Klassikfreaks stellen ihre HIFI-Anlagen vor

  • Hi,


    für manche Dinge entwickle ich einfach ein gutes Gefühl, auch wenn mir JR das partout nicht abkaufen will. :D


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus
    Hi,


    für manche Dinge entwickle ich einfach ein gutes Gefühl, auch wenn mir JR das partout nicht abkaufen will. :D


    :hello:


    Ich kauf Dir das Gefühl gern ab, aber wenn aus dem Gefühl a la Marthé eine geheimnisvolle Harmonie mit den Seelen abgeschiedener Komponisten gefolgert wird, wie deren Musik einzig richtig sei, regt sich Skepsis (das fällt noch unter gesunden Menschenverstand, nicht unter deformation professionelle).


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • bin elektronisch genauso unterbelichtet wie musikalisch (heißt, ich kann weder an Elkos rumfummeln noch an Instrumenten - mal vom Gitarren-schrumm-schrumm und E-Piano-Klimper abgesehen), hab aber einigermaßen funktionierende Ohren.


    Das Zeugs, das hier in meinem Arbeitszimmer rumsteht (im Wohnzimmer hockt eine Mehrkanal-Anlage mit immerhin 2 phantastischen Front-LS und unterer Mittelklasse ansonsten), ist fast durchweg alt, tut´s aber.


    Am auffälligsten aufgrund ihrer schlichten Größe sind die Lautsprecher, ALR Nummer 7, 1,40m hoch und paar´n 80 Kilo schwer - jeder. Sie sind mal vor ca. 15 Jahren gebaut worden und - was soll ich sagen: sie stellen mich zufrieden.


    Das zweite Gerät, das vor allem durch Masse glänzt (ansonsten schwarz und häßlich mit 2 Griffen zum wegwefen) ist der Endverstärker - Audio Classé 25 - auch ungefähr soviele Kilo, 49 cm breit und so etwa 500 W pro Kanal an 4 Ohm - ausreichend, um die Baßchassis hinlänglich zu kontrollieren. Auch so um die 15 Jahre alt, und man hätte ganz gern ein E-Werk, um auch nur den Ruhe-Strombedarf zu decken.


    Der Vorverstärker ist da schon wesentlich leichter - Rotel RC 980 BX, schaltet zuverlässig die jeweilige Tonquelle, und mischt sich ansonsten nicht groß ein - mal einen Audio Classé 5 hier gehabt, um zu schauen, ob das eine Verbesserung ist - ist keine.


    Haupttonquelle: Rotel RCD 865, so aus der Zeit knapp nach Erfindung der CD, nimmt praktisch nur Originale und einige saubere Selbstgebrannte, keinerlei CD-RW oder sowas, auch Fehlerkorrektur ist weitgehend ein Fremdwort. Holt aber alles aus einer CD raus, was drinsteckt, kann mich da also nicht wirklich beschweren.


    Nebentonquellen:
    - meinen PC, genauer: der Audio-Chipsatz auf dem Motherboard- werde mir bei Gelegenheit mal eine gute Audio-Karte kaufen
    - Kenwood KT 6050, alter Tuner, der aber wie auch die anderen Schlachtrösser noch immer einwandfrei arbeitet
    - und einen (nur 3 Jahre alten) Sony PS LX250 als Plattenspieler, absolutes Low-Cost bei Mid-Leistung, dachte, ich benötigte einen PS allenfalls mal so ab und zu zum Abspielen meiner wenigen (200) LPs, bin aber mit dem Klang nicht ganz zufrieden und werde da wohl mal nachrüsten.
    - und einen Onkyo TA 6511 Cassettenrecorder, der nieeee an ist und eigentlich nur aus Reminiszenzgründen herumsteht, denn wer mag schon noch Cassetten??? Aber da mein Revox B 77-Halbspur Tonbandgerät, das ich 20 Jahre lang heiß und innig geliebt habe, inzwischen an elektronischer MS erkrankt ist - da ist so viel kaputt, man wüßte gar nicht, wo man anfangen soll zu reparieren - ist es der einzige verbleibende Vertreter der Magnetaufzeichnung.
    Die Kabel sind guter Standard-Cinch bzw. 4mm LS-Kabel und aus Kupfer, wer da viel Geld investiert, ist m. E, nach falsch beraten worden - innerhalb der Geräte sind die Leitungen sooooo dünn, Kapazität und Widerstand eines auch nur einigermaßen ordentlichen LS-Kabels KÖNNEN keine Rolle spielen.

  • Hatte lange Zeit eine Denon-Anlage (Bezeichnungen der Einzelgeräte weiß ich nicht mehr) bis ich eines Tages auf die Geräte von Mission bzw. Cyrus gestossen bin. Eine ganz andere Qualität der Musikwiedergabe, v.a. bei klassischer Musik. Hier meine aktuelle Anlage:
    - CD: Cyrus CD dad3Q24 mit separatem Netzteil PSX-R
    - PreAmp: Cyrus acA 7.5 mit separatem Netzteil PSX-R
    - 2 Monoblöcke Cyrus apA 7.5
    - Tuner Cyrus FM 7.5
    - Lautsprecher: Audio Physics Tempo IIIi
    Bin mit dieser Anlage absolut glücklich. Das Verbesserungspotential liegt eher im Bereich der Wohnzimmerakustik, die mir zu hallig ist. Trage mich mit dem Gedanke eine Akustikdecke einzuziehen.
    Gruß P. Ruckmann

  • Hallo zusammen


    Vor rund 20 Jahren wollte ich unbedingt die folgende Anlage haben:


    erster CDP: Philips CD 960 (jetzt in Anlage 2)
    Röhren-CDP: California Audio Tempest II SE
    Röhrenvorverstärker: Conrad+Johnson PV 8 modifiziert
    Endverstärker: Krell KSA 50
    Lautsprecher: Classica C5
    Kabel: Monster Cable



    Nach einigen Jahren extensiven Hörens wurde mein Hifi-Hobby durch andere Sammelleidenschaften etwas in den Hintergrund gedrängt. ;)


    Erst seit ca. 2002 beabsichtigte ich, mich aktiver mit der Musik beschäftigen, und erstand die folgenden Geräte:


    Digitalpiano: Roland FP3
    Wandler/Röhrenvorverstärker: Cayin Lyric DAP 1
    Studiomonitore: Musik-Elektronik Geithain RL 906
    Subwoofer: MEG Basis 1
    Kopfhörer: Sennheiser HD 600



    Die Qualität dieser kleinen Anlage hat meine ursprünglichen Erwartungen weit übertroffen. Die Alt-Geräte höre ich deshalb nur noch, wenn ich die goldene Aura geniesse möchte, welche bei den meisten CD's im Raum aufgebaut wird.


    Gruss Beat

    2 Mal editiert, zuletzt von xuser ()

  • Meine Anlage, teilweise knapp 20 Jahre alt (und immer noch jung):


    Grundig FineArts CD903 (damals ein feines Teil!)


    NAD Pre 114 (vor Jahren als Provisorium gekauft – aber bekanntlich is ja nichts beständiger als ein Provisorium) – Austauschkandidat


    Velvet Class A Monos (obwohl nur 22 Watt, machen die Dinger richtig Dampf, ideal für feine kleine Besetzungen, aber auch ne Mahlersinfonie macht richtig Spaß)


    Sonus Faber Concertino mit MBL Aktivsub (den Sub hab ich schon lange (und möchte ihn nicht mehr missen), die Concertino seit ca 2 Jahren)


    Onkyo Direktdrive Plattenspieler mit Elac vdHul (kaum mehr genutzt, sollte ich vielleicht mal wieder aktivieren)


    Kimber 8PR Lautsprecherkabel


    Gessner Symo NF-Kabel


    Gehört wird übrigens in einem durch Bücherregale stark bedämpften 35qm-Raum – deshalb Nahfeldaufstellung ca 2m x 2m. Alles in Allem bin ich mit dieser Anlage seit Jahren sehr zufrieden – vor allem die kleinen Class A Monos begeistern mich auch heute noch irgendwie. Sicher ist diese Kombi nicht das Optimalste – aber sie ist stimmig und macht Laune. Bin am überlegen, was als erstes getauscht werden soll; bringt ein neuer CD-Spieler mehr als ein neuer Verstärker (beide haben ja schon ein paar Jahre auf den Kühlrippen)? Wer kennt sich aus und kann Rat geben. „Verschleißen“ Geräte nach 20 Jahren? Ist der technische Fortschritt dramatisch?
    Grüße
    Thomas

  • Tach,


    na dann will ich auch mal meine Anlagen vorstellen:


    1. Wohnzimmer


    Lautsprecher: die Manger Zerobox 109 (auf Ständer) werden unterstützt durch einen Subwoofer von Velodyne SPL 1200. Die korrekte Einstellung war ein Drama in etlichen Akten, das sich über mehrere Wochen hinzog (und wie ich manchmal glaube, immer noch nicht ganz abgeschlossen ist). Größere LS gibt´s nicht, sagt meine Frau (und ihr glaube ich das auch...).


    Als Kopfhörer verwende ich einen Denon AH-D5000. Exzellenter Klang bei herausragender Fertigungsqualität, wie ich finde. Und er sitzt so leicht und stressfrei, dass damit Stunden ungetrübter Hörfreude garantiert sind.



    Der Verstärker ist von t+a, ein älteres Modell Pulsar 1520 R mit imo sehr ausgewogenem, neutralen Klang. Der tut nichts hinzu, läßt aber auch nichts weg.


    Als Zuspieler dient in erster Linie der Music Player von t+a aus der E-Serie. Schlicht geniales Teil: Netzwerkplayer (läuft in meinem hauseigenen WLan und greift auf zwei Festplatten zu mit 500GB und 1TB; Musik ist darauf verlustrfrei komprimiert in FLAC), CD-Player, analoges Radio, kann auch als externer D/A-Wandeler fungieren (nutze ich nicht) und hat über das WLan Anschluss an ausreichend viele Internet-Radio-Sender (nutze ich gerne und oft). Ich könnte auch meinen iPod darüber ansteuern, aber wozu ?


    Daneben läuft noch ein Plattenspieler von Transrotor Leonardo High End mit einem SME 3009 Tonarm und Goldring Eroica TA. Der PhonoPre ist auch von Transrotor. Sieht gut aus und klingt noch besser *angeb*.


    Da ich noch nie irgendwelche Unterschiede bei Kabeln gehört habe habe ich darein auch kein übermäßiges Geld investiert. Hochsignalkabel sind von t+a, LS von Cordial (ca. 90 Cent der Meter).



    Hier Bilder der Anlage:




    2. Kelleranlage


    Manchmal muss ich laut hören, sehr laut und das geht nur im Keller, bei geschlossener Tür mit meiner "Jugendanlage".


    Die LS sind von Quadral - Aurum Vulkan - und können richtig laut aufspielen. Da brauche ich keinen Sub. Sie sind aber auch bei Zimmerlautstärke sehr ausgewogen und ebenfalls eher neutral.
    Der Verstärker ist von Nakamichi, ein Vollverstärker I-A 1. Vielleicht kennt der eine oder andere die Marke noch. Die Japaner bauten ein legendäres Tapedeck, das "Dragon"; aber auch die anderen Elektronikkomponenten waren imo recht ordentlich.


    Zuspieler sind ein analoger Plattenspieler von Audio Team (Nachbau des Transrotor AC 1, aber ohne die charakteristischen Füße) mit Grace-Tonarm und Ortofon OD 30 TA, ein CDP von t+a (ich kann eine gewisse Vorliebe für diese Firma aus dem Ost-Westfälischen nicht leugnen) und zwar der CD 1220 R, sowie ein CD-Rekoder von Tascam CD-RW4U (nutze ich gerne zum Aufnehmen von LP´s auf CD). Ausserdem steht da noch ein noxon2audio Netzwerkplayer, an dem ich eine 500GB Festplatte angeschlossen habe.


    Auch hier sind die Kabel zu vernachlässigen.



    VG, Bernd

  • Zitat

    liebe alt- und neoposter,
    könntet ihr vielleicht immer einen listen- oder richtpreis zu den fetischen dazuschreiben, damit das irgendwie anschaulicher wird (und ich mich nicht durch hififreakmagazine quälen muss)
    ganzliebdanke


    oder


    Zitat

    ich (und vielleicht nicht nur ich) wäre so dankbar, wenn man zu einem genannten gerät auch eine ungefähre preiskategorie nennen könnte, damit ich nicht immer extra recherchieren muss (was bei tuning ohnehin nicht geht).



    aber nur wenn's leicht geht, ja?


    :beatnik:

  • Caro osservatore


    Schau, es ist ganz einfach und wie im wirklichen Leben: wenn kein Preis dabei steht, ist es für die, die fragen ohnehin zu teuer... ;)


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Hier meine Komponenten von der CD bis zum Ohr - ca. Preise füge ich in aller Bescheidenheit und nur auf Wunsch von Observator:


    CD-Player: REGA Apollo (ca. 1000€)
    Ein geniales Teil, der meinen Marantz CD63 SE ablöste. Apollos Stärke ist ein perfektes timing, vor allem Klavier und Schlagzeug. Man hört in guten Percussionsaufnahmen jeden einzelnen Schlag und die Microresonanz einer Snarre! Ein Harfenglissando erzeugt mit ihm pure Gänsehaut, weil man jede Seite nunmehr hört. Seine Auflösung ist für diese Preisklasse süper! :jubel:
    Mein Wunschgerät (nach Lottogewinn :no:): "soulution 740 CD-Player" - ca.24.000€ habe ihn ausführlich testen dürfen, ... er ist sein Geld wert. :jubel: :jubel: :jubel: Ich habs nur nicht!


    Verbindungskabel: CARDAS Crosslink (ca.130€)


    Vorverstärker: REGA Mira 3 - eigentlich ein guter Vollverstärker ist er aber auftrennbar. Mit der Vorstufe steure ich die Endstufen an, das Ausgangssignal der Endstufe nutze ich dennoch zur Ansteuerung des Sub. Es ist ein solide gebauter Amp, der fast nix hinzufügt und wenig unterschlägt.


    Verbindungskabel: CARDAS Crosslink


    Endstufen: 2 VINCENT SP-995 Class A Monoblöcke (ca. 1645,-€/St.). Meine Schätzchen seit Sommer 09! :yes: Eine wunderbare Räumlichkeit im Class A-Betrieb, eine erdige Power im leicht umschaltbaren AB-Betrieb! :angel: Himmlisch und jeden Cent wert.


    Verbindungskabel: B&W CDC8 - Bi-Wiring


    Lautsprecher: B&W CM6 (ca.2400,-€) - Nautilustechnik, sagenhafter Mitteltöner, schnell, neutral und dennoch warm, mit präziser räumlicher Abbildung - 3D, tolle, elegante Optik. (Nachfolger CM9)


    Subwoofer: REL Q-150E geschlossen, leise, leise mitgrummelnd, erweitert er das Raumempfinden und liefert tiefste Orgeltöne.


    Weitere Komponenten: Dual-Plattendreher (alt aber immer noch prima!), Minidisc, DVD-Player, Onkyo-7-Kanal Receiver, Martin Logan SL 3, Sony-LCD, Kathrein-Sat-Receiver, wunderbar für WDR- und Bayern-Klassik)


    ... und das wär´s so weit erst mal.


    :hello: Niko

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

  • Hallo Niko,


    wirklich tolle HIFI-Anlage, die High-End-Ansprüchen gerecht werden sollte.
    Da kann ich preislich nicht mithalten. Das macht aber auch nichts, weil es mir nun nicht auf "das letzte Fitzelchen" was man krampfhaft zu hören versucht ankommt, sondern lieber auf eine satte natürliche Musikwiedergabe - und die Konzentration auf die Musik.
    Als ehemaliger Boxenbauer habe ich so manche Monate/Jahre mit der Abstimmung der Boxen zugebracht und selbst die später Gekauften noch "nachgetunt".
    :) Standboxen sind bei mir die "Minimalvorgabe", alles andere sind für mich Spielzeuge.


    Heute bin ich mit dem Erreichten zufrieden. Ich lege auch großen Wert auf anständige Kabelverbindungen (Chichkabel und Lautsprecherkabel), weil man sich durch einen Wechsel so manches wieder kaputt machen kann.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Danke Wolfgang,


    bin in der Tat zufrieden. Möchte aber noch ergänzen, dass ich für einige Komponenten deutlich weniger gezahlt habe, weil ich sie als gebrauchte Schnäppchen ergattern konnte oder Händlerangebote genutzt habe.


    Boxen habe ich übrigens schon als Schüler gebaut. Meine letzten großen Finalisten waren Dynaudio-Pyramidenstümpfe mit großer Passivmembran. Tolle Dinger. Zwei kleine 2-Wegboxen aus Carrara-Marmor (dort so billig wie bei uns Spanplatte :yes:) spielen immer noch bestens in meinem Schlafraum.


    Als ich mal ein bischen geerbt hatte, habe ich mir die Martin Logan SL3 geleistet. Später erst wurde ich auf B&W aufmerksam und bin irgendwie ihrem neutralen Klang und der Abbildungsfähigkeit verfallen.


    Im übrigen geb ich dir Recht. Eine Anlage sollte zu den eigenen Ohren und der bevorzugten Musik passen. Das ist sicher nicht nur eine Frage von Geld, sondern erfordert eine Achtsamkeit bei der Auswahl der Komponenten.


    :hello:Niko

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

  • Zitat Teleton

    Zitat

    Ich lege auch großen Wert auf anständige Kabelverbindungen (Chichkabel und Lautsprecherkabel), weil man sich durch einen Wechsel so manches wieder kaputt machen kann.


    Guten Morgen Wolfgang,


    vollkommen agreed. Auch wenn im Parallethread "Kabelklang - Voodoo oder Realität" hierüber kontovers diskutiert und die Sache vielmals eher abgelehnt wird, so bin ich doch auch der Meinung, dass ein vernünftiges Kabel (und da muss man nicht mal in die teuerste Etage steigen) den Klang in die nächstbeste Komponentenstufe steigern kann. Allerdings sollten sie halbwegs penibel zum Anlagengrundklang passen. Die gute alte Sichtweise 'zum eher fetten Verstärker nehm' ich also ein eher schlankes Kabel' ist zwar grundsätzlich keine gute Alternative, aber letztendlich kommt man mit diesem Denken schon ein bisserl weiter.



    Zitat von vivelamusic

    Zitat

    Eine Anlage sollte zu den eigenen Ohren und der bevorzugten Musik passen. Das ist sicher nicht nur eine Frage von Geld, sondern erfordert eine Achtsamkeit bei der Auswahl der Komponenten.


    Hallo Niko,


    ein wichtiger Satz! Die Platten- bzw CD-Sammlung eines ernsthaften Klassikhörers besteht idR bestimmt aus 70% klanglich nicht im obersten Segment angesiedelten Aufnahmen, sondern aus guter alter "Durchschnittsware". Allerhöchste Anforderungen an eine "allerbeste" Anlage können auch nur mit "allerbestem" Futter ausgelotet werden. Eine zB Mahlers 4. mit Klemperer wird meine Anlage niemals klanglich ausreizen als eine moderne, gut aufgenommene Verlgeichseinspielung (es muss ja nicht gleich die mit Chailly sein, gell Wolfgang :D :D 8) Aber dennoch macht eine solche Aufnahme unbandigen Spass, auch ohne auf alle klanglichen Finessen zu hören. Es muss also zum Raum und zu meinen Ohren passen (ich erinner mich noch, dass mich so in den 80ern die Metallkalotte meines Lautsprechern echt narrisch gemacht hat. So kaufte ich mir welche mit einer Gewebekalotte und ich war im Himmel.


    Man muss aber auch nicht soweit gehen wie einer frührer HiFi-Freund von mir, der vor lauter Klanggeilheit nur irgendwelche Testplatten über seine gewiss nicht schlechte Anlage gehört hat und sich an den highendig aufgenommenen Geräuschen aufgeilen konnte. Ganze Hörbabende verbrachte ich so oft nur mit Gewitter- und sonstigen unmusikalischen Stücken. Thema verfehlt sozusagen.


    Grüße
    Thomas

  • Zitat Thomas:

    Zitat

    Ganze Hörbabende verbrachte ich so oft nur mit Gewitter- und sonstigen unmusikalischen Stücken. Thema verfehlt sozusagen.


    Ich gestehe, lieber Thomas: in meiner Sturm- und Drangzeit habe auch ich unter Zuhilfenahme diverser Test-CDs diese Abende mit einem guten Freund verbracht. Es geschah aber nur, um das Streben nach Vollkommenheit, dass viele von uns, wie einen stetig nagenden Wurm in uns fühlen, zu nähren. :D
    Mit den Jahren und mit steigender Qualität der Anlage wurde ich da ruhiger.
    Oft genug passiert es jetzt, dass ich alte Vorspielreferenzen nun auflege und komplett durchhöre, ohne den mindesten Drang zu verspüren, nach meinen Lieblingstellen zu wechsen. Endlich kann ich mich ganz einfach dem musikalischen Fluss hingeben. :angel:


    Übrigens habe ich einen guten alten Hörfreund aus der Rockabteilung. Er hat schon mehr in Zubehör investiert, als meine gesamt Anlage gekostet hat. Immer wieder findet er erstaunliche Dinge in China, Japan oder sonstwo auf der Welt. Ein Beispiel: er brachte eines Tages einen Shakti-Stone mit. Dieses scharze, schwere Kästchen absorbiert - angeblich :pfeif: - Störstrahlen der Netztrafos. Es vollzog sich vor meinen staunenden Ohren tatsächlich Folgendes:
    aus einer eher nach Wandergitarre klingenden Referenzaufnahme vom JETON-Label (Gitarre und Cello! Wer kennt den Klassiker? :D) hörte ich plötzlich eine leibhaftige Konzertgitarre werden! ?(


    Also: Voodoo ist nicht gleich Voodoo! Lasst die Ohren entscheiden. Habe allerdings diesen Stein noch immer nicht besorgt. Das Ding kostet ca. 300 Teuronen! :boese2:


    Schönen Sonntag wünscht euch
    :hello:Niko

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

    2 Mal editiert, zuletzt von vivelamusic ()

  • Zitat

    Original von vivelamusic


    aus einer eher nach Wandergitarre klingenden Referenzaufnahme vom JETON-Label (Gitarre und Cello! Wer kennt den Klassiker? :D) hörte ich plötzlich eine leibhaftige Konzertgitarre werden! ?(


    Hallo Niko


    ich erinner mich .... so wage ... wurde das Ding damals nicht musikalisch als 'Qualle in Aspik" bewertet? Muss schauderhaft geklungen haben :pfeif::stumm:


    Aber Jeton war damals schon was: Direktschnitt-Aufnahmen, bei denen der Klang direkt vom Mikrofon und Mischpult auf den Schneidestichel übertragen wurde - unter Umgehung von alllerlei Verstärker, Limiter, Equalizer oder sonstigem. Dynamisch hervorragende Aufnahmen - und auch musikalisch meist erste Sahne (die Musiker mußten eine Plattenlänge (ca 30 min) konzentriert am Stück durchspielen - ohne Korrekturmöglichkeit). Ich hatte damals (uns hab sie heute noch) neben dem Schlagzeug-Kracher 'Knoch Out' von Charlie Antolini die 'Moonlight Serenade' mit Ray Brown (Kontrabass) und Laurindo Almeida (Konzertgitarre). Herrlich wie hier von zwei alten Herren klassische Klaviermusik (Mondscheinsonate) und Jazz (Thelonious Monks 'Round about midnight') musikalisch verwoben wurden - in einem Stück.


    Das waren echte Reverenzeinspielungen damals (so Anfang der 80er).


    Grüße
    Thomas

  • Thomas schreibt:

    Zitat

    die 'Moonlight Serenade' mit Ray Brown (Kontrabass) und Laurindo Almeida (Konzertgitarre). Herrlich wie hier von zwei alten Herren klassische Klaviermusik (Mondscheinsonate)


    Genau, die ist es! " REFERENCE" der Titel der CD. Bei dieser Aufnahme leistete der Shakti, auf den CD-Player gelegt, die wundersame Klang-Verwandlung. Und ich versichere: es war am hellen Nachmittag, nach einer Tasse Kaffee. :yes:


    Tja, da war ich ein bischen sprachlos, damals.


    Übrigens der Shakti wird in den Staaten für 230 Dollar angeboten. :hahahaha:


    Falls mal demnächst jemand rüberfliegt, dass Geld würde ich glatt ausgeben :pfeif:


    LG


    Niko

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

  • Na, dann stell ich auch mal meine Anlage und ihren kleinen Bruder vor:


    :D :D :D :pfeif: :D :D :D


    So, erst mal den kleinen Bruder:
    Ich höre unterwegs oder auf´m Sofa mit einem Philips-Discman (Expanium
    2461 - 8 € bei ebay) und einem Targus-Antischall-Kopfhörer (20 € bei Penny).


    Die "HiFi"-Anlage sieht wie folgt aus:
    Pioneer-Plattenspieler aus den späten 70ern (geschenkt bekommen von einem
    Bekannten in den frühen 90ern, seitdem Nadel einmal erneuert). Sehr
    schäbiger Philips-CD-Player aus den späten 80ern (der alte eines Freundes).
    Irgend so ein Sony-Verstärker aus den 80ern (habe ich in ´ner Kneipe, in der
    ich mal gearbeitet habe, im Abstellraum gefunden). Pioneer-Tapedeck mit
    Typenbezeichnung (!) CT- W53OR (das alte Gerät von meiner Frau). MB-
    Quart-Boxen aus den 90ern (gebraucht für 60 €). Telefunken-Plattenspieler
    Musikus 108v deluxe aus den 60ern für Schellackplatten (10 € auf´m
    Flohmarkt). Mein altes Telefunken-Tonbandgerät hat sich demletzt
    verabschiedet. --- Und ihr wollt nicht wissen, wie die Anlage ausgesehen hat,
    bevor ich mir diesen Kram zugelegt habe...


    :D :D :D :beatnik: :D :D :D


    .

  • Lieber Florian,


    kann mir vorstellen, dass dich z.B. die Beschreibung meiner Anlage etwas in Wut gebracht hat und du vielleicht dachtest: „Blöder Snob! :no:Erwähnt + lobhudelt so nebenbei auch noch einen CD-Player für 24.000€!“ :kotz:


    Erlaube mir dazu 4 Bemerkungen:
    1. Habe sehr lange – mehr als ein halbes Leben – für den Aufbau meiner Anlage gespart, ... getestet, ...Geduld gezeigt, ...andere beneidet, ...Fehler gemacht, wieder verglichen, aufgerüstet …


    2. Wenn einige hier meinen 14 Jahre alten Toyota sehen würden, den ich nach dem vorhergehenden, 17 Jahre alten gekauft habe, würden mich sicher einige bemitleiden, vielleicht sogar etwas verachten?!


    3. Viel in die Verfeinerung eines Hobbies zu stecken ist doch ein schönes Ziel, solange ich keinen damit verletze oder jemandem etwas wegnehme. Grade die getreue Wiedergabe der Klassischen Musik, eine Orgel oder ein Orchester mit über hundert Musikern und Musikerinnen verlangt schon etwas mehr als eine „schlichte“ Lautsprecherwiedergabe. Der Genuss steigt hier einfach mit dem Aufwand, leider nicht proportional, … denn die Entwickler und Hersteller der Hardware wollen ja auch leben.


    4. Als ich besagten CD-Spieler(s.o.) hören durfte – Testanordnung im schalloptimierten Abhörraum einer Fachzeitschrift – war er ein Teil einer 170.000,- T-€-uronen-Kette. Ergebnis: Musik - livehaft erlebt! :yes:Ohne jeden Abstrich, so wie die Tontechniker es in die „Konserve“ brachten. Keine Abstriche an Kompression, Dynamik, Raumerleben, Lautstärke! Da stand vor meinen Ohren der Steinway und Glenn Gould war - mehr als virtuell - bei uns! Das ist schon beeindruckend und ich wünsche dieses Erlebnis einem jeden von uns, der wie ich lange um den perfekten Klang gerungen hat!
    Vielleicht ist es aber auch nur dekadent, verglichen mit deiner Ausrüstung (Quart hat übrigens absolut gute Lautsprecher-Chassis gebaut!)


    Wie zufrieden bist du denn mit deiner Anlage? Dass du hier im Forum bist, sehr ernst zu nehmende Beiträge geschrieben hast, deutet doch darauf hin, dass dir die Klassische Musik auch einiges bedeutet?
    Also abschließend noch einmal meine Frage: darf´s denn nicht ruhig mal ein bischen "mehr" sein? :boese2:


    :hello:Niko

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

  • Ach nein, Niko, ich glaube nicht, daß Du jemanden in Wut versetzt, nur weil er Deine Anlagedaten liest. Ich denke mal, Florian wollte nur zum Ausdruck bringen, daß man auch mit viel weniger glücklich sein kann...
    Jeder setzt halt andere Prioritäten.


    Ich bin zum Beispiel mit dem hier glücklich:


    Kenwood K-711 mit den dazu gelieferten Boxen und einem (in meinen Augen genialen) System zur Klangeinmessung


    Einem "Baby"-Thorens TD 170


    und Sennheiser HD 555


    Mehr brauche ICH wirklich nicht, aber wie gesagt, das muß jeder mit sich ausmachen...


    :hello:
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Lieber Niko,


    nein, in Wut gerate ich nicht, ich finde es nur - ganz ehrlich gesagt -
    Geldverschwendung. Ich war gerade auf Lesetour in Süddeutschland und habe
    dort auch einen Freund getroffen, der schon immer sehr viel Geld für sein
    Equipment ausgegeben hat. Mittlerweile hat er eine neue Anlage für insgesamt
    rund 30.000 Euro (dafür bekommt man ein schönes Haus mit 2000 qm Grund
    in Brandenburg oder im Landesinneren von Mecklenburg-Vorpommern - nur
    mal so als Vergleich). Allein der (50 Kilo schwere) Verstärker kostete 18.000
    Euro.


    Der Freund führte mir seine neue Anlage natürlich vor - mit CDs die ich dabei
    hatte (Gould/Goldberg von 1981, Telemann/Sinfonia von 2008,
    FiDi/Winterreise von 1982) - mh, tja, hörte sich schön an, aber im
    Konzertsaal hört sich´s besser an. Wie oft kann ich für 30.000 ins Konzert
    gehen? Rethorische Frage.


    Ich meine, Tatsache ist doch: so eine überfette High-End-Anlage hört sich
    sicherlich prima an, aber sie hört sich nicht nach 30.000 Euro an. Im
    Verhältnis zu meiner Schrott-Anlage (naja, Schrott ist sie ja eigentlich nicht,
    nur billig war sie), hört sich die Anlage meines Freundes vielleicht nach 3000
    Euro an, wenn es hochkommt.



    Was mich anbelangt: sollte ich nochmal Geld für Geräte ausgeben, dann für
    Kopfhörer, Kopfhörer-Verstärker und irgendeinen halbwegs guten CD-Player
    (oder was sonst dann für ein Format angesagt ist). Ich schätze 1000 Euro
    werden dicke ausreichen, um im oberen Drittel zu liegen, was die Wiedergabe-
    Qualität anbelangt.


    Naja, vielleicht habt ihr High-End-Fanatiker einfach nur die besseren Ohre...


    .

  • Na, dann möchte ich mal meine Anlagen vorstellen.


    Meine erste Anlage war eine Mini-Komponentenanlage von Kenwood. Die HD-600 bestehend aus Vollverstärker A-601, Tuner T-601, CD-Spieler DP-601 und Kassettendeck X-601. Ergänzt wurde dieses Paket von zwei Zweiweg-Kompaktlautsprechern LS-200G. Nach dem Studium vom ersten sauer verdienten Geld gekauft.


    Schicke Anlage. Hatte mich damals gleich darin verguckt. Vorzug gegenüber vergleichbaren Anlagen: ich konnte Radiosendungen mit bis zu 120 Minuten timer-gesteuert aufnehmen. Das war mir damals auch besonders wichtig. Klanglich für mich in Ordnung. Nach 15 Jahren tut sie immer noch ihren Dienst, wenn auch nur noch im Arbeitszimmer. Tuner und Kassettendeck wurden in Ruhestand geschickt, da Radio und Kassette im Internet-Zeitalter nicht mehr angesagt sind.


    Mein jüngster Traum ist vor kurzem ins Wohnzimmer eingezogen: ein Stereo-Vollverstärker Denon PMA-2000AE und SACD-Player DCD-2000AE, die zwei KEF Reference 201/2 Kompaktlautsprecher zum Klingen bringen. Traumhafter Klang, aber eben auch nicht ganz billig. Zwar mit deutlichem Preisnachlass vom HiFi-Händler erworben, aber immer noch mehr, als ich verstandesmäßig ausgeben wollte. Aber beim Probehören im Fachgeschäft hatte ich mich in den Klang sofort verliebt, da war dann der Verstand ausgeschaltet. Trotzdem, bereut habe ich den Kauf bislang nicht.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Zitat

    Original von Florian Voß


    Naja, vielleicht habt ihr High-End-Fanatiker einfach nur die besseren Ohre...


    Das ist ja so eine Frage über die viel diskutiert wird: Lohnen sich so teure Anlagen überhaupt, bzw. gibt es tatsächlich so gute Ohren?


    Im Endeffekt nicht aufklärbar von daher kann man sich diese Dispute ersparen wenn man mit folgendem verbleibt: Mache es jeder nach seinem Geschmack (bzw. Gehört), der eine meint seinen Ohren Gemäß nicht von einer "High-End-Anlage" profitieren zu können - er siehts als Geldverschwendung an. Der andere meint einen Unterschied zu hören, es ist ihm wert - folglich wendet er das viele Geld gerne auf. Wer, bzw. ob überhaupt einer Recht hat ist doch im Endeffekt egal, hauptsache jeder kann nach seinem Gusto die Musik genießen.


    Mal angenommen der "High-End-Sektor" sei unnützer Perfektionismus - dann gibt es immernoch soetwas wie den Placebo-Effekt. Wenn man glaubt dass es besser klingt tut es das für einen auch - also lohnt es sich - un abhängig von der "Realität"


    Seis drum...ich höre mit zwei Yamaha HS80 und dem Mackie Onyx Satelite. Nicht auf Wohlklang, sondern auf unverfälschten Klang ausgelegt, da hochwertige Studio-Monitore. Ich höre sozusagen mit einer Abmisch-Konfiguration. Ich ziehe dieses trockeneren, linearen Sound irgendwelcher "Schönwascherei" mancher Hifi-Boxen vor - mit dem Nachteil, dass der Klang nur auf meinem Schriebtisch Stuhl völlig Ideal ist (Monitor -> Nahfeld-Lautsprecher)...aber: seis drum, ich mach mir Gedanken dass es gut klingt, aber nicht auf High-End Ebene


    :hello:


    Peter

  • =)zunächst Florian: das klingt ja nun ganz "versöhnlich" und führt uns auf die sachliche Ebene!
    Habe mir vor 10 Jahren mal einen schlichten SONY-Henkelmann gekauft (135,-DM) den ich bis heute in Ehren halte. Das Ding hat, gerade bei Klassik solch herausragende Fähigkeiten, dass eine Musiklehrerin aus dem Staunen nicht heraus fand ... und nur noch von Fall zu Fall sagte: `Will ich auch haben!´ :angry:


    Guter Klang, dass ist mir als Boxen-Selbstbauer auch bekannt, ist nicht nur eine Sache der investierten "Kohle" sondern, man sollte sich immer auf die Ohren verlassen.
    Leider, eine Binsenweisheit, steigt der Material und Planungsaufwand nun mal nicht proportional zum output oder anders gesagt: Soulution in der Schweiz, mit Ministückzahlen, müssen anders kalkulieren als Hersteller mit X hoch 10 Stückzahlen. Die Kleinen können eben nur durch Qualität überzeugen!
    Und die kostet manchmal - zu(?) :boese2: - viel, wenn ich dann Gegenwerte und -rechnungen aufstelle. Ein Haus zum Preis einer Anlage ... ja, da kann man ins Grübeln kommen. Übrigens: mein alter, total sanierungsbedürftiger Kasten hier im Rheinland, mit Minigrundstück hat schon "nackt" das 4fache von den genannten `Villen´ in Meck-Pomm gekostet ... ! :no: Alles ist eben relativ.


    Schlage zur Güte vor:
    Man sollte nach seinen Möglichkeiten und Vorlieben entscheiden ... und wie die Rheinländer hier so schön sagen. "mer muss och günne künne!" und "jeder Jeck öss anders!" :pfeif:


    Liebe Grüße


    Niko :hello:


    ... und in der nächsten Runde könnten wir uns ja mal über den Stromverbrauch "unterhalten", wenn ich gelegentlich auf Class A - Betrieb mit jeweils 370 W Ruhestrom schalte :kotz: :baeh01: :no:

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

  • Ach, das mit dem Stromverbrauch ist ja unwichtig; die menschengemachte
    Klimaerwärmung ist ja nicht das, was sie einmal schien, um es vorsichtig
    auszudrücken.


    Immoment höre ich die Telemann-Concertos auf meinem 20-Euro-Kopfhörer,
    die ich auch auf der 30.000-Euro-Anlage gehört habe: ich muß zugeben, vor
    allem das Cembalo war deutlich plastischer und realistischer.
    Aber letztendlich ziehe ich ein Haus in Brandenburg vor .... .... :D


    .

  • gehört für mich zum Musikempfinden dazu, Florian.
    Hatte in meiner Studentenzeit einen wundervollen "Micro Seiki" (Elektrostatischer Kopfhörer und damals das non+ultra). Der hat mir viel Spaß gemacht ... aber immer bedauerte ich den fehlenden Körperschall. Ich denke, wir nehmen Musik auch über andere Sinneswege auf. Grad am Sonntag hatte ich das Vergnügen hier in der Nähe das wundervolle Weihnachtsoratorium zu hören: "Jauchzet frohlocket ...!" :angel: Die Pauken, die Solotrompete, das Cembalo ... einfach Klasse ... und eben auch als Ganzkörpererfahrung! Das Cembalo geht doch so richtig erst über die "Körpermembran" in unser Empfinden.
    Der "Aufwand" (s.o. :pfeif:) - z.B. Subwoofer - kann das Erleben dann eben auch in mein Häuschen holen ... und so kann ich "Konzerte" immer öfter und in den verschiedensten Aufführungsräumen erleben und nachspüren.
    Und: wenn du jetzt mal Flüge nach New York, London, Berlin, Wien, Mailand ...etc. hinzurechnest, wird das mit deiner Rechnung oben bald sehr eng :yes:


    :hello:Niko

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." - Nietzsche

  • Zitat

    Original von Florian Voß
    Was mich anbelangt: sollte ich nochmal Geld für Geräte ausgeben, dann für Kopfhörer, Kopfhörer-Verstärker und irgendeinen halbwegs guten CD-Player (oder was sonst dann für ein Format angesagt ist). Ich schätze 1000 Euro werden dicke ausreichen, um im oberen Drittel zu liegen, was die Wiedergabe-Qualität anbelangt.
    .


    Hallo Florian,
    sehr interessant, dass Du auf den gleichen Gedanken kommst wie ich!


    Ich bin einer von diesen Freaks, die monatlich die 3 wichtigen deutschen Hifi-Zeitschriften mit Begeisterung verschlingt und davon träumt, sich einmal seine Traum-Anlage leisten zu können.


    Leider bin ich aber auch ein - fast - allein verdienender Familienvater mit 2 Töchtern, die demnächst studieren wollen und sollen. Außerdem wohne ich in einem Mehrfamielienhaus, und da nutzt es gar nix, dass es sich um eine Eigentumswohnung handelt - schallisolierter wird sie dadurch auch nicht... Will heißen: Ich kann Musik eh niemals in Original-Lautstärke hören!


    Und so bin denn auch ich auf den Gedanken gekommen, mir meine Traumanlage aus Kopfhörer, KH-Verstärker und CD-Player - jeweils von guter bis sehr guter Qualität - zu kaufen, sobald ich das nötige Kleingeld besitze. Ich rechne mit 1000 - 2000 Euros, die nötig sein werden, eine solche Anlage zusammenzustellen, die dann, so glaube ich, klingt wie eine "große" Anlage, die sicherlich das 10-20fache kosten dürfte.


    Und das ist dann immerhin eine realistische Perspektie... :D

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Lieber Uranus,


    ja, genau mein Gedanke. Ich werde mir demnächst vermutlich einen neuen
    Kopfhörer zulegen - nach allem, was ich hier im Tamino gelesen habe, läuft es
    wohl auf einen Sennheiser HD 600 hinaus. Über die zwei anderen
    Komponenten bin ich mir noch nicht sicher. --- Und du hast ja auf alle Fälle
    dein Geld gut angelegt: Eigentumswohnung. Solltest du dir die beschriebene
    Anlage zulegen, dann berichte mir doch bitte.


    Gruß florian


    .

  • Ich habe die ungute Situation mit meinen Ansprüchen grade in der Mitte zu liegen.


    Um 2000 Euro - das ist meine ehrliche Überzeugung befindet man sich in der Kompromissklasse, 4000 - 6000 Euro sollte eine brauchbare Anlage scon kosten. Was über 10.000 Euro ist könnte man - von Ausnahmefällen mal abgesehen als "Nepp-" oder WooDoo Klasse bezeichen - wobei ich nicht darauf beharre, Recht zu haben. Ich werde aber in einem anderen Thread demnächst dieses Thema zur Sprache bringen - hier sollten ja eigentlich lediglich Anlagen präsentiert und knapp beschrieben werden...


    Lediglich EINE Frage möchte ich hier noch kurz anreissen ich werde sie im neuen Thread (startet heute oder morgen) genauer erläutern:


    Zitat

    Das ist ja so eine Frage über die viel diskutiert wird: Lohnen sich so teure Anlagen überhaupt, bzw. gibt es tatsächlich so gute Ohren?


    Kurz den ZWEITEN Teil beantwortet: Ja JEDER hat so gut Ohren. Die Beantwortung des ersten Teils der Frage verschiebe ich auf jenen Zeitpunkt, da ich einen Spezialthread zu diesem Thema starte...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • ach je, Preise...


    Ich hatte schon etliche Anlagen (Marantz, Akai, Uher...), dieses mittel- bis unterpreisige Zeugs macht für 5% des Preises einer "High-End" - Anlage 80% ihrer Musik - vorausgesetzt, man hat gute Lautsprecher, denn die 200 € - Wummer-Büchsen aus den Elektronikmärkten machen maximal 10% der Musik guter Lautsprecher.


    Gute Lautsprecher, die ich gut kenne:


    Einer meiner Freunde hat ein Quartett IQ-System One (2 passive Boxen und zwei aktive Baß-Lautsprecher, alle 4 ca. 1,30 hoch - jeder), hat mal 20.000 DM gekostet, hat er vor 15 Jahren für 10.000 DM gekriegt - wunderbarer, feinseidiger Klang, fast würde ich ihn beneiden.


    Ein anderer meiner Freunde hat bis letztes Jahr gewartet, um ein ähnlich altes, ähnlich teures, ähnlich gutes Lautsprecher-Paar zu kaufen, JBL Ti 5000, bei ebay zur Zeit um die 800 € zu erwerben, haben mal mehr als 10.000 DM gekostet. Wunderbarer, feinseidiger Klang, sehr baßstark, aber kein Fett-, sondern Tiefbaß.


    Ich habe vor ca. 4 Jahren ein Paar ALR Nr. 7 gekauft, kosteten auch mal an die 10.000 DM, waren bei ebay etwas über 1000 € teuer, inzwischen habe ich ein zweites Paar für eine Zweitanlage erworben, für unter 1000 €. Absolut begeisterungsfähige LS, eher "musikalisch" als neutral, man kann stundenlang hören, ohne daß es in irgendeiner Form nervt.


    An guten Lautsprechern ist kein Vergang. Wenn die Sicken in Ordnung sind (sieht man) , gibt es keinen Grund, warum sie nicht 30 und mehr Jahre lang ohne Einbuße in der Klangqualität halten sollten.


    Bei der Verstärker- und sonstiger Elektronik wäre ich nicht so sicher, daß Zeit und Innovation spurlos an den alten Geräten vorübergehen, ich würde daher ein mittleres Budget folgendermaßen aufteilen:
    - 1000 € für gute, ehemals teure Gebrauchtboxen
    - 1000 € für einen neuen oder fast neuen Voll-Verstärker (z.B. Yamaha AS 2000)
    - 200 € für einen guten, neuen Bluray-Player mit 24 bit und 92 KHz- Auflösung und allem möglichen modernen Format-Schnickschnack - daß diese Geräte dedizierten CD-Spielern unterlegen seien, halte ich für Fabel


    der Rest nach Gusto:
    - 500 € für einen neuen Schallplattenspieler mit neuem System
    - 50 € für einen gebrauchten Tuner
    150 € für eine gute, neue Audiokarte für den PC
    - 50 Euro für alle Kabel


    Da hat man für etwa 3000 € mindestens 95% des Klanges eine 30.000 € teuren Neu-Anlage.

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