Generell sei nioch gesagt, daß ich Anlagen immer auch mit "populärer Musik" teste. Und auch diesen Test hat der Verstärker , bzw die Komination voll bestanden.

    Bei höheren Lautstärken scheint er überhaupt PERFEKT zu sein, aber leider bin ich es nicht, nach längerem Hören kehrt dann mein Tinitus wieder, der in letzter Zeit durch "Enthaaltsames Hören" kaum mehr wahrnehmbar war.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Hallo Alfred,


    Röhrenverstärker machen etwas Eigenklang, der aber in einer sonst nüchternen Gerätekette durchaus gefallen kann.


    Problematisch kann die prinzipbedingte geringe Ausgangsleistung bei wattfressenden Lautsprechern werden.


    Deshalb gibt es Hybridverstärker wie bei Unison, wo die Vorstufe mit Röhren, die Endstufe mit Transistoren ausgestattet ist.


    Bringt diesen etwas wärmeren, seidigen Klang verbunden mit hoher Ausgangsleistung.


    Insgesamt betrachtet braucht es immer etwas Glück, um eine Kombination aus Geräten zusammenzustellen, die den eigenen Klangansprüchen genügen.


    Scheint bei dir aber geklappt zu haben, daher viel Spaß beim Hören.


    Karl

  • Hallo Karl

    Ich würde nicht sagen, daß Röhrenverstärker "Eigenklang" hinzufügen - obwohl es natürlich welche gibt, die das tun - teilweise sogar mit Absicht - sondern ich würde behaupten, daß sie die Eigenart von Srimmen und Instrumenten naturgetreuer darstellen als ein durchschnittlicher Transistorverstärker.

    Es gibt natürlich gewisse prinzipbedingte Eigenarten, die man aber teilweise ganz gut in den Griff bekommen kann, und natürlich auch eindeutige Vorteile. Dazu später.

    Dier Siegeszug des Transistor entstand ja nicht durch die bessere Tonqualität, sondern durch seine Kleinheit, unproblematische Bedienung, Langlebigkeit und vor allem seine relativ niedrigen Herstellungskosten.

    Röhren sind teuer in der Herstellung, haben eine begrenzte, meist nicht kalkulierbare Lebensdauer, erzeugen viel Wärme, haben einen hohen Energieverbrauch. Zudem sind sie im Untersten Baßbereich nicht so impulsfest wie ein Transistor, das hat mit dem Übertragertrafo zu tun.

    Um das geleich klarzustellen. Das betrifft allenfalls Heavi Metal und ähnliches, keineswegs Klassik oder Jazz.

    Zur Ausgangsleistung.

    Hier muß ich mich immer wieder wunderen.

    In frühester Jugend haben die "Padioapparate" grade mal 2-4 Watt ausgangsleistung gebracht. Und zar "Musikleistung, das ist der "Spitzenpegel"

    Ich beziehe mich immer auf den RMS Wert - und zwar nicht wie er bei WIKI (IMO falsch) sozifiziert ist.

    Es ist strenger, weder auf 1000 Hz noch auf 10 Minuten limiiitiert, sondern bezieht sich auf das sogenannte "Rosa Rauschen"

    Die uralte DIN norm 45500 aus der Mitte der 6er Jahre war für Verstärker folgendermaßen spezifiziert_

    6 Watt Sinus pro Stereo-Kanal bei 1 Kilohertz und 1% Klirrfaktor.

    Ab diesem Wert durfte ein Verstärker das Wort HIFI tragen !!!

    Um 1974 hatte der Beomater 1000 zwei al 15 Watt Sinuns an 4 Ohm und etwa zur gleichen Zeit das Modell 3000 (beide Receiver) 2 mal 40 Watt Sinus ditto


    Mein Röhrenvollverstärker FEZZ Titania bringt es da mit 4 mal KT88 Röhren auf 2 mal 45 Watt.


    Wer sich ein sanftes Gesäusel erwartet, der hat eine falsche Vorstellung einer Röhre.

    Dieser wird nachgesagt, daß der Röhrencharakter nicht zu stark ausgeprägt ist - aber doch merkbar.

    Ich würde sagen, das wechselt je nach Klangmaterial


    Ich habe viel über den Verstärker gelesen und konnte mir auf Grund vieler - teilweise einander widersprechender Aussagen ein einigermaßen zuverlässiges Bild machen.

    Meine persönlichen Tests sind nicht nicht abgeschlossen. aber wie ich schon gestern schrib:


    STIMMEN kommen mit geradezu frappanter Natürlichkeit und ihre Eigenart wird herausgearbeitet


    INSTRUMENTE werden oft ebenfalls sehr körperhaft erlebbar, vorzugsweise Blasinstrumente aller Kaliber


    STEREOEFFEKT ist stark ausgeprägt Die Bühne breit, das Klangbild gross


    DAs NACHKLINGEN von Instrumenten ist ausgeprägt - man hört deutlich, wenn der Tonmeister zu früh abgedreht hat und das Nachklingen abgewürgt hat.


    Ich ergänze an dieser Stelle noch:


    Die Dynamik ist UMWERFEND !!! (nicht immer angenehm)


    Über scheinbare und "hausgemachte" Einschränkungen schreibe ich demnächst


    mfg aus Wien

    Aöfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    die verbreitete Ansicht, Röhren würden nicht sehr lange halten, ist eigentlich nur auf den unsachgemäßen Gebrauch zurückzuführen.


    Häufiges kurzes Ein- und Ausschalten ist der Grund.


    Ansonst halten Röhren über Jahrzehnte bzw. das komplette Geräteleben.


    Technischer Nachteil der Röhren ist die Nichtlinearität über den gesamten Frequenzgang, daher ist bei gelungenen Schaltungen der Einsatz auf bestimmte Bereiche, in den die Röhre linear arbeitet, begrenzt.


    Der von dir angesprochene Übertragertrafo ist zudem nicht unerheblich am Klang der Röhre mitverantwortlich, Stichwort "Badezimmereffekt".


    Es grüßt


    Karl

  • Der von dir angesprochene Übertragertrafo ist zudem nicht unerheblich am Klang der Röhre mitverantwortlich, Stichwort "Badezimmereffekt".

    Dieser Trafo ist eine der Stärken dieses Verstärkers.

    Die Fa FEZZ hat sich aus der - noch weiterhin bestehenden Fa TOROIDY entwickelt, welche seit 1992 solche Trafos baoit und an andere Hersteller verkauft.

    2014 entwickelte Maciej Lachowski einen Röhrenverstärker, der so erfolgreich war, daß man diesen Weg fortsetzte.

    Um etwas besonders zu entwickeln, setze man auf Grundlagenforschung und entwickelte in ca 1 Jahr einen perfektionierten T.Trafo,der weniger Streuungsverluste, aber höhere Induktion etc aufwies, Hierfür wurden 100 Prototypen gebaut und vermessen.

    Angeblich ist dieser Übertrager sogar besser als jene in Japan gebauten,

    Die Titania ist der bislang stärkste Verstärker dierse Serie, und auch der beste im Baßbereich.

    Ich hatte am Anfang den Eindruck, das wäre doch übertrieben, denn der Baßbereich klingt für mich ein wenig zurückhaltender als ich es bislang gewohnt war. Das iiegt aber nicht an der Qualität des Verstärkers, sondern an mir, denn ich hatte biskang immer mit aufgedrehtem Bassregeler gehört - und auch die Höhen angehoben. Wenn man übrigens mit lauteren Pegel spielt ist der Bass ÜBERRAGEND.

    Und bei einer der Testplatten produzierte die Anlage sogar körperlich spürbaren Bass - ohne jegliches Dröhnen, was teilerise auch Verdienst der Canton 809 ist, die einen weitgehend schlanken, aber auch tiefen Baß produziert. Liebhaber vin "fetten Bässen" haben das in diversern Foren immer wieder beanstandet.....

    Klavierklang kommt geringfügig weicher als ich es (bei voll aufgedrehten Höhen) gewohnt war, aber auch hier dürfte es sich um eine Unart von mir handeln, glücklicherweise klingt dieser Verstärker (der über keine Klangregeler verfügt) wesentlich realitätsnäher als all mit bekannten Transistorverstärker in Position "neutral"

    Häufiges kurzes Ein- und Ausschalten ist der Grund.

    In der Anleitung des Verstärkers wird geraten in der "Einbrennphase" den Verstärker jeweise nicht weniger als 4- 6 Stunden durchwegs eingeschaltet zu lassen. Die Einbernnphase wird mit ca 40-60 Stunden veranschlagt.


    In diversen Foren wird die "Einbrennphase" in den Bereich der Esoterik und des Woodoo verwiesen (?)



    Ansonst halten Röhren über Jahrzehnte bzw. das komplette Geräteleben.

    Eigenartigerweise habe ich -obwohl ich fast alle Beriche und Internetseiten, die sich mit der Titanis Signature befassen die Website von FEZZ-Audio erst gestern gefunden, wo eine Lebensdauer von bis zu 10. Stunden veranschlagt wird.


    FEZZ setzt als Grundausstattung ausschliesslich russische EH (Electronic Harmonix) Röhren ein, die angeblich ein optimales Preis-Leistungsverhältnis haben und auch Langlebig sein sollen, was wiederum in diversen Foren bestritten wird.

    Man kann sepbstverständlich auf andere Röhren umsteigen, wobei jedes Fabrikat leichte Klangabweichungen aufweisen kann.

    EH hält sich weitgehendst an die Spezificationen der einstigen "Originalröhre)

    Mir gefällt sie in der klanglichen Abstimmung sehr gut, sie ist recht knackig (für eine Röhre) und weicht die Bässe nicht auf.


    Mein Vertärker weicht übrigens geringfügig von den in Testberichten erwähnten Exemplaren ab.

    Bislang habe ich folgendes herausgefunden:


    1) Das Chassis ist nicht mehr durchwegs Klavierlack-hochglänzernd Look sondern leiocht gekörnt semi matt.

    Somit treten die auf Photos immer wieder gezeigten Spiegeungen der glühenden Röhren nicht auf, aber man sieht auch feinste Staubpartikel nicht, was ein Vorteil ist, da sie sich schwer entfernen lassn, da man naturgemäß im Bereich der Röhrensockel das Gerät nich feucht reinigen kann...


    2) Das Gerät ist jetzt mit Auto-Bias ausgestattet und regelt die Ruheströme selbst nach.

    Es wir allerdingd darauf hingewiesen nur gematchte Röhren zu verwenden.


    3) Die Lautstärkeregelung ist nun optional via Fernbedienung möglich


    4) ein Schutzgitter ist nun optional erhältlich


    Vielleicht werde ich mir in Zukunft - optional moch eine Mira CETI zulegen. Sie sit preislich ca in einer Ebene mit der Titania, Sie ist mit 2 mal 8 Watt eher moderat in der Ausgangsleistung. Aber sie verwendet statt der push Pull- Tecjnik (Gegentaktstufe) mit ihren möglichen Übernahmeverzerrungen die Single Ended Class A Technik, und die legendäre 300b Enstufenröhre.

    Was mich allerdings wundert, da der THD Wert häher als bei der Titania liegt. Wobei das IMO sowieso wurscht ist....

    Ich hab mal wo - allerdings vor vielen Jahren, gelesen wie hoch die Verzerrungen bei Lautsprechersystemen liegen.........^^



    Liebe Grüße aus Wien

    Alfred



    https://fezzaudio.com/

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    da würde ich mal diese Verstärker noch genauer in Augenschein nehmen:


    Eintaktverstärker


    Zwei SE 25 und eine ordentliche Vorstufe dazu sind bezahlbar und dürften gerade für Klassikliebhaber (was höre ich alles für schöne Klangfarben und Feindetails) passend sein.


    Es grüßt


    Karl

  • Schaut gut aus.

    Aber ich bin jetzt der Röhromanie anheim gefallen.

    Deshalb werde ich einen speziellen Thread darüber eröffnen - ohne Hoffnung auf Resonanz.

    Vielleicht sollte man ihn im "allgemeinen Forum" eröffnen (aber das gäb Prosteste) weil die Musikfreunde die technischen Threads gerne meiden.

    In Wahrheit ist aber Röhre vs Transistor eher eine Glaubensfrage (Stichwort "Esoterik")

    Ich würde es aber eher als eine musikalische Frage sehen, fern von jeglichen Messdaten....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    bei den Transistorverstärkern hat sich zwischenzeitlich noch ein neues Technikfeld eröffnet:


    der Schaltverstärker.


    Anfangs noch mit Kinderkrankheiten behaftet, nunmehr ausgereift und damit wohl der zukünftige Endstufenfavorit.


    Es grüßt


    Karl

  • Ich besitze einen solchen - und sogar einen guten

    b_pioneer_a_70da_silber.p1140x855.jpg


    Allerdings noch die Vorversion.


    Ein eher analytischer Klang, dem allerdings - meiner Meinung nach - die letzte Schwärze im Baßbereich fehlt-

    Das Gerät verfügt über Klangregler UND abschaltbare Loudness. Allerdings kann der Klang schnell lästig und aufdringlich werden....


    Es hängt natürlich weitgehend vom Klangmaterial ab.


    Mein alter SU 8600* - dem ich nachtrauere - war hier eindeutig gutmütiger und beeindruckender .....


    mfg aus Wien

    Alfred


    *Er ist 45 Jahre alt und sei ungefähr 2 Jahrzehnten mussten die Kontake und Potentiometer regelmäßig zerlegt und gereinigt werden (sprühen mit Kontakspray ist eine Todsünde)

    Die Werkstatt. die das für mich preisverträglich macht hat inzwischen zugesperrt. Zudem werden die Schleiferkontakte der potis im Laufe der Jahre nicht besser- Solche Potis werden nicht mehr gebaut, sie rasteten in 2 db Stufen ein.....

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    dein Eindruck wundert mich nicht, das Gerät gehört zur Gattung der 1.Generation, da gab es hörbare Nachteile:


    Jetzt wird es sehr technisch:


    Bei (zu) kleiner Modulationsfrequenz können hörbare Oberwellen im Audiosignal auftreten. Das ist der Grund dafür, dass frühen PWM-Endstufen häufig nachgesagt wird, sie seien im Hochtonbereich eher ungeeignet.


    und


    Ist der Tiefpassfilter z.B. auf 6 Ohm angelegt, dann würde 4 Ohm beim Lautsprecher zu einer Höhenabschwächung führen, ein 8-Ohm Lautsprecher zu einer Anhebung.
    Dummerweise sind die Impedanzverläufe von Hochtonlautsprecher meist nicht linear, bei HT's mit Schwingspulen ohne Ferrofluid gibt es. z.B. einen kräftigen Impedanzanstieg mit steigender Frequenz.
    Das wiederum führt auch bei 4 Ohm Lautsprechern dazu, daß es im Frequenzverlauf zunächst eine Absenkung und ganz oben dann eine Anhebung des Schallpegel gibt.
    Kurz gesagt: Class-D-Verstärker verändern den Frequenzverlauf eines Lautsprechers im Höhenbereich.


    Darum eignen sich ClassD Verstärker besonders gut bei Aktivlautsprechern, da die Endstufe an das - hier bekannte - Chassis genau angepaßt werden kann.


    Bei den neuesten ClassD Verstärkern hat man zudem das Problem mit dem Tiefpassfilter anders gelöst, wodurch die Anpassung an das Chassis allgemein leichter geworden ist.


    Es grüßt


    Karl

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