Klassikfreaks stellen ihre HIFI-Anlagen vor

  • Keiner wird erklären wollen, was am Kabel genau die klangliche Abweichung auslöst.


    So kann z.B. in einer durch Elektro- und Funksmog belasteten Umgebung ein sehr gut geschirmtes Kabel von Vorteil sein, in einer anderen Umgebung dämpft es damit aber das Signal zu stark.


    Was Svenson uns erklären möchte, ist die Tatsache, dass Kabel vor allem "noise" erzeugen können, was sich bis in den DAC Chip durchschlägt und dort zu später hörbaren klanglichen Unschärfen oder auch scharfe Höhen usw. führt.


    Das hat also nichts mit der Rekonstruktion von 0 und 1 zu tun, die sind zwar meist noch richtig vom Receiverchip interpretierbar, allerdings führt der sog. Kabeljitter zu zeitlichen Abweichungen, die wiederum gut hörbar werden.

  • Ich finde den Ausdruck Kabelklang unpassend. Man sollte besser von Kabeleinfluss auf den Klang sprechen. Kabel selbst klingen nicht.

    Gruß Friedrich

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Ich finde den Ausdruck Kabelklang unpassend. Man sollte besser von Kabeleinfluss auf den Klang sprechen. Kabel selbst klingen nicht.

    Gruß Friedrich

    Doch, ich habe das Mal in einer Fabrik eher gespürt. Dort wurden Maschinen mit ca. 16kW Leistung mit Stromimpulsen bei maximaler Last betrieben und man konnte diese Impulse wegen des Erdmagnetfelds fühlen, wenn man das Kabel anfasst. Das verstehe ich unter Kabelklang.

    "Bach ist Anfang und Ende aller Musik." Max Reger

  • Ich hätte mal eine Frage an die Kabel-Spezialisten: Hat so ein "High-End-USB-Kabel" eigentlich bei der Übertragung aller digitalen Daten Vorteile, oder nur bei solchen, die Musik kodieren? Wenn ich also mein externes CD-ROM-Laufwerk mit so einem Kabel an den PC anschließe, haben dann Programme, die ich über dieses Laufwerk installiere, mehr Funktionen, weniger Bugs, laufen schneller oder stabiler? Wie sieht es aus, wenn das Kabel noch fabrikneu und nicht eingespielt ist? Fehlen dann umgekehrt möglicherweise Programm-Features, oder muss ich mit häufigeren Abstürzen rechnen?

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Sollte man zur Datensicherung in der Buchhaltung billige Brenner und CDs für den Steuerberater verwenden, damit die Umsatzzahlen geringer sind und man weniger Steuern bezahlen muss?

    Will man jedoch ein Programm von CD installieren, erhält man mehr Features bei einem teuren CD-Laufwerk?

    "Bach ist Anfang und Ende aller Musik." Max Reger

  • Ich hätte mal eine Frage an die Kabel-Spezialisten: Hat so ein "High-End-USB-Kabel" eigentlich bei der Übertragung aller digitalen Daten Vorteile, oder nur bei solchen, die Musik kodieren? Wenn ich also mein externes CD-ROM-Laufwerk mit so einem Kabel an den PC anschließe, haben dann Programme, die ich über dieses Laufwerk installiere, mehr Funktionen, weniger Bugs, laufen schneller oder stabiler? Wie sieht es aus, wenn das Kabel noch fabrikneu und nicht eingespielt ist? Fehlen dann umgekehrt möglicherweise Programm-Features, oder muss ich mit häufigeren Abstürzen rechnen?

    Nein, Zeitfehler/-schwankungen und Noise spielen hier keine Rolle. Hauptsache die digitalen Daten werden ohne Aussetzer übertragen.


    Das hatte bei der Einführung von asynchronem USB Audio anfangs auch noch keiner im Blickfeld.


    Die dachten genauso wie du.

  • Hallo Klaus,


    Wenn jemand hier von Vodoo redet, so darf er das. Ich weiß für mich, woher das kommt.

    Hallo Karl,

    meine Kritik bezog sich in erster Linie auf das Formale. Von Begriffe verwenden "dürfen" war ja keine Rede.


    Es lohnt sich , ein paar Gedanken auf das Phänomen des Vodoo zu verwenden. Wenn wir "aufgeklärte" Europäer diesen Begriff benutzen, so vorwiegend als ideologischen Kampfbegriff, ohne genauer zu wissen, worum es sich da handelt. In unserem Falle läuft also die ideologische Front zwischen "Kabel haben Einfluss" und "Kabel haben keinen Einfluss". Wenn wir "Aufgeklärte" in die Lage kommen sollten, tatsächlich an einer karibischen Voodoo-Zeremonie teilnehmen zu können, würden sich sehr wahrscheinlich unsere Nackenhaare sträuben, angesichts der Dinge, die da passieren. Und ich bin mir sicher, das hätte einen größeren Einfluss auf unser Befinden, als wenn wir im heimischen Wohnzimmer ein paar Kabel hin - und hertauschen. Und, wer weiß, vielleicht ist unseres aufwändiger Gerätepark eine Art künstlerische, rituelle Installation um auf technischer Ebene eine verloren gegangene magische Erlebniswelt wieder hervor zu zaubern. Wir sitzen da, vor unseren optisch aufgewerteten Geräten mit den edlen Verbindungstrippen, freuen uns an ihrem Anblick, uns geht es gleich besser, und unser Gehör ist empfänglicher für feine Nuancen.


    Doch zurück zu dem von Dir verwendeten Begriff Gerätekette. Dramatische Klangunterschiede gibt es nach meiner Erfahrung, wenn wir die Qualität der Lautsprecher erhöhen, und danach die des Verstärkers. Ungeübte Hörer aus meinem Bekanntenkreis hatten jedenfalls nach diesen Verbesserungen eine deutliche "Wow"-Erfahrung. Danach werden die Klangverbesserungen aber womöglich deutlich weniger werden, wenn wir uns den Lautsprecher-Kabeln, danach den Cinch-Kabeln und schließlich den Steckdosenleisten zuwenden. Drehen wir die Versuchsanordnung herum und verbinden 0/8/15 Stereoanlagen mit hochwertigen Kabeln, werden wir null Effekt haben, weil die einfachen Beipackstrippen schon mehr können, als die zugehörigen Lautsprecher und Verstärker. Wenn wir uns also den Klangverbesserungen durch Kabel zuwenden, wird die Luft schon sehr dünn, und wie Marbello schreibt, wenn die Geduld fehlt "das mal konzentriert und ausgiebig zu probieren", werden wir nicht viel bemerken. Meiner Meinung nach werden die Klangverbesserungen, die durch höherwertige Kabel erzielt werden können, gerne sprachlich übertrieben.


    Vor wenigen Wochen hatte ich ja das Glück ein Bach'sches Kammerkonzert zu hören, dass in einem akustisch optimierten Saal standfand und wir uns in einer nahezu idealen Hörposition befanden, nämlich direkt vor dem Orchester an der Spitze des berühmten Stereo-Dreiecks. Wenn wir uns darauf einigen können, dass wir mit unseren Geräteketten einen unverfälschten, natürlichen Klang anstreben, wie er unter idealen Bedingungen im Konzertsaal zu finden ist, so würde ich dieser meiner Konzert-Erfahrung 100 Punkte vergeben. Das ist für mich sozusagen der "Eichstrich" an dem ich andere Hörerfahrungen messsen kann. Vergleiche ich die Hörerfahrung mit der im heimischen Wohnzimmer, so ist der Unterschied zwar deutlich, aber es liegen jetzt keine Welten dazwischen. So als experimentelle Größe würde ich dem heimischen Wohnzimmer wohlwollend die Punktzahl 90 geben, vielleicht etwas zu optimistisch, aber ist es ja nur ein Gedankenspielerei. Wenn ich jetzt durch Verbesserungen an der Kette die Punktzahl erhöhen wollte, also z.B. 94 , so wird der Aufwand exponentiell ansteigen, den ich dafür treiben muss. Was ich damit sagen will: für die Klangverbesserungen durch Kabel bleibt da nur ein kleiner Spielraum, und wahrscheinlich ist durch superaufwändige, unbezahlbare Lautsprecher und Verstärker mehr zu gewinnen.


    Viele Grüße

    Klaus

    Gewaltig viel Noten, lieber Mozart! Grad so viel Noten, Eure Majestät, als nötig sind!

  • Ich glaube, ein guter Teil der gefühlten oder tatsächlich gehörten Unterschiede zwischen Kabeln unterschiedlicher Preisklassen ist dem Interesse der Industrie geschuldet, solche zu behaupten und "irgendwie" zu erklären - wissenschaftlich oder metaphysisch...

    Ich glaube aber auch, dass ein gewisser Klang-Zugewinn durch fertigungstechnisch und von der Materialauswahl her sorgfältig gemachte Produkte erzielbar ist - einfach, weil dadurch mögliche Fehlerquellen ausgeschaltet werden.

    Ich finde nur, die Preise, die für sog. Highend-Kabel aufgerufen und zu meinem Unverständnis offenbar auch gezahlt werden, aberwitzig. Aber auch hier gilt (für mich): jeder nach seiner Fasson. Ich halte ab einer gewissen Grenze die Unterschiede für - wenn überhaupt - akademisch, räume aber gerne ein, dass mancher ein besseres Gehör haben mag als ich...

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Ich glaube, ein guter Teil der gefühlten oder tatsächlich gehörten Unterschiede zwischen Kabeln unterschiedlicher Preisklassen ist dem Interesse der Industrie geschuldet, solche zu behaupten und "irgendwie" zu erklären - wissenschaftlich oder metaphysisch...

    Ich glaube aber auch, dass ein gewisser Klang-Zugewinn durch fertigungstechnisch und von der Materialauswahl her sorgfältig gemachte Produkte erzielbar ist - einfach, weil dadurch mögliche Fehlerquellen ausgeschaltet werden.

    Ich finde nur, die Preise, die für sog. Highend-Kabel aufgerufen und zu meinem Unverständnis offenbar auch gezahlt werden, aberwitzig. Aber auch hier gilt (für mich): jeder nach seiner Fasson. Ich halte ab einer gewissen Grenze die Unterschiede für - wenn überhaupt - akademisch, räume aber gerne ein, dass mancher ein besseres Gehör haben mag als ich...

    Hallo Uranus,

    ich finde Deine entspannte und tolerante Haltung diesem Phänomen gegenüber sehr sympathisch, und es ist auch nach meinem Dafürhalten, die einzig vernünftige, wenn man mit Anderen im Gespräch bleiben will und nicht überflüssige Grabenkämpfe führen will.


    Viele Grüße


    Klaus

    Gewaltig viel Noten, lieber Mozart! Grad so viel Noten, Eure Majestät, als nötig sind!

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Ich glaube, ein guter Teil der gefühlten oder tatsächlich gehörten Unterschiede zwischen Kabeln unterschiedlicher Preisklassen ist dem Interesse der Industrie geschuldet, solche zu behaupten und "irgendwie" zu erklären - wissenschaftlich oder metaphysisch...

    Lieber Uranus,


    also wenn ich befinde, dass zwei Kabel unterschiedlich klingen und das eine eben ein bisschen teurer ist als das andere, dann urteile nicht ich, sondern in mir das "Interesse der Industrie"? Das sind diese Unterstellungen von Abstreitern in Hifi-Foren, die ich zu genüge kenne und die ich ehrlich gesagt einfach zum K... finde. :cursing:

    ch finde nur, die Preise, die für sog. Highend-Kabel aufgerufen und zu meinem Unverständnis offenbar auch gezahlt werden, aberwitzig. Aber auch hier gilt (für mich): jeder nach seiner Fasson. Ich halte ab einer gewissen Grenze die Unterschiede für - wenn überhaupt - akademisch, räume aber gerne ein, dass mancher ein besseres Gehör haben mag als ich...

    Welcher Preis ist denn "aberwitzig"? Wenn ein Kabel mehr als 20 Euro kostet? Wenn es 100, 200, 500 oder 1000 Euro kostet? Jeder vernünftige Mensch kalkuliert das Preis-Leistungsverhältnis. Wenn ein Kabel für 1000 Euro mir keinen so überwältigenden Klanggewinn bringt, dass ich es gegen meines, das 250 Euro (also nur ein Viertel) kostet und mit dem ich sehr zufrieden bin, eintauschen möchte, dann kaufe ich es einfach nicht. Ich habe zwei Kabel, die beide 600 Euro kosten, aber klanglich genau in die entgegengesetzte Richtung gehen. Keines ist "besser" oder "schlechter" als das andere. Es kommt letztlich darauf an, wo man das eine oder andere Kabel in der Anlage passend einsetzt.


    Schöne Grüße

    Holger

  • @ Uranus :"räume aber gerne ein, dass mancher ein besseres Gehör haben mag als ich..."

    Ich glaube damit ist das Problem erfasst.


    Gruß Friedrich

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Doch zurück zu dem von Dir verwendeten Begriff Gerätekette. Dramatische Klangunterschiede gibt es nach meiner Erfahrung, wenn wir die Qualität der Lautsprecher erhöhen, und danach die des Verstärkers. Ungeübte Hörer aus meinem Bekanntenkreis hatten jedenfalls nach diesen Verbesserungen eine deutliche "Wow"-Erfahrung. Danach werden die Klangverbesserungen aber womöglich deutlich weniger werden, wenn wir uns den Lautsprecher-Kabeln, danach den Cinch-Kabeln und schließlich den Steckdosenleisten zuwenden.

    Eigentlich läuft es ganz anders ab.


    Zuerst muss geprüft werden, welcher Lautsprecher zu dem vorhandenen - reflexionsarmen - Hörraum passt. Sonst haben wir keinen echten Hörraum, der Hifiansprüchen genügt. Da kann dann drin stehen was will, das wird nichts für anspruchsvolle Musikhörer.


    Wirkliches Hifi setzt zudem genügend Wandabstand der Lautsprecher zur Seite und der Rückwand voraus. Habe ich das nicht, braucht es Nahfeldmonitore.


    Die richtige Wahl des zum Lautsprecher passenden Verstärkers ist kein "je teuerer umso besser", hier hilft der Rat von echten Fachleuten schon mal weiter, danach kommt das Testen.


    Und wenn das alles sehr gut zusammenspielt, was schon einiges an Zeit, Geduld und Geld in Anspruch nimmt, dann und erst dann wird man feststellen, dass am Schluss das Abspielgerät selbst der größte Spaßverderber in der Kette ist.


    Denn was macht denn der Verstärker? Er verstärkt da ankommende Signal.


    Und was macht der Lautsprecher? Er wandelt das verstärkte Signal in Schallwellen.


    Wenn aber das Ursprungssignal nicht von höchster Güte ist, dann können die beiden Gerätschaften am Schluß da auch nichts mehr daran ändern.


    Sie sind ganz und gar auf die ausgegebene Signalqualität des Abspielgerätes angewiesen.


    Hat es eine durchgehend hohe Qualität der eingesetzten Geräte, dann kann man sich natürlich der Kabelwahl usw. widmen.


    Das ist dann ähnlich dem Intonieren von Musikinstrumenten.


    Das braucht einen geschulten Gehörsinn und hat oft was mit persönlichem Geschmack zu tun.

  • Seit heute werkelt im Wohnzimmer ein neuer Verstärker. Es ist wieder ein NAD geworden. Zum einen, weil sein Vorgänger 15 Jahren treu und brav seinen Dienst geleistet hat. Zum anderen, weil mich beim neuen Modell das modulare Konzept sowie der integrierte DAC überzeugt haben. Der NAD C368 hat zwei Steckplätze zum Nachrüsten weiterer Funktionen. Aktuell werden eine Steckkarte mit Streaming-Modul (die ich dazu gekauft habe) und eine mit HDMI-Modul angeboten. Somit steht auch den nächsten 15 Jahren nichts im Weg, zumal ich den leicht weichen Klang des NAD mit meinen Bowers & Wilkins-Lautsprechern sehr mag, ebenso das minimalistische Design, das an Braun erinnert.


    c368_produktfoto.jpg


    Hier ein Testbericht: https://www.connect.de/testber…er-streaming-3201919.html


    Bespielt wird er mit einem Cambridge Audio-Universalplayer (der hoffentlich lange hält, es gibt nur noch wenig Geräte, die gleichzeitig SACD und Blu Ray abspielen können), einem Apple TV sowie einem iMac.


    Gutes Hören


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Hallo lieber Christian,


    das Modell stand auch schon mal auf meiner Wunschliste. Das Modulkonzept ist wirklich toll und somit langzeittauglich. Die Bedienung erfolgt über die entsprechende App.
    Etwas traurig finde ich das, dass Christkind keinen KHV gebracht hat aber gut es war auch nicht mein Wunschzettel 😁

    Obwohl der Kopfhöreranschluss solide sein soll und ich glaube auch sogar steuerbar.


    Universalplayer sind zb


    https://reavon.com/blu-ray-player-ubr-x110/


    Ich wünsche Dir viele neue Details und viele tolle musikalische Sessions

  • Lieber Michael,

    danke dir! Als KHV habe ich im Arbeitszimmer als Bindeglied zwischen dem getunten Yamaha CD-S2100 und dem Sennheiser HD800s als Kopfhörer aktuell einen Musical Fidelity MX HPA, der sehr neutral seinen guten Dienst verrichtet. Mein Wunsch ist halt, in die Kombination noch etwas mehr Wärme hineinzubringen. Ich habe gehört, dass die Kombi aus dem HD800s, einem Röhren-KHV sowie einem guten Equalizer klanglich in der Hinsicht absolute Spitzenergebnisse liefern kann.


    Hast du schon KHVs durchprobiert?


    Beste Grüße

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Bestimmt ein sehr gutes Gerät, grosse Klasse, was die dort am Bodensee fabrizieren. Bin gespannt, was du berichten wirst!

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Glückwunsch Christian!


    Wünsche dir viel Hörvergnügen... :hello:

  • Glückwunsch Christian!


    Wünsche dir viel Hörvergnügen... :hello:

    Herzlichen Dank! Hörvergnügen hatte ich tatsächlich gestern schon - angefangen bei der viel besseren Musikwiedergabe bei einer Folge "The Crown" bis hin zur Feststellung, dass der DAC des NAD für meine Ohren besser klingt als der des Cambridge Audio.


    Auch Internetradio hören auf dem NAD ist eine feine Sache.


    Beste Grüße


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich bin mit meinem Cambrige Audio Verstärker nicht vollends zufrieden, vorallem nicht in Verbindung mit meinen B&W Lautsprecher. Hingegen spielt meine Denon Kombi so traumhaft - und das obwohl von der "Stange" -, dass ich überhaupt nicht auf den Gedanken komme neue Gerätschaften anzuschaffen. Einzig im Streambereich bin ich noch nicht ganz angekommen, da verliert das Streamen gegenüber der CD (...geschweige der SACD) einiges an Glanz, Schärfe und Punch. Da ist Nachholbedarf angesagt :).


    Grüße

    Apollon

  • Glückwunsch zum NAD, sieht wirklich sehr gut aus!


    Ich benötige allerdings keinen Vollverstärker, da ich Aktiv-LS, Genelec 8050B, habe (und damit außerordentlich zufrieden bin). Deshalb werkelt bei mir seit mehr als 10 Jahren ein Quad 99 CDP 2, seit einigen Jahren ergänzt um einen Sonos Port zum streamen. In Sachen Hifi bin ich nach teuren Ausreißern mit meiner jetzigen Kette zu Vernunft und zur Ruhe gekommen.

    Falls der Quad mal keine Lust mehr hätte, bräuchte ich einen Vorverstärker, mit dem ich streamen kann; einen CD-Player eigentlich nicht mehr. Ich habe schon ewig keine CDs mehr gekauft, und wenn, würde ich sie eh rippen.

    Mal sehen, was dann ins Spiel käme. Auralic? Naim? Oder eben NAD? Mal sehen. Es ist ja kein Bedarf - nur machen Bilder wie die von dem NAD-Verstärker irgendwie Appetit.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Lieber Holger,


    da lobt mich Klaus Troeger für meine entspannte und tolerante Haltung zum Thema - und dann provoziere ich ausgerechnet Dich zu einer "verbalen Breitseite"! Das war mich meine Absicht.


    Ganz gerecht oder besser gesagt zutreffend finde ich Deine Vorwürfe aber nicht: Wo habe ich unterstellt oder geleugnet? Ich habe lediglich geäußert, dass ich den Einfluss von Kabeln aus meiner Erfahrung heraus für begrenzt (aber nicht: für nicht vorhanden!) halte, dies aber auch auf mein möglicherweise schlechteres Gehör zurückgeführt.


    Und: Aberwitzig finde ich, der eine Anlage von weniger als 5.000 Euro Gesamtwert sein eigen nennt, Kabelpreise im im Hohen dreistelligen oder vierstelligen Bereich (genauso wie z.B. fünfstellige Preise für Armbanduhren oder sechstellige Preise für Autos, weil ich da das Verhältnis Mehrpreis zu Mehrwert, ganz subjektiv als "schief betrachte). Und weil die Tests solcher extrem teuren Komponenten in den einschlägigen Hifi-Magazinen nach meinem - natürlich ebenfalls rein subjektiven - Empfinden immer mehr überhand nehmen, habe ich vor einigen Wochen mein langjähriges Abo eines solchen Magazins gekündigt.


    Vor allem aber finde ich es schade, dass Du einen (Teil-) Satz meines Beitrags scheinbar überlesen hast, sodass ich ihn gerne noch einmal wiederholen möchte: jeder nach seiner Fasson.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Seit heute werkelt im Wohnzimmer ein neuer Verstärker. Es ist wieder ein NAD geworden. Zum einen, weil sein Vorgänger 15 Jahren treu und brav seinen Dienst geleistet hat. Zum anderen, weil mich beim neuen Modell das modulare Konzept sowie der integrierte DAC überzeugt haben. Der NAD C368 hat zwei Steckplätze zum Nachrüsten weiterer Funktionen. Aktuell werden eine Steckkarte mit Streaming-Modul (die ich dazu gekauft habe) und eine mit HDMI-Modul angeboten. Somit steht auch den nächsten 15 Jahren nichts im Weg, zumal ich den leicht weichen Klang des NAD mit meinen Bowers & Wilkins-Lautsprechern sehr mag, ebenso das minimalistische Design, das an Braun erinnert.

    Lieber Hasiewicz,


    das ist wirklich ein sehr schönes Gerät. Das Braun-Design stammte von Dieter Rams - der ist inzwischen 88 Jahre alt! Ob er hier mit beteiligt war - oder einer seiner Schüler?


    https://www.derstandard.de/sto…sign-fuer-braun-und-apple


    https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Rams


    Ich erinnere mich an einen Kommilitonen zu meiner Studentenzeit, der hatte eine wirklich sehr schön klingende, getunte NAD-Anlage. Viel Freude mit dem Gerät! :)

    Und: Aberwitzig finde ich, der eine Anlage von weniger als 5.000 Euro Gesamtwert sein eigen nennt, Kabelpreise im im Hohen dreistelligen oder vierstelligen Bereich (genauso wie z.B. fünfstellige Preise für Armbanduhren oder sechstellige Preise für Autos, weil ich da das Verhältnis Mehrpreis zu Mehrwert, ganz subjektiv als "schief betrachte). Und weil die Tests solcher extrem teuren Komponenten in den einschlägigen Hifi-Magazinen nach meinem - natürlich ebenfalls rein subjektiven - Empfinden immer mehr überhand nehmen, habe ich vor einigen Wochen mein langjähriges Abo eines solchen Magazins gekündigt.

    Lieber Uranus,


    Du haust jetzt aber auch so eine Bemerkung "aberwitzig" einfach mal so raus. Wieso? Das ist doch Erfahrungssache. Als ich meinen Cambridge USB-DAC gekauft hatte für 400 Euro, dachte ich, ein Cinch-Kabel für 40-60 Euro müsste reichen. Von wegen! Da haben mir die Lautsprecher einen Strich durch die Rechnung gemacht. Meine Dynaudio-Lautsprecher haben einen kräftigen und sehr differenzierungsfähigen Bass, der aber nicht pulvertrocken, sondern ein klein wenig weich abgestimmt ist. Das ist die typische Dynaudio-Abstimmung. Der Lautsprecher braucht deshalb Elektronik und Kabel, die absolut präszise im Bassbereich sind. Und das war der Knackpunkt. Zum Vergleich hatte ich mein altes Van den Hul D 300 III, das seit Jahrzehnten bei mir mit meinem Marantz CD 80 arbeitet und im Bass wirklich präzise ist. Ich hatte Kabel für 40 Euro, für 60 Euro, für 100 Euro, für 120 Euro usw. ausgeliehen - alle flogen raus im Vergleich mit dem Van den Hul gehört, weil sie den Bass aufweichten. Ich war schon fast verzweifelt. Dann bekam ich vom Händler ein Vorführkabel, ein Wireworld Oasis 5 - Neupreis 250 Euro, was ich natürlich als Vorführkabel günstiger bekommen habe. Und das passte endlich - der Bass war absolut präzise, sogar besser noch als beim Van den Hul, und die Räumlichkeit erheblich besser als bei allen anderen Kabeln, die ich getestet hatte. Jetzt hatte ich wirklich das Gefühl, im Wiener Musikvereinssaal zu sitzen (Pollini/Abbado Brahms) Also: Wer solche Erfahrungen nicht hat, sollte solche Behauptungen einfach nicht machen! Die ärgern mich dann ganz einfach. Wenn ein Kabel perfekt passt, warum ist es von Belang, dass es vielleicht 600 Euro und nicht 300, 200 oder 150 Euro kostet, wenn ich bereit bin, das Geld zu investieren? Dann passt es eben und ich brauche über das Thema Kabel in Zukunft nicht mehr nachzudenken und höre einfach nur zufrieden Musik. ;) :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Also: Wer solche Erfahrungen nicht hat, sollte solche Behauptungen einfach nicht machen!

    Gegen Erfahrungen lässt sich ja nur schwer etwas einwenden.


    Deshalb auch mal Erfahrungen von mir. Ich sitze im Hifi-Studio und höre kleine Stand-LS, an denen ich sehr interessiert bin. Da sie nicht so teuer sind, komme ich allerdings nicht in eines der richtig exklusiven Studios, sondern in eines voller weiterer Lautsprecher. Ein technik-affiner Freund hatte mir mal gesagt, dass das ein K.o.-Kriterium für ihn sei - niemand habe einen Raum voller mitschwingender Membranen bei sich zuhause, so etwas verfälsche den Klang unzulässig. Darauf angesprochen, erwidert der Verkäufer lächelnd, dass er die LS gleich noch in ein anderes, leeres Studio bringen werde. Dort klingen die LS dann tatsächlich deutlich flacher, unbelebter, die Bühne ist kaum noch da.

    Selbes Studio, andere Lautsprecher, deutlich teurer, aber auch sehr viel besser. Große, transparente Bühne, jede Menge ungehörte Details. Ich bin begeistert. Der Verkäufer sagt: Das geht noch besser. Er holt Granit- Blöcke - und legt sie auf die LS. Ich solle nur abwarten. Und tatsächlich: Das Klangbild ist noch klarer, fokussierter. Mein Einwand, dass das aber ein bisschen albern aussehe, wird weggewischt, es gehe schließlich um optimalen Klang. Tja.

    Selbes Studio, andere Anlage. Alles bestens. Aber aufgepasst, sagt der Verkäufer, es gibt eine simplen Trick, die Homogenität des Klangbilds im Raum zu steigern. Einsatz: Klangschälchen. Klingt tatsächlich - homogener.

    Ich saß auch mal in einem Hifi-Studio, in dem der Betreiber vor allem seine selbst gefertigten LS anbot. Er demonstrierte deren Klang gern an einfachster Elektronik und Kabeln, die er selbst als Klingeldrähte bezeichnete. Und ja, das klang ganz wunderbar.


    Für mich stand am Ende meines Ausflugs ins Hi-Endige fest, dass (notabene: für mich) viel Auto-Suggestion im Spiel war. Meinen Ohren (oder insgesamt meiner akustischen Wahrnehmung) habe ich jedenfalls gründlich zu misstrauen gelernt.


    Mein Leitbild ist es, entspannt Musik hören zu können. Das gern mit guten (also vor allem auch langlebigen) und optisch ansprechenden Komponenten, die zueinander passen. Die Suche nach dem „perfekten“ Kabelklang oder ähnlichem führt zielstrebig ins Unglück, denn da gibt es nie ein Ende.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Spannende Diskussion. Ich für mich habe eine Definition von "Klangwärme", die für mich das Ideal ist. Ich bin noch geprägt von Langspielplatten, mit 12 habe ich mir dann allerdings auch schon einen CD-Player zusammengespart. Die ersten CDs klangen "sauber", das war faszinierend. Aber zugleich habe ich seitdem eine Reihe an Konzerten besucht. Erfahren, wie ein Horn, eine Klarinette, eine Trompete klingen. Volltönend, nicht klinisch rein. Warm.


    Die besten (SA)CDs in Kombination mit dem richtigen Equipment verbinden für mich zweierlei: Klangliche Wärme, vergleichbar einer LP, zusammen mit dem Gefühl, im musikalischen Geschehen zu sein statt einer Tonkonserve zu lauschen. Das ist das Ideal, das ich verfolge und dem ich auf der Spur bin.


    Gutes Hören


    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Er holt Granit- Blöcke - und legt sie auf die LS. Ich solle nur abwarten. Und tatsächlich: Das Klangbild ist noch klarer, fokussierter.

    Das habe ich auch mal erlebt, im Beisein von Wolfgang Gerhard. Das Gewicht auf den LS minimiert Gehäuseresonanzen.

    Für mich stand am Ende meines Ausflugs ins Hi-Endige fest, dass (notabene: für mich) viel Auto-Suggestion im Spiel war. Meinen Ohren (oder insgesamt meiner akustischen Wahrnehmung) habe ich jedenfalls gründlich zu misstrauen gelernt.

    Die Suggestion wird immer schnell vermutet, wenn man das Geschehene nicht wirklich sorgfältig analysiert. Und dann kommt das Misstrauen...

    Die Suche nach dem „perfekten“ Kabelklang oder ähnlichem führt zielstrebig ins Unglück, denn da gibt es nie ein Ende.

    Den perfekten Klang gibt es nicht, also auch nicht den perfekten Kabelklang. Es gibt das Schlehte, das Gute und das Bessere und das für die eigenen Ansprüche Passende. Wenn man weiß, was man will, gibt es auch keine unendliche Reise ins Ziellose. ^^

    Die besten (SA)CDs in Kombination mit dem richtigen Equipment verbinden für mich zweierlei: Klangliche Wärme, vergleichbar einer LP, zusammen mit dem Gefühl, im musikalischen Geschehen zu sein statt einer Tonkonserve zu lauschen. Das ist das Ideal, das ich verfolge und dem ich auf der Spur bin.

    Sehr gut ausgerückt! Die Tonwärme ist ein faszinierendes und schwer erklärliches Phänomen. Ich habe sie auch, mit dem Lehmann und dem Kopfhörer. ;)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Dem kann ich voll zustimmen. Der Maßstab ist für mich die Klangentfaltung im Konzertsaal unter weitgehend idealen Bedingungen. Wenn man die Komponenten gefunden hat, die Wärme (ich würde noch hinzufügen "Transparenz und Räumlichkeit") entfalten können, ist man nah dran am live-Erlebnis. Aus meiner Erfahrung können sowohl hochkrätig aufgenommene SACDs, aber auch hochaufgelöste PCM-Audio-Dateien ( 96 khz/24 Bit) diesem Ideal nahekommen. Mitentscheidend ist bei diesen Aufnahmetechniken, wieviel Mühe sich die Produktion gemacht hat. Denn es gibt ohne weiteres auch CDs, die besser klingen als mittelmäßige SACDs. Der Unterschied zwischen dem DSD-Format (SACD) und PCM ist bei sorgfältiger Produktion meines Erachtens marginal oder kaum wahrnehmbar. Ob es mit einem hochkarätigen Plattenspieler noch besser (und wärmer) ginge, kann ich nicht beurteilen, denn ich besitze nur einen in die Jahre gekommenen Thorens TD 166, der seine Sache gut macht, aber nicht ganz mit den SACDs mithalten kann.

    Gewaltig viel Noten, lieber Mozart! Grad so viel Noten, Eure Majestät, als nötig sind!

  • Die Suggestion wird immer schnell vermutet, wenn man das Geschehene nicht wirklich sorgfältig analysiert. Und dann kommt das Misstrauen...

    Ich teile deine Meinung nicht, also analysiere ich nicht sorgfältig genug? Aha.

    Ich halte es grundsätzlich für eine gute Sache, sich samt aller Überzeugungen ab und an mal auf den Prüfstand zu stellen. Zumal, wenn man an das Ganze nicht technisch-nüchtern, sondern subjektiv-schwärmerisch herangeht. Aber jedem das seine.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose