Mein liebster Barockkomponist

  • Wir sind vom Thema abgekommen, aber das muß der Thread ausnahmsweise aushalten.

    Franz Xaver Frenzel ist das alter ego des Komponisten Friedemann Katt, der selbstverständlich auch anderes (querbeet ?) komponierte.

    Das Pseudonym bescherte ihm aber den Durchbruch. Und vor etwa 10 oder 12 Jahren war er groß in Mode er komponierten ein Stück für den damaligen Bösterreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil, ebenso wie ein Wiegenleid für ein Mitglied der japanischen kaiserlichen Famlie. Er war bei Bällen in Kostüm zugegen etc.

    Heute habe ich viel Nicht-Barockes hören können (müssen) - und ich dachte bei mir - Aha - ergeht den selben weg wie Hanoncourt, Gardiner und ander einstigen Barockspezialisten...

    Aber widmen wir uns wieder den "Lieblingskomponisten" des Barock

    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Dreamhunter,


    wenn Du Vivaldi magst, gibt es eine nicht ganz so kleine Chance, daß Du auch Albinoni mögen könntest. Nach Bach und Händel ist er meine Nummer 3. Ich empfehle einen Einstieg mit op. 5 (12 Violinkonzerte).


    Hier ein Beispiel:



    zu erwerben z. B. hier



  • Vielen Dank für den Tipp - werde mir das (nach meiner Rückkehr aus den USA in 10 Tagen) anhören. In der Zwischenzeit habe ich mir schon 2 CDs von Sardelli bestellt :)


    Okay - ich höre gleich jetzt rein und ja, gefällt mir!


    Was hältst Du eigentlich von Locatelli ? Dazu habe ich folgende Aufnahme -



    Hear Me Roar!

  • Hallo Dreamhunter,


    ich muß zugeben, von Locatelli noch nicht viel gehört zu haben. Ich habe ein paar CDs von ihm, die ich aber auch nur ein-, zweimal abgespielt habe, irgendwie hat er bis jetzt noch keinen Nerv bei mir getroffen, wie ja anscheinend Händel bei Dir nicht.

  • Die Spitzenstellung unter den Barockkomponisten nimmt bei mir unangefochten J. S. Bach ein. Ich liebe seine Passionen, das Weihnachtsoratorium, viele seiner Kantaten, die Instrumental-, Orgelmusik und das Wohltemperierte Klavier über alles. Dies alles höre ich schon seit meiner Kindheit leidenschaftlich gern. Mein Herz- und Magenstück bildeten früher dabei die Brandenburgischen Konzerte. Eigentlich kann ich nicht verstehen, das es doch so manchen Musik- und Bachfreund gibt, der ausgerechnet diese nicht mag.


    Mit Händel (meine Nr. 2) bin ich erst viele Jahre später etwas wärmer geworden, er erschien mit in seinen Konzerten damals zu eintönig. Richtiges Interesse an Händel kam bei mir erst auf, als ich öfters Gelegenheit hatte, seine Oratorien und seine Opern zu hören bzw. auch anzusehen. Eine große Rolle spielte auch, dass ich zunehmenden Gefallen an Countertenören fand. Ich besitze eine Menge Recitals mit ihnen (A. Scholl, Jaroussky, Cencic, Fagioli u. a.).


    Die dritte Stelle nimmt bei mir Jan Dismas Zelenka ein, der einige Zeit bei mir sogar Bach als Lieblingskomponist abgelöst hatte infolge der kraftvollen interessanten Musik, die ich sowohl live hören konnte mit dem wundervollen Collegium 1704 und dem Collegium Vocale 1704 unter der Leitung von Václav Luks (im Rahmen einer in der Annenkirche stattfindenden Musikreihe „Musikbrücke Prag – Dresden“, die seit einigen Jahren stattfindet) als auch auf CDs. In der Kammermusik gehören seine sechs Triosonaten (Holliger, Jaccottet und Zehetmair) ebenfalls zu meiner Lieblingsmusik.


    Seit einiger Zeit habe ich mich auch der französischen Barockmusik, speziell der Barockoper, zugewendet, obwohl ich die französische Cembalomusik schon seit langem höre (Rameau, Couperin – Familie, D’Anglebert). Je mehr ich höre und vor allem auf DVDs ansehen kann, desto faszinierender finde ich diese. Vor allemin letzter Zeit gab es etliche sehr ansehens- und anhörenswerte Aufnahmen.


    Mit besten Grüßen



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  • Liebe Ramona,


    in Deiner Aufzählung favorisierter Barockmusiker finde ich mich in vielen Teilen wieder. Ich möchte auch noch als Spanien-Liebhaber das Augenmerk auf die reichhaltige Barockmusik dieses wundervollen Landes lenken. So möchte ich Euch mit einem ganz farbreichen, marzialischen Orgelstück (!) mit in die Schlacht von Torres führen - komponiert hat es José de Torres y Martinez Bravo, gebürtig in Madrid, Organist, Komponist und Musiklehrer.


  • Lieber Don,


    da ist offenbar viel Hölle und Feuer in diesem Stück, in der Tat farbenreich!!

    Lieber m-mueller,


    ja, das hast Du schön formuliert - mich hat es beim ersten Hören auch ganz schön aus dem Sessel gehauen! ;)

    liebe Grüße

  • Das im Beitrag 66 eingestellte Musikstück von José de Torres y Martinez Bravo finde ich sehr eindrucksvoll. Bei jpc konnte ich von diesem Komponisten leider nichts weiter finden.

  • Ich bin wieder da :-)


    Ich weiß nicht ob das in diesem Thread reinpasst - ich bin am Montag von Florida zurück nach Wien geflogen und habe beim Board-Programm der AUA folgende Scheibe gefunden - "Austrian Art Gang" -

    Johann Sebastian Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080 für Saxophon/Klarinette, Gitarre, Fagott, Cello & Kontrabass


    Was hält ihr davon??


    LG

    Hear Me Roar!

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  • Nicht mein liebster Barockkomponist, da kann es ja nur einen geben - und für alle verständigen Leute gibt es nur DEN Einen - aber so ungefähr mein Zehntliebster, ansonsten wäre der Thread ja mit den wenigen liebsten schon zu Ende:


    Arcangelo Corelli, sehr gefällige Musik, gut anhörbar mit überschaubarer Originalität, aber nichtsdestotrotz cunningly composed:

    Concerto D-Dur 6,4 - Voices of music (kinda hubris... well, we wouldn´t go for anything less, would we?)



  • Nicht mein liebster Barockkomponist, da kann es ja nur einen geben - und für alle verständigen Leute gibt es nur DEN Einen

    Ich nehme an, dass Johann Sebastian Bach gemeint ist. Zumindest ist das mein liebster Barok-Komponist.



    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich glaube Bach muß man hier ausnehmen. Die Frage wäre dann: Wer außer Bach ist mein liebster Barockkomponist?

    Es ist natürlich eine fast unsinnige Frage, denn es gibt zu viele Komponisten und man kann sich ja nicht wirklich für immer auf einen festlegen. Wenn ich mich auf den Hochbarock beschränke, würde ich aber doch Händel nennen. Ich komme immer wieder zu Händel zurück. In den 80er/90er Jahren habe ich die damals neuen, HIP-basierten Aufnahmen der Oratorien und Opern verschlungen und auch andere Werke, wie die Neun Deutschen Arien oder die italienischen Duette, die Concerti Grossi und Orgelkonzerte kennengelernt. Danach habe ich mich schwerpunktmäßig anderen Komponisten zugewandt, aber Händel blieb immer bis heute eine Konstante und wird es wohl auch bleiben.