Johan Botha - nicht zu überHÖREN

  • Zitat

    Ob dick oder dünn, hoch oder breit, die Stimme von Jonas Kaufmann gefällt mir einfach besser!


    Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich weiß nicht warum, vielleicht, weil auch ich Übergewicht habe. Das Konzert aus der Semperoper mit Thielemann auf arte hatte in der Tat Licht und Schatten. Das Erscheinungsbild von Kaufmann ist ohne Fehl und Tadel. Die Vokale werden nicht mehr offen gesungen, kein klares A, zum Vergleich empfehle ich die Gralserzählung mit Peter Anders. Die Rom-Erzählung mit Kollo/Solti oder Seiffert/Mehtha ziehe ich vor.



    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Stimmt....bei J.K. klingen nahezu alle Vokale gequetscht....ich habe mir am Sonntag fast die kompletten 45 Minuten angehört und kein einziges klares "a" vernommen!
    Das kann Botha wahrhaftig um Lichtjahre besser!


    LG
    Fides :hello:

    La vita è bella!

  • Beim Wagner-Konzert in Wien demonstrierte Botha wieder seine Klasse. Botha besitzt diese Strahlkraft in seiner schönen Stimme, die wohl nicht nur beim Gralsritter Lohengrin so unabdingbar ist.
    Als Siegmund ist Botha derzeit wohl konkurrenzlos. Auch als Stolzing, Tannhäuser oder Lohengrin ist er erste Wahl.
    Was mich bei Kaufmann stört, sind diese Vokalverfärbungen. Er klingt immer belegt, die Simme strahlt nicht. Er singt, als hätte er einen Golfball im Mund.


    In der italienischen Oper gefällt mir Bohta nicht ganz so gut. Gesanglich gibt es bei ihm zum Beispiel als Cavaradossi oder Chénier nichts auszusetzen, doch ihm fehlt die Italianità.
    Es stimmt schon, ein guter Schauspieler ist er nicht. Aber er bemüht sich und agiert im Rahmen seiner Möglichkeiten.
    Dass er aufgrund seines Körpergewichtes von manchen geschmäht wird ist traurig. Niemand muß ihn mit nach Hause in sein Bett nehmen.
    Ich finde es bedenklich, wenn sich Leute (auch hier im Forum) mokieren, dass ein Sänger zu dick für die Bühne ist und die gleichen sich dann darüber aufregen, dass man nur noch schlanke, schöne Sänger auf der Bühne sieht, die zwar als Models durchgehen würden aber nur dünne Stimmchen hätten. So viel zur Ambivalenz.
    Botha bietet Gesang der Extraklasse. Und da es hier um Oper und Gesang geht, sollte das im Vordergrund stehen.


    Gregor

  • Zitat

    Stimmt....bei J.K. klingen nahezu alle Vokale gequetscht....ich habe mir am Sonntag fast die kompletten 45 Minuten angehört und kein einziges klares "a" vernommen!
    Das kann Botha wahrhaftig um Lichtjahre besser!

    Wenn ich hier die Kritiken über Jonas Kaufmann lese, dann sollte er sich lieber in kleine Provinztheater zurückziehen, oder ganz mit dem Singen aufhören! :love:

    W.S.

  • Das ist wohl übertrieben, lieber Wolfgang.
    Doch ich verfolge den stimmlichen Raubbau des sympathischen Sängers schon seit längerer Zeit.
    Er singt zu viel und zu schwere Rollen, damit opfert er seine Stimme der gegenwärtigen Popularität.
    So tut er sich und seinen Bewunderern, zu denen ich lange Zeit gehörte, wahrlich keinen Gefallen. Denn letztlich ist der Preis zu hoch.


    Und zu Botha: Die Lichtjahre sehe ich nicht, die er als Wagnersänger besser sein soll. Er singt ziemlich monoton und ausdruckslos, wie sein Siegmund an Wagners Geburtsag in Leipzsch zeigte. Dazu wirkt er nicht gerade gepflegt mit seinen überlangen und strähnig-pomadigen Haaren. Ein Sänger hat auch bezüglich seiner Erscheinung eine gewisse Verpflichtung. Doch das mag jeder anders sehen.

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Jonas Kaufmann mußte kurzfristig sein Konzert in der Mailänder Scala von morgen abend absagen. Grund: Krankheit.
    Nachholtermin 13. Oktober.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Habe mir eben noch einmal die beiden Arien aus Oberon (leider nicht auf deutsch) mit Kaufmann angehört. So gut hat er nie wieder gesungen, bombensichere Höhe.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Siegfried, ich kann mich nicht erinnern, gesagt zu haben, dass Botha der um Lichtjahre bessere Wagner-Sänger sei....ich habe lediglich von der Klarheit der gesungenen Vokale, insbesondere des "a" gesprochen....und da ist Botha nunmal der Bessere!


    LG
    Fides :hello:

    La vita è bella!

  • Danke für die Richtigstellung, Fides! Die von dir erwähnten "Lichtjahre" bezogen sich auf das "a".


    Ich habe den strapaziösen Raubbau erwähnt, unter dem J.Kaufmanns Stimme zunehmend leidet. Da ist die teilweise undeutliche Aussprache eine Folge permanenter Überanstrengung. Insofern stimme ich dir in diesem Punkt zu.


    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Mit Interesse habe ich die Diskussion um das "a" vernommen. Da war doch mal was? Ach ja. seit 18 Jahren haben wir einen Chorleiter, der uns die Sache mit dem "a" auf dem Niveau von Kirchenchorsängern erklärt hat, die im Tenor und im Sopran durchaus häufiger das hohe A zu singen haben (vor allem jetzt im Weihnachtsoratorium). Das ist ein Ton, wo bei Laiensängern durchaus mal die Grenze ist, und er hat uns die Sache so erklärt, dass das "a", wenn es "klar" oder "offen" gesungen wird, wie Bernward es ausdrückte, zu flach klingt, keine Klangkuppel mehr hat, wenn man die Höhe nicht mehr sicher hat. Deshalb sei es für den Laiensänger sinnvoll, den Ton nach "aoh" einzufärben, um diese Klangkuppel wieder zu erzeugen.
    Das hilft tatsächlich, und ich kann es mir durchaus vorstellen, dass dieses "Hilfsmittel" heute vielleicht bei der Gesangsausbildung auch eingesetzt wird, und es gilt natürlich genauso bei Alt und Bass.
    Leute wie die großen Stimmen vergangener Tage, Fritz Wunderlich, Nicolai Gedda, oder auch Bässe wie Gottlob Frick oder Franz Crass, hatten sicher diese Singweise nicht nötig, oder eben auch heute Johan Botha, den ich auch schon ein ige Male live erleben durfte. Bei ihm hatte ich andere Sorgen.
    Ich darf auch im Fall Jonas Kaufmann daran erinnern, dass wir schon mal einen großen Tenor hatten, der sich mit Wagner die Stimme ruiniert hat, René Kollo.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Hallo,


    um gleich allen Falschinterpretationen vorzubeugen: Ich halte Johan Botha momentan für den stimmtechnisch besten Tenor der Welt ! Seine Höhensicherheit, Stimmschönheit, Wortverständlichkeit und Legatokultur ist über jeden Zweifel erhaben ! Aber vielleicht ist es gerade seine Perfektion und Vielseitigkeit, die ihn nicht zum Star werden läßt? Gerade im dramatischen Bereich waren es immer die Tenöre mit Macken, die berühmt wurden! del Monaco und Corelli waren stimmtechnisch viel schlechter als Bjoerling und Bergonzi, hatten aber mehr Fans. Ist es nicht die Unbedingtheit des Vortrages, die wir ersehnen, wie bei del Monaco, Corelli, die Stefano oder Vickers, statt dessen Perfektion ? Ein Problem ist meines Erachtens auch, daß wir in den letzten 30 Jahren nur noch Lyrico-Spinto, statt Dramatico-Spinto-Tenöre und jugendlich-dramatische statt Heldentenöre haben: Botha singt Radames, Othello, Andrea Chenier, Kalaf, Bacchus, Lohengrin, Siegmund, Stolzing, Tannhäuser mit einem großvolumigen, umfangreichen, jugendlich-dramatischen Tenor, aber sind die Interpretationen wirklich unterscheidbar ?


    Gruß,
    Antalwin

  • Botha singt Radames, Othello, Andrea Chenier, Kalaf, Bacchus, Lohengrin, Siegmund, Stolzing, Tannhäuser mit einem großvolumigen, umfangreichen, jugendlich-dramatischen Tenor, aber sind die Interpretationen wirklich unterscheidbar ?


    Nach meinem Eindruck sind sie es nicht. Bothe singt alles gleich.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Den Meinungen von Antalvin und Rheingold schließe ich mich an.
    Wann hat es vor Kaufmann einen deutschen Tenor gegeben, der weltweit deutsche, italienische und französische Partien perfekt singen konnte?
    Das mit den abgedeckten hohen Tönen, das A leicht nach O färben ist gesangstechnisch genau richtig. Di Stefano z.B. hat die Töne auf A in der Höhe offen gesungen und wohin hat ihn das gebracht?


    :hello: Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Mit Interesse habe ich die Diskussion um das "a" vernommen. Da war doch mal was? Ach ja. seit 18 Jahren haben wir einen Chorleiter, der uns die Sache mit dem "a" auf dem Niveau von Kirchenchorsängern erklärt hat, die im Tenor und im Sopran durchaus häufiger das hohe A zu singen haben (vor allem jetzt im Weihnachtsoratorium).


    Tja, aber es war in der Diskussion nicht der Ton "a" gemeint, sondern der Vokal "A", der von JK sehr häufig unschön abgedunkelt wird.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Di Stefano z.B. hat die Töne auf A in der Höhe offen gesungen und wohin hat ihn das gebracht?


    Das sind unterschiedliche Dinge. Di Stefano hat sehr bald um des Effekts willen (oder um ein Manko zu überdecken) technisch falsch gesungen. Es konnte aber schon damals jeder Experte prophezeien, dass man dies nicht lange problemlos durchhält. Die Tonbildung von Johan Botha kannst du damit nicht vergleichen!


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Zitat Herbert Henn:


    Zitat

    Den Meinungen von Antalvin und Rheingold schließe ich mich an.
    Wann hat es vor Kaufmann einen deutschen Tenor gegeben, der weltweit deutsche, italienische und französische Partien perfekt singen konnte?
    Das mit den abgedeckten hohen Tönen, das A leicht nach O färben ist gesangstechnisch genau richtig. Di Stefano z.B. hat die Töne auf A in der Höhe offen gesungen und wohin hat ihn das gebracht?


    Mein lieber Herbert!


    Natürlich gefällt nicht jedem die unterschiedliche Gesangstechnik der einzelnen Sänger. Es werden Heldentenöre als Brüller bezeichnet (Del Monaco, Kozub) andere Tenöre lispeln in der Mittellage (Corelli); es gibt noch genug andere Beispiele. Und Kaufmann singt mit abgedeckten hohen Tönen, was für mich auch erklärbar ist. Ich bin stolz darauf, daß wir wieder einen deutschen Tenor von Weltklasse besitzen und werde ihn beileibe nicht schlecht reden. Narürlich sollte er sich zurückhalten und einige schwere Tenorpartien meiden, die seiner Stimme nicht zuträglich sind. Vielleicht macht es Botha in dieser Hinsicht besser und wählt genau die Partien aus, die für seine Stimme geeignet sind. Übrigens: Ich finde ihn auch hervorragend, aber nicht besser.

    W.S.

  • Ich danke für die Antworten! An Bothas technischer Meisterschaft ist nicht zu zweifeln, aber Rheingold1876 hat mir die eigentlich böse Antwort dankenswerterweise abgenommen: Auch bei Botha stellt man bei den verschiedenen Partien eine Gleichförmigkeit der Interpretation fest, wie weiland schon bei Domingo kritisiert. Einerseits ist es faszinierend, wenn gerade Tenöre ein großes Repertoire haben, andererseits beschleicht mich ein mulmiges Gefühl, wenn auch der hier besprochene Jonas Kaufmann, so stolz ich über seine Laufbahn bin, Mozarts Belmonte, Rossinis Graf Almaviva, Verdis Herzog von Mantua, Don Carlos, Puccinis Cavaradossi, Humperdincks Königssohn, Gounods Faust, Massenets Werther und Wagners Lohengrin, Siegmund und Parsifal nebeneinander im Repertoire hat! Das ist normalerweise unmöglich. Es geht zu Lasten der Stimme und Einzelinterpretation. Weniger sollte mehr sein. Beide, Botha und Kaufmann, versuchen, ?( ein zu großes Repertoire abzudecken! Kaufmann hat hierbei das attraktivere Timbre, aber Botha ist der bessere Stimmtechniker! Einen Gefallen tun beide, meines Erachtens, den Opernfans nicht!


    Gruß,
    Antalwin

  • Zitat von Antalwin

    Weniger sollte mehr sein. Beide, Botha und Kaufmann, versuchen, ?( ein zu großes Repertoire abzudecken! Kaufmann hat hierbei das attraktivere Timbre, aber Botha ist der bessere Stimmtechniker! Einen Gefallen tun beide, meines Erachtens, den Opernfans nicht!


    Mein lieber Antalwin!


    Hierin sind wir beide uns wohl einig!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Wie geht es Johan Botha? Weiß da jemand mehr?


    Der sympathische und fabelhafte Tenor wird nun auch nicht in der neuen Turandot-Produktion in Wien (Ende April) singen. Der Netrebko-Gatte singt statt seiner den Kalaf.


    Turandot
    Giacomo Puccini


    Gustavo Dudamel | Dirigent
    Marco Arturo Marelli | Regie und Licht
    Marco Arturo Marelli | Ausstattung
    Dagmar Niefind | Kostüme
    Mario Ferrara | Bühnenbildassistenz
    Katrin Vogg | Kostümassistenz

    Lise Lindstrom | Turandot
    Heinz Zednik | Altoum
    Yusif Eyvazov | Kalaf
    Anita Hartig | Liù
    Dan Paul Dumitrescu | Timur
    Paolo Rumetz | Mandarin
    Gabriel Bermúdez | Ping
    Carlos Osuna | Pang
    Norbert Ernst | Pong

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

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  • Ich würde gerne dieses schöne Interview zitieren (Merker):


    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Ich finde die Stimme von Johan Botha auch ausgesprochen gut geführt. Aber als ich ihn auf DVD als Radames in AIDA und als Kalaf in TURANDOT sah, tat er mir Leid. Als Bühnenfigur? Na...! :pfeif:

    W.S.

  • Ich finde die Stimme von Johan Botha auch ausgesprochen gut geführt. Aber als ich ihn auf DVD als Radames in AIDA und als Kalaf in TURANDOT sah, tat er mir Leid. Als Bühnenfigur? Na...! :pfeif:


    Warum tat er dir leid? Musste er Turnübungen absolvieren, die er nicht schaffte? Wer nicht mag, dass er dick ist, muss ihn sich nicht ansehen. Und die Mehrheit an Zusehern genießt trotzdem seine Auftritte. Ich habe mir gerade wieder seinen Stolzing gegeben (Wiener Staatsoper, Thielemann, auf DVD) - fabelhaft! Ich habe jeden seiner Auftritte in Wien sehr genossen - ob als Siegmund, Stolzing, Apollo, Bacchus, Kaiser, Tannhäuser, nicht nur stimmlich, sondern auch darstellerisch, oder in den "Gurreliedern" oder im "Lied von der Erde".


    P.S.: Ich habe mir von (kompetenten) Opernliebhabern sagen lassen, dass Pavarotti als Tonio und als Nemorino grandios war. Leid konnten einem da wohl nur diejenigen tun, die da die Nase gerümpft haben. Alle anderen (sicher die Mehrheit) haben die Vorstellungen sicher genossen. Musiktheater ist halt mehr als nur Theater und Optik.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Hallo, Melot 1987!


    Natürlich hast du Recht! Es war etwas hart von mir formuliert. Aber ich kann ihn mir mit seiner Sumo-Figur einfach nicht als Liebhaber von AIDA und TURANDOT vorstellen! Da stört mich doch die Optik. Aber das ist nur meine Ansicht, die Niemand mit mir teilen muss!



    Gruß Wolfgang

    W.S.


  • Natürlich verstehe ich auch deine Meinung. Mich stört's halt nicht.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

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  • Er ist ja bekanntlich schwer krank - vielleicht hast du Glück und er kommt nicht zurück, dann musst du deine "Sumo-Figur" nicht mehr ertragen...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich denke, daß ich mich klar ausgedrückt habe. Es braucht Niemand meine Ansicht zu teilen. Mich stört es. Aber auf CD höre ich mir seine Stimme gerne an.

    W.S.

  • Ich möchte nur darauf hinweisen, wer angesichts der Rollendistanz, die Johan Botha zu praktisch allen seinen Rollen aufweist, behauptet, dass es ja aufs Singen ankommt, ist damit ein absoluter Anhänger des Regietheaters, wo ja auch die Hauptmaxime ist: Erscheinung und Darstellung egal, Hauptsache der Gesang stimmt. Das aber gilt für die Oper eben nicht!! Und so ist es eben logisch, dass Botha als Parsifal durch einen Tänzer gedoubelt wurde (Salzburg).

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Ich möchte nur darauf hinweisen, wer angesichts der Rollendistanz, die Johan Botha zu praktisch allen seinen Rollen aufweist, behauptet, dass es ja aufs Singen ankommt, ist damit ein absoluter Anhänger des Regietheaters, wo ja auch die Hauptmaxime ist: Erscheinung und Darstellung egal, Hauptsache der Gesang stimmt. Das aber gilt für die Oper eben nicht!! Und so ist es eben logisch, dass Botha als Parsifal durch einen Tänzer gedoubelt wurde (Salzburg).


    Dr. Pringel-Chips (?), jetzt kenne ich mich überhaupt nicht mehr aus.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Ich möchte nur darauf hinweisen, wer angesichts der Rollendistanz, die Johan Botha zu praktisch allen seinen Rollen aufweist, ist damit ein absoluter Anhänger des Regietheaters, wo ja auch die Hauptmaxime ist: Erscheinung und Darstellung egal, Hauptsache der Gesang stimmt.


    Ich muss ja nicht jeden Satz verstehen...


    Und ich muss auch nicht verstehen, warum einige meinen, in einer Situation, in der er schwer krank ist und seit Monaten alles absagen musste, wo unklar ist, ob er jemals wieder zurückkommt, auf ihn draufhaut.


    Er hat mehr als 20 Jahre lang trotz seiner körperlichen Behinderung die anspruchsvollsten Tenorhauptrollen gesungen, also Hochleistungssport getrieben, und diese Rollen besser gesungen als die meisten anderen - ich finde, das darf man auch mal anerkennen!
    Sicherlich ist seine unvorteilhafte Optik nicht ideal, keine Frage, auch mir ist ein optisch vorteilhafterer und glaubwürdigerer Darsteller lieber, keine Frage - aber nur, wenn der ebensogut singen kann wie der Botha, und das war und ist ja bei kaum jemandem der Fall. Wenn ich also die Wahl habe zwischen einen tollen Sänger, der kein guter Darsteller ist (dabei war Botha als Otello ein sehr glaubwürdiger Darsteller) und einem tollen Darsteller ohne gute Stimme, dann fällt mir meine Entscheidung nicht schwer.


    Kann es zudem sein, dass die beiden Herren Botha-Kritiker ihn nie live auf der Bühne gesehen haben? Ich vermute das fast. Solche Sachen wie der Salzburger "Parsifal" in Nahaufnahmen im giftgrünen lächerlichen Kostüm waren natürlich optisch furchtbar, aber wer seine Stimme im Raum gehört und ihn darin hat agieren sehen, muss eigentlich mindestens Respekt vor ihm erworben haben, wenn nicht sogar Begeisterung. Letztere war bei mir oft genug der Fall! :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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