Ich selber gehe sowohl aus Genußgründen, als auch wg. einer gewissen intellektuellen Inanspruchnahme in die Oper. Halte aber sicherlich beides nicht für allgemein verpflichtend Also jeder, wie er mag!
Mein lieber MSchenk - wir haben in vielen Punkten Übereinstimmung! Oper kann Genuß und auch intellektuelle Inanspruchnahme bedeuten. Aus diesen Gründen besuche ich auch ab und an eine Oper. Aber für mich ist sicherlich der Genuß anders definiert als bei Dir. Trotzdem gönne ich es Dir, daß Du in einer Oper Begeisterung zeigst, die mir vielleicht nicht gefällt. Das kann sowohl die Art der Oper sein (mir gefällt z.B. Händel oder Lulu überhaupt nicht, dagegen kann ich mich für R. Strauß total begeistern) als auch die Regieform. Nur mag ich eben in der Frau ohne Schatten keine Aufführung im Tonstudio (Salzburg) oder keine Carmen mit MP`s. Ich würde mir nur wünschen, daß Aufführungen auch entsprechend meinen Vorstellungen gebracht werden, dann hätten sowohl Du als auch ich etwas davon. Deshalb habe ich vage Hoffnungen, daß neuere Entwicklungen (Konwitschny weg, Thielmann-Interview, Artikel in div. Presseerzeugnissen) ein wenig Änderung bringen.
Eigentlcih wollte ich den Leipziger Rigoletto sehen, der Chefdramaturg (bei dem ich mich wegen der Verstümmelung div. Opern beschwert hatte) war so freundlich, mir das zu empfehlen. Heute habe ich die Bilder auf der Website gesehen und mir war klar, daß zwischen meiner Auffasung werkgetreuer Aufführung und der des Chefdramaturgen Welten liegen. Ich bin eben hoffnungslos altmodisch!
La Roche