Klassikfreaks stellen ihre HIFI-Anlagen vor

  • Mein Hifi-Händler hatte dann das entscheidende Gerät auf Lager, das alles veränderte: „Einstein Absolute Tune MK II“ aus Bochum

    Das sind lustige Namen, mit denen eure Geräte benannt sind, wie meine Tenöre (10 Oere) und der Raspberry Pi, Musikernamen finde ich dabei eher passend. Das soll dann an alte Tage und große Namen erinnern. Ein Computer bei mir hies Mal Purcell, ein Server Bach, ein Switch Telemann usw.. Zudem kannte ich einen Admin, der seinen USB Sticks Tiernamen gab. :thumbup::D :love:

    "Bach ist Anfang und Ende aller Musik." Max Reger

  • hallo Doc Brown,

    unsere tollen Geräte stellen ja auch Fetische dar, denen wir gefühlsmäßige und geistige Wirksamkeiten zuschreiben. Aus dieser Sicht kann es durchaus sinvoll sein, wenn wir ihnen Komponisten -Namen geben, deren Musik sie möglichst "naturgetreu" wiedergeben sollen. Meine Frau nennt den Verstärker "das Einhorn", vermutlich weil der auch so eine ungewöhnliche und magische Anmutung hat. Einen Raspberry Pi haben wir auch im Einsatz, was ja nichts anderes als Himbeertorte heißt, weil zumindest das Originalgehäuse himbeerrot und weiß ist. Bei uns heißt der allerdings nur " das Kästchen", was ja durchaus auch liebevoll ist, denn der macht auch tolle Sachen. Es gibt hier, glaube ich einen Thread, der da heißt "Hört das Auge mit?", den ich unbedingt mal ansteuern muss, um die magischen Aspekte des Musikhörens besser zu verstehen. Ansonsten denke ich mal über die Benamung des Geräteparks nach, und ob sich das dann nachhaltig etablieren lässt.

    Gewaltig viel Noten, lieber Mozart! Grad so viel Noten, Eure Majestät, als nötig sind!

  • Hallo Kalli, das mit dem Level ist tatsächlich das Ergebnis einer ganzen Reihe unterschiedlicher Variablen, wobei die eigene Freude an der Musik die alles Entscheidende ist. Ich habe in meinem Arbeitszimmer eine Selbstbau Dynaudio, einen kleinen, günstigen Röhrenamp und einen alten Technics CD Spieler stehen, mit welchen ich hin und wieder auch Musik genieße. Die Geräte dort sind zufällig zusammengekommen, brauchen keine Abstimmung, machen aber mit dem richtigen Musikmaterial viel Spass. Wenn mein Hifi Händler hingegen meine von mir so eingestufte High-End Anlage hören könnte, würde er vermutlich nur mitleidig lächeln, weil er ganz andere "Levels" kennt. Wer sagt uns, was gut und richtig klingt? Doch nur unsere eigenen Ohren und nicht irgendwelche High-End Gurus.


    Friede und Freundlichkeit allen, die jetzt immer noch online unterwegs sind. Ich jedenfalls mach jetzt endlich Schluss und muss noch ein paar Scheite Holz nachlegen, die Nacht wird wieder kalt

    Gewaltig viel Noten, lieber Mozart! Grad so viel Noten, Eure Majestät, als nötig sind!

  • Stimmt,


    jeder hört anders, sicher einige besser als ich. Ich bin froh für mich das Richtige zu haben, bin also angekommen. Und bin froh die Jagd nach immer Besserem hinter mich gelassen zu haben, das hatte lange seinen Reiz. Immerhin ist der CD Spieler mit sehr hochwertigen Wireworld Kabel angeschlossen, ob ich es höre ? Aber sie sind eben da. In meinem Freundeskreis hat keiner mein "Level" was die Anlage betrifft - und die sind nicht weniger glücklich, aber die hören auch keine Klassik.


    Hatte ich es schon geschrieben ?


    Wünsche allen einen schönen 4.Advent und besinnliche Weihnachten !


    Kalli

  • Alles ist so relativ, so individuell, je nach Bezugsrahmen. Mit einer Marantz-Ausstattung und Lautsprechern von... sagen wir mal... 1000 Euro das Paar, um ein willkürliches Beispiel zu nehmen, sind wir bei Hifi sicherlich schon im Premiumbereich.

    Ich habe keine Marktdaten für dieses Gebiet, aber die meisten Menschen, die ich kenne, sind weit weg von "Hifi-Anlage". Da ist dann schon oft eine "Sound-Bar" unter dem sieben Quadratmeter großen Fernseher die Erfüllung der Klangträume.

    Mit höherem Anspruch gibt's ein paar, die mit AV-Receiver, Dolby 5.1 oder 7.hastenichgesehen (keine Ahnung, was "man" da heute so hat) eine Handvoll Brüllwürfel um das Sofa gruppieren, mit Subwoofer ergänzen, und dann gib ihm!

    CDs?? Wer kauft denn noch CDs?? :hahahaha:


    Ich. Ich kaufe CDs. Wie viele Taminos. Ich gehöre zu den Anonymen CDholikern.


    Analogie zum Wein: der meiste Wein in D wird im Discounter gekauft. Der größte Händler heißt ALDI.

    Der Durchschnittspreis der Flasche lag lange bei ca 2,35, ist in der Pandemie deutlich gestiegen und lag 2021 bei ca. 3,80 pro Liter.

    Ab fünf Euro wird's interessant und anspruchsvoll aus Vermarktersicht. Wer sieben Euro ausgibt, ist bereits im Premiumsegment unterwegs. Und alles über 10 Euro wird überschaubar, bei 15 Euro sind wir im Super-Premiumbereich. "Das ist der Wahrheit" (Bruce Darnell).

    Und bei Hifi oder gar High-End vermute ich ähnliche Verhältnisse.


    If you can follow me...?!

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Kabelklang , die Zweite !


    Hallo, liebe Hifi-Nerds und Mitgefangene!


    Wie ich am vergangenen Freitag geschrieben habe, lässt mir das Thema "Kabelklang" doch keine Ruhe und ich versuche meine bisherige Indifferenz ins Wanken zu bringen. Heute ist das erwähnte "Wireworld Oasis 5" in 3 m Länge (es gab nur das) eingetroffen, ich habe es akklimatisieren lassen, und da es Demo-Ware ist, sollte es auch "eingespielt" sein. Also gleich mal einen Hörtest gemacht ! Dies ist wohlgemerkt nur ein Zwischenbericht, für langwierige AB-Tests braucht es Wochen. Denn so die herrschende Experten-Meinung: man sollte altes und neues Kabel jeweils mit dem gleichen Material eine ganze Weile hören, ehe man zum anderen wechselt, und keinesfalls eine hektische hin und her Stöpselei anfangen, denn das ist man die sichere Beute von Projektionen und Einbildungen. Meine spontanen Referenz-Aufnahmen sind zum Ersten "Ricardo Minasi mit Ensemble Resonanz -Beethoven Piano Concertos 4 + 6 (vom Meister persönlich umgeschriebenes Violinkonzert)
    JPC-Beethoven-Minasi

    Dies ist eine ungemein transparenter und sehr akzentuierter Beethoven, der vielleicht nicht bei jedem Zustimmung findet. Ich finde ihn wohltuend schlank und die Interpretation vermeidet ein allzu dick aufgetragenes Pathos. Obwohl es nahezu unmöglich ist, sich bei beethovenschen Sinfonien und Konzerten vom Pathos fernzuhalten. Die Aufnahme liegt mir in 96khz/ 24 Bit auf DVD vor. Das zweite Hörbeispiel stammt von der deutschen Jazzrock-Gruppe "Jazzpistols" und ihrem Album "Three on the Moon", und daraus der Titel "Mystic Train" ==> Jazzpistols-Diskographie.


    Das Album habe ich von deren Webseite heruntergeladen und auf CD gebrannt. Den Titel ziehe ich immer heran, wenn ich bei Besuchern mit der Anlage angeben will. ;) Nahezu alles, was die Jazzpistols aufgenommen haben, ist exzellent und transparent aufgenommen und abgemischt.

    Ich habe beide Titel des längeren nicht mehr gehört, und war vom Klang noch mehr beindruckt, als ich ihn in Erinnerung hatte. Ob das am Kabel lag, bleibt abzuwarten und zu verifizieren.


    Nachbemerkung: vergangenen Sonntag waren wir endlich wieder mal im Konzert. (Das letzte Mal datiert auf den 29.2.2020 in großem ausverkauftem Saal, also ziemlich genau 2 Wochen vor dem berüchtigten Lockdown. Ich erinnere mich, dass es mir ein bischen mulmig war, denn wir hatten da von einem gewissen Virus läuten hören, dass seinen zweifelhaften Siegeszug angetreten hatte).


    Also, das Kammerkonzert nannte sich "Kosmos-Bach" und fand im Sendesaal des hessischen Rundfunks in Frankfurt/Main statt, der bekanntermaßen eine ausgezeichnete Akustik hat. Wir hatten das Glück in der ersten Reihe in der Mitte sitzen zu können, und unsere Ohren befanden sich ziemlich genau an der Spitze des berühmten Stereo-Dreiecks, wenn man die Aufstellung des Kammensembles auf der Bühne berücksichtigte. Die Transparenz und der Wohlklang, der sich an dieser Stelle ergab, lässt sich mit keiner teuer ausgestatteten Wohnzimmer-Session erreichen. Das mir bisher nur von Konserve bekannte 5. Brandenburgische Konzert hatte plötzlich eine rhythmische Prägnanz und Komplexität, die ich bisher auf Tonträger noch nicht gehört hatte. Ich wil dazu im Thread "Gestern im Konzert" einen kleinen Beitrag schreiben.

    Dass ein Konzertsaal unter optimalen Bedingungen das mit Abstand beste Hörerlebnis ermöglicht, ist wahrscheinlich eine Selbstverständlichkeit. Dass das nicht überall in einem großen Konzertsaal der Fall ist, dürfte auch klar sein. Ich weiß nicht, ob es da Untersuchungen dazu gibt, wo die jeweiligen Hotspots in solchen Sälen zu finden sind. Auf jeden Fall gehen solche Plätze ins Geld. Im HR-Sendesaal gibt es dankenswerterweise einen Einheitspreis bei freier Platzwahl. (21 € in diesem Falle).

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  • Mal ganz unbedarft gefragt: Was soll sich bei einem Kabel „einspielen“? Erhöht es seine Willigkeit, Stromimpulse zu transportieren? Verrenkt es sich lustvoll angesichts der musikalischen Beglückung? Verschmelzen Isolierung und Kupfer zu einem optimalen Team?

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Kabel Einfluss auf den Klang ist ein immer wieder kontroverses und von Placeboeffekten belastetes Thema. Das gilt auch für die "Einspielzeit".

    Ich kann aber aus eigener Erfahrung bestätigen das es zB bei Lautsprecherkabeln eine Rolle spielen kann. Was sich da technisch oder physikalisch abspielt oder soll weiß ich nicht.

    Als ich vor längerer Zeit mal bei den Lautsprecherkabeln auf Viablue SC6 Biwire Kabel (3m Länge) umstellte hat es tatsächlich ca 2 Wochen gedauert bis ein klanglich deutlich besseres Ergebnis hörbar war (bei tägl. Nutzung). Warum ???


    Gruß Friedrich

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Mal ganz unbedarft gefragt: Was soll sich bei einem Kabel „einspielen“? Erhöht es seine Willigkeit, Stromimpulse zu transportieren? Verrenkt es sich lustvoll angesichts der musikalischen Beglückung? Verschmelzen Isolierung und Kupfer zu einem optimalen Team?

    Hallo hasiewicz,


    ich denke bis zu einem bestimmten Punkt kann das Kabel einen Einfluss machen.

    Hast du dich schon für einen neuen Kopfhörerverstärker entschieden?


    allg, Frage
    wenn man eine KHV mit dac kauft, kann man dann den Dac umgehen das dieser nicht aktiv ist? Ich habe am Streamer eine Dac und am Verstärker und möchte nicht einen Weiteren dac haben


    Gruss Michael

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  • Mal ganz unbedarft gefragt: Was soll sich bei einem Kabel „einspielen“? Erhöht es seine Willigkeit, Stromimpulse zu transportieren? Verrenkt es sich lustvoll angesichts der musikalischen Beglückung? Verschmelzen Isolierung und Kupfer zu einem optimalen Team?

    Ja, zugegeben, das "eingespielt" mit Gänsefüßchen war nicht ausreichend, zumindest der Nachsatz " wenn es denn einen Unterschied machen sollte", wäre angebracht gewesen. Noch besser, ich hätte es einfach weggelassen. Die Elektro-Ingenieure sagen in solch einem Fall "entweder es fließt Strom, oder es fließt keiner, dazwischen gibt es nichts". Der Streit geht weiter, wie bei den homöopathischen Kügelchen....

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  • Kabelklang , die Zweite !


    Hallo, liebe Hifi-Nerds und Mitgefangene!

    Lieber Klaus,


    das mit den "Mitgefangenen" ist wirklich gut! Ich habe auch "Aktuelles" zu diesem Thema. Endlich habe ich in meinem kleinen Zimmer im Souterrain meine "kleine" Anlage installiert. Ich habe dort einen Desktop-PC mit Monitor, zum Hören von Musik dem Cambridge DAC Magic Plus angeschlossen und als Boxen - wenn ich nicht mit dem Kopfhörer hören will - die JBL 104 BT Nahfeldmonitore:


    jbl-104-bt_1_REC0014738-000.jpg


    Zunächst hatte ich das Lautsprecherkabel, diese von JBL mitgelieferten dünnen Drähtchen, weil es etwas blechern klang, gegen etwas dickere Flachkabel ausgetauscht. (Das hat mich bescheidene 20 Euro gekostet.) Als Verbindungskabel zwischen DAC und diesen Aktiv-Lautsprechern (der DAC hat dafür einen eingebauten Vorverstärker) habe ich zunächst ein 0815-Billigkabel aus dem Elektromarkt verwendet - ebenso das USB-Kabel war eine billige Beipackstrippe. Der Klang stellte mich nicht zufrieden - die Bässe klangen etwas muffig und topfig - genau der "Boxenklang", den man an Hifi-Standard gewöhnt nur schwer erträgt. Dann habe ich in meine Kabelkiste gegriffen und zunächst das Cinchkabel getauscht gegen ein Wireworld Oasis 5 (Neupreis 250 Euro). Das war schon erheblich besser - die Höhenwiedergabe natürlicher, die Raumabbildung besser und vor allem die Bässe deutlich weniger topfig. Schön kann man das auch feststellen, wenn man eine Aufnahme nimmt (z.B. ABM Beethoven-Klavierkonzert Nr. 3 mit C. M. Guilini, DGG), wo das Publikum im Saal zu Beginn klatscht. Das Klatschen klingt mit den Billigkabeln "belegt", wie abgedämpft. Dann war ich immer noch nicht zufrieden. Aslo habe ich das billige USB-Digitalkabel getauscht gegen ein Audioquest Karbon (Kostenpunkt 240 Euro). Und der Unterschied war noch deutlicher: Jetzt klingen die Lautsprecher wirklich gut, die dumpfen Bässe sind verschwunden. Man kann jetzt mit dieser Anlage wirklich Musik hören! :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Man kann jetzt mit dieser Anlage wirklich Musik hören! :)


    Schöne Grüße

    Holger

    Hallo Holger , dieses Konzept mit den Nahfeldmonitoren für kleine Räume finde ich spannend. Ich habe solche bisher noch nicht gehört, stelle mir aber so einen feinen transparenten Hifi-Klang im "Nahfeld" als eine Bereicherung vor. Ich bin überrascht, wie Du offenbar diese Unterschiede zwischen den Kabeln so deutlich heraushören kannst. So etwas kenne ich aus meiner Erfahrung nicht. Entweder sind meine bisherigen Kabel gut genug, oder aber ich kann es einfach nicht hören.


    Mir ist heute dazu eine Idee gekommen:


    Kabelklang, die Dritte

    Ich habe heute lange und einigermaßen frustriert herumprobiert, mit welchem "Material" ich denn die frisch eingetroffenen "Wireworld Oasis 5" füttern sollte, damit ich ein klareres Bild davon bekomme, ob diese Kabel mehr hergeben, als meine bisherigen. Schließlich bin ich doch fündig geworden: "Berühmte Oboen Konzerte" mit Burkhard Glaetzner (Vivaldi, Telemann, Marcello,Fasch,Händel). Diese Scheibe kenne ich sehr gut und habe sie lange nicht gehört. Sie faltet eine große Bühne vor einem auf, mit viel Räumlichkeit und Transparenz. Dabei habe ich einen Tick lauter gehört als üblich, und mir fiel auf, dass ich die "Zweitstimmen" - tendenziell auf der rechten Seite - , also Celli, Basso Continuo, Violen deutlicher heraushören konnte, als bisher. Das Bassfundament dieser Aufnahme hat mich ebenfalls überrascht.


    In der Barockmusik sind diese Instrumente für mich so etwas wie die Rythmusgruppe, und es erhöht den Spass ungemein, wenn man neben den im Vordergrund stehenden Erstimmen auch die rhytmische Prägnanz und die Melodiebögen der Zweitstimmen "hinzuschalten" kann. Es war aber mit einiger Anstrengung verbunden und ich musste hochkonzentriert dem musikalischen Geschehen folgen. Hier kommt nun meine Idee dazu: die erhöhte Transparenz von besseren Kabeln wird nicht gratis gegeben, sondern muss durch Übung erarbeitet werden.


    Wenn man also sein Gehör (und seine Konzentrationsfähigkeit) lange genug geschult hat, nimmt man diese Unterschiede wahr. Ich erinnere mich, dass mein Hifi-Händler etwas ähnliches gesagt hatte. Andernfalls bleibt man auf dem Level der elektrotechnischen Ingenieure, die das alles für Mumpitz halten, aber wenig Übung im "richtigen" Musikhören haben. (Musikalisch gebildete Ingenieure sollte es natürlich auch geben, und die werden mit ihren Urteilen vorsichtiger sein). Diese "Theorie" steht bisher auf wackeligen Füßen und wem es gefällt, der kann mich jetzt einen Kaffeesatz-Deuter oder ähnliches nennen.

    Gewaltig viel Noten, lieber Mozart! Grad so viel Noten, Eure Majestät, als nötig sind!

  • Ich stimme deiner Idee insoweit zu als man natürlich beim Einsatz eines neues Kabels besonders genau und konzentriert hinhört ob es Unterschiede zum Vorherigen gibt. Unabhängig davon habe ich aber insbesondere bei Lautsprecherkabeln öfter (s.o.) festgestellt das erst nach einiger "Einspielzeit" eine , natürlich subjektiv empfundene, Verbesserung eintrat.

    Unzweifelhaft bestehen aber für mich Klangunterschiede bei verschiedenen Kabeln, das läßt sich oft auch bei schnellem Umstecken im Vergleich heraushören und ist eigentlich leicht nachvollziehbar , insbesondere hinsichtlich Transparenz, Basskontrolle, Räumlichkeit.

    Gruß Friedrich

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Hallo Michael,


    ich halte momentan wie gesagt Ausschau nach einem KHV mit Röhre, möchte zugleich aber auch keine "Röhrenbatterie" als Staubfänger haben.


    Zwei KHVs, die die Röhren diskret eingebaut haben und die in meiner engeren Auswahl sind, sind diese hier:


    1. Pathos Aurium (rein analog, ohne DAC)


    aurium4.jpg




    2. iFi Pro Can


    Pro-iCAN-sig-header-1024x370.jpg


    Beides sind rein analoge KHV ohne DAC. Beide haben Röhren. Beim Pathos gefällt mir das Design besser, der iFi hat mehr Features, sieht aber ein wenig

    "Fernöstlich" aus.

    Ich schätze, ich muss beide mal hören.

    Zusätzlich liebäugele ich hiermit:



    Schiit Lokius Equalizer



    schiit-lokius-black-correct-600x600.jpg



    Die Frage mit dem DAC kann ich dir leider nicht beantworten, sollte bei besseren Geräten mit DAC aber gehen.


    Beste Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Kabel Einfluss auf den Klang ist ein immer wieder kontroverses und von Placeboeffekten belastetes Thema. Das gilt auch für die "Einspielzeit".

    Ich kann aber aus eigener Erfahrung bestätigen das es zB bei Lautsprecherkabeln eine Rolle spielen kann. Was sich da technisch oder physikalisch abspielt oder soll weiß ich nicht.

    Als ich vor längerer Zeit mal bei den Lautsprecherkabeln auf Viablue SC6 Biwire Kabel (3m Länge) umstellte hat es tatsächlich ca 2 Wochen gedauert bis ein klanglich deutlich besseres Ergebnis hörbar war (bei tägl. Nutzung). Warum ???


    Gruß Friedrich

    Hier lernt man doch noch wieder Neues:

    Bisher habe ich immer die Kabelreste von Elektroinstallationen verwendet. Dann sollte ich besser die Leitungen verwenden, die von einem Abriss übrig sind, denn die sind schon einige Jahre eingespielt.

    "Bach ist Anfang und Ende aller Musik." Max Reger

  • RE: Kabelklang bei Digitalquellen

    Als Verbindungskabel zwischen DAC und diesen Aktiv-Lautsprechern (der DAC hat dafür einen eingebauten Vorverstärker) habe ich zunächst ein 0815-Billigkabel aus dem Elektromarkt verwendet - ebenso das USB-Kabel war eine billige Beipackstrippe. Der Klang stellte mich nicht zufrieden - die Bässe klangen etwas muffig und topfig - genau der "Boxenklang", den man an Hifi-Standard gewöhnt nur schwer erträgt. Dann habe ich in meine Kabelkiste gegriffen und zunächst das Cinchkabel getauscht gegen ein Wireworld Oasis 5 (Neupreis 250 Euro). Das war schon erheblich besser - die Höhenwiedergabe natürlicher, die Raumabbildung besser und vor allem die Bässe deutlich weniger topfig. Schön kann man das auch feststellen, wenn man eine Aufnahme nimmt (z.B. ABM Beethoven-Klavierkonzert Nr. 3 mit C. M. Guilini, DGG), wo das Publikum im Saal zu Beginn klatscht. Das Klatschen klingt mit den Billigkabeln "belegt", wie abgedämpft. Dann war ich immer noch nicht zufrieden. Aslo habe ich das billige USB-Digitalkabel getauscht gegen ein Audioquest Karbon (Kostenpunkt 240 Euro). Und der Unterschied war noch deutlicher: Jetzt klingen die Lautsprecher wirklich gut, die dumpfen Bässe sind verschwunden.

    Lieber Holger,


    dass man anständige Chinch- und Digitalkabel verwenden sollte, statt Beipackstrippen, danach halte ich mich seit Jahrzehnten.

    Mit dem Kabelklang könnte ich bei analogen LS-Kabeln voll nachvollziehen. Da darf man keinen dünnen Beipack-Schrott verwenden.

    Aber bei DIGITAL halte ich das aber schon für reines VOODOO , 8) ja Eure Einbildung.

    Es werden nur digitale Daten übertragen, die doch durch das Kabel nicht verändert werden ! Da ist es egal ob man eine alte Stereo - Beipackstrippe für die DIGITAL-Verbindung auseinanderreisst und an Quelle und DAC anschliesst, oder ob man Dein 240E-Kabel anschliesst.

    Ich verwende in der Regel lieber die koaxialen Digitalverbidungen; aber da zum Beispiel mein Receiver nicht unendlich viele Digiatal-Koax-AsL hat, muss ich auch LWL-Digitalverbindungen verwenden (z.Bsp für den Mulitiformat-BluRay-Player).

    Qualitativ kann ich zwischen LWL und Koax einen Unterschied feststellen !! Wie auch --- es werden die gleichen digitalen Daten übertragen.


    ;)8) Alles Andere ist EUER VOODOO - viel (unnötigen) Spass damit !



    Genau das Gleiche mit der Einspielzeit !

    Was so sich am Kabel verändern, wenn es länger in Betrieb ist ???


    Noch was:

    Was macht ihr "Voodookünster", wenn das Kabel länger nicht in Betrieb war. :D Dann muss das ja total in den Keller gehen mit der Musikwiedergabe ^^;(

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Psst, lieber Teleton! Du hast das Problem als solches nicht verstanden - bei einem schlechten USB-Kabel werden die Einsen geknickt und die Nullen gestaucht - da kommt nur binärer Brei an. Das kann einfach nicht gut klingen. Unter 300 Euro ist ein USB-Kabel einfach nicht HiFi-adäquat…

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich habe heute lange und einigermaßen frustriert herumprobiert, mit welchem "Material" ich denn die frisch eingetroffenen "Wireworld Oasis 5" füttern sollte, damit ich ein klareres Bild davon bekomme, ob diese Kabel mehr hergeben, als meine bisherigen. Schließlich bin ich doch fündig geworden: "Berühmte Oboen Konzerte" mit Burkhard Glaetzner (Vivaldi, Telemann, Marcello,Fasch,Händel). Diese Scheibe kenne ich sehr gut und habe sie lange nicht gehört. Sie faltet eine große Bühne vor einem auf, mit viel Räumlichkeit und Transparenz. Dabei habe ich einen Tick lauter gehört als üblich, und mir fiel auf, dass ich die "Zweitstimmen" - tendenziell auf der rechten Seite - , also Celli, Basso Continuo, Violen deutlicher heraushören konnte, als bisher. Das Bassfundament dieser Aufnahme hat mich ebenfalls überrascht.

    Lieber Klaus,


    sehr interessant, dass Du mit demselben Kabel genau dieselben Endrücke hast! Die Räumlichkeit ist mit dem Wireworld wirklich realistisch. Die Geschichte kann ich nach Weihnachten mal ausführlicher erzählen!

    dass man anständige Chinch- und Digitalkabel verwenden sollte, statt Beipackstrippen, danach halte ich mich seit Jahrzehnten.

    Mit dem Kabelklang könnte ich bei analogen LS-Kabeln voll nachvollziehen. Da darf man keinen dünnen Beipack-Schrott verwenden.

    Aber bei DIGITAL halte ich das aber schon für reines VOODOO , 8) ja Eure Einbildung.

    Es werden nur digitale Daten übertragen, die doch durch das Kabel nicht verändert werden ! Da ist es egal ob man eine alte Stereo - Beipackstrippe für die DIGITAL-Verbindung auseinanderreisst und an Quelle und DAC ansch


    Lieber Wolfgang,


    bei mir kommt erst die Erfahrung und dann die Erklärung. Digitalkabel klingen deutlich unterschiedlich. Das weiß ich nicht erst seit gestern. Das ist absolut kein Voodoo! :D


    Euch schöne Weihnachten!


    Liebe Grüße

    Holger

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  • RE: Kabelklang bei Digitalquellen

    ;)8) Alles Andere ist EUER VOODOO - viel (unnötigen) Spass damit !

    Mal abgesehen von den sattsam bekannten ideologischen Grabenkämpfen die hier erneut aufploppen, erschließt sich mir nicht, was am „Spaß haben“ „unnötig“ sein könnte. Immerhin wissen jetzt die "Voodoo-Künst(l)er", dass sie mit "EUER VOODOO" auf der anderen Seite des Grabens stehen.


    Zum Thema Großschreiberei: im Netz herrscht allgemeiner Konsens, dass diese als Aggression gedeutet und als unfreundlich empfunden wird.

    Die augenzwinkernden, coolen Smileys sind in diesem Zusammenhang eine zumindest ambivalente Botschaft.


    Als Ausweg aus dem vorliegenden Dilemma – wenn also die Pferde mit einem durchgehen wollen, und dies die Netiquette zu verletzen droht - bietet sich ja immer noch die sarkastisch zugespitzte Ironie an, derer sich einige der Mitdiskutanten so virtuos zu bedienen wissen.

    Gewaltig viel Noten, lieber Mozart! Grad so viel Noten, Eure Majestät, als nötig sind!

  • Hallo Klaus,


    wenn alle Kabel an einer Teilstrecke der Musikanlage gleich klingen, hat das immer einen technischen Grund.


    Kabelklang ist eine Hörerfahrung, die das Überschreiten einer gewissen Qualitätsstufe bei der Gerätekette voraussetzt.


    Wenn jemand hier von Vodoo redet, so darf er das. Ich weiß für mich, woher das kommt.


    Es grüßt


    Karl


    PS: die kritischte Stelle am Kabel ist der Übergang vom Kabel auf den Stecker wegen der unterschiedlichen Materialeigenschaften und dem Kontakt.

  • "wenn alle Kabel an einer Teilstrecke der Musikanlage gleich klingen, hat das immer einen technischen Grund."

    Hallo Karl, ich stimme dir voll zu.

    Ich glaube wer behauptet das es keine Kabeleinwirkungen auf den Klang gibt hat entweder

    - eine Anlage, die nicht gut genug ist

    - Ohren die das nicht mehr hören

    - fehlende Geduld das mal konzentriert und ausgiebig zu probieren .


    Gruß Friedrich

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Ihr habt aber schon verstanden, dass es im obigen Beispiel um ein USB-Kabel ging? Ein Kabel, durch das rein digitale Informationen gesendet werden?

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich glaube, es macht wenig Sinn, hier eine Kabelklang-Diskussion zu führen. Keine Seite wird die andere überzeugen. Das ist meine Errfahrung aus der Jahre langen Mitgliedschaft in Hifi-Foren. ^^ Man sollte einfach nur über Erfahrungen sprechen. Der Erfahrungsaustausch hat den Vorteil, dass man ganz entspannt über seine Erfahrungen berichten kann. Der Leser entscheidet dann darüber, ob er damit etwas anfangen kann oder nicht. Ich sage immer: Am besten ist eine Einladung, mal beim Anderen zu hören bei einem schönen Gläschen Wein und Kaffee und Kuchen. Und dann kann man sehen, ob der Andere vielleicht Recht hat. :) Ich schließe nie aus, dass es an einer anderen Anlage vielleicht wirklich schwer ist, Unterschiede zu hören, die an meiner Anlage deutlich sind.


    Hier gibt es einen schönen und lesenswerten Vergleichstest zu Klangunterschieden bei Digitalkabeln:


    https://audiosaul.de/klangunterschiede-bei-digitalkabeln/


    Nachtrag zu meiner "kleinen" Anlage mit den Desktop-Lautsprechern von JBL. Über Weihnachten habe ich meine "Kabelkiste" durchforstet und ein Stück des Ortofon SPK 100-Lautsprecher-Flachkabels gefunden, das ich vor vielen Jahren mal probeweise für meine Lautsprecher verwendet habe. Es hat etwas weniger Querschnitt. Ich dachte: Ist das vielleicht nicht besser? Die Bässe sind tatsächlich etwas schlanker als mit dem Kabel, das ich mir besorgt hatte mit etwas größerem Querschnitt. Ich bin dann aber bei meinem bisherigen Kabel geblieben. Mit dem SPK 100 klingt es schlanker - aber auch ein bisschen flacher und weniger körperlich, gerade bei Klavier.


    Schöne Grüße

    Holger

  • Ihr habt aber schon verstanden, dass es im obigen Beispiel um ein USB-Kabel ging? Ein Kabel, durch das rein digitale Informationen gesendet werden?

    Ist bekannt, dass alle digitalen Informationen elektronisch immer noch analog übertragen werden?

  • Ist bekannt, dass alle digitalen Informationen elektronisch immer noch analog übertragen werden?

    Also durch ein USB-Kabel gehen Nullen und Einsen. Die kommen verlustfrei an. Wo gibt es da Spielraum für Klangdifferenzen?

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Nullen und Einsen werden analog dargestellt und versandt. Der Receiverchip im Empfänger muss das in digitale Daten rekonstruieren.


    Hierzu John Swenson:


  • Nun, in dem zitierten Absatz geht es meinem

    Verständnis nach vor allem um Synchronisierung von Taktgebern und um Jitter. Weder wird definiert, was ein „good cable“ sein soll, noch wie sein Einfluss sich darstellt.


    The cable by itself rarely adds jitter to the signal,


    Den Punkt nach dem „BUT“ verstehe ich nicht ganz.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Ich sage immer: Am besten ist eine Einladung, mal beim Anderen zu hören bei einem schönen Gläschen Wein und Kaffee und Kuchen.

    Gute Idee. Nach dem vierten oder fünften Glas Wein beginnt der Gast dann vielleicht wirklich einen "Kabelklang" zu hören. :D

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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