Wege aus der Regietheaterkrise - konstruktiv

  • Lieber farinelli,


    von deinen beiden letzten Einträgen bin ich ungemein beeindruckt. Du eröffnest Sichtweisen, die fraglos in Wagners Werk immanent sind. Dennoch sträubt es sich in mir, jüdische oder andersrassische Archetypen zu akzeptieren, wiewohl Wagner dies zweifellos so sah. Man muß aber - ohne Wagners perfide Gehässigkeiten exkulpieren zu wollen - bedenken, dass das ganze sogenannte "Abendland" durch die unheilvolle Wirkung des Christentums (von Severus Augustinus über Thomas von Aquin bis herauf zu Martin Luther und darüber hinaus) den Boden für einen kollektiven Antijudaismus bereitet hat. So gesehen befand sich Wagners Einstellung im Einklang mit der gesellschaftlich praktizierten Majorität.


    Eine kleine Korrektur darf mir gestattet sein: Karajan dirigierte in Wien leider, leider niemals eine Elektra, vielmehr vermute ich, dass du die grandiose Produktion bei den Salzburger Festspielen 1964 (mit Varnay, Mödl, Hillebrecht) meintest.


    Im selben Jahr brachte Karajan bei den Wiener Festwochen im Juni die "Frau ohne Schatten" heraus, die nicht unproblematisch war, denn neben seinem hinreißenden Dirigat darf man nicht verschweigen, dass er zwei Szenen umstellte sowie arge Striche besonders bei der Färberin vornahm, da er um jeden Preis Christa Ludwig in dieser Rolle haben wollte, der die Tessitura ansonsten zu hoch gewesen wäre.


    Grüße aus Wien
    von Fritz

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Lieber Milletre,


    im Netz einlesbar ist ein bei De Gruyter als Taschenbuch erschienenes Buch zur jüdischen Sprechweise als zitiertes Genre innerhalb des Feuilletons, des Dramas, der Satire ("Mauscheln als Waffe"). Das war im 19. Jh. sehr weit verbreitet, meist natürlich mit negativem Beigeschmack. Uns heute fehlt natürlich das lebende Vorbild im Alltag, und wir denken immer gleich an den Jud-Süß-Effekt. - Immerhin hat Kim Borg in der Hamburger Lulu (mit der Rothenberger unter Leopold Ludwig) einen ungeniert jiddisch sprechenden Schigolch gesungen, und das ist von schlagender Realistik, ganz ohne Bezug zum Genozid-Diskurs.


    Es wäre dennoch unangebracht, Beckmesser z.B. als Juden zu inszenieren. Es ist ja gerade das perfide an Wagners Libretto, diesen Seitenhieb gegen Hanslick in Anspielungen zu verbergen (wir würden heute von einem verdeckten Outing sprechen). Der Bezug von Stolzings "In einer Dornenhecken" zum Grimmschen Märchen vom "Juden im Dorn" ist, auf den Punkt gebracht, der des haßerfüllten Unverständnissen des kulturfremden Juden für die ihn körperlich quälende Musik - eine kulturgeschichtliche Infamie, wenn man Beckmesser vor dieser Folie betrachtet.


    Da das Märchen heute so unbekannt ist wie die Bibelkenntnis lückenhaft, würde sogar eine immerhin mögliche Überblendung z.B. der Singeschule mit einem Aposteln-Tableau nicht verstanden werden; ebenso wenig wie ein transzendenter Offenbarungs-Schein auf Stolzings Haupt im Quintett.


    Dergleichen subtil und tiefsinnig eingearbeitete Symbolik legt ja nicht die szenische Intention offen (wie das Regiethater bisweilen glauben macht), sondern unterstreicht eher das Mythisch-Bedeutsame, Überzeitliche des Vorgangs.


    Um zu unserem Thema zurückzukommen: Gerade die "Meistersinger" eignen sich sehr schlecht für eine verfremdende Inszenierung. Das liegt daran, daß die Explikation des historischen Genres breiten Raum einnimmt und nicht übergangen werden darf. Das bürgerliche Milieu ist so dicht und reich in seine historische Umgebung eingebettet, daß man, anders als im vieldeutigeren, tableauhafteren, weniger despkriptiven "Ring" oder "Tristan", auf die besungene Realität als solche nicht verzichten kann.


    Ich habe mir, durch einen etwas überempfindlichen Beitrag meinerseits, die Sympathien mancher Teilnehmer an dieser Diskussion hier verscherzt, was ich nachträglich bedaure.


    In einem themenverwandten Thread habe ich die Entfaltung des Zigeunerthemas in der Traviata, dem Trovatore und der Carmen verglichen und auf die Kategorien "Genre" und "Milieu" bezogen. Nur im Trovatore ist das intendierte Zigeunertum in beiden Kategorien manifest. In der Traviata bleibt es, als Maskerade, beiden Kategorien äußerlich. Und auch in der Carmen trifft das Zigeunerische der Titelfigur weder das spanisch-kreolische Genre noch das kriminelle Schmugglermilieu. Bestenfalls kann man hier von einem Zigeunerklischee, einem pittoresken Aspekt Spaniens sprechen - schon die Vorlage Merimées bedient sich dieser romantischen Umschreibung für ein sinnliches, die Prostitution und das Kriminelle streifendes Frauenmodell. - Carmens Auftrittstanz ist die Habanera, die keine Assoziationen zur Zigeunermusik liefert, indessen aber die Stärke der Figur ins Positive wendet. - Bohème ist im Französischen ein schillernder Begriff; "Zigeuner" im Deutschen ein rassischer, der den faszinierenden Klang des ursprünglichen Phänomens beinah zerstört hat.


    Die Würde dieser Kultur, wie Verdi sie in der Azucena verkörpert, hat mit der Lebenslust der Carmen wenig gemein. Und man möge mir verzeihen, daß ich den farbig zerlumpten Fasching, den man auf unseren Bühnen früher für "Spanisch" hielt, aus heutiger Sicht operettenhaft beurteile. Ich fühle mich darin auch von einer Künstlerin wie Christa Ludwig bestärkt, die dieses (ihr innerlich fremde) Klischee in einem Interview auf die witzige Formel brachte: "Neckermann macht´s möglich!"


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Es wäre dennoch unangebracht, Beckmesser z.B. als Juden zu inszenieren. Es ist ja gerade das perfide an Wagners Libretto, diesen Seitenhieb gegen Hanslick in Anspielungen zu verbergen (wir würden heute von einem verdeckten Outing sprechen). Der Bezug von Stolzings "In einer Dornenhecken" zum Grimmschen Märchen vom "Juden im Dorn" ist, auf den Punkt gebracht, der des haßerfüllten Unverständnissen des kulturfremden Juden für die ihn körperlich quälende Musik - eine kulturgeschichtliche Infamie, wenn man Beckmesser vor dieser Folie betrachtet.
    Zumal einem Juden Beckmessers berufliche Position als Stadtschreiber - vermutlich bis zur napoleonischen Ära (und darüber hinaus) - niemals möglich gewesen wäre.


    Um zu unserem Thema zurückzukommen: Gerade die "Meistersinger" eignen sich sehr schlecht für eine verfremdende Inszenierung. Das liegt daran, daß die Explikation des historischen Genres breiten Raum einnimmt und nicht übergangen werden darf. Das bürgerliche Milieu ist so dicht und reich in seine historische Umgebung eingebettet, daß man, anders als im vieldeutigeren, tableauhafteren, weniger despkriptiven "Ring" oder "Tristan", auf die besungene Realität als solche nicht verzichten kann.
    Wobei berücksichtigt werden könnte, dass die MS in der Perspektive und Erfahrung des 19. Jahrhunderts entstanden.


    Interessant wäre auch die Überlegung, ob und inwieweit Wagners antisemitische Idiosynkrasien im Parsifal z.B. in der Gestalt der Kundry miteingeflossen sind: Ihre zombiartige Existenz im 3. Akt, ihr Tod am Ende des 3. Aktes.....



    Ansonsten drängt sich der Eindruck auf, dass bisher dieser Thread wenig dazu beitragen wird, einen konstruktiven Dialog zu initiieren
    Zumal einige Behauptungen im Einleitungsposting nicht den Fakten entsprechen.


    1. Die einen möchten nur Regietheater, die anderen nur librettotreues Theater.
    Diese Alternative ist falsch, weil es kaum einen User in Tamino gibt, der sich ausschließlich dem sog. Regietheater verschrieben hat. Des weiteren wurde bereits anderenorts darauf hingewiesen, dass sog. librettotreues Theater auch in der Vergangenheit nicht existierte.
    Triftiger wäre folgende Aussage: „.. die anderen wünschen Musiktheater, das den tradierten Erwartungen eines bestimmten Teils der Opernbesucher entspricht, von dem nicht mal ausgemacht ist, ob dieser überhaupt die Mehrheit des Publikums repräsentiert.“


    2. nicht schon wieder die Endlosdebatte zu starten, was librettotreues Theater und was Regietheater ist. Das artet immer wieder nur in Spitzfindigkeiten aus und es ist doch eigentlich jedem klar, was gemeint ist.
    Diese Verallgemeinerung verfehlt ihren Gegenstand. Denn:
    a.) Es ist nämlich nicht klar, was gemeint ist.
    b.) die Alternative zwischen sog. Regietheater und librettotreuen Theater würde sich bei genauerer Betrachtung – an Hand von beispielen - als Trugbild entpuppen.


    Wenn der Threadstarter später schreibt:
    Es ist irgendwie alles so kompliziert geworden seit es das doofe Regigitttheater gibt
    dann kann daraus nur geschlossen werden, dass im Grunde genommen kein wirkliches Interesse an einer konstruktiven Debatte besteht, sondern der Thread sich erneut überwiegend im kollektiven Repetieren der allbekannten Phrasen gegen zeitgenössische Regie erschöpft, ohne größere Bereitschaft sich überhaupt ernsthaft und kritisch mit dem Gegenstand auseinander zu setzen.


    In einem Punkt aber dürfte aber in dieser Invektive einen hellsichtiger Rest zu finden sein: durch
    die gelungenen Arbeiten der zeitgenössischen Regie ist es tatsächlich etwas komplizierter geworden, denn manchem Besucher dürfte es inzwischen doch etwas schwerer fallen, seinen Denkapparat vor dem Besuch der Vorstellung in der Garderobe abzulegen.


    Zumindestens besteht Einigkeit in dem Ziel, gutes Theater zu erleben.
    :hello:

  • oder waren foto-vergrößerungen zu teuer?


    Ohne es ganau zu wissen, war dies die von mir unterstellte These.


    Unter diesem Link gibt es sie übrigens noch: http://www.plakatmalerei.de/


    dort steht u.a.: Trotz der digitalen Revolution im Großformatdruck - hier sind wir auch mit Erfolg tätig - hat das
    "handgemachte" immer noch - bzw. jetzt wieder- seinen exklusiven Stellenwert.


    Aus ästhetischer Sicht möchte ich noch auf den eigenständigen Reiz der Kinomalerei hinweisen, gegenüber bloßen stills.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Ich komme noch einmal zum Anfangspunkt der Diskussion zurück und fasse die hier vorgeschlagenen Wege zusammen und ergänze sie mit ein paar Provokationen:


    1.) DIe Intendanten sehen ein, dass der derzeitige Weg viele Opernbesucher vergrätzt und bieten zukünftig auch wieder traditionelle Operninszenierungen an. Hier ergibt sich die Frage, wie kriegt man die Intendanten zu dieser Einsicht???? Wollen die das überhaupt einsehen? Oder sehen sie es als Berufung an, das bürgerliche Theater auszurotten?


    2.) Die Presse nimmt den Unmut des Publikums endlich ernst und propagiert nicht ständig, wie glücklich ein jeder sein darf über die Neuerungen des Regietheaters. Auch hier ergibt sich die Frage, wie kriegt man die Presse zu dieser Einsicht???? Wollen die das überhaupt einsehen? Oder sehen sie es als Berufung an, das bürgerliche Theater auszurotten?


    3.) Die Politik mischt sich ein und sagt: "Schluss. Ende. Aus. Die Theater sind nur zu den Premieren richtig voll. Die modernen Inszenierungen sind nicht repertoiretauglich. Jetzt werden Gelder gestrichen." Gibt es Politiker, die sich derart politisch inkorrekt verhalten würden? Ist es überhaupt politisch inkorrekt oder einfach nur mutig?


    4.) Die Besucher boykottieren die Regigittheaterinszenierungen auch schon bei den Premieren. Schwierig, da es ja tatsächlich Anhänger gibt. Ist mir zwar völlig unbegreiflich, aber gut ist halt so.


    5.) Es formieren sich Bürgerbewegungen.


    6.)Theater bieten Inszenierungen desselben Werkes in zwei Versionen an. Welche können sich so einen Luxus leisten?


    7.) Eine Opernkette wird gegründet, ähnlich solchen Musicalproduktionsfirmen, die in versch. Städten, Oper so präsentiert, wie es im Libretto steht. Ansätze gibt es bereits. So hat jemand die ganzen alten Ponnelle-Inszenierungen aufgekauft...


    8.)...


    9.)...

  • Lieber Knuspi,


    ich finde, du denkst hier doch zu radikal. Natürlich müssten alle zuständigen Stellen und Künstler schon aus Ehrfurcht vor diesen großen Werken dahingebracht werden, mit gebotener Kreativität der Aussage dieser Stücke gerecht zu werden.


    Aber es muß auch eine Möglichkeit bestehen, zeitgemäßen Schöpfungen ihren Platz zu geben. Nur darf das nicht so weit gehen, dass die Regie sich an tradierten Stücken, wie heutzutage leider üblich, vergeht.


    Deine Bezeichnung "bürgerlich" finde ich nicht glücklich, denn man versteht doch darunter im allgemeinen eine etwas abgehobene Gesellschaft, die mehr oder weniger verachtend auf die Arbeiter, Behinderten, Arbeitslosen, Immigranten etc. herabblickt. Ich bin davon überzeugt, dass die Kunstform Oper (und nicht nur sie!) allen Menschen ohne Ausnahme zugänglich sein muß.


    Grüße von Fritz, einem ehemaligen Arbeiter, später Angestellten und jetzt Pensionisten.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Ich komme noch einmal zum Anfangspunkt der Diskussion zurück und fasse die hier vorgeschlagenen Wege zusammen und ergänze sie mit ein paar Provokationen:


    1.) DIe Intendanten sehen ein, dass der derzeitige Weg viele Opernbesucher vergrätzt und bieten zukünftig auch wieder traditionelle Operninszenierungen an. Hier ergibt sich die Frage, wie kriegt man die Intendanten zu dieser Einsicht???? Wollen die das überhaupt einsehen? Oder sehen sie es als Berufung an, das bürgerliche Theater auszurotten?
    Was bedeutet der Begriff „traditionelle Theaterinszenierungen“. Meinst du welche des 19. oder die zu Beginn des 20. oder die Ende des 18. Jahrhunderts ?



    2.) Die Presse nimmt den Unmut des Publikums endlich ernst und propagiert nicht ständig, wie glücklich ein jeder sein darf über die Neuerungen des Regietheaters. Auch hier ergibt sich die Frage, wie kriegt man die Presse zu dieser Einsicht???? Wollen die das überhaupt einsehen? Oder sehen sie es als Berufung an, das bürgerliche Theater auszurotten?
    Schon wieder die unsinnige Verschwörungstheorie einer gleichgeschalteten Presse. Zu doof doch, dass im Feuilleton Regiearbeiten wie z.B. der jüngste Tannhäuser in Bayreuth oder Knabes Rheingold-Regie kontrovers diskutiert werden.


    3.) Die Politik mischt sich ein und sagt: "Schluss. Ende. Aus. Die Theater sind nur zu den Premieren richtig voll. Die modernen Inszenierungen sind nicht repertoiretauglich. Jetzt werden Gelder gestrichen." Gibt es Politiker, die sich derart politisch inkorrekt verhalten würden? Ist es überhaupt politisch inkorrekt oder einfach nur mutig?
    Weder Inkorrekt noch mutig, denn Zensur gabs bereits während der SED-Diktatur (Ulrbricht, Honnecker) oder der Nazi-Zeit.


    4.) Die Besucher boykottieren die Regigittheaterinszenierungen auch schon bei den Premieren. Schwierig, da es ja tatsächlich Anhänger gibt.
    Tja, das ist nun echt voll blöd. Kann einen richtig leid tun.


    5.) Es formieren sich Bürgerbewegungen.
    Besser die Bezeichnung Bürgerwehr. :thumbsup: Die könnte sich z.B. orientieren an Berlin, als im Jahr 1960 Scherchens PKW demoliert wurde, ob es Hasses auf die Musik von Schönbergs Moses und Aron. :sleeping:


    6.)Theater bieten Inszenierungen desselben Werkes in zwei Versionen an. Welche können sich so einen Luxus leisten?
    Also ist dieser Vorschlag bereits von Anfang an hinfällig.


    7.) Eine Opernkette wird gegründet, ähnlich solchen Musicalproduktionsfirmen, die in versch. Städten, Oper so präsentiert, wie es im Libretto steht. Ansätze gibt es bereits. So hat jemand die ganzen alten Ponnelle-Inszenierungen aufgekauft...
    Es wurde bereits andernorts auf die Sinnleere des Begriffs von sog. „librettonahen“ Inszenierungen hingewiesen.
    :hello:

  • Lieber Fritz,


    der Begriff "bürgerliches Theater" stammt nicht von
    mir und ich mag ihn auch nicht. Der wurde Anfang der 80er von
    Regietheateranhängern benutzt, wenn sie traditionelle
    Theaterinszenierungen verunglimpfen wollten. "Opas Theater" war auch so
    eine beliebte Diffamierung. Ich habe hier diesen Begriff ins Spiel
    gebracht, um der Frage nachzugehen, ob Intendanten und Presse überhaupt
    willens sind, für uns etwas zu tun.


    Natürlich kann und wird es
    verfremdende Inszenierungen geben, aber hier in diesem Thread soll es
    darum gehen, wie man das Gleichgewicht wieder herstellen kann bzw.
    Regietheater interessant machen kann. Denn dass das gehörig in der Krise
    steckt, das erkannte auch der Bayreuther Tannhäuserverunstalter und
    beglückte uns mit seinen Gedankenblitzen.


    Lieben Gruß,
    Knuspi

  • 7.) Eine Opernkette wird gegründet, ähnlich solchen Musicalproduktionsfirmen, die in versch. Städten, Oper so präsentiert, wie es im Libretto steht. Ansätze gibt es bereits. So hat jemand die ganzen alten Ponnelle-Inszenierungen aufgekauft...


    8.)...


    9.)...


    Um welches Opernhaus handelt es sich da?

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Um kein Opernhaus sondern um einen Investor, der die ganzen alten Bühnenbilder und Kostüme erst mal hortet und damit dann richtig loslegen möchte.

  • Zitat

    der Begriff "bürgerliches Theater" stammt nicht von mir und ich mag ihn auch nicht. Der wurde Anfang der 80er von
    Regietheateranhängern benutzt, wenn sie traditionelle Theaterinszenierungen verunglimpfen wollten.

    nein, das ist völlig falsch. Hier gebe ich ausnahmsweise Alfred recht: "klassischen Opernhäuser von Adel und später vom Bürgertum gebaut wurden" Der Begriff bürgerliches Theater bzw. bürgerliche Oper taucht bereits in Essays schon aus den 50ger Jahre auf .

    Zitat

    Deine Bezeichnung "bürgerlich" finde ich nicht glücklich, denn man versteht doch darunter im allgemeinen eine etwas abgehobene Gesellschaft, die mehr oder weniger verachtend auf die Arbeiter, Behinderten, Arbeitslosen, Immigranten etc. herabblickt.

    war aber nicht so gemeint.

    Zitat

    Ich bin davon überzeugt, dass die Kunstform Oper (und nicht nur sie!) allen Menschen ohne Ausnahme zugänglich sein muß.

    meine vollste Zustimmung. Leider befindet sich die musikalische Pädagogik der BRD-Schulen oft in keinem guten Zusatand, Grund: Geldmittel und einseitige Ökonomisoerung der Bilduing.
    Einige Bundesstaaten in den USA (z.B. in Seattle ; Bundesstaat Washington) leistenin diesem Bereich teilweise vorbildliche Arbeit, wenn der jeweilige Staatshaushalt es zulässt.


    Anton Webern hatte in den 20gern, Luigi Nono und Pollini haben während der 60ger und 70ger Jahre versucht auch Schichten, die sich aus eher prekären und bildungsfernen Bereichen rekrutieren, für den Zugang komplexester Musik zu gewinnen...


    :hello:

  • nein, das ist völlig falsch. Hier gebe ich ausnahmsweise Alfred recht: "klassischen Opernhäuser von Adel und später vom Bürgertum gebaut wurden" Der Begriff bürgerliches Theater bzw. bürgerliche Oper taucht bereits in Essays schon aus den 50ger Jahre auf .


    Du musst genauer lesen, amfortas. Ich habe nicht gesagt, dass er von Regietheateranhängern stammt, sondern, dass sie diese Bezeichnung benutz(t)en um werktreues Theater zu diffamieren. Stichwort: Bildungsbürgertum.

  • Liebe Freunde, die ganze Aufregung kann in zwar nahvollziehen, ich kann sie aber nicht eigentlich verstehen. Was wir seit Jahren auf deutschen Opernbühnen sehen, ist für mich auch ein Ausdruck von Freiheit. Nie war in diesem Land die Freiheit größer als jetzt. Einige, dazu zähle ich auch die hier oft und gern und gewiss zu Recht gescholtenen Regisseure, haben die Freiheit gut genutzt für sich und ihre Belange. Das ist ihnen ebenso wenig übel zu nehmen wie einem Gefangenen die Flucht aus dem Gefängnis. Es ist beider Recht. Beide haben auch ihr Publikum, die einen im Theater, die anderen bei RTL. Man muss doch bitte schön auch zur Kenntnis nehmen, dass vielen Menschen gefällt was da so geboten wir in den Opernhäusern und was hier im Forum gern in Grund und Boden gestampft wird. Ich finde auch abscheulich, was ich so über den Tannhäuser in Bayreuth gesehen und gehört habe oder über den Ring in Hannover. Ich würde einfach nicht hingehen. Auch das ist Freiheit. Aber die Häuser sind gut besucht. Manch einer denkt inzwischen, es muss so sein. Andere wiederum gehen wider besseres Wissen hin. Sie wissen genau, was sie erwartet:
    “Hinter der Trommel her
    Trotten dir Kälber
    Das Fell für die Trommel
    Liefern sie selber.“
    Wer meint, er müsste Bürgerinitiativen gründen gegen einen bestimmten Regiestil, Anzeige erstatten wegen Verschwendung von Steuergeld oder Boykotts von Theatern organisieren, der soll es doch tun. Die Freiheit in diesem Land gibt ihm die Möglichkeit dazu. Vom Ruf nach dem Zensor halte ich nichts. Unser gewesener Bundespräsident Köhler hat sich lächerlich gemacht, als er in einer Rede mehr Respekt für die Vorlagen der Komponisten einforderte. Seine gut gemeinten Einlassungen blieben ohne jede Wirkung. Die Politik darf sich nicht einmischen in die Kunst wie uns das unsere Geschichte lehrt. Sie sollte und müsste aber Debatten anregen, und das wird versäumt, weil Politiker auf künstlerischem Gebiet so beklagenswert schlicht sind. Frau Merkel zeigt auf dem Grünen Hügel allenfalls mal Busen, nicht aber, dass sie von dem, was sie sieht und hört, etwas versteht.
    Will die viel beschworene Jugend heute denn wirklich sehen, dass auf der Festwiese der Meistersinger wieder die Zünfte aufmarschieren? Das hat schon Wieland Wagner nicht mehr gemacht, und der ist seit fast 50 Jahren tot! Als er inszenierte, durfte in der alten Bundesrepublik eine Ehefrau kein eigenes Konto führen, mischten in Bonn die alten Nazis wieder mit, baute Ulbricht seine entsetzliche Mauer, war an die RAF zum Glück noch nicht zu denken. Aber es gab auch Böll, Grass und die Gruppe 47. Da sehe ich manche Zusammenhänge, die nicht einfach den Schluss zu lassen, dort so mir nichts dir nicht wieder anzuknüpfen? Junge Leute lachen uns aus, wenn wir denen weiß machen wollen, dass vor 60 Jahren doch so wunderbar Theater gemacht wurde. Und Wolfgangs fränkische Inszenierungen lagen einem doch schwer im Magen wie eine Schweinshaxe mit Sauerkraut. Wer glaubt, in anderen Ländern wäre alles besser, der ist in letzter Zeit nicht so viel gereist. Die Inszenierungen der Met, die zwangsläufig dem Geschmack des zahlenden Publikums und der Mäzene folgen müssen, und die hier mehrfach als beispielgeben hingestellt wurden, sind das Langweiligste, was ich je gesehen habe. Sie sind keine Lösung.
    Furtwängler soll mal sinngemäß gesagt haben, er gehe nach Amerika, damit man dort nicht vergessen, wie Beethoven gespielt werden müsste. Vielleicht ist in Deutschland vergessen worden, wie Oper noch sein kann, Oper ohne Baumgarten & Co.
    Rheingold
    (Ich stelle diesen Beitrag auch noch in andere Threads, wo es um die gleichen Fragen geht. Hoffentlich darf man das?)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent


  • Echt? Ich habe bisher nur erlebt, dass die über das Regietheater gelacht haben. Jüngst zwei Besucherinnen bei der Münchener Rusalka. Dagegen erlebe ich immer wieder, wie junge Menschen begeistert vor alten Bühnenbildentwürfen und Modellen stehen. Wie sie sagen: "wieso kann man das heute nicht mehr so machen?" "So würde ich dass gerne sehen!" und sich anschließend darüber lustig machen, wie sie die letzte Aida erleben durften.




    Und: "Gut besucht" sind viele Häuser nur noch zur Premiere.

  • Hallo, Rheingold1876!


    Du scheinst nicht richtig verstanden zu haben. Uns Opernliebhabern geht es darum, Opern so zu sehen und zu hören wie sie der Komponist geschrieben hat und wie es auch dem Libretto entspricht! Keine schwachsinnigen Aufführungen, die mit der Oper nichts, aber auch garnichts zu tun haben!




    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Liebe Freunde,


    ich nehme den hier bekundeten Unwillen an unserer modernen Regiepraxis sehr ernst und kann ihn zu einem Gutteil auch nachvollziehen.


    Knusperhexes selbstloses Bemühen, eine Lanze für die theaterästhetische Empfänglichkeit der Jugend zu brechen, hat etwas Anrührendes. Es erinnert mich an gewisse Kommentare in der katholischen Kirchenzeitung, wo auch zu lesen ist, daß die Jugend so gottlos, wie man sie allenthalben abstempele, gar nicht sei, sondern, richtig an die Dinge herangeführt, auch mit Ernst und Ehrfurcht einem Gottesdienst zu folgen bereit wäre.


    Es geht aber, fürchte ich, nicht um die Frage, welcher Inszenierungsstil lächerlicher sei, der altvordere oder der naßforsche. Denn die Oper selbst, laut und ausdauernd singende Menschen von nicht immer vorteilhafter Erscheinung, in nicht immer vorteilhafter Kostümierung, reizen weite Teile der Jugend weltweit zur Heiterkeit, und das seit Jahrhunderten. Wie wären die Parodien auf die seria und die klassische Tragödie sonst zu begreifen, die Satyrspiele oder die Schubladenkomödien, die comédies à tiroir, geboren aus der Not, keinerlei Requisiten und für alle Rollen bloß einen Schauspieler verwenden zu dürfen, dem zu sprechen verboten war?


    Die moderne Inszenierung kann bestenfalls in das Lachen einstimmen, indem sie ihren Gegenstand nicht gar so ernst nimmt. - Aber das Lustspiel "Der Raub der Sabinerinnen" führt vor, wie ein mit Idealismus verfolgtes historisches Theaterprojekt von einem bestimmten Zeitpunkt an ins Lächerliche umschlägt und bloß als Farce reussiert. Wollen wir doch Otto Schenk das Schicksal Strieses erparen!


    Selbstredend, so wie es gläubige Jugend gibt, existieren auch konservative oder zumindest klassischen Inszenierungen gegenüber vorurteilslose Jugendliche. Aber die lösen nicht das Vermittlungsproblem der Institution. Und so wenig die Kirchenaustritte substanziell etwas mit der Abschaffung des lateinischen Hochamts zu tun haben, so wenig leeren sich die Opernhäuser allein aufgrund fragwürdiger Inszenierungen.


    Die Niveaulosigkeit des modernen Regiestils wird hier ohnehin bloß herbeigeredet, doch jeweils nur an Einzelfällen genüßlich exemplifiziert.


    Ohne Frage hat die Kirche das Recht, ihren eigenen Prunk und Glanz in altehrwürdiger Tradition erstrahlen zu lassen, und das zu ihrem eigenen Besten. Dergleichen sollte auch der Oper zugestanden werden - und die Wiederauflage etwa der Meistersinger in der Wiener Schenk-Inszenierung ist solch ein Opernfest, einschließlich der Zunftparaden. - Aber wie naiv mutet die Hoffnung an, allein von dergleichen hinge die Zukunft der Institution ab! - Da fehlt, zumindest mir, der Glaube!


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Rheingold, ich wollte noch etwas zu Deiner Überschrift "Die Kunst ist
    frei" fragen: ist sie das wirklich hierzulande? Wieso werden dann
    librettotreue Inszenierungen so gebrandmarkt, aus den Spielplänen
    entfernt und verhohnepipelt? Gelten die nicht als Kunst? Ich gebe Dir
    Brief und Siegel, wenn jetzt einer käme und in Bayreuth eine
    Wartburghalle im romanischen Stil hinsetzen würde, da würde eine
    Hetzjagd sondergleichen beginnen.

  • Du scheinst nicht richtig verstanden zu haben. Uns Opernliebhabern geht es darum, Opern so zu sehen und zu hören wie sie der Komponist geschrieben hat und wie es auch dem Libretto entspricht! Keine schwachsinnigen Aufführungen, die mit der Oper nichts, aber auch garnichts zu tun haben!


    Hallo, Wolfgang
    Ich hatte Dir auf Deine richtige Meinung ein paar nette Worte geschrieben. Irgendjemandem muß das aber nicht gefallen haben, denn sie sind weg!!! Vielen Dank.
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Liebe Freunde,


    Es geht aber, fürchte ich, nicht um die Frage, welcher Inszenierungsstil lächerlicher sei, der altvordere oder der naßforsche. Denn die Oper selbst, laut und ausdauernd singende Menschen von nicht immer vorteilhafter Erscheinung, in nicht immer vorteilhafter Kostümierung, reizen weite Teile der Jugend weltweit zur Heiterkeit, und das seit Jahrhunderten.


    Was der hier angesprochenen Jugend gefällt, sind diabolisch-gräßlich gestylte Metallic-Groups, die mit infernalischen Lärmorgien ihr Publikum niedergrölen.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Liebe Freunde,


    Ohne Frage hat die Kirche das Recht, ihren eigenen Prunk und Glanz in altehrwürdiger Tradition erstrahlen zu lassen, und das zu ihrem eigenen Besten. :hello:


    Und dazu gleich die Kreuzzüge, Hexen- und Ketzerverbrennungen, kriminelle Päpste der Vergangenheit ... Es lebe der Prunk und Glanz in altehrwürdiger Tradition - und das zu ihrem eigenen Besten!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Lieber farinelli,




    selbstlos bin ich nicht. Aber es freut mich, dass Dich derartiges anrührt.


    Über die Leerung der Opernhäuser hatten wir schon mehrfach gesprochen. Ich erinnere an mein Beispiel, der inflationären Abokündigungen gleich zu Beginn der Ära Krämer in Köln, an die vielen Freitagabende, wo weder eine Carmen, ein Hoffmann noch eine Bohème in ihren verkrachten Inszenierungen mehr als ein Drittel der Reihen zu
    füllen vermochten. Und leider - und das meine ich durchaus ernst - gilt dies auch für andere Städte. Das Mainzer Tiefland spielte schon am 2. Abend vor einem fast völlig geleerten Haus. Ebenso ging es der Butterfly in ihrer Klo-Optik. Selbstredend gibt es auch Regietheater, wo das
    Gegenteil der Fall ist. Mir gefällt es zwar in den seltensten Fällen,
    aber gut. Insofern sezieren wir hier auch keine Einzelfälle. Es gibt ja
    kaum mehr etwas anderes als Regietheater. Und genüsslich? Na, ich weiß nicht. ich würde gerne über was anderes schreiben.




    :hello:

  • Lieber farinelli!


    Wie gerne würde ich, als jahrzehntelanger regelmäßiger Opernbesucher wieder in die Oper gehen, wenn es wieder ansprechende, hör- und sehbare Aufführungen gäbe. Aber was da z. Zt. abläuft, nein danke!



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Zitat

    Kunst ist frei

    Ich weiß nicht, was rheingold 1876 unter den Begriffen Kunst und Freiheit versteht. Für mich ist das Kunstwerk immer noch das Werk des Autoren (sowohl in der Malerei, Literatur und Musik). Wenn dieses Werk aber verändert wird, in der Oper z.B. Ort, Zeit und sogar Handlung, dann darf es sich nicht mehr das Kunstwerk des ursprünglichen Meisters nennen. Wenn z.B. "Lohengrin" im Rattenlabor dargestellt wird, dann darf er allenfalls als "Der Rattenfänger von Bayreuth" oder auch - wie hier im Forum vorgeschlagen "Rattengrin" von XY (Name des Verschandelers) deklariert werden. Weil ich aber einen Lohengrin von Wagner sehen will, betrete ich dies Vorstellung erst garnicht, die ja nicht das von mir gewünschte Werk bietet. Jeder Schmarrn, wie der kürzlich in Bayreuth gezeigte "Tannhäuser" ist und bleibt für mich eine Verunstaltung und kein Kunstwerk. Freiheit bedeutet für mich nicht, dass ich fremdes Eigentum (auch geistiges) einfach nach meinem Gutdünken verändern kann. Dann dürfte ich auch Nachbars Haus mit Parolen beschmieren, weil mir sein Haus oder gar der Nachbar nicht gefällt. Für mich endet die Freiheit da, wo ich in die Rechte anderer eingreife. Das heißt auch, dass ich anderer Leute Kunstwerk nicht verschandeln darf.
    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ich weiß nicht, was rheingold 1876 unter den Begriffen Kunst und Freiheit versteht. Für mich ist das Kunstwerk immer noch das Werk des Autoren (sowohl in der Malerei, Literatur und Musik). Wenn dieses Werk aber verändert wird, in der Oper z.B. Ort, Zeit und sogar Handlung, dann darf es sich nicht mehr das Kunstwerk des ursprünglichen Meisters nennen. Wenn z.B. "Lohengrin" im Rattenlabor dargestellt wird, dann darf er allenfalls als "Der Rattenfänger von Bayreuth" oder auch - wie hier im Forum vorgeschlagen "Rattengrin" von XY (Name des Verschandelers) deklariert werden. Weil ich aber einen Lohengrin von Wagner sehen will, betrete ich dies Vorstellung erst garnicht, die ja nicht das von mir gewünschte Werk bietet. Jeder Schmarrn, wie der kürzlich in Bayreuth gezeigte "Tannhäuser" ist und bleibt für mich eine Verunstaltung und kein Kunstwerk. Freiheit bedeutet für mich nicht, dass ich fremdes Eigentum (auch geistiges) einfach nach meinem Gutdünken verändern kann. Dann dürfte ich auch Nachbars Haus mit Parolen beschmieren, weil mir sein Haus oder gar der Nachbar nicht gefällt. Für mich endet die Freiheit da, wo ich in die Rechte anderer eingreife. Das heißt auch, dass ich anderer Leute Kunstwerk nicht verschandeln darf.
    Liebe Grüße
    Gerhard


    Lieber Gerhard, liebe Freunde im Geiste


    Danke für diesen wunderbaren Beitrag, der die Malaise auf den Punkt gebracht hat. Dazu fällt mir eine Forderung von Marcel Prawy ein (ich weiß nicht, wie weit man diesen verdienstvollen, blitzgescheiten Mann in D kennt): Wem ein verfälschtes Produkt gegen Bezahlung angedreht wird, hat das Recht, sein Eintrittsgeld zurück zu bekommen. (Aber leider spielt's das nicht ...)

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose